Polygon Square One EX im Test: Neues Fully mit Sliding Four Bar-Kinematik

Polygon Square One EX im Test: Neues Fully mit Sliding Four Bar-Kinematik

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Ein vollgefedertes Mountainbike, das berghoch mit sportlichen Trailbikes mithalten kann und bergab wie ein echtes Enduro kaum Grenzen kennt: In Zeiten der Spezialisierung klingt das wie ein kaum zu erfüllender Wunschtraum. Polygon behauptet nun, mit dem Square One EX genau so ein Bike im Köcher zu haben und setzt auf die neue Sliding Four Bar-Kinematik. Was hat es damit auf sich?

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Polygon Square One EX im Test: Neues Fully mit Sliding Four Bar-Kinematik
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Flugzeug ist so simuliert wie es verstanden und damit auch konstruiert ist. Eine Hummel simulierst du damit nicht weil das Modell viel zu einfach war bzw. ist
 
Das mit den Flugzeugen ist ein gutes Beispiel. Ich glaube, die meiste Zeit wurde da auf Basis völlig falscher physikalischen Annahmen simuliert. Hat trotzdem funktioniert. :D

An Verschwörungstheorien glaube ich nicht. Kalle will schon gutes Bikes bauen. :)
 
Simulieren nicht simulieren. Ist doch gar nicht das Thema. Klar bilden einfache Programme wie Linkage und ähnliche nicht alles ab, brauchen sie auch nicht.
Es geht darum, dass sich gegenseitig beeinflussende Eigenschaften das auf einmal nicht mehr tun sollen. Ein Rad mit viel Federweg, das nicht wippt, is ja nu nix neues. Nur kommt das halt normalerweise mit Einbussen beim Pedalrückschlag (zufällig der Parameter der eben nicht vom Hersteller geliefert wurde, oh wunder) und anderen Eigenschaften.

Genauso is ein Staubsauger Hinterbau nix neues, nur ist man da halt auch schon draufgekommen, das sowas nicht für alle Fahrsitautionen von Vorteil ist. Wieso sollten die Nachteile hier nicht auftauchen?

Das sind sicher Sachen die in eine Balance gehören, die man dann erfahren kann um zu beurteilen, ob das Gesamtpaket stimmig ist.
Es schließt aber nicht aus, dass ich als Kunde gefälligst aufgeklärt sein will warum die Dinge so sein sollten. Wenns der Hersteller nicht macht, dann eben von der Fachpresse.
Und die versagt hier auf ganzer Linie, Mudstud machts mit seinen Kommentaren und seinen Analen was er schon geleistet hat noch schlimmer.
Vertraut mir weil ich bin, nicht weil ich meine Aussagen mit Fakten hinterlegen kann. Fuck off, wenn ich das haben will schau ich Wahlkampf im TV.
Es ist schon bezeichnend das ich (und ich denke auch viele andere) inzwischen als erstes auf ein kleines privates Blog schauen, bei dem ich die Sprache nichtmal richtig kann, um Fakten(!) über Räder zu bekommen. Nicht Gefühle, Emotionen blabla. Es ist genug damit!
Die sind sicherlich nicht 100% korrekt, oder reichen alleine aus. Aber sie sind mit großem Abstand das Beste was ich bekommen kann, nachdem sich die Industrie und (Fach)Presse standhaft weigern sowas in ihre Tests/Produktvorstellungen einzubinden.

Anyway, hier noch ein Zitat vom Trek Session Entwickler (also von jemanden der schon gute Räder gebaut hat, was bei Voss anzuzweifeln ist, wenn man sich die Kleins anschaut ;P):

Additionally, balancing the mechanical system (kinematics) with the shock and vice versa is very important for a balanced performance. I’ve never understood how some designers can claim that you don’t need compression damping if you have a certain mechanical system. Dampers are transient devices where a mechanical system is not, meaning that a mechanical system operates the same regardless of type of input/bump whereas a damper is very sensitive to the type of bump.
 
Das Flugzeug ist so simuliert wie es verstanden und damit auch konstruiert ist. Eine Hummel simulierst du damit nicht weil das Modell viel zu einfach war bzw. ist

Weil eine Hummel halt grundlegend anders als ein Flugzeug fliegt. Durch die X-te Wiederholung wird das auch nicht weniger Äpfel mit Birnen und so weiter...
 
Ich will dich gar nicht ärgern.
Aber woher stammt die Annahme, dass das überhaupt jemand allen Ernstes behauptet hat. Unangefochten, außerhalb der Popkultur?
Wenn man das falsche Modell zu Grunde legt, ist das Ergebnis dementsprechend. Kängurus verbrauchen zur Fortbewegung auch mehr Energie als sie durch Nahrungsaufnahme umsetzen, wenn man das falsch sehen möchte. Will sagen, die Fragestellung muss zum Problem passen und das Problem zum Ergebnis.
Ich kenne das Argument halt in der Hauptsache vor dem Hintergrund, dass damit die Wissenschaften beliebig abgewertet werden können.
 
Anyway, hier noch ein Zitat vom Trek Session Entwickler (also von jemanden der schon gute Räder gebaut hat, was bei Voss anzuzweifeln ist, wenn man sich die Kleins anschaut ;P):


Und genau darum sollte man bei der Anschaffung eines Dämpfers keine Kompromisse eingehen. Zum Glück muss man das heute auch nicht tun.
 
Ich will dich gar nicht ärgern.
Aber woher stammt die Annahme, dass das überhaupt jemand allen Ernstes behauptet hat. Unangefochten, außerhalb der Popkultur?
Wenn man das falsche Modell zu Grunde legt, ist das Ergebnis dementsprechend. Kängurus verbrauchen zur Fortbewegung auch mehr Energie als sie durch Nahrungsaufnahme umsetzen, wenn man das falsch sehen möchte. Will sagen, die Fragestellung muss zum Problem passen und das Problem zum Ergebnis.
Ich kenne das Argument halt in der Hauptsache vor dem Hintergrund, dass damit die Wissenschaften beliebig abgewertet werden können.
No worries, ich hab Kinder und bin Hartnäckigkeit gewöhnt :)
Berechnet hat das ein Mathematiker mit den gleichen Grundlagen wie bei einem Flugzeug. Das Rätsel gelöst, würde letztendlich durch Beobachtung

http://www.n-tv.de/wissen/frageantwort/Warum-koennen-Hummeln-fliegen-article348241.html
 
So lange der Zweifler die Aussage anderer, die es praktisch erfahren haben, in Frage stellt, ist das weniger der konstruktive Zweifel sondern Ignoranz o_O
Lassen wir das. Schließlich geht es um ein Fahrrad mit Federung.
Ich freu mich darauf den Hinterbau mal zu fahren. Ich habe bisher nur gute Erfahrungen gemacht mit Varianten die vom Mainstream abweichen

Na, da bist du aber ganz schön auf dem Holzweg. Der Mensch ist als Messinstrument ziemlich unbrauchbar. Das ist sogar so schlimm, dass er nicht mal zwei identische Dinge als solche erkennen kann. Am Beispiel Fahrrad: Gib einer Gruppe Testfahrer zwei bis auf die Farbe identische Räder. Erfinde eine Geschichte, warum das rote Rad viel besser fährt als das grüne, z.B. da stecken andere Dämpferkolben drin, die Kinematik wurde subtil verändert, der Rahmen besteht aus Hochleistungsflugzeugbau-Aluminium etc. Lass die Gruppe Testfahrer die an sich identischen Räder probefahren: Der Großteil der Testfahrer wird überzeugt sein, dass das rote Rad um Welten besser fährt als das grüne. (Und damits ein wissenschaftlich valides Experiment wird, wiederhole das Experiment mit neuen Testern und vertauschten Farben, sowie mit eine dritten Testergruppe, denen du keine Story auftischst.)

Glaubst du nicht? Es gibt eine sehr geile Episode von Freaconomics zu dem Thema: Do More Expensive Wines Taste Better?
 
... Berechnet hat das ein Mathematiker mit den gleichen Grundlagen wie bei einem Flugzeug. Das Rätsel gelöst, würde letztendlich durch Beobachtung
Und damit sind wir beim kern dieses so gern zitierten bonmots. Wenn man die voraussetzungen, annahmen und bedingungen der "theorie" nicht mitteilt, ist die aussage wertlos. Wenn ein starrflügler unter laminarer strömung betrachtet wird, dann darf man das beim kolportieren nicht weglassen. Aber genau das hat man mit wonne getan. Die theoretiker und wissenschaftler allgemein stehen dann so schön blöd da, dass sich jeder mit gesundem menschenverstand saugut fühlen kann.
Bei der hummel hat man aber intensiv weiter gemacht und versteht jetzt auch den flug unter turbulenten verhältnissen. (F.O. Lehman et al.). Man wendet nun diese erkenntnisse beim bau von mikroflugzeugen an.
Die aussage: Als starrflügler bei laminarer strömung (gleitflieger) kann die hummel nicht fliegen." ist nach wie vor nicht widerlegt. Der ganze wissenschaftliche zweig der bionic orientiert sich an den positiven ergebnissen der evolution, weil die u.a. ergebnisse weitab von linearen systemen und vom gleichgewicht liefert. Bei mtb sollte man in 1 Mio jahren mal wieder nachschauen. :D
Ach ja, kleine frage: wer fertigt denn eure lieblingswettervorhersage?
 
Na, da bist du aber ganz schön auf dem Holzweg. Der Mensch ist als Messinstrument ziemlich unbrauchbar. Das ist sogar so schlimm, dass er nicht mal zwei identische Dinge als solche erkennen kann. Am Beispiel Fahrrad: Gib einer Gruppe Testfahrer zwei bis auf die Farbe identische Räder. Erfinde eine Geschichte, warum das rote Rad viel besser fährt als das grüne, z.B. da stecken andere Dämpferkolben drin, die Kinematik wurde subtil verändert, der Rahmen besteht aus Hochleistungsflugzeugbau-Aluminium etc. Lass die Gruppe Testfahrer die an sich identischen Räder probefahren: Der Großteil der Testfahrer wird überzeugt sein, dass das rote Rad um Welten besser fährt als das grüne. (Und damits ein wissenschaftlich valides Experiment wird, wiederhole das Experiment mit neuen Testern und vertauschten Farben, sowie mit eine dritten Testergruppe, denen du keine Story auftischst.)

Glaubst du nicht? Es gibt eine sehr geile Episode von Freaconomics zu dem Thema: Do More Expensive Wines Taste Better?

Das bezweifelt auch gar niemand, außer vielleicht, dass erfahrene Tester nicht ganz so schlimm sind. Das sagt aber auch nichts darüber aus, dass das technisch bessere auch tatsächlich mehr Nutzen bringt. Beispiele technisch guter aber gescheiterter Produkte gibts genug.
Welches Rad würdest du denn fahren? Das theoretisch bessere oder das auf dem Du dich insgesamt wohler fühlst?
 
@Oldie-Paul das ist nur bedingt richtig. Das Beispiel würde sehr gerne dafür hergenommen Wissenschaft zu widerlegen. Korrekt.
Aber den Beteiligten aus der Wissenschaft war es auch nicht zu blöd x- Jahre an der falschen Grundlage hängen zu bleiben. Und erst als einer Mal, eigentlich naheliegend, sich von Formeln gelöst hat und beobachtet hat, konnte man sich an ein Modell annähern.
Für nix anderes habe ich das Beispiel verwendet. Der Hinterbau funktioniert zumindest nach Aussagen einiger weniger ( gut bezahlte äh gestochene... ) also erst Mal glauben und verstehen wollen warum das so ist und nicht widerlegen auf Basis vielleicht falscher Grundlage
 
Das bezweifelt auch gar niemand, außer vielleicht, dass erfahrene Tester nicht ganz so schlimm sind. Das sagt aber auch nichts darüber aus, dass das technisch bessere auch tatsächlich mehr Nutzen bringt. Beispiele technisch guter aber gescheiterter Produkte gibts genug.
Welches Rad würdest du denn fahren? Das theoretisch bessere oder das auf dem Du dich insgesamt wohler fühlst?

Da bist du schon wieder auf dem Holzweg: Ein theoretisch besseres Rad gibts nicht. Es gibt nur Räder die bestimmte Eigenschaften haben. Ich kaufe dann das Rad, dessen Eigenschaften am besten mit meinen Anforderungen übereinstimmen.
 
Da bist du schon wieder auf dem Holzweg: Ein theoretisch besseres Rad gibts nicht. Es gibt nur Räder die bestimmte Eigenschaften haben. Ich kaufe dann das Rad, dessen Eigenschaften am besten mit meinen Anforderungen übereinstimmen.

Eigenschaften sind doch technischer Art? Oder kaufst du nach Farbe, Marke,.... aber Wurscht. Ich geh mal davon aus, dass du dich nicht nur von besseren Eigenschaften auf dem Papier leiten lässt.
 
Eigenschaften sind doch technischer Art? Oder kaufst du nach Farbe, Marke,.... aber Wurscht. Ich geh mal davon aus, dass du dich nicht nur von besseren Eigenschaften auf dem Papier leiten lässt.

Ja, Eigenschaften sind technischer Art. Deshalb kann man sie auch so gut per Modellierung beschreiben. "Besser" gibt es nicht, wie oben schon erwähnt, nur "anders". Den Zusammenhang zwischen der Theorie und der Praxis kann man wohl nur durch ausgiebige und unvoreingenommene Probefahrten herstellen.

Das bezweifelt auch gar niemand, außer vielleicht, dass erfahrene Tester nicht ganz so schlimm sind.

Ich denke, dir ist der Zusammenhang mit meinem vorherigen Post über die Unbrauchbarkeit des Menschen zum Messen von Eigenschaften noch nicht klar geworden. Also: Statt der Testergruppe nehme man eine handvoll weltweit exklusiv selektierter Journalisten zu einem Exklusiv-Vorabtest. Die auserwählten fühlen sich hier schonmal gebauchpinselt. Als nächstes stellt man ihnen ein Rad vor mit wundersamer geiler Kinematik, die viel besser ist als alles bisher dagewesene. Zuletzt lässt man sie probefahren (wobei man selbstverständlich keine Vergleichsräder bereitstellt und auch keine genauen Angaben macht), und oh Wunder, sie alle finden raus dass die Kinematik besser und geiler ist als alles bisher dagewesene.

Was bekommt man dafür: eine handvoll weltweit exklusiv selektierter Journalisten, die tolle Berichte schreiben, in denen sie das Rad über den Klee loben. Für die Story brauchts dann noch ein oder zwei Szenebekannte Größen, die sich ebenfalls positiv äußern, und fertig ist das virale Marketing.

Der Ansatz geht halt leider nicht gut in einem Forum wie dem IBC-Forum. Dort tummeln sich zuviele Leute die Einblick in die Thematik haben, z.B. weil sie Fahrzeugbau studiert haben, weil sie selber schonmal einen Hinterbau konstruiert haben, oder weil sie einfach technikverliebt sind. Dann kommen technische Fragen auf, die der Journalist nicht beantworten kann oder nicht beantworten will, und schon geht die virale Marketingstimmung den Bach runter. Letztlich bleiben dann nur noch ein paar Marketingopfer, die steif und fest behaupten, man müssen dem Journalisten glauben weil er ja Journalist sei und überhaupt. Und die Antwort lautet: nein, muss man nicht.

(Disclaimer: Ich glaube durchaus, dass der Hinterbau gut funktioniert - einem erfahrenen Mountainbiker fällts ja durchaus auf, wenn ein Produkt Mist ist. Ich glaube nicht, dass er besser ist als alles bisher dagewesene, ohne die technische Begründung dafür zu sehen und das Teil selbst probegefahren zu haben.)
 
Das driftet schon sehr ins Dogmatische ab...
Einige Wortmeldung von Leuten die es wissen könnten (Vorsprung ZB) legen ja nahe dass das System mit gängigen Rechenmodellen wie sie Linkage usw. zugrundeliegen nicht ausreichend beschrieben werden kann.
Trotzdem versuchen einige hier es genau anhand jener Programme zu interpretieren/beurteilen. ;)

Egal, die Zeit wird es weisen.
Wenn das Ding wirklich so gut fährt wie beschrieben hätt ich das gerne, fast egal wie es aussieht.
Aber bitte mit etwas mutigerer Geo (Länge/reach zB) und in 29" mit 140-160mm Federweg :)
 
Ja eben. Und das kommt immer wieder mal vor.
Wer kann sich noch an das Interview mit Peter Denk zum Cannondale Jekyll erinnern. :D

https://videos.mtb-news.de/7513/gedanken_von_peter_denk


Es ist immer die gleiche Masche und da sollte sich nun wirklich niemand aufregen, wenn das aufgedeckt und kritisiert wird.

Da muss man gar nicht tief in die in die Wissenschaftstheorie abtauchen. Es reicht zu verstehen, wie normale (größere) Firmen funktionieren. Die Ausreißer aus diesem Standardprogramm kennt auch jeder: Nicolai zb oder Solid. Ich glaube, Kalle Nicolai hat das unlängst auch so formuliert: "Du musst es auch verkaufen können". ;) Viele gute Designs sind nicht so ohne weiters Marktfähig. Das ist schade und zwingt einen in die Sonderanfertigung.
 
Das driftet schon sehr ins Dogmatische ab...
Einige Wortmeldung von Leuten die es wissen könnten (Vorsprung ZB) legen ja nahe dass das System mit gängigen Rechenmodellen wie sie Linkage usw. zugrundeliegen nicht ausreichend beschrieben werden kann.
Trotzdem versuchen einige hier es genau anhand jener Programme zu interpretieren/beurteilen. ;)


Spielst du auf diese Aussage an? "...In practice, even in a single gear there would need to be at least a 5-dimensional curve to simultaneously display all of the relevant factors so as to see a true net force in any situation. This is pretty hard to display graphically given that we only have 3 physical dimensions and your computer monitor is 2D..."

Das stimmt schon, wobei ich nicht weiß, wie er auch 5 Dimensionen kommt. Wie auch immer, ich glaube nicht, dass man die Modell so kompliziert machen muss, aus dem einfachen Grund, weil die Einflußfaktoren ohnehin so unglaublich unterschiedliche Größen haben, dass man in letzter Konsequenz für jeden Menschen ein eigenes Bike konstruieren müsste. Der eine ist 2 m groß und wiegt 120 kg, der andere ist 160 cm groß und wiegt 45 kg, der eine fährt über's Vorderrad, der andere über's Hinterrrad und und und.
Wie weit wir da sind, sehen wir ja an den Geometrien. Die meisten Hersteller liefern nicht mal mitwachsende Kettenstreben. Ich muss in diesem Zusammenhang gleich mal Liteville lobend erwähnen. Die haben das beim 301 MK14 sehr gut umgesetzt.
 
Das driftet schon sehr ins Dogmatische ab...
Einige Wortmeldung von Leuten die es wissen könnten (Vorsprung ZB) legen ja nahe dass das System mit gängigen Rechenmodellen wie sie Linkage usw. zugrundeliegen nicht ausreichend beschrieben werden kann.
Trotzdem versuchen einige hier es genau anhand jener Programme zu interpretieren/beurteilen. ;)

Also, genau genommen hat Stephen Matthews geschrieben, dass der Entwickler mit dem Argument der 5 Dimensionen zwar im Prinzip einen guten Punkt hat, aber dass die 2D-Analyse ebenfalls ausgezeichnete Ergebnisse liefert, die mit kleinen Korrekturen (er nennt sie "fudge factors") so nah am Optimum sind wie sie eben seien können. Er sagt weiterhin, dass das wohl nichts neues sei, und dass Dave Weagle schon seit längerer Zeit so optimiert. (Wobei mir nicht klar ist, warum gerne Stephen Matthews hier angeführt wird. Er ist Experte für Dämpfungstechnologie, nicht für Kinematik. Aber sei es drum, er hat eine sehr vernünftige Einstellung.)
(Quelle: https://www.pinkbike.com/news/polyg...me-from-and-how-it-works-2017.html#cid1662252)

Was bei dem Marketing von Polygon/NAILD halt komplett fehlt sind konkrete Angaben, warum es besser sein sollte, wie sie das gerechnet haben, und um wieviel bessere Ergebnisse sie bekommen. Damit fehlt die Nachvollziehbarkeit, und konsequenterweise die Glaubwürdigkeit. Mit Dogmatismus hat das nix zu tun.

Egal, die Zeit wird es weisen.
Wenn das Ding wirklich so gut fährt wie beschrieben hätt ich das gerne, fast egal wie es aussieht.
Aber bitte mit etwas mutigerer Geo (Länge/reach zB) und in 29" mit 140-160mm Federweg :)
Da bin ich bei dir.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Oldie-Paul das ist nur bedingt richtig. Das Beispiel würde sehr gerne dafür hergenommen Wissenschaft zu widerlegen. Korrekt.
Aber den Beteiligten aus der Wissenschaft war es auch nicht zu blöd x- Jahre an der falschen Grundlage hängen zu bleiben. Und erst als einer Mal, eigentlich naheliegend, sich von Formeln gelöst hat und beobachtet hat, konnte man sich an ein Modell annähern.
Für nix anderes habe ich das Beispiel verwendet. Der Hinterbau funktioniert zumindest nach Aussagen einiger weniger ( gut bezahlte äh gestochene... ) also erst Mal glauben und verstehen wollen warum das so ist und nicht widerlegen auf Basis vielleicht falscher Grundlage
Es ist einmal ganz gut, sich vom direkten objekt der diskussion zu entfernen und das grundlegende problem zu suchen. Was du in diesem post ansprichst, ist die autoritätsgläubigkeit im umfeld der wissenschaft und ihren glaubensrichtungen* und die faulheit, die quellen doch einmal einzusehen, gepaart mit einer gewissen kritiklosigkeit. Der eisenreiche spinat ist da ein weiteres beispiel. Als kind habe ich mich geweigert, ihn zu essen, weil er ja so gesund ist. Jetzt, wo ich weiß, dass er ein ganz normales gemüse ist, esse ich ihn sehr gern. Und damit haben wir auch den psychologischen faktor im spiel. Und der spielt beim thema mtb eine große rolle. Wie bin ich emotional vorgestimmt? Wie ist die emotionale verpackung der neuerung? Der hersteller fragt sich, was er wie tun kann, um eine möglichst große zielgruppe erfolgreich anzusprechen.
Und der arme biker weiß nicht einmal die kompromisse zu verstehen und zu bewerten, die eingegangen wurden um bestimmte zielvorstellungen zu erreichen. Und dann kommen die tester ...
Wenn ich mich auf einem bike wohlfühle, fahre ich mit ihm besser, subjektiv und objektiv. Aber den einen spricht man mit design mehr an, den anderen mehr mit technischen details, den dritten mit dem gefühl, etwas besonderes zu haben ...
Und solange man in den grundlagen übereinstimmt, kann man sogar gut miteinander diskutieren.

*Zitat Max Planck

edit:
@Tyrolens Die fünf dimensionen meinen sicher fünf unabhängige variable/parameter. Manche sind wichtig, manche weniger. Da hilft dann so etwas wie ein kovarianzbetrachtung, wenn man weiß, nach welchem kriterium man bewerten will. Dann hat man die info, wo man sich reinhängen muss und was eher marginal ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
[QUOTE="Alpenstreicher, post: 14483150, member: 297662

(Disclaimer: Ich glaube durchaus, dass der Hinterbau gut funktioniert - einem erfahrenen Mountainbiker fällts ja durchaus auf, wenn ein Produkt Mist ist. Ich glaube nicht, dass er besser ist als alles bisher dagewesene, ohne die technische Begründung dafür zu sehen und das Teil selbst probegefahren zu haben.)[/QUOTE]

Ich verstehe Dich schon und in deinem Disclaimer sehe ich auch Verständnis für meine Position.
Ob Voss darlegen will wie das Ganze funktioniert, bleibt seine Sache. Coke schmeckt ja auch ohne, dass man das Rezept kennt o_O

Auf Bikerumor wird beschrieben wie der Test abgelaufen ist, den Ansatz finde ich schonmal nicht schlecht um mehr Objektivität zu erreichen.
Ich stimme Dir aber zu selbst erfahren will ich das auch, verstehen muss ich es nur bedingt. da bin ich gerne auch Konsument
 
Ich denke, dir ist der Zusammenhang mit meinem vorherigen Post über die Unbrauchbarkeit des Menschen zum Messen von Eigenschaften noch nicht klar geworden. Also: Statt der Testergruppe nehme man eine handvoll weltweit exklusiv selektierter Journalisten zu einem Exklusiv-Vorabtest. Die auserwählten fühlen sich hier schonmal gebauchpinselt. Als nächstes stellt man ihnen ein Rad vor mit wundersamer geiler Kinematik, die viel besser ist als alles bisher dagewesene. Zuletzt lässt man sie probefahren (wobei man selbstverständlich keine Vergleichsräder bereitstellt und auch keine genauen Angaben macht), und oh Wunder, sie alle finden raus dass die Kinematik besser und geiler ist als alles bisher dagewesene.

Was bekommt man dafür: eine handvoll weltweit exklusiv selektierter Journalisten, die tolle Berichte schreiben, in denen sie das Rad über den Klee loben. Für die Story brauchts dann noch ein oder zwei Szenebekannte Größen, die sich ebenfalls positiv äußern, und fertig ist das virale Marketing.

Klitzekleiner Hinweis:
Wir Journalisten wurden zuerst zum Testfahren geschickt. Ohne vorgängige Marketing-Hirnwäsche.
Und als erstes mussten wir mal von Westfir Tire Mountain hochkurbeln, gut 750 Höhenmeter. Mit einem 180mm-Bike.
Allein das zeugt schon von einem gewissen Selbstbewusstsein der Macher.
Nach insgesamt sechs Stunden im Sattel wurde eine offene Präsentations- und Frage-Antwort-Runde gestartet.

Kurzum: Die Versuchsanlage wich drastisch von dem ab, was Du Dir ausgemalt hast.
Aber ergib Dich weiter Deinen Phantasien, des passt schon.

Allgemeiner Hinweis:
Leider wird das Square One EX von Polygon NICHT am Bike-Festival in Riva del Garda zum Testen bereit stehen. Normalsterbliche müssen also leider nochmals länger zuwarten, bis sie die Fuhre ausprobieren können. Schade, aber da habe ich leider keinen Einfluss darauf.
 
Zuletzt bearbeitet:
...Und als erstes mussten wir mal von Westfir Tire Mountain hochkurbeln, gut 750 Höhenmeter. Mit einem 180mm-Bike.
Allein das zeugt schon von einem gewissen Selbstbewusstsein der Macher....

Naja, vor 12 Jahren wäre sowas noch eine Erwähnung wert gewesen. Heute klingt der Satz eher lächerlich ;)

G.:)
 
Naja, vor 12 Jahren wäre sowas noch eine Erwähnung wert gewesen. Heute klingt der Satz eher lächerlich ;)

G.:)

Es ist auch heute noch erwähnenswert, weil es zeigt, dass Alpenstreicher frei aus der Phantasie drauflos behauptet.
Soll sich doch jeder seine Welt zurechtbiegen, wie er will. Aber nicht ohne meinen Widerspruch, sorry.
 
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