Zum Thema Winkelsteuersatz kann ich nun auch was beitragen.
Schon im Winter schwirrte mir die Idee eines flacheren Lenkwinkels im Kopf herum. Nicht dass ich unzufrieden mit der Geo des Megas wäre, aber das Geolution Konzept von Nicolai sowie die modernen Enduro Geomatrien von Pole, Transition, Specialized Stumpjunper EVO etc. empfand ich auf dem Papier sehr interessant.
Nachdem ich ein LAST Glen eines Kumpels für ein paar Tage Probe fahren durfte ( übrigens sehr sehr geiles Rad
@jan84 
), kam mir ein Rabattcode von Superstar Components genau recht - so flatterte kurz darauf ein Slackerizer Winkelsteuersatz mit -2° zu mir nach Haus. Damit komme ich auf rund 64° Lenkwinkel mit meinem Mega 290.
Der Einbau war trotz Einbauwerkzeug nicht ganz einfach, da sich der Winkelsteuersatz aufgrund der schrägen Oberfläche gern leicht verkantete und ich immer wieder neu ansetzten musste. Nach einigem Gefluche war es dann aber geschafft und der Steuersatz saß an Ort und Stelle:
Wie man sieht wird der Winkelversatz durch die obere Lagerschale erreicht, die aussermittig sitzt. Dadurch kommt das Cockpit etwas höher ( wichtig für Leute die gerne ein tiefes fahren ) und der "effektive" Reach verkürzt sich spürbar.
Schon beim aufsitzen und der ersten Proberunde im Hof merkte ich, dass das Vorderrad weiter vorne sitzt und der Abstand
Sattel zu Lenker kürzer ist.
Beim ersten Uphill spürt man auch sehr deutlich dass die Lenkung kippliger ist, man sich beim bergauf fahren mehr konzentrieren muss und das Vorderrad leichter Spurrillen folgt. Dieses Gefühl hatte ich bim Glen nicht, obwohl es mit ~64,5 ° einen ähnlichen Lenkwinkel hat. Ich vermute dass es am Offset der Gabel liegt, da das Glen eine
Pike mit kurzem Offset verbaut hat und meine Fox 36 den "Standard" Offset.
Auch bei die ersten Trails bergab musste ich mich ganz schön umgewöhnen. Die Einlenkpunkte passten nicht mehr ( meine Hometrails kenne ich quasi auswendig ) und ich hab so einige Kurven verkackt und hatte dadurch sogar beinahe-Stürze

Jetzt nach ein paar Wochen Eingewöhnung und etlichen Tausend Tiefenmetern hab ich mich an das Handling gewöhnt, merke aber dass ich aufmerksamer als mit dem Original Lenkwinkel von 66° fahren muss. Ich muss immer in "Attack-Position" bleiben um genug Grip am Vorderrad zu haben, wenn ich mal zu hecklastig in eine Kurve fahre, dann untersteuert das Bike leicht. Da war die Standard-Geo ausgewogener zu fahren.
Wo der flachere Lenkwinkel aber seine Vorteile hat ist bei steilen und stark verblockten Passagen. Es ist fast Angsteinflössend mit wieviel mehr an Geschwindigkeit man über Stein- und Wurzelfelder fahren kann ohne dass das Bike unruhig wird. Auch Kurven bei hoher Geschwindigkeit fühlen sich besser an, da das Bike stabiler liegt.
Fazit: Im Nachhinein hätte ein -1° Winkelsteuersatz ggf. besser gepasst. -2° ist schon ein großer Unterschied. Eventuell harmoniert der -2° Winkel auch besser mit einer Gabel mit kürzerem Offset, so wie es viele Hersteller mittlerweile verbauen und damit ein paar Nachteile tilgen.
Auf jeden Fall bleibt der Steuersatzwinkel erstmal so, für mich überwiegen die Vorteile, auch wenn ich mir dadurch ein paar Nachteile erkauft habe.
Dann nochwas zum Fox Float X2. Ich hatte vor ein paar Wochen geschrieben dass ich nicht so glücklich mit ihm bin, da er mir zu viel Federweg freigibt. Ich habe mir mal einen Tag Zeit genommen, bin mehrere Abwechslungsreiche Trails immer wieder gefahren und hab solange an den Einstellern gespielt bis es mir deutlich besser gepasst hat.
Nun bin ich bei etwas unter 30% SAG ( laut Linealmessung 27,6 %


) und habe die Highspeed Druckstufe komplett zugedreht. Die Lowspeed Druckstufe hab ich 6 Klicks geöffnet. Den Federweg nutze ich gelegentlich immer noch voll aus, aber ohne spürbaren Durchschlag. Vielleicht hat ja jemand Lust die Einstellung an seinem X2 auszuprobieren und tut die Erfahrung hier kund