Neue Bremse mit knakigem Druckpunkt

Also kanzerogen heißt meines Wissens nach krebserregend.

Aspirationsgefahr bedeutet soviel wie, dass bei Verschlucken schnell der Tod naht.

Lg
 
@bastea82 Hier mal eine Quelle von Bike-Components. Messungen habe ich leider nicht. Sonst kann ich dir nur meine Erfahrung mit verschiedenen Bremssystemen mitteilen, z.B. meine Zee benötigt 30-40% um den Druckpunkt zu erreichen danach kann man aber noch den Hebel bis fast an den Lenker ranziehen mit ca. 60-70% des Hebelweges, meine Magura zeigt ein ähnliches Verhalten. Bei den DOT Bremsen ist das meist nicht so extrem. Viele finden es extrem gut dosierbar, ich habe aber lieber ein digitaleres Verhalten bei einer Bremse ;) .
@KettenKlaus Wie schon geschrieben bedeutet kanzerogen krebserregend. Aspirationsgefahr bedeutet die Schädigung der Lunge und Atemorgane durch das Einwirken von Stoffen über Mund- und Nasenhöhle. Diese Schädigungen können unter Umständen den Tod verursachen. Aber wenn du google fragst, bekommst du bestimmt noch wesentlich ausführlichere Antworten.
 
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Mich hätten halt mal Zahlen interessiert, ich bin nämlich der Meinung, dass der Druckpunkt am wenigsten von der Kompressibilität des Mediums abhängt, als vielmehr von der Konstruktion der Bremse an sich. Da gibt es von der Fingerspitze bis zur Scheibe doch ein paar Komponenten, die grösseren Einfluss auf den Druckpunkt haben, als das Bremsmedium. :)
 
Was mit Aspirationsgefahr gemeint ist und was kanzerogen bedeutet.

Mineralöl bei Fahrradbremsen wird ja gemeinhin immer als "total harmlos" dargestellt.

Kanzerogen, wie schon erwähnt bedeutet krebserregend.
Aspirationsgefahr bedeutet, das beim Verschlucken das Zeug in der Lunge schwere Schäden ("chemische" Lungenentzündung) verursachen kann. So schwer, das man daran stirbt.

Typisches Beispiel waren Lampenöle, die von Kindern getrunken wurden. Dort sind dann um die 40% an der Öl-Lungenentzündung gestorben. Aus dem Grund sind bunte Lampenöle und flüssige Grillanzünder verboten worden. Darf nur noch in schwarzen Flaschen verkauft werden.

Bei dieser Einstufung geht es nicht um den Stoff an sich (Lampenöl, Terpentin, Magura Royal Blood), sondern um seine chemische Eigenschaft.

Also ausser Reichweite von Kindern (daher der Kindersichere Verschluß bei Magura) und nicht in den Mund kommen lassen.
 
@bastea82 Klar hat die Konstruktion einen wesentlichen Einfluss auf das Verhalten der Bremse. Nicht umsonst gehe ich ja hier im Thread ganz gezielt auf die Formula, weil die als besonders Digital gelten. Aber je mehr Flüssigkeitsvolumen das System aufweist, desto mehr spielt die Kompressionsfähigkeit des Mediums eine Rolle.
Wie gesagt die Sportbremsen wie von Brembo im Motorsport funktionieren alle nur mit DOT, weil es eine speziell entwickelte Bremsflüssigkeit ist, deren Eigenschaften weitestgehend konstant sind. Aber man muss natürlich bereit sein etwas Wartungspflege zu investieren.
Auch ist das Verhalten der DOT Bremsen, sollte Wasser in das System kommen wesentlich besser als das von Mineralöl, weil sich das Wasser mit dem DOT verbindet und so ein Gemisch bildet. Wenn in eine Mineralölbremse Wasser kommt hat man das Problem, das 2 höchst unterschiedliche Flüssigkeiten im System sind, wovon eine bereits bei 100 °C zu sieden beginnt. Auch hier hatte ich dann mal das Problem, das durch Wasser-Gas (weil es das 24 fache Volumen einnimmt) die Bremse festgefahren war. Das war noch mit einer meiner ersten Bremsen, wo ich nicht mal wusste, das man entlüften muss (niedliche 13 Jahre und noch keinen Dunst :D ) .
 
Aber je mehr Flüssigkeitsvolumen das System aufweist, desto mehr spielt die Kompressionsfähigkeit des Mediums eine Rolle.
Genau deswegen würden mich mal zahlen interessieren, wie unterschiedlich die Flüssigkeiten sind in der Hinsicht. Hatte nur zu Öl etwas gefunden. Aber ich denke, bei der geringen spielt das einfach keine Rolle. Lasse mich aber gerne auch vom Gegenteil überzeugen, so ist es ja nicht. ;)
 
Als Einstiegslektüre empfehle ich mal jenes zu lesen: http://trickstuff.de/de/know-how/index.php

Grundsätzlich:

1. Druckpunkt:

Für einen harten Druckpunkt ist alles hinderlich, was nachgiebt, sprich wo Kraft nicht direkt an den Belägen "ankommt".
zB:
- Hebelmechanik: Bremshebel/Mechanik verbiegen sich oder Reibungsverlust (Metall besser als Plastik, Hebelabstützung am Lenker, Gelenk,..)
- Bremsleitungen dehnen sich aus (Stahlflex besser als Plastikhülle)
- Bremsflüssigkeit ist komprimierbar (DOT etwas weniger als Mineralöl)
- Bremssattel gibt nach (kann man wahrscheinlich vernachlässigen)

Ob der Unterschied in der Komprimierbarkeit zwischen DOT und Mineralöl einen signifikanten und fühlbaren Unterschied am MTB ausmacht oder vernachlässigt werden kann, weiss ich nicht - höchstwahrscheinlich vernachlässigbar (Unterschied ist etwa Faktor 2 bei Grössenordnung 10^9 Pa wenn ich richtig gelesen habe, Stahl hat 10^11, Luft 10^5).
https://de.wikipedia.org/wiki/Kompressionsmodul
DOT wird vor allem dort eingesetzt, wo es offene Bremssysteme gibt (Kfz), wo Wasser (Feuchtigkeit) aus der Luft absorbiert werden muss.
Beim MTB haben wir weitgehend geschlossene Systeme und können daher auch Mineralöl einsetzen.

2. Dosierbarkeit:

Für eine gute Dosierbarkeit ist ein harter Druckpunkt (1.) wichtig UND
das Design der Bremse:
- Bremskraft ergibt sich aus Übersetzungsverhältnis aus mechanisch und hydraulisch
- Reibfläche, Beläge, 2,4 Kolben,..
- Design des Hebelweges (Länge, Linearität, Progression,..)

Was man als Mensch als "angenehm" empfindet ist dann wieder höchst individuell und anwendungsspezifisch. :)

Edit:
Mir ist Bremskraft und Dosierbarkeit wichtig. Dazu gehört auch ein harter Druckpunkt.
Ein harter Druckpunkt alleine bedeutet aber nicht zwangsweise, dass eine Bremse gut dosierbar ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist echt eine wertvoller Beitrag. Hätte nicht gewusst wo ich einen solchen Kompressionsvergleich finden sollte ;) . Aber wie schon geschrieben, habe ich es lieber digitaler, und daher sollte sich so wenig wie möglich komprimieren können und so wenig wie möglich nachgeben. Von daher glaube ich dass für mich die R0 ziemlich gut funktionieren würde. Auch wenn sie schwerer zu bändigen ist.
Ob sich tatsächlich eine Stahlflexleitung auszahlt muss ich dann noch gucken, kann man ja ziemlich gut am Vergleich von Hinterradbremse und Vorderradbremse feststellen. Von Goodridge gäbe es da ja eine Stahlflexleitung.
 
Das ist echt eine wertvoller Beitrag. Hätte nicht gewusst wo ich einen solchen Kompressionsvergleich finden sollte ;) . Aber wie schon geschrieben, habe ich es lieber digitaler, und daher sollte sich so wenig wie möglich komprimieren können und so wenig wie möglich nachgeben. Von daher glaube ich dass für mich die R0 ziemlich gut funktionieren würde. Auch wenn sie schwerer zu bändigen ist.
Ob sich tatsächlich eine Stahlflexleitung auszahlt muss ich dann noch gucken, kann man ja ziemlich gut am Vergleich von Hinterradbremse und Vorderradbremse feststellen. Von Goodridge gäbe es da ja eine Stahlflexleitung.
Na dann hol dir endlich die Kombi aus deinem Eingangspost und berichte dann mal :daumen:
 
trifft auch teurere und einteilige; hatte mal eine um knapp einen mm aufgebogene (!) formula r1 in den händen. hab nicht schlecht gestaunt :eek:
 
Mich hätten halt mal Zahlen interessiert, ich bin nämlich der Meinung, dass der Druckpunkt am wenigsten von der Kompressibilität des Mediums abhängt, als vielmehr von der Konstruktion der Bremse an sich.
volle zustimmung! das ist nicht nur ne meinung, sodern tatsache. schau dir magura und shimano an. oder (alte) hayes und formula. jeweils das selbe medium aber von den druckpunkten her himmelweite unterschiede
 
Harter Druckpunkt ist nicht gleich harter Druckpunkt.
Nachdem hier so einige Erscheinungen in einen Topf geworfen werden sollte man sie etwas differenziert betrachten.
Die Härte des Druckpunktes hat bei einem MTB im ordnungsgemäßen Betriebszustand am wenigsten mit der Kompressibilität der Bremsflüssigkeit zu tun weil die Betriebsdrücke so niedrig sind, dass dieser Parameter nicht auffällig wird.
Wenn man am stehenden Bike kräftig am Bremshebel zieht dann erzeugt man ggf einen Bremsdruck, der im normalen Betrieb nie abgefragt wird und deswegen ist die Härte des Druckpunktes dabei irrelevant. Man spricht bei einer modernen MTB-Bremse nicht umsonst von der 1-Finger-Bremse. Der Bremsdruck bis zum Abheben des Hinterrades oder zum Blockieren des Vorderrades bei griffigem Untergrund in der Ebene, Fahrer mit maximalem Gewicht und nach hintem verlagerten Fahrergewicht ist der maximale, der benötigt wird. Hierfür werden alle Komponenten ausgelegt und obendrauf gibt es einen Sicherheitszuschlag für verschmutze Bremsscheiben/Beläge durch Wasser oder Dreck und ein Reibwertverlust bei schwierigen Betriebsumständen.
Bremszangen geben immer nach, wie jede mechanische Komponente am Bike. Die Frage ist nur wie weit die durch Konstruktion und Materialwahl gegebene Elastizität die Funktionalität beeinflusst. Wenn ich an einer verölten Bremse wie doof am Handhebel ziehe(n muss) um den Reibwertverlust zu kompensieren, dann darf ich mich nicht wundern wenn sich Bauteile der Bremsanlage deformieren.
Ich habe auch schon diverse Bremsanlage durch. Bei meiner momentan verwendeten Shimano XT bin ich durchaus mit der Härte des Druckpunktes zufrieden. Ich benötige bei dem 27.5er Vorderrad mit MountainKing 2.4 und 203er Bremsscheibe auch bei langen flotten Abfahrten mit reichlich Bremsmanövern nie mehr als den Zeigefinger. Natürlich achte ich darauf, dass die Bremslast vorne/hinten gut verteilt wird und Dauerbremsen mit leicht angelegten Bremsbelägen vermieden wird. Ein wichtiger Punk ist auch bei kurzen Stops nach harten Abfahrten immer die Bremse zu lösen, da sonst die hohe Bremsscheibentemperatur auf Zange und Flüssigkeit übertragen wird.
Im Mittelgebirge reichen mir die Resinbeläge und in den Alpen verwende ich Sintermetallbeläge mit Kühlkörper.
Selbstverständlich werden an meinem Bike die Scheiben und Beläge bei der Fahrzeugpflege immer sorgfältig gereinigt und ich achte darauf, dass keine Sprühnebel von Pflegeöl in der Nähe der Bremsanlage zu Verschmutzungen führen können.
Ich meine diese Punkte sollte man bei der Beurteilung einer Bremse immer ausreichend würdigen.
 
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Jedem dem hier tippt strahlt ein Display in die Frisur und WLAN und Bluetooth sind auch besser erforscht als dot oder Öl... kippt das zeug einfach net in den Karpfen Teich oder die Figur und man kann sich solches geblubber sparen..

Affiges Hippie Getue hier immer.. Wer kein Kondom bei der Fahrt auf der Landstraße über seinen Auspuff zieht sollte sich mal mit bremsen am bike zurückhalten..

Wer lampenöl trinkt hatts verdient zu sterben bzw. Kommt seiner Sorgfaltspflicht in der Kindererziehung nicht nach..

Zum Glück kann Darwin hier nicht mehr mitlesen.. soviel Rotation verträgt kein Grab..

Es wird nach ner bissigen bremse gefragt und es artet in sowas aus..
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedem dem hier tippt strahlt ein Display in die Frisur und WLAN und Bluetooth sind auch besser erforscht als dot oder Öl... kippt das zeug einfach net in den Karpfen Teich oder die Figur und man kann sich solches geblubber sparen..

Affiges Hippie Getue hier immer.. Wer kein Kondom bei der Fahrt auf der Landstraße über seinen Auspuff zieht sollte sich mal mit bremsen am bike zurückhalten..

Wer lampenöl trinkt hatts verdient zu sterben bzw. Kommt seiner Sorgfaltspflicht in der Kindererziehung nicht nach..

Zum Glück kann Darwin hier nicht mehr mitlesen.. soviel Rotation verträgt kein Grab..

Es wird nach ner bissigen bremse gefragt und es artet in sowas aus..
Wasn jetzt dein Problem?!

Übrigens, ist ein !Diskussions!forum hier.
 
@Boink Ich verstehe sein Problem auch nicht, man muss sich doch über Erfahrungen austauschen. Und der größte Vorteil, von Mineralöl gegenüber DOT ist einfach, dass das Zeug unproblematischer ist in der Wartung, falls die Bremse 100%ig dicht ist und dass die Flüssigkeit eine geringere Umweltbelastung mit sich bringt. Und wenn sich dann welche in dem durch die Presse verbreiteten Irrglauben befinden, dass das Zeug total unproblematisch ist, dann finde ich es nur richtig, wenn man dort die Argumente bringt, die dagegen sprechen.
Auch finde ich es sehr positiv sich darüber Gedanken zu machen, wie Umweltschädlich der ein oder andere Stoff ist und das in die Kaufentscheidung mit einfließen zu lassen. Das hat was mit nachhaltigem Verantwortungsbewusstsein zu tuen, auch wenn die Mengen die bei uns austreten, wenn wir einen Defekt an den Bauteilen haben fast vernachlässigbar sind. Das hat auch gar nichts mit Hippies zu tuen.
Ach ja und falls du schon mal mit Kindern zu tuen hattest solltest du wissen, dass die so ziemlich alles ausprobieren und dafür kann man sie auch nicht verurteilen. Es liegt in der Natur jedes Lebewesens seinen Wissenshorizont zu erweitern und das auch durch Ausprobieren. Also ist es wichtig solche Flüssigkeiten für Kinder unzugänglich zu machen, da der Konsum tödlich ist. Aber auch Leute, die nach einem Mineralölschaden ihre Bremsbeläge wieder gangbar machen wollen, sollten darauf hingewiesen werden, dass das Einatmen der Dämpfe beim ausbrennen irreversible Schäden verursachen kann und in hohen Konzentrationen tödlich enden kann. Es gibt nicht wenige die das so machen.
Aber nun zu anderen Themen Ich habe die Bremse und es läuft 1A Echt ein super knackiges Teil und leichter ist es auch noch, wobei das echt zu vernachlässigen ist. Die Dächle Scheiben müssen noch etwas warten.
 
Ich verstehe sein Problem auch nicht, man muss sich doch über Erfahrungen austauschen. Und der größte Vorteil, von Mineralöl gegenüber DOT ist einfach, dass das Zeug unproblematischer ist in der Wartung, falls die Bremse 100%ig dicht ist und dass die Flüssigkeit eine geringere Umweltbelastung mit sich bringt. Und wenn sich dann welche in dem durch die Presse verbreiteten Irrglauben befinden, dass das Zeug total unproblematisch ist, dann finde ich es nur richtig, wenn man dort die Argumente bringt, die dagegen sprechen.
Auch finde ich es sehr positiv sich darüber Gedanken zu machen, wie Umweltschädlich der ein oder andere Stoff ist und das in die Kaufentscheidung mit einfließen zu lassen. Das hat was mit nachhaltigem Verantwortungsbewusstsein zu tuen, auch wenn die Mengen die bei uns austreten, wenn wir einen Defekt an den Bauteilen haben fast vernachlässigbar sind. Das hat auch gar nichts mit Hippies zu tuen.
Ach ja und falls du schon mal mit Kindern zu tuen hattest solltest du wissen, dass die so ziemlich alles ausprobieren und dafür kann man sie auch nicht verurteilen. Es liegt in der Natur jedes Lebewesens seinen Wissenshorizont zu erweitern und das auch durch Ausprobieren. Also ist es wichtig solche Flüssigkeiten für Kinder unzugänglich zu machen, da der Konsum tödlich ist. Aber auch Leute, die nach einem Mineralölschaden ihre Bremsbeläge wieder gangbar machen wollen, sollten darauf hingewiesen werden, dass das Einatmen der Dämpfe beim ausbrennen irreversible Schäden verursachen kann und in hohen Konzentrationen tödlich enden kann. Es gibt nicht wenige die das so machen.
Vollkommen richtig !
 
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