Neuer 29" LRS Carbon vs Alu+Pi Rope

Wie man sieht, sind sich die Experten nicht einig. Das ist in egal welchem Bereich immer ein Zeichen dafür, dass die Unterschiede klein geworden sind und man eigentlich nach Optik entscheiden kann. Und so sehe ich das in diesem Fall auch - Pech haben kann man mit egal welchem Material. Glück aber auch!
 
Jetzt mal ganz ohne Sarkasmus, Ironie oder sonstwas:

Das Thema ist wirklich alt und wurde schon immer kontrovers diskutiert. Z.B. im Jahr 2017 auch bei nsmb. Davor bei Carbonlenkern, Sattelstützen, Rahmen etc.
Wie bei allen Komponenten darf man hier nicht pauschalisieren. Es gibt nicht "die" Carbonfelge oder "die" Alufelge. Auch die Schadensbilder lassen sich nicht pauschalisieren. Ein Alu-Lenker kann genauso ohne Vorwarnung an der Klemmung abknicken wie ein Carbonlenker. Ein Rahmen kann nach einer harten Landung hinter dem Steuerrohr auseinanderbrechen, egal ob aus Alu oder Carbon. Ein harter Einschlag kann eine Felge zerdellen oder zersplittern, oder auch nicht. Egal ob aus Carbon oder Metall.
Abgesehen von dem extremen Leichtbaukram, der schon immer kompromissbehaftet gewesen ist, gibt es mittlerweile in allen Bereichen erprobte und stabile Produkte.
Da gehören in diesem Thread sowohl die von Felix angeführten Dukes dazu wie die Newmen vom Michi.

Nach jedem Durchschlag gehört eine Felge ganz penibel gecheckt. Ich kann nicht nachvollziehen, wie manche diesen "Bottom Out" als Normalfall betrachten - ich definitiv nicht.
 
Das Thema ist wirklich alt und wurde schon immer kontrovers diskutiert. Z.B. im Jahr 2017 auch bei nsmb.
"When Jesse's rim blew up on the 7th stage of EWS Madeira with a 24 second lead, all the EWS mechanics reminded me "that's what carbon does." We are now on Aluminum with Cushcore. Aluminum shows its abuse"

"So they are light and strong and low maintenance. The bad news is that when they do fail, as they did for Jesse, it's often catastrophic."

Vielleicht auch ganz interessant in dem Zusammenhang:
https://www.mtb-news.de/news/2017/0...rce=forum&utm_medium=teaser&utm_campaign=news
 
Hmmmmm .....
... DT schreibt: "...In der Praxis darf das Laufrad nicht kollabieren, sodass der Fahrer das Rad noch sicher zum Stand bringen kann."

Wenn ich mich richtig erinnere war das beim Jens ein DT Laufrad ..."Unser Test-Team hat schon für zahlreiche zerstörte Carbonfelgen gesorgt, sodass einige unserer Testfahrer von Kohlefasern im Bereich Laufrad schon nicht mehr überzeugt sind. Vor allem, da bei Jens ein kollabierendes Carbon-Vorderrad für einen heftigen Sturz sorgte."

Vielleicht ist es das Ziel von DT ..., aber auch hier sieht die Realität oft anders aus als die Theorie.
Das ist zwar oft hart zu akzeptieren aber es ist so ...
 
...und wieder das von mir kritisierte Verhalten

"these rides that totalled about 30km with the climbing, and a couple of other short trail sections may have damaged the rim and I had not noticed. The third ride was under a secondary test pilot and local pinner, Federico Greppi, who hit a small fly off for a photo shoot, he was greeted upon landing with a complete front wheel failure: the rim snapped, the front tire lost all its air and he crashed before he could stop – thankfully he was OK."

"One of those rock strikes could have caused a crack, and on the following ride was the second catastrophic failure. This time was on another classic trail called Dolmen which is a rocky brute, but it's a trail I have done many runs on many variations of bike and wheel sans issue. Without warning, there was another huge crack which resulted in a near-instant loss of pressure in the rear tire which then also came off the rim with the PRS."
 
Hinzu kommt, dass der Gewichtsvorteil einer Carbonfelge im Vergleich zum Alu Pendant - sofern überhaupt vorhanden - eher vernachlässigbar ist.
Erdnah
 
Wir schweifen zwar total vom eigentlichen Thema ab, aber wenn wir schon dabei sind... mit meinem laienhaften Verständnis der Materie finde ich den Zipp Moto-Ansatz eigentlich ganz schlau. Während die Bauweise bei Aluminium überhaupt keinen Sinn ergeben hat, sieht es bei Carbon für mich komplett anders aus. Die Felge kann Stößen ausweichen, die dickere Konstruktion sollte Steinschlag verkraften können. Dadurch, dass durch das Carbon-Layup die Steifigkeit in jede Richtung beeinflusst werden kann, ist eine Hohlkammerkonstruktion bei Carbonfelgen vielleicht einfach komplett unnötig, bzw. sogar im Gegenteil die eigentlich viel sinnvollere Felgenkonstruktion bei diesem Werkstoff - warten wir es ab ;)
 
Wir schweifen zwar total vom eigentlichen Thema ab, aber wenn wir schon dabei sind... mit meinem laienhaften Verständnis der Materie finde ich den Zipp Moto-Ansatz eigentlich ganz schlau. Während die Bauweise bei Aluminium überhaupt keinen Sinn ergeben hat, sieht es bei Carbon für mich komplett anders aus. Die Felge kann Stößen ausweichen, die dickere Konstruktion sollte Steinschlag verkraften können. Dadurch, dass durch das Carbon-Layup die Steifigkeit in jede Richtung beeinflusst werden kann, ist eine Hohlkammerkonstruktion bei Carbonfelgen vielleicht einfach komplett unnötig, bzw. sogar im Gegenteil die eigentlich viel sinnvollere Felgenkonstruktion bei diesem Werkstoff - warten wir es ab ;)
Eine Carbonfelge mit 567 Gramm (bei 30 mm und Innenweite 29") ...?!
Wo ist da der Vorteil?
Da sind ja die meisten Aluminium Felgen leichter!

Und die Geschichte mit dem Stößen ausweichen ist auch so ne Sache die man glauben kann oder nicht.
Wenn die Felge wirklich entsprechend nachgeben kann, dann hast sehr wahrscheinlich ein Problem mit durchgestochenem Tubelessband.
Der Nippel hat ja keine Luft nach oben, sondern liegt direkt unter dem Tubelessband.
 
Der einzige Vorteil wäre, dass die Teile vielleicht robuster sind, als bisherige Felgen. Und da ja offenbar etliche Leute mit so niedrigen Reifendrücken unterwegs sind, dass sie ständig die Felge malträtieren, wäre das für die ja genau das richtige. Die einhellige Meinung der vorigen Beiträge ist ja nicht, dass Alufelgen insgesamt stabiler sind, sondern dass man ihnen den Schaden einfach leichter ansieht und sie wechseln kann, bevor es kracht.
 
Alufelgen bekommen Dellen und Kratzer. Erst wenn durch Dellen Tubeless die Luft nicht mehr hält, kann man die Felge tauschen. Und dann ist es auch nur eine neue Alufelge, die Kosten halten sich im Rahmen.
Carbon ist sicher fein und hat Vorteile. Wenn man sich bei einem Schaden ohne mit der Wimper zu zucken eine neue Carbonfelge leisten kann, ist es genau das richtige!
 
Deswegen hab ich am Jeffsy den Carbon LRS gegen einen Newmen getauscht. Gewicht gespart, Geld gut gemacht und am Ende irgendwie ein sichereres Gefühl bei Sprüngen und Schlägen. Wobei ich am HT auch einen Newmen Carbon LRS fahre und der hat schon einiges weggesteckt. Selbst nach übler Behandlung am Gardasee steht der noch super da.

Was ich an Carbon besser finde ist, dass er (zumindest gefühlt) deutlich stabiler in der Kurve bleibt und beim Antritt mehr Vortrieb generiert.
 
In meinen Augen ist es doch eher so, dass -unabhängig von den einzelnen Felgen und deren Stabilität über die hier zuletzt diskutiert wurden- das Zusammenspiel im Gesamtsystem und den gewünschten Eigenschaften definieren welche Kombination im Einzelfall Sinn macht.

Gesamtsystem. Damit meine ich zum einen das Gesamtsystem aus Speichenanzahl, Speichenart, Felgenbreite, Felgenhöhe, Felgenmaterial, Felgengewicht (bzw. Steifigkeit) etc.

Zudem meine ich mit Gesamtsystem aber auch wirklich das System Fahrrad. Hier macht es durchaus einen Unterschied zum
Einen im Einsatzbereich als auch Vorlieben als auch Einzelkomponenten.

Einsatzbereich.
Was wird gefahren? Welches Gelände. Hobby oder Rennen? Etc

Vorlieben.
Will ich eher Grip generieren. Will ich maximalen Antritt haben. Will ich ein verspieltes Fahrgefühl. Will ich minimales Gewicht etc.

Und das wichtigste in meinen Augen am
Ende:
Wie sehen die anderen Komponenten am
Rad aus. Wie steif ist mein Rahmen/Lenker/Griffe/Gabel/Hinterbau etc.
Was für Reifen sollen drauf gefahren werden und so weiter....


Ich hab mir vor ein paar Jahren ein Nicolai G16 aufgebaut. Alles mit Alu Teilen. Um das schwere Teil etwas Tourentauglicher zu bekommen hab ich mich für einen „leichten“ Carbon Enduro Laufradsatz entschieden. Das hat dem Rad sehr gut getan.
Anschließend hab ich den Laufradsatz auf mein Santa Cruz Nomad mitgenommen.
Steifer Carbonrahmen, 35mm Carbon Lenker, Carbon Laufradsatz...Das Rad war so Ultra anstrengend zu fahren, dass ich damit nicht wirklich klargekommen bin und erstmal angefangen hab Federelemente zu tauschen. Hat nix gebracht. Am Ende wars ein Alu Laufradsatz der -für mich- hier die entscheidende Verbesserung gebracht hat...

Deshalb kann man das ganze Thema denke ich relativ wenig pauschalisieren, wie es @MG ja eigentlich auch schon angesprochen hat...
 
Alufelgen bekommen Dellen und Kratzer. Erst wenn durch Dellen Tubeless die Luft nicht mehr hält, kann man die Felge tauschen. Und dann ist es auch nur eine neue Alufelge, die Kosten halten sich im Rahmen.
Carbon ist sicher fein und hat Vorteile. Wenn man sich bei einem Schaden ohne mit der Wimper zu zucken eine neue Carbonfelge leisten kann, ist es genau das richtige!

Das kann den Besitzer aber schon ziemlich ärgern. Selbst kleine Dellen, die bis auf den Felgenkasten durchschlagen, sorgen dafür, dass sich lokal die Speichen lockern. Das kann man zwar meist etwas angleichen, aber das LR wackelt dann wie ein Entenschwanz.
 
Kurze Frage: was ist gewichtstechnisch möglich mit Newmen SL.A 30 Felgen, DT180 Naben und entsprechenden Speichen (gehen da auch cx-ray und Konsorten?) bei einem Gewicht von ca.120kg. Bitte jetzt keine Grundsatzdiskussion zu meinem Gewicht..können auch gerne Vorschläge eurerseits kommen. Möchte allerdings kein Carbon.
 
Kurze Frage: was ist gewichtstechnisch möglich mit Newmen SL.A 30 Felgen, DT180 Naben und entsprechenden Speichen (gehen da auch cx-ray und Konsorten?) bei einem Gewicht von ca.120kg. Bitte jetzt keine Grundsatzdiskussion zu meinem Gewicht..können auch gerne Vorschläge eurerseits kommen. Möchte allerdings kein Carbon.

Ich würde dir, auch wenn die Felge sehr steif und robust ist, keinen Aufbau in 28L und mit den winzigen Nabenflanschen der 180er anraten.
Der originale LRS von Newmen hat zwar auch nur 28L, aber Naben mit größerem Flansch - letztlich hat auch er "nur" eine freigabe bis 125kg Körpergewicht. Bei 15kg Bike bleiben da 110kg für dich und deinen Tourenrucksack über.
Es gibt die Felgen und die hauseigenen Naben auch in 32L und so bietet sich ein Aufbau mit dem Fahrergewicht angepasster Zusammenstellung an.

Gruss, Felix
 
Naja, es sind ja schon ein paar Kilo runter und ich fahr ja auch "noch" kein Enduro! Ich hatte ja mal bei Newmen angerufen, die meinten das sei eigentlich nicht das Problem. Desweiteren kenne ich ja deutsche Ingenieurskunst, da wird lieber dreifach abgesichert.
Jetzt mal im Ernst.
Ich fahre nichts "Wildes", dafür sind mir meine Knochen zu wichtig. Wie gesagt am abnehmen bin ich auch schon.
Primäres Ziel ist ein Aufbau Sub 13kg. Ich möchte mir heute ungern einen LRS für 800-900€ aufbauen lassen und dann nächstes Jahr nen neuen kaufen. Das Rad hat 160mm Federweg, ein Freerider bzw. Downhiller wird daraus nicht, eher ein "Ein für Alles" Bike. Das ich jetzt keine 1600g erreichen werde ( ohne Carbon) ist mir schon klar. Aber 2k ist mir eindeutig zuviel. Zur Zeit ist ein Syntace W35mx LRS verbaut. Wenn ich nirgends was besseres her bekomm dann behalt ich den, der ist aber glaube ich nur bis 110kg freigegeben. Außerdem benötige ich den microspline Freilaufkörper. Wie sieht es denn mit den Syntace W33I bzw W28I aus?
 
Zaubern kann hier niemand. Auch Syntace nicht.
Microspline gibts auch für die kräftige Dtswiss 240er Nabe mit normalem Flansch und 32L.

Ich mache mir hier auch wenig Sorgen um die Felgen, die stecken das von der Haltbarkeit und Steifigkeit weg. Der kritische Punkt sind hier die Naben als eine potentiellen Geräuschquelle an der Speichenaufhängung und -Kreuzung auf Grund von zu viel Relativbewegung durch zu große Lasten im Fahrbetrieb.
Ich wage auch zu bezweifeln, dass du einen individuellen LRS mit der neuen DTswiss 180EXP für 800-900€ bekommst.

Gruss, Felix
 
So Felix jetzt hast du mich verrückt gemacht. Hab eben mit dem Servicecenter von DTSwiss telefoniert. Sie würden mir aufgrund des Einsatzzwecks zur 240er raten. Die 180er wäre wohl auch robust und ein wirkliches Systemgewicht konnte er mir auch nicht nennen, aber für den Einsatzzweck bei meinem Gewicht eventuell nicht ganz zweckmäßig.
 
Frag ich mal andersrum: Ist ein LRS unter 1800g zu bewerkstelligen? Den System-LRS Spline 1501 hat er mir empfohlen, der würde gehen.
 
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