Ja, das glaubt der Mensch. Als Krönung der Schöpfung habe man es nicht nötig. Ob das auf Dauer gut geht, wird man sehen.
Nachdem man nun relativ genau weiß, dass es neben Genetik und Umwelt auch Epigenetik gibt, wäre es dringend an der Zeit sich, wenn schon nicht zu adaptieren, dann gefälligst weiter zu entwickeln. Denn nur weil man sich Technologie kaufen kann, heißt das nämlich noch lange nicht, dass man nicht doch irgendwann von einem evolutionären Schnellläufer wie einem Virus weg geblasen wird.
Ich komme aus einer Branche, die sehr technologiegläubig ist. Dass das auf Dauer nicht ausreicht, sieht man heute; und auf der Gewinnerstraße sind die, die verstanden haben, dass man Technologie mit ökologischen Mechanismen kombinieren sollte. Technologie verschafft dir einen Vorsprung von zb 20 Jahren. Hast du aber verstanden, wie Evolution funktioniert, kannst du diesen Zeitraum deutlich verlängern.
Was das mit dem Thema zu tun hat. Wenn zb Lutz die Ruhe sucht und dann versucht, das mit Technologie zu erreichen, wird er vielleicht fünf Jahre Vorsprung haben. In fünf Jahren fahren nämlich alle per eMTB genau jene Touren, die er heute fährt. Er braucht dann ein potenteres eBike, usw usw. das hochrüsten beginnt. Differenzieren kann er sich aber auch mit Fähigkeiten, die nicht zukaufbar sind und auch nicht so einfach zu trainieren. Mit guter Fahrtechnik wird er vermutlich auch in 20 Jahren noch Trails für sich alleine haben, weil Otto normal Noob nie die Motivation finden wird, sich entsprechende Skills zu erarbeiten.
Mich erinnert das ganze an diverse Regierungsvorhaben, Kindern die Informatik näher zu bringen, indem man sie mit Laptops ausstattet. Die sollen dann Microsoft Word usw lernen. EDV eben. Informatik kennen Politiker und Beamte gar nicht. Dass man für die Grundlagen der Informatik aber nicht mal nen Rechner braucht, das wollen die nicht verstehen.
Wenn dir jemand ein eMTB hin stellst, bist du noch lange kein Moutainbiker und erst recht kein guter.