Mehr Werbung für ein Unternehmen geht ja kaum noch.
Jeder mag daraus seine Schlüsse ziehen ...
Das ist keine Werbung. Das ist meine persönliche Erfahrung mit einem Rad der Firma Rotwild, die ich mit meinen Erfahrungen der MTPs anderer Hersteller vergleiche. Hier geht es um die Firma Rotwild, und scheinbar haben ausser systemgewicht und mir, keine weiteren hier aktiven Threadteilnehmer entsprechende Erfahrung mit einem MTP dieser Marke. Welche Schlüsse ziehst Du nun daraus?
...wer hat hier wann behauptet es würde keine Eigenleistung erbracht?
Auch durch gebetsmühlenhaftem Wiederholen wird es nicht besser.
In folgenden Beiträgen wird mehr oder weniger deutlich impliziert, dass man mit einem MTP deutlich weniger bis gar keine Eigenleistung vollbringt. Ich habe lediglich mal Seite 1 bis 4 überflogen:
7 , 22 , 23 , 28 , 33 , 35 , 79 , 85 , 97 , 100
Entschuldige bitte meine launige Bemerkung!
Bisher habe ich gelernt, MTPedelecs sind nicht schneller als MTBs, es ist vergleichbar anstrengend sie zu fahren, kaum jemand benutzt sie auf schmalen Wegen und nun kommt hinzu, offenbar ist es auch gar nicht beabsichtigt aufgund der Motorunterstützung eine Abfahrt öfters zu fahren.
Interessanterweise wird aber genau mit diesen Argumenten für die MTPedelecs geworben.
Nun frage ich mich, weshalb nimmt man dann die deutlich höheren Kosten und das deutlich höhere Gewicht in Kauf, wenn man eigentlich auf all diese Vorteile verzichtet?
Meiner Ansicht nach ist die komplette E-Mobilisierung wie sie derzeit betrieben wird ein Irrweg der nur zu einem ausufernden Energieverbrauch führen wird und Probleme nur von einer Stelle auf eine andere verlagert. Von der Entsorgung der Akkus gar nicht zu reden. Pedelecs sind dabei ein geringer Anteil, aber sie sind ein Anteil. Es mag möglich sein, das alles auf Basis regnerativer Energien zu lösen und jeden einzelnen Akku wiederzuverwerden, allein mir fehlt der Glaube, dass es so auch geschehen wird. Es bestehen andere Technologien und Strategien die aber aus verschiedenen politischen Gründen nicht verfolgt werden.
Richtig ärgerlich werde ich bei den Argumenten, der Partner oder die Kinder benötigen ein motorisiertes Fahrrad, damit man gemeinsam Spaß haben kann. Dazu habe ich allerdings bereits ausreichend Stellung bezogen.
Nebenbemerkung:
Nach all meinen Erfahrungen hinsichtlich 2m-Regel in Baden-Württemberg kann man folgende Erkenntnis ziehen, die Konflikte auf die immer wieder verwiesen wird finden hauptsächlich auf den breiten, jetzt schon legalen, Forstwegen statt. Ganz einfach, hier befinden sich mehr Wanderer, mehr Fahrradfahrer und damit mehr Konfliktpotential. Hinzu kommt einmal die deutlich höhere Geschwindigkeit die auf Forstwegen gefahren wird und das problematische Verhalten von Gruppen. Erst im zweiten Schritt werden dann Einzelfälle die sich schmalen Wegen zuordnen lassen als Argumentation herangezogen.
Generell ist es mir mittlerweile egal, wie sich meine Sportkollegen auf MTB oder MTPedelec im Wald gebärden. Auch wenn ich den einen oder anderen mal anspreche, ärgere ich mich hinterher sowieso viel mehr über die vollkommen sinnlose Diskussion. Jeder hat das Recht, kaputt zu machen was er als selbstverständlich gegeben ansieht. Das habe ich auch gelernt. Wir werden eben in ferner oder näherer Zukunft dann die Konsequenzen gemeinsam tragen müssen.
Ja, Du hast Recht. Teilweise wird mit der erweiterten Fahrmöglichkeit (mehr Hm, mehr, Km, mehr Runden) geworben. Man erkauft sich mit dem MTP die Option, dies tun zu können, so wie man sich mit einem Porsche 911 die Möglichkeit erkauft, mal 300 Km/h zu fahren, oder in 4 sec. vom 0 auf 100 zu sein. In der späteren praktischen Nutzung wird das (in beiden Fällen) zweifelsohne ab und an auch tatsächlich gemacht, doch es wird (vermute ich aus eigener Erfahrung und der Beobachtung bei anderen mir bekannten MTP Fahrern) eher selten dazu kommen. Ich (!) bezeichne diese Möglichkeit nun einfach mal als "nice to have".
Warum also nun ein MTP und kein MTB? So unterschiedlich wie die Menschen sind, so vielschichtig sind auch die Gründe, diese Mehrkosten in Kauf zu nehmen. Ich möchte hier nur einige allgemeine Beispiele benennen.
1.) Berufliche, familiäre, sonstige Umstände verkürzen das zur Verfügung stehende Zeitfenster zum Fahren. Da die Hausrunden nun mal bestimmte - womöglich nicht abkürzbare - Streckenlängen haben, schafft man es, mithilfe des MTP und einer um wenige Km/h höhere Durchschnittsgeschwindigkeit, etwas Zeit zu gewinnen.
2.) Trainingsgründe. Als Laie kann ich hier nur wenig zu sagen, doch immer mehr Teams lassen mit MTPs trainieren. Man kann unabhängiger von der Geographie, die Eigenleistung steuern um bestimmte Trainingskte zu erzielen.
3.) Gesundheitliche Gründe. Hier gibt es eine Vielzahl von Erkrankungen, bei Denen das MTP als Rekonvaleszenz oder zum Erhalt des Status Quo (um Verschlechterungen zu vermeiden) beiträgt. Ähnlich wie beim Training kann man die körperliche Belastung je nach Tagesform und den medizinischen Auflagen anpassen (Herzfrequenz, Belastung in Watt, Belastung in Nm auf Gelenke, etc.)
4.) Fahrspaß. Ja, Fahrspaß! Für anerobe Laktatschinder ein Unwort, doch sehr viele MTPler haben durch das Herausnehmen der extremen Leistungsspitzen einerseits, und durch das gezielte Treten des schwereren Gerätes ohne Unterstützung andererseits, mehr Freude am Fahren. Die Konzentration bleibt länger erhalten, und somit fährt man technisch sicherer.
Bestimmt können andere MTP Fahrer noch weitere Gründe benennen, oder ihre Gründe expliziter ausführen.
Die Thematik der E-Mobilität führt nicht zu einem ausuferndem Energieverbrauch. Hier findet lediglich eine Umschichtung der Energieträger statt. Zum aktuellen Entsorgungsstand hatte ich in #855 einen Link gesetzt. Auch das wird nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Und ja, politisch wären auch andere Lösungen kanalisierbar gewesen, und vielleicht kommen die auch noch. Ob das nun Wasserstoff, oder was auch immer ist. Das MTP, und der MTP Fahrer haben da jedoch ursächlich nichts mit zu tun.
Zum Partner/Kinderargument kann ich nichts sagen, da ich davon nicht betroffen bin.
Deiner Nebenbemerkung kann ich mich anschließen. Und hier sehe ich inzwischen die immer stärkere Gefahr, durch illegales Tuning. Wenige verschuldete Unfälle mit getunten MTPs werden - entsprechend durchprozessiert - den Gesetzgeber zum Handeln zwingen. Hier könnte der Gesetzgeber jedoch jetzt schon handeln, indem er den Verkauf derartiger Tuningkits unterbindet. Die Hersteller - zumindest fast Alle - haben diese Gefahr erkannt, und versuchen da gegenzusteuern, mit ausgefeilterer manipulationssichererer Software. Doch leider gibt es immernoch etliche Händler, die quasi "unter dem Ladentisch" das Tuning zum neuen Pedelec gleich mitverkaufen.