Neueinsteiger ist unschlüssig bezügl. der Rahmengröße eines Cube Cross Race

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Hallo zusammen, ich habe das gleiche Thema bereits im Rennrad Forum gepostet aber evtl habe ich hier ja mehr Glück und vielleicht ging es einigen genauso wie mir und hatten kein Plan von der Materie.

Habe vor mir einen Cycelcrosser zu kaufen um mit diesem anstelle meines XC Hardtails (Radon Jealous) zur Arbeit zu fahren.


Es sind ziemlich genau 16km einfacher Weg mit ein paar Schotterwegen und ansonsten normale Radwege.

Ausgeschaut habe ich mir das Cube Cross Race C62 Pro.

Nun bin ich mir aber völlig unschlüssig bezüglich der Rahmengröße und vor allem weiß ich auch nicht auf was ich genau achten muss.

Ich bin 187cm groß und habe eine Schrittlänge von 90,5cm

Im Shop bin ich nun das Rad in RH58 und 61 probegefahren.

Da meiner Meinung nach die Cube Crosser eher etwas kompakt ausfallen. Als vergleich hatte ich ein Scott Addix in XL, tendiere ich eigentlich zum 61er Rahmen. Der Verkäfer meinte auch das der 61er stimmiger aussehen würde.

Wenn ich z.b. meine Körpermaße bei Canyon eingebe kommt beim Inflite L heraus, was aber zwischen dem Cube 58 u 61er liegt.

Würde mich sehr über Tipps von euch freuen da ich bisher weder Rennrad noch Crosser aktiv gefahren bin. Wie viel Platz brauche ich z.b. bis zum Oberrohr usw.

Vielleicht noch als kleine Info, mir geht es hauptsächlich um entspanntes zügiges fahren wobei ich einfach nicht aufpassen muss ob ich durch den Schotter oder einen Waldweg düse. Getrailt wird mit dem Hardtail :)

Vielen Dank im voraus.
 
Die Angaben zu Rahmengrößen sind erstmal beliebige Zeichenketten. Ein Hersteller schreibt "56", der nächste"58" und der Dritte "M/L".
Deshalb kann man die Resultate des sog. "Rahmenrechners" von Hersteller A nicht auf Räder anderer Hersteller anwenden.
Es gibt Rahmen, die sind bei gegebener Höhe lang und es gibt kurze. Und Verschiedenes zwischendrin.
Dazu gibt es Rahmen mit unterschiedlich langem Steuerrohr. Das entscheidet über die Überhöhung.
"Rahmenrechner", die nur die Schrittlänge berücksichtigen, sind Müll.
Aussagen von Verkäufern, die auf Optik abzielen ("sieht stimmig aus"), sind wertlos.
Durch Verstellen der Sattelposition ein nicht passendes Rad anzupassen ist Pfusch. Sattelposition wird so eingestellt, dass das für Beine und Knie passt.
Mit längeren/kürzeren Vorbauten lassen sich 10-20mm ausgleichen. Mehr verschlechtert das Fahr- und Lenkverhalten.
 
Vielen Dank schonmal für die Infos hier.

Wie gesagt tendiere ich auch zum größeren aber mein hauptsächliches Problem ist das ich wirklich nicht weiß worauf ich genau achten muss.

Selbst nach der Probefahrt war ich nicht wirklich schlauer. Das war bei meinen MTB´s einfach anders, hier war mir sehr schnell klar das ich den "kleineren Rahmen" wollte beim Jealous hat ein Probesitzen gereicht das ich wusste ich will den 20er. Beim Spezi Enduro konnte ich es damals sogar auf einem Trail testen und auch hier war das L dem XL vom Feeling her deutlich überlegen.

Genau aus diesem Grund sind mir eure Antworten sehr wichtig, da sie mir bei einer Probefahrt helfen die wichtigen Dinge wahrzunehmen.

Vielen Dank schonmal und gerne noch mehr Meinungen.
 
Worauf du genau achten solltest:
Es soll bequem sein. Du solltest das Gefühl haben, dass du lange Strecken ohne Beschwerden fahren kannst.
Den Vorteil von kleinen Größen merkt man beim MTB sofort, wenn man auf Trails probefahren kann. Wendig, spritzig, die Richtungswechsel will das Rad mitmachen.
Ohne entsprechende Erfahrung wird sich dir der Vorteil einer langen Geometrie nicht so rasch erschließen. Die Zahlt sich aus, wenn du längere Strecken in gleichmäßigem Tempo zurücklegst.

Und da wir gerade beim Thema sind: Warum willst du für den Arbeitsweg nen Crosser? Diese Räder sind in der Regel für alles andere, nur nocht für den Weg zur Arbeit gemacht. Crossen heißt genaugenommen auch Rennen fahren. Auf abgesteckten Rundkursen mit reichlich engen Kehren, gerne um 180°. Hier liegt der Vorteil bei extrem wendigen Rädern. Der Weg zur Arbeit stellt wahrscheinlich genau gegenteilige Anforderungen an ein Rad.
Möglicherweise wärest du mit einer anderen Kategorie von Rädern besser beraten als mit dem passendsten Crosser.

Aber mal angenommen, es muss unbedingt ein Crosser sein:
  • Nimm den kürzeren Rahmen, wenn du damit außer zur Arbeit zu fahren auch in Wald, Feld und Wiese irre rumheizen magst oder mit dem Gedanken spielst, mal bei einem Crossrennen mitzufahren.
  • Nimm den längeren Rahmen wenn du damit außer zur Arbeit zu fahren auch längere, gemütliche Tagestouren mit bissl Gepäck auf dem Rücken unternehmen magst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf den Crosser bin ich eigentlich gekommen, weil mich das "Rennrad" fahren schon irgendwie gereizt hat. Da ich aber nicht auf den Vorteil durch den Schotter oder Wald zu fahren verzichten möchte dachte ich einfach ein Cross/Gravel-Bike wäre das richtige.

Hier habe ich meiner Ansicht nach noch die Vorteile das ich mit Straßenreifen quasi ein Rennrad habe und ich im Winter in Zwift nicht so alt aussehe, weil ich am Hardtail vorne mit nem 36 Blatt rumgurke.

Auf jeden Fall bin ich schon mal schlauer.
Gemütlich und lange Touren = großer Rahmen,
zum trailen und für Rennen den kleinen Rahmen.
 
Bin heute nochmal ausgiebig probegefahren, aber leider nicht schlauer.

Wenn ich auf dem 61 Rahmen längere Zeit in der Bremsgriffposition fahre, kommt mir das ganze recht gestreckt vor und ich merke es im unteren Rücken. Am vorderen (also im geraden Bereich) des Lenkers ist es sehr bequem.

Beim 58er steigt die Sattelüberhöhung von 5 auf knapp 8 cm aber ich kann bequemer in der Bremsgriffposition fahren, der gerade Bereich des Lenkers kommt mir dann aber etwas nah vor.

Langsam glaub ich echt ich bleib beim MTB!

Ist dann evtl der kleiner Rahmen doch die bessere Wahl.

Nochmals DANKE im voraus!
 
Häufig ist es besser einen tendenziell kleineren Rahmen zu nehmen und dann Stemlänge und -winkel anzupassen. Es ist auch so, dass die Sitzposition vom Cube sehr sportlich ausgelegt ist. Eventuell wäre ein Radl mit einer relaxteren Geometrie für Dich besser.
 
Beim 58er steigt die Sattelüberhöhung von 5 auf knapp 8 cm aber ich kann bequemer in der Bremsgriffposition fahren, der gerade Bereich des Lenkers kommt mir dann aber etwas nah vor.
es ist ein Trugschluss zu glauben, dass weniger Sattelüberhöhung zwangsläufig mit einer bequemeren Sitzhaltung einhergeht.
Wenn Du im Wiegetritt den Lenker nicht berührst, würde ich den kleineren Rahmen nehmen...
 
Ich habe das Cube Cross Race Pro 2018 und meine Maße sind: 185 cm und SL von 81 cm. D.h. ich bin ein Kurzbeiner. Ich fahre den Rahmen mit einer Größe von 58 cm. Passt für mich perfekt. Letzten Sonntag bin ich damit 165 km gefahren und hatte kein bisschen Rückenschmerzen oder fühlte mich unwohl auf dem Rad. Nur mein A*** tat weh mit dem original Sattel. Ein anderer Sattel wird mir heute geliefert.

Die Fahreigenschaften des Rades sind ein Traum. Bei hohen Geschwindigkeiten ist es laufruhig und wird es etwas enger kommt man perfekt um die Kurven. Die 105er hydraulischen Scheibenbremsen sind mega! Von mir eine klare Kaufempfehlung.

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Ich habe das Cube Cross Race Pro 2018 und meine Maße sind: 185 cm und SL von 81 cm. D.h. ich bin ein Kurzbeiner. Ich fahre den Rahmen mit einer Größe von 58 cm. Passt für mich perfekt.
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Dann hast du auf jeden Fall einen sehr langen Oberkörper und da das Carbon sogar noch minimal länger ist würde mir der 58 vermutlich doch besser passen. Bei mir kommt dann halt der Sattel deutlich höher.


Das mit der Sattelüberhöhung war mir so gar nicht bewusst. Ich dachte ganz klar, weniger Sattelüberhöhung bedeutet gemütlicheres fahren!
 
Zuletzt bearbeitet:
Sollte es noch jemanden interessieren, es ist schlussendlich das 58er geworden.

Bin zwar zuerst mit dem 61 vom Hof aber nach ca. 20km kam es mir einfach zu lang vor, besser gesagt die Haltung war sehr gestreckt. Ich konnte die Bremsgriffhaltung nur mit komplett gestreckten Armen einnehmen. Klar wäre ein kürzerer Vorbau vermutlich gegangen aber die Höhe des Oberrohrs empfand ich auch als grenzwertig (sollte es mal zu einem ungeplanten Abstieg nach vorne kommen).

Da der Händler, dem ich ein extremes Lob aussprechen muss, so kulant war und nach dieser fahrt das Bike noch in ein 58er umtauschte, bin ich nun mit diesem sehr glücklich.

Die ersten 35km waren wirklich sehr gut und ich habe mich auf dem Bike sehr wohl gefühlt. Das etwas mehr an Sattelüberhöhung stellt absolut kein Problem dar!

Viele Grüße und Danke für eure Hilfe!!!
 
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