Hi Leute,
bin eigentlich seit Mittwoch Abend schon wieder zurück, Donnerstag Abend hat mich dann Andi gleich wieder auf's Rad gedrängt. Deshalb war ich jetzt mal ein wenig still, damit keiner auf die Idee kommt mich zum Biken zu überreden
War ein genialer kurz AlpX mit Flo aus Kempten !!
Hier mal kurz die Ettappenübersicht:
1. Tag:
Mit dem Zug nach Füssen, und dort an den Königsschlössern und 1000 Japanern vorbei in Richtung Fernpass. Ein paar leichte flowige Trails und nach dem Fernpass dann ein ewiges auf und ab auf dem Radweg. Eigentlich wollten wir an dem Tag mindestens bis Ötz aber das war etwas optimistisch, haben dann in Imst übernachtet.
2. Tag
Ab durchs Ötztal. Eigentlich keine Trails an dem Tag aber unser GPS Track hatte ein paar Landschaftlich sehr schöne Schlenker.
Abends sind wir dann in Hochsölden (2090m) im Alpenhotel Enzian eingetrudelt und wurden sehr nett empfangen "Ich dachte mir schon aufgrund der späten Ankunft, dass die Herrschaften wohl mit dem Fahrrad unterwegs sind"

Dann sind wir erst mal ab ins herrliche großzügige Schwimmbad und sind ne halbe Stunde geschwommen! Flo wollte dann zum Essen so mussten wir die zwei verschiedenen Saunen, das Dampfbad und die Solegrotte leider ausfallen lassen.
Das Abendessen war genial!
3.Tag
Im Radio hörten wir beim Frühstück einen üblen Wetterbericht, Starkregen, Hagel und Gewitter ab dem Nachmittag in ganz Österreich! Oh oh, naja auf gings auf der Straße zum Rettenbachferner unserem ersten Gletscher und durch den Tunnel zum Tiefenbachferner oder was von diesem Gletscher noch übrig ist, und über den Gletschertrail Richtung Vent runter! Der Gletschertrail ist recht Spaßig. Richtig Spaß haben dann die recht langen Abschneider ab dem Schotterweg gemacht, ganz enge Serpentinen an denen das Umsetzen richtig gut geklappt hat.
Unten in Vent (1900m) haben uns dann ein paar Regentropfen begrüßt, waren aber nicht der Rede Wert. Das Wetter sah zwar nicht gut, aber auch nicht richtig übel aus, so haben wir uns vorgenommen möglichst schnell die Martin Busch Hütte zu erreichen. Dort angekommen war das Wetter immer noch nicht richtig schlecht und der Hüttenwirt meinte es könnte noch 1-2h halten (Zitat:"Aus Zucker seit'z ja nicht") und so hab ich Flo angestachelt bis zur Similaunhütte noch hochzurennen an dem Nachmittag. Anfangs war es noch etwas fahrbar, dann hieß es eine Stunde tragen/schieben. Oben auf 3019m war es dann schon ungemütlicher und natürlich gab es weder ein Vordach noch einen Schuppen für unsere geliebten Bikes, so wurden die dann im nächtlichen Hagel wieder blitzsauber !!
4.Tag
Nach dem garnicht so schlechten Frühstück (früher musste das Frühstück wohl so richtig italienisch gewesen sein) war aufgrund der 1-2cm Hagelschicht die als unfahrbar geltende Abfahrt wirklich unfahrbar. Als es nach ein paar HM wieder ging machte ich dann einen wohl recht spektakulären Freefall, welcher aber Aufgrund der Protektoren nur ein paar blaue Flecke und ein paar tiefe Kratzer am Lenker, Bremshebeln und
Felgen zur Folge hatte.
Der Rest war dann bis zum Vernagt-Stausee (1690m) wieder fahrbar.
Dann ging es auf Waalwegen durch das schöne Schnalstal, durch Messners Burg hindurch und weiter auf Waalwegen ins Tal (~600m).
Tja und dann war der Mittag schon durch und der Tarscher Pass vor uns. Da der Pass eigentlich ne gute Tagesetappe ist, waren wir am überlegen den Tag schon gut sein zu lassen. Aber dann ließ uns die Wirtin beim Mittag wissen, dass wir auch auf der Tarscher Alm übernachten können "Na klar könnt ihr das! Sagt'z an Gruß von der Ingrid"
Alles klar, 1400Hm waren als Verdauungsspaziergang eigentlich ganz ok und auf ging's in der Hitze. Oben angekommen auf 1900m um 17 Uhr freuten wir uns über den anstrengenden Tag!!! Ja bis es hieß, dass alle Zimmer belegt sind

(Danke Ingrid)
Tja und dann war der Rucksack auch schon wieder auf dem Rücken und es war schieben und tragen angesagt, rauf auf 2517m! Dafür gab es dann aber in wunderbarem noch sehr hellem Abendlicht eine absolut geniale Freeride abfahrt ( gute -700HM !!)
Bestaunt wurden wir von einer lustigen Gruppe bestehend aus Mutter und Tochter samt Freund der Tochter und dessen Kumpel, welche leider alles geschoben haben.
Unten angekommen zeigte sich dann, dass ein Fat Albert eben doch nicht freeridetauglich ist, dessen Karkasse hatte es an einer Stelle gut beschädigt und dank eingetrockneter Milch hatte ich einen astreinen Schleicher. Allerdings hatte die Big Betty vorne auch ein paar Federn lassen müssen

Nachdem die Mutter mit ihrer Horde uns dann wieder eingeholt hatte, und wir gemeinsam noch zum Abendessen eingekehrt waren, war es 20 Uhr schon durch und mit Unterkünften sah es überall ziemlich mau aus. Aufgenommen hat uns dann der urige Gasthof in St. Niklaus. Gentleman like haben wir die letzten vier Betten den Frauen und Kindern überlassen und das Lager unter dem Dach mit den Fledermäusen bezogen!!!
Der Tag wird uns in ewiger Erinnerung bleiben, da bin ich mir sicher!!
5.Tag
Ab ging es über das Rabbijoch und Nachmittags mit Blick hoch zur Brenta nach Madonna.
6.Tag
Da der 5. und 6. Tag eigentlich nur grob geplant waren und Flo langsam nicht mehr sitzen konnte sind wir dann einfach dem GPS über den immer wieder sehr sehenswerten Bärenpass gefolgt. Oben angekommen zeigte die Karte ein paar Pfade (341 und 333) welche sich als sehr spaßige Trails herausstellten (2009 hatten Andi, Commander El und ich alles auf Schotter vernichtet).
Ein zufälliges Highlight war dann noch die alte schon fast zugewachsene Straße (es gibt nun zwei Tunnels) zwischen Villa Banale und Motte auf dem Weg runter nach Sarche.
Tja und dann ging es ab durch die brütend heiße Marocche ab zum See !!
Ich muss sagen ein gelungener Alpx mit einigen Freeride Abfahrten, hat richtig Spaß gemacht! Mein Dank geht an Flo, alleine hätte ich mich wohl nicht aufgerafft und in den Alpen sollte man auch nicht alleine unterwegs sein!!
Gruß Martin