Ich habe für meine Mutter eine Saferide 60 für 40 Euro gekauft und am Seitenläufer-Dynamo angeschlossen. Natürlich liefert eine starke Lithium-Akkuleuchte wie etwa meine Fandyfire X2 schon noch mal erheblich mehr Licht, die Lichtleistung der Philips ist aber schon ziemlich gut, damit kann man echt auch völlig unbeleuchtete Wege bereits ordentlich befahren.
Die Ausleuchtung finde ich jedoch nicht ganz optimal. Es wird zwar ganz tief direkt am Vorderrad ausgeleuchtet (schon der
Reifen selbst), auch ein großer mittlerer Bereich sowie sehr weit in die Ferne, aber etwa 2m vorm Fahrrad ist ein recht dunkler Streifen auf ganzer Breite. Ist zwar bei anderen Lampen ähnlich verteilt, aber ich fände es besser, lieber etwas weniger Licht in der Ferne zu haben und dafür keine dunklen Bereiche vorm Rad, sondern eine homogene, nach vorn auslaufende Fläche. Die seitliche Abstrahlung ist für starke Kurven auch nicht ganz ausreichend. Es strahlt aber schon rundum so viel ab, dass man selbst gesehen wird. Allerdings wirklich rundum, also auch nach oben. Bei der Fahrt durch eine enge Straße wurden die Häuserfassaden links und rechts bis hoch an die Dächer sichtbar angeleuchtet. Weiß nicht, ob das so sinnvoll ist.
Ist aber Krittelei auf hohem Niveau, insgesamt bin ich vom Licht schon sehr angetan. Besonders dafür, dass es nur mit Dynamo läuft und schon bei geringer Geschwindigkeit hohen Lichtstrom bringt; P/L-mäßig dürfte die Leuchte jetzt ebenfalls sehr gut liegen, speziell auch gegenüber denen von B&M.
Die Verarbeitung ist erstklassig - massives Alu-Gehäuse, alles wirkt hochwertig gefertigt, wetterfest und dauerhaft. Nur die Halterung könnte unten noch etwas stärker sein. An der Verschraubung unten ist der Bügel aus Runddraht nämlich flachgepresst, um an der Schraube nicht durchzurutschen, ist dadurch aber auch relativ dünn an dieser Stelle. Früher sollen dadurch einige Lampen abgebrochen sein, wie man bei Amazon lesen kann, wobei Philips wohl schon nachgebessert hat. Ganz geheuer ist es mir aber nicht, deshalb habe ich eine etwas größere Unterlegscheibe zum Anschrauben genommen, die den ganzen Bereich stabilisiert. Zum Anschluss habe ich die kurzen Kabel genutzt, die Flachstecker an denen passten perfekt an die vorhandene Verkabelung. Ist eigentlich für den Anschluss des Rücklichts gedacht, aber beide Kabel hängen wohl einfach parallel am Schalter dran, ist also egal. Das Rücklicht ließ ich direkt am Dynamo.
Die Halterung ist auch recht stark nach vorn geneigt, das wird an dem Rad nicht ganz von der rückwärtigen Neigung der Gabel ausgeglichen, dadurch steht der Reflektor unter der Lampe nun nicht senkrecht zur Fahrbahnfläche (wie vorgeschrieben), sonder etwas nach unten geneigt. Biegen lässt sich die Halterung aber nicht ohne Weiteres, also nicht ohne große Kraftanstrengung, und dabei fürchte ich, könnte ich sie beschädigen oder zumindest schwächen. Weiß nicht, ob ich das machen soll.
Das Standlicht ist immer noch heller als die alte Halogen-Leuchte auf Volllast und lässt sich mit dem Schalter ausschalten.
Blendwirkung bei Fahrt kann ich noch nicht beurteilen. Das Standlicht blendet jedenfalls nicht.
Als Rücklicht habe ich übrigens ein B&M Toplight View verbaut; funktioniert. Gefällt mir gut mit diesen zwei Leuchtstreifen. Die Helligkeit ist O.K. Es könnte aber größer sein für so ein normales Stadtfahrrad; da braucht es nicht so eine verkleinerte Bauform. So ist halt der Reflektor kleiner als bei manch anderen Modellen. Außerdem lässt sich das Standlicht nicht ausschalten.