Nerve 8.9 oder Spectral 7.9 (ein weiterer)

Registriert
17. Mai 2015
Reaktionspunkte
0
Hallo zusammen,

ich habe mir vorgestern ein Nerve 8.9 bestellt. Habe mich auch direkt bei Canyon informiert und meine Fahrweise beschrieben. Auch der Support hat meine Tendenz zum Nerve als sinnvoll eingestuft.
Nun bin ich jedoch etwas skeptisch geworden, da ich mir diverse Threads hier mit exakt dieser Thematik durchgelesen habe.

Meine Trailanteile sind eher gering. Dies liegt aber unter anderem auch daran, dass es mit einem Hardtail nicht wirklich Spass macht und mir danach die Knie weh tun, da ich jeden Schlag von unten abbekomme.

Ist das mit dem Federweg (zumindest für Fahrer auf meinem Niveau und mit meinem Ziel) nicht Augenwischerei? Ob 110 oder 130, ich glaube, ich werde beides nicht ausfahren.

Ich brauche gute Klettereigenschaften und möchte auch mal Spass an einem Trail haben, ohne, dass mir danach die Knie schmerzen. Mehr will ich nicht. Und daher bin ich wahrscheinlich mit dem Nerve bestens bedient.

Was mich nun allerdings etwas verwirrt und daher unschlüssig macht: Die Sitzposition. Nach längeren Touren habe ich öfter mal Probleme mit dem Rücken oder den Handgelenken. Wäre da die steilere Position auf dem Spektral nicht besser geeignet?

Das Spectral hat bereits eine Reverb verbaut. Die hätte ich eigentlich schon ganz gut gebrauchen können. Gerade, wenn man in den Alpen unterwegs ist und es oft mal hoch unter runter geht. Für meinen Einsatzbereich gefällt mir der Antrieb (2x10) beim Spectral allerdings weniger wie beim Nerve (3x10).

Ich glaube, ich werde morgen das Spectral 7.9 bestellen. Wegen der Sitzposition muss man wohl einfach mal draufsitzen und ein paar Runden drehen. Kostet mich zwar 30,00 € für den Versand, aber das sollte es mir wert sein.

Spürt man den Unterschied beim Bergauf fahren zwischen den beiden Rädern denn überhaupt stark? Geht da bei der 130mm beim Anstieg auch mehr Kraft verloren?
 
2x10 ist besser weil du weniger überschneidungen hast. Aber deine knieprobleme kommen ganz sicher nicht vom trail fahren.das hängt mit der sattelposition und dem knielot zusammen.und ob du langsam kräftig trittst oder eher hamster schnell.letzteres ist besser für die knie.
Handgelenke kommen oft von ner falschen lenkerkrümmung und einer zu großen sattelüberhöhung. Weil du auch von rückenschmerzen berichtest gehe ich von sattelüberhöhung aus.

Deinem profil nach reicht das nerve aus.

Du solltest dich mal mit sitzgeometrie befassen.
 
Du bist mit 160mm genauso schnell bergauf wie mit 110mm. Die geo ist wichtig.nicht der federweg.das spectral ist eher abwärtsorientiert.das nerve aufwärts (siehe lenkwinkel)
 
Danke für Deine Antwort.
Ich denke, ich werde beim Nerve bleiben und das Spectral auch nicht zusätzlich bestellen. Ich schau mir das Nerve einfach an und bleibe dabei, wenn es mir liegt (wovon ich ausgehe). Ich glaube, es passt einfach besser zu mir und wiegt weniger. Die Reverb-Sattelstütze wäre zwar eine feine Sache, aber davon abhängig machen möchte ich es auch nicht.

Das Argument, warum 2x10 besser sein soll, verstehe ich allerdings nicht ganz. Gerade bergauf liegen mir die Abstufungen in den kleinen Gängen ganz gut. Und Abstufungen gibt es doch bei 3x10 sicherlich mehr. Oder verstehe ich da was falsch?
 
Danke für Deine Antwort.
Ich denke, ich werde beim Nerve bleiben und das Spectral auch nicht zusätzlich bestellen. Ich schau mir das Nerve einfach an und bleibe dabei, wenn es mir liegt (wovon ich ausgehe). Ich glaube, es passt einfach besser zu mir und wiegt weniger. Die Reverb-Sattelstütze wäre zwar eine feine Sache, aber davon abhängig machen möchte ich es auch nicht.

Das Argument, warum 2x10 besser sein soll, verstehe ich allerdings nicht ganz. Gerade bergauf liegen mir die Abstufungen in den kleinen Gängen ganz gut. Und Abstufungen gibt es doch bei 3x10 sicherlich mehr. Oder verstehe ich da was falsch?

Für dein Einsatzgebiet ist das Nerve mehr als ausreichend.
Kannst dir ja später noch ne Variostütze und "dicke Reifen" holen,
dann geht mit dem Nerve schon einiges...
 
Auf dem Nerve sitzt du noch lange nicht so gestreckt wie auf einem Hardtail der alten Schule. Ehrlich gesagt merke ich bei beiden kaum einen Unterschied was die "Aufrichtigkeit" des Oberkörpers betrifft. Daran würde ich es nicht fest machen an deiner Stelle. Der Unterschied liegt eher darin, dass man beim Nerve weiter vorne "im Rad" sitzt als beim Spectral. Das erleichtert vor allem den uphill, da man leichter Druck auf das Vorderrad bringt, und es hat mehr Vortrieb.

Andererseits kommt man auch mit dem Spectral eigentlich auch überall hoch und auf verblockten Pfaden (am besten mit teilweise losem Geröll wie man sie in den Alpen und im Alpenvorland eben doch öfters mal findet) fährt es sich zweifelsohne auf dem Spectral nen guten Tacken sicherer... was hat aber viel mit dem Können zu tun. Das Spectral verzeiht mehr.

Wenn du nur wegen dem Komfort auf ein Fully wechselst und eigentlich das gleiche Terrain fahren willst wie mit dem Hardtail, dann ist das Nerve ideal und dessen 110mm (eher sanfter) Federweg vollkommen ausreichend. Wenn du dich auf Wegen fortbewegen willst die du dir im Moment nicht zutraust würde ich doch mit dem Spectral liebäugeln.
 
Für dein Einsatzgebiet ist das Nerve mehr als ausreichend.
Kannst dir ja später noch ne Variostütze und "dicke Reifen" holen,
dann geht mit dem Nerve schon einiges...
Was sind denn die dicksten die man auf das Nerve drauf kriegt ohne dabei jeden Sicherheitsabstand zum Hinterbau zu verlieren? Laut Canyon geht nicht mehr als 2,25". Ich halte mich bisher auch daran, habe lediglich X-King gegen Mountain King getauscht.
 
Jetzt verwirrt ihr mich doch noch ordentlich :-)
Gerade die Nachricht erhalten, dass das Nerve versandfertig gemacht wird und in den nächsten 48 Stunden an den Logistikdienstleister übergeben wird.
Dass das Spectral fehlerverzeihender ist, bringt mich jetzt wieder durcheinander :-)
Gerade für den etwas unsicheren Bergabfahrer ist das dann wohl ein echtes Kaufargument.
 
Die Reverb die beim Nerve erst ab dem 9.9 dran ist, ist ein Argument für das Spectral. Dafür ist das Nerve 200 EUR günstiger, für den Preis bekommst du die Reverb auch beim Stadler & Co. und kannst die nachrüsten. Also sind die Bikes preis-/austattungsbereinigt nahezu 100% identisch. Glücklich wirst du letztendlich auch mit Sicherheit mit beiden. ;)
 
Kleiner Tip zu Deiner Beruhigung: Die 110mm Fox Gabel beim Nerve ist getravelt, d.h. es ist eigentlcih eine 120mm Gabel die durch einen Spacer auf 110mm begrenzt ist. Den Spacer kann man natürlich entfernen und schon hat man etwas mehr Federweg....

Ich denke auch, dass Du mit dem Nerve gut bedient bist. Eine Reverb kannst Du problemlos jederzeit nachrüsten...

@denis0082: Ich fahre auf meinem Nerve vorne problemlos einen 2,35" Hans Dampf und hinten einen 2,25" Nobby Nic.
 
Was sind denn die dicksten die man auf das Nerve drauf kriegt ohne dabei jeden Sicherheitsabstand zum Hinterbau zu verlieren? Laut Canyon geht nicht mehr als 2,25". Ich halte mich bisher auch daran, habe lediglich X-King gegen Mountain King getauscht.

Mit "dick" meinte ich eher die Reifenkategorie.
Ich fahr momentan vorne den Trail King 2,2 x 29 Protection (55,5mm) und
hinten den Ground Control 2,3 x 29 (57mm).
Durchlaufbreite ist noch mehr als ausreichend.
Wer noch mehr Grip braucht kann sich auch nen DHRII und HRII aufziehen...

@converge1 Lass dich nicht verunsichern,das Nerve reicht bei deinen
Anforderungen dicke!
 
Für deine Belange würde ich aber eindeutig zum Nerve greifen.
Ich selbst fahre ein 2013er Strive und ab und an das Nerve meiner Frau und ich muss schon sagen dass es dem Strive zum Beispiel bergauf und in der Beschleunigung deutlich überlegen ist.
Das Nerve macht mächtig Spaß wenn man weiß wie man fahren muss und auf den Hometrails ist es sogar deutlich schneller als das Strive und man kann damit viel Spaß haben.
Wenns natürlich grober wird, ist man mit dem Strive oder auch dem Spectral entspannter unterwegs, da diese mehr wegschlucken, aber ich würde sagen dass für deine Belange das Nerve völlig ausreichend sind - viel Spaß damit :-)
 
Jetzt verwirrt ihr mich doch noch ordentlich :)
Gerade die Nachricht erhalten, dass das Nerve versandfertig gemacht wird und in den nächsten 48 Stunden an den Logistikdienstleister übergeben wird.
Dass das Spectral fehlerverzeihender ist, bringt mich jetzt wieder durcheinander :)
Gerade für den etwas unsicheren Bergabfahrer ist das dann wohl ein echtes Kaufargument.
Siehe auch dieser Beitrag: http://www.mtb-news.de/forum/t/canyon-nerve-oder-spectral.753687/#post-12944630

Wer bergab saubere Linien fahren kann brauch weniger Federweg und profitiert weniger von dem flacheren Lenkwinkel als jemand, der es 'einfach laufen lässt'.

Probier das Nerve einfach aus und behandel es dabei einigermaßen pfleglich. Wenn du nach den ersten zwei Touren merkst dass du ständig durchschlägst, schick es innerhalb von 30 Tagen zurück und bestell das Spectral. Canyon scheint da recht kulant zu sein. Bei der evtl. Rücksendung natürlich unbedingt angeben, dass du "im Austausch" vorhast das Spectral zu bestellen, da wir die Service-Abteilung bestimmt kulanter an die Rückabwicklung herangehen. ;)
 
OK. Ich danke euch für eure Antworten.
Konnte mich selbst gerade beruhigen. Wenn Canyon es schafft, diese Woche noch zu liefern, dann darf das Nerve am Pfingstwochenende direkt mit in die Schweiz.
Wenn man vom Hardtail umsteigt, ist es wahrscheinlich das bessere Bike. Und wenn ich doch mehr auf Trails gehe, dann werde ich einfach in ein paar Jahren verkaufen und ein anderes kaufen. Ich zäume das Pferd einfach nicht von hinten auf und kauf mir KEIN Bike, welches mehr auf Trails ausgelegt ist mit der Vermutung, dass ich diese dann eher fahre...

Das ich vom Fahrkönnen soweit bin, dass ich große Unterschiede zwischen diesen beiden Bikes feststellen würde, wage ich zu bezweifeln. Von daher freue ich mich auf das Nerve.

In Zukunft sollte ich nach einer Entscheidung einfach aufhören, weiterhin zu stöbern und zu vergleichen :-)

Die 200,00 €, welche ich dadurch gespart habe, werden nun anderweitig investiert.
Taugt die Bereifung auf dem Nerve was? Ein Freund von mir behauptet, dass die Continental ziemlich anfällig sein und in Kurven nicht gerade den besten Grip haben.
Ansonsten brauche ich noch eine "Notfallausrüstung". Bisher hatte ich immer Autoventile. Sprich, ich brauche nun eine Pumpe und Ersatzschläuche sowie ein Multitool für die Steckachse. Könnt ihr da etwas empfehlen?
 
Taugt die Bereifung auf dem Nerve was? Ein Freund von mir behauptet, dass die Continental ziemlich anfällig sein und in Kurven nicht gerade den besten Grip haben.

Naja,so pauschal kann man das nicht sagen.
Die Conti Protection haben nen sehr guten Pannenschutz.
Allerdings sind beim Nerve die Racesport verbaut.
Ob die dir taugen,musst du ausprobieren.
Und vom Grip her gibt es schlechteres wie das Black Chili Compound.

Meine Empfehlung,fahr die Reifen erstmal und wechsel später auf
was Traillastigeres (Trailking/Hans Dampf/Butcher/Minion ect..)
 
Für dein Einsatzgebiet ist das Nerve mehr als ausreichend.
Kannst dir ja später noch ne Variostütze und "dicke Reifen" holen,
dann geht mit dem Nerve schon einiges...

Ich schwanke ebenfalls zwischen Nerve 29 und Spectral 29 und tendiere eigentlich eher zum Nerve. Allerdings möchte ich unbedingt 2,35 oder 2,4er Reifen fahren. Das geht doch auf den Felgen der Nerve Modelle nicht wirklich. Ich meine die haben alle eine Maulweite von 19 mm.
 
Ich schwanke ebenfalls zwischen Nerve 29 und Spectral 29 und tendiere eigentlich eher zum Nerve. Allerdings möchte ich unbedingt 2,35 oder 2,4er Reifen fahren. Das geht doch auf den Felgen der Nerve Modelle nicht wirklich. Ich meine die haben alle eine Maulweite von 19 mm.
2,4 Zoll bei 19mm Felge sind bei meiner Freundin auch drauf und es geht, auch wenn es nicht unbedingt dem Stand der Technik entspricht. Das Problem wird eher der Hinterbau sein. Da passen 2,4 vielleicht "gerade noch" rein. Aber viel Platz ist dann nicht mehr.
 
2.4 auf nem Nerve? Bei den schmalbrüstigen Conti MK's/X-Kings okay. Aber sonst ist das doch ein wenig zuviel des Guten.
 
Ich muss diesen Thread jetzt noch mal hochholen.
Das Nerve ist gekommen und ich kam auch schon etwas auf den Geschmack. Allerdings gibt es doch einige Mängel, so dass ich heute mit dem Canyon Support telefoniert habe und das Rad umtauschen soll (alternativ gibt es eine Werkstattvergütung von 50,00 €). Beide Reifen haben eine Unwucht, die Schaltung hinten ist um einen Kranz versetzt eingestellt (kann den leichtesten Gang nicht ansteuern) und der Rahmen quietscht. Habe wohl ein Montagsmodel erwischt.

Nun hat sich natürlich auch wieder die Spectral-Frage in meinem Kopf geöffnet. Die 110mm konnte ich (glaube ich) nicht ausschöpfen. Dennoch sind die Dämpfer recht hart (habe mehrfach Druck aus den Dämpfern genommen). Ist das nur eine Einstellungssache? Oder sind die Dämpfer in 110mm härter wie die des Spectrals mit 130mm?

Ansonsten nach wie vor Tendenz, beim Nerve zu bleiben. Ich kam mit dem Ding einfach zu gut den Berg hoch und natürlich auch wieder runter. Die Rahmengeometrie liegt mir ganz gut. Bei einer Abfahrt hatte ich das Gefühl, etwas zu sehr über dem Lenker zu hängen.

Echt bedauerlich, dass ich nun weitere Tage geduldig sein muss...
 
Wie kann man sich da sicher sein :-)
An was macht man sowas fest?

Ist es nicht immer ein Abwägen zwischen "Service vor Ort" und "Preis- / Leistung im Netz"?
In diesem Falle habe ich wohl ein Model erwischt, was ein paar Macken hat. Canyon hat mir genau das angeboten, was ein Händler vor Ort auch anbieten würde. Umtauschen oder einstellen lassen...

Sorry, ich verstehe Deine Frage nicht wirklich...
 
Zurück