ONZA-MTB-Reifen

Servus
Da der Porcupine nicht lieferbar war, bin ich einige Touren mit dem neuen IBEX TRC 29x2,4 vorne und hinten Nobby Nic Speedgrip 29x2,4 gefahren. Der IBEX vorne ist top und mit dem Nic in Speedgrip hinten rollt das bike richtig leicht
Da ich ungern verschiedene Marken fahre, hab ich mir den Porcupine TRC 29x2,4 bestellt und den Nic hinten runtergeschmissen. Heute erste Fahrt, rollt deutlich zäher 😠
Der Nic kommt wieder hinten drauf 😎
 

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Re: ONZA-MTB-Reifen
Schau mal hier:
onza .
Da ich ungern verschiedene Marken fahre, hab ich mir den Porcupine TRC 29x2,4 bestellt und den Nic hinten runtergeschmissen. Heute erste Fahrt, rollt deutlich zäher 😠
Der Nic kommt wieder hinten drauf 😎

Kannst du das mit Fakten ein wenig untermauern? Deutlich zäher klingt für mich jetzt nicht wirklich glaubwürdig, muss aber auch dazu sagen, dass ich den Nobby Nic noch nie gefahren bin.
Finde der Porcupine rollt sehr sehr gut. Viel schlechter Als ein Nobby Nic kann der nicht sein.
 
Fakten ist schwierig
Kleine Hausrunde, 20% Straßen, 80 % Gelände und natürlich aktuell Matsch, Schnee, gefroren. 30 Kilometer, 400 Höhenmeter, Berge gibts keine vor meiner Haustüre 😊
Am Anfang gleich einen Ausrolltest, schnellste Zeit ever 39,1 , IBEX , Nic 35,3 , IBEX , Porcupine 32,2.
Auf Teer spürbar zäher als mit Nic, im Wald auch noch einen Tick zäher.
Laut Connect waren die 4 Toren mit dem Nic alle mindestens 1km/h schneller als mit dem Porcupine. 12,5 zu 11,5 km/h ( immer Sommer natürlich deutlich schneller, bin aber kein Rennfahrer 🫣)
Will nicht sagen, das der Porcupine schlecht rollt, aber der Nic Superground Speedgrip rollt halt wie Sau , bestätigt auch der Test in der bike letzten Herbst. Nic so 18 Watt , Porcupine 21, irgendwas. IBEX hatte 18,8 Watt
Hatte eigentlich gedacht, die haben die Onza Werte vertauscht, jetzt glaube ich das
Grüße
 
Ja, die RW-Werte von Porcupine und Ibex waren definitiv vertauscht; das wurde eh schon mehrfach abgehandelt im Forum und kann als gesichert angesehen werden.
Ibex/Porc bin ich schon gefahren, rollt definitiv besser als Ibex/Ibex.
ABER: Ein Reifen kann physikalisch bedingt immer nur ein Kompromiss sein. RW und Grip befinden sich zwangsläufig immer in einem Zielkonflikt. Insbesondere im Nassen/auf nassen Steinen ist der Ibex dem "normalen" Porc vom Grip her überlegen, weil der Ibex eine weichere Gummimischung hat.

Ein Porc in TRC50 wäre demnach nicht uninteressant, wäre aber wahrscheinlich vom RW dann sehr nahe am Ibex und daher für eine kleine Firma wie Onza vermutlich nur mäßig sinnvoll.

Ein Wort noch zu "privaten" Reifentests auf Standardrunden nach Zeit: Das hab ich auch alles durch, habe in den letzten drei Saisonen alles Mögliche von Maxxis, Wolfpack, Vittoria, Conti alt und neu usw. getestet. Meist war die Tagesform viel entscheidender, als die montierten Reifen. Das sollte man also "mit Vorsicht genießen". Was aber mMn aufschlussreich ist, sind Ausrolltests im Gelände. Zwei möglichst idente Räder (Felgen, Reifendrücke, Gewicht usw.) mit verschiedenen Reifen bestückt, gegeneinander ausrollen lassen. Mind. jeweils 3 Versuche, daraus kann man schon ganz gut belastbare Ergebnisse erzielen. Der besagte Reifentest in der Bike hat jedenfalls meine eigenen Messreihen und back to back- Fahrversuche bestätigt!
 
Ich habe mich nun entschieden vorne und hinten den Porcupine zu montieren.
Aktuell habe ich vorne und hinten den Maxxis Minion DHR2 drauf und bin sehr auf die beiden Porcupines gespannt.

Habe mich dazu entschieden weil ich bisher immer zwei identische Reifen gefahren habe.

Ich werde nach der ersten Ausfahrt mal berichten.
 
Zeit? Meinst du vielleicht Strecke?

Ausrollstrecke, ca 300 Meter, 100 Meter Teer dann Feldweg, am Anfang ca 10 % Gefälle , dann flacher. Da lass ich das bike immer rollen. Das sind dann die Höchstgeschwindigkeiten. Schnellste Kombi war Cross Race King.
Mach ich seit 20 Jahren, ist nicht wissenschaftlich, kommt natürlich auch auf den Wind an. Aber ist am Start der Tour schon immer ein deutlicher Hinweis auf den Rollwiderstand. Dann noch das subjektive Gefühl seit 25 Jahren Mountainbike. Wenn dann noch die Gefahrene Gesamtzeit dazu passt , dann kann ich mich darauf verlassen.
Porcupine ist schon runter und der Nic drauf. Morgen der Vergleichstest 😊
 
Moin. Hätte einen neuwertigen Porcupine 29x2,4 abzugeben. Habe ich gerade im Bikemarkt eingestellt.
Was fährst du stattdessen auf deinem Spur.
Ich habe gerade Speed/Race 2,4 für XC/Tour und 2x GC T7 für alpine Zrailfahrten montiert.
Der GC T7 hat ja auch so um die 850g. Wenn der im Gelände nichts taugt, wollte ich auch mal Porc/IBEX testen.
 
Da ich mit relativ wenig Druck fahre, 1,7 bar gestern hinten, Kann mir vorstellen, das beim Porcupine die Weichen Seitenstollen etwas bremsen, der Nic hat halt die durchgehend relativ harte Speedgrip Mischung
 
Was fährst du stattdessen auf deinem Spur.
Ich habe gerade Speed/Race 2,4 für XC/Tour und 2x GC T7 für alpine Zrailfahrten montiert.
Der GC T7 hat ja auch so um die 850g. Wenn der im Gelände nichts taugt, wollte ich auch mal Porc/IBEX testen.
Ich habe das Rad mit Eliminator & GC T7 aufgebaut. Hat für mich staubtrocken bis ordentlich matschig gut funktioniert und ist gerollt wie Sau (zumindest wenn man bis dahin sowas wie den Eli maximal als Hinterreifen gefahren ist). Nachdem die jetzt durch waren, habe ich vor zwei Monaten v+h den neuen Forekaster Dual montiert. Der scheint mir etwas zäher als der GC zu rollen und etwas weniger Kurvengrip als der Eli zu generieren. In Kombination für mich kein Gewinn gegenüber der Speci-Kombi. Der Onza rollt super, aber ist doch etwas mehr Reifen, als ich am Hinterrad brauche. Ich werde wohl wieder auf Eli und GC gehen.
 
Ausrollstrecke, ca 300 Meter, 100 Meter Teer dann Feldweg, am Anfang ca 10 % Gefälle , dann flacher. Da lass ich das bike immer rollen. Das sind dann die Höchstgeschwindigkeiten.
Nur mal so nebenbei: Bei 30km/h liegen je nach Statur und Haltung schon locker 200W bis 250W Luftwiderstand an - da wirst du von 5W Differenz im Rollwiderstand nicht viel merken.
 
Nur mal so nebenbei: Bei 30km/h liegen je nach Statur und Haltung schon locker 200W bis 250W Luftwiderstand an - da wirst du von 5W Differenz im Rollwiderstand nicht viel merken.
Da wirst du nicht ganz unrecht haben. Solche Tests sollte man halt mindestens 4-5x mit dem gleichen Setup fahren. Dann finde ich, ist zumindest eine Tendenz erkennbar.

Und zum Thema Rollwiderstand auf Schotter(Werte liegen näher beieinander als auf Asphalt) zitiere ich hier mal, weil das auch meine Beobachtungen bzw laienhafte Messungen ergeben haben
Was daran liegen könnte, dass man langsamer wird (der Rollwiderstand sinkt proportional zur Geschwindigkeit, somit bewegen sich die gemessenen und gefühlten Werte absolut wieder aufeinander zu).
 
Vom Gewicht her ist der doch auf einer Stufe mit dem GC T7. Okay, etwas stolliger, aber rollt der so viel langsamer?

Eli T7 oder T9?

Als einer der nur XC Reifen fährt, kann ich dir bestätigen, dass der GC T7 sehr gut rollt. War selbst ein wenig überrascht.
Vom Gewicht geben die beiden sich nicht viel. Der GC war vielleicht 20-30g leichter. Das liegt ja im Bereich üblicher Produktionstoleranzen - kann sich also mit anderen Exemplaren auch andersrum verhalten. Vom Rollverhalten dürfte da auch nicht viel dazwischen liegen. Bin den Onza aber nur einmal gefahren und der Eindruck vom GC ist ja auch schon 2 - 3 Monate alt mit dem Forekaster dazwischen.
Wenn du jetzt noch wissen möchtest, warum ich den Onza wieder runtergeschmissen habe, dann müsste ich etwas ausholen.
 
Zu den Ausrollversuchen:
Ich mach das immer auf ein und dem selben Geländeabschnitt, der ist nicht allzu steil bergab und wird dann flach. Gemessen wird aber nicht die Zeit, sondern wie weit das Rad mit einem Reifensatz rollt. Immer mind. 3 Durchgänge, da liegen die Ergebnisse meist sehr nah beisammen. Der Untergrund ist dort ein Trail und mündet in einen breiteren Schotterweg. Natürlich immer die gleiche Fahrlinie, Körperhaltung, losrollen ohne Antritt usw. Wichtig auch: Windstille, sonst ist das ohne jede Aussagekraft!

Die praktischen Fahrtests immer back to back, das heißt zwei möglichst idente Räder mit verschiedenen Reifensätzen bestückt. Nacheinander befahren von Schlüsselsektionen (steile Wurzelteppiche, Offcamber, rutschige Stücke, Gatsch etc.) Bei Idealbedingungen fährt sich bald ein Reifen "gut", die praktischen Tests daher gern auch bei nicht ganz so tollen (Wetter-) Bedingungen.

MMn hat Onza derzeit ein sehr gutes Gesamtpaket (Grip, RW, Karkasse, Pannensicherheit, Profile) für Trailbiker.
 
An alle, die hier die Ausrollversuche machen: Echt klasse, ihr geht schön sorgfältig an die Sache ran. Zum Thema "gleiche Bedingungen" hätte ich noch die Anmerkung, dass hier die Temperatur eine größere Rolle spielen kann. Zwischen 20°C und 0 °C sind grob 20% mehr Luftdichte zu erwarten, das gibt bei gleicher Energie ca. 10% Unterschied in der Geschwindigkeit (Geschwindigkeit geht quadratisch in den Luftwiderstand ein). Je schneller ihr fahrt, desto mehr wird das die Versuche beeinflussen, weil dann der Luftwiderstand überwiegt, und nicht der Rollwiderstand. Daneben wird dann auch der Luftwiderstand vom Reifen selbst immer größer, was gerade bei gröberen Profilen sich deutlich bemerkbar machen kann. Die Oberseite vom Reifen (also die, die Richtung Himmel schaut) bewegt sich immerhin doppelt so schnell durch die Luft als die Gesamtgeschwindigkeit.
 
Der Temperatureinfluss ist definitiv richtig. Aber die Veränderungen beim Gummi sind bei 20 °C Unterschied sicher noch wesentlich gravierender als die Einflüsse des Luftwiderstands.
 
Der Temperatureinfluss ist definitiv richtig. Aber die Veränderungen beim Gummi sind bei 20 °C Unterschied sicher noch wesentlich gravierender als die Einflüsse des Luftwiderstands.
Wie kommst du darauf?

Edit: Du meinst den Unterschied in der Dichte der Luft, resultierend aus dem Temperaturunterschied, nehme ich an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du meinst den Unterschied in der Dichte der Luft, resultierend aus dem Temperaturunterschied, nehme ich an.
Genau. So Pi mal Schnauze:
20 °C: 1 kg/m³
0°C: 1,2 kg/m³
jeweils bei ca. 0 m MSL.

Die Höhe würde ich insgesamt ignorieren, weil alle Tester immer an der gleichen Stelle testen. Was noch eingehen würde, wären die Luftdruckunterschiede durch das Wetter. da haben wir (ebenfalls so Pi mal Schnauze) von 990 bis 1030 hPa, ergeben auch 4% Unterschied in der Dichte. Das geht aber langsam in der Messtoleranz unter.

Wer mehr zu dem Thema Temperatur - Höhe - Luftdruck - Luftdichte wissen will, kann mal unter "Dichtehöhe" suchen, ein wichtiges Maß in der Luftfahrt.
 
Wie kommst du darauf?

Edit: Du meinst den Unterschied in der Dichte der Luft, resultierend aus dem Temperaturunterschied, nehme ich an.
Ja genau. Der beträgt auch nur ca. 7% bei 20 °C Unterschied. Ich denke, die meisten Gummis verändern ihre Eigenschaften zwischen 20 und 0°C stärker. Vielleicht liegts aber auch nur an meiner Kondition im Winter ;)
Jetzt aber Schluss mit OT
 
Ja genau. Der beträgt auch nur ca. 7% bei 20 °C Unterschied. Ich denke, die meisten Gummis verändern ihre Eigenschaften zwischen 20 und 0°C stärker. Vielleicht liegts aber auch nur an meiner Kondition im Winter ;)
Jetzt aber Schluss mit OT
Der Punkt trifft auf jeden Fall zu.

Vor der Tour im Keller Druck eingestellt, nach der Tour hast dann mal schnell 0,18bar weniger drin durch Temperatur. Dabei reden wir noch nicht von der Veränderung am Gummi.
Ergibt im gesamten einige Punkte.
 
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