Eigenschaften sind doch technischer Art? Oder kaufst du nach Farbe, Marke,.... aber Wurscht. Ich geh mal davon aus, dass du dich nicht nur von besseren Eigenschaften auf dem Papier leiten lässt.
Ja, Eigenschaften sind technischer Art. Deshalb kann man sie auch so gut per Modellierung beschreiben. "Besser" gibt es nicht, wie oben schon erwähnt, nur "anders". Den Zusammenhang zwischen der Theorie und der Praxis kann man wohl nur durch ausgiebige und unvoreingenommene Probefahrten herstellen.
Das bezweifelt auch gar niemand, außer vielleicht, dass erfahrene Tester nicht ganz so schlimm sind.
Ich denke, dir ist der Zusammenhang mit meinem vorherigen Post über die Unbrauchbarkeit des Menschen zum Messen von Eigenschaften noch nicht klar geworden. Also: Statt der Testergruppe nehme man eine handvoll weltweit exklusiv selektierter Journalisten zu einem Exklusiv-Vorabtest. Die auserwählten fühlen sich hier schonmal gebauchpinselt. Als nächstes stellt man ihnen ein Rad vor mit wundersamer geiler Kinematik, die viel besser ist als alles bisher dagewesene. Zuletzt lässt man sie probefahren (wobei man selbstverständlich keine Vergleichsräder bereitstellt und auch keine genauen Angaben macht), und oh Wunder, sie alle finden raus dass die Kinematik besser und geiler ist als alles bisher dagewesene.
Was bekommt man dafür: eine handvoll weltweit exklusiv selektierter Journalisten, die tolle Berichte schreiben, in denen sie das Rad über den Klee loben. Für die Story brauchts dann noch ein oder zwei Szenebekannte Größen, die sich ebenfalls positiv äußern, und fertig ist das virale Marketing.
Der Ansatz geht halt leider nicht gut in einem Forum wie dem IBC-Forum. Dort tummeln sich zuviele Leute die Einblick in die Thematik haben, z.B. weil sie Fahrzeugbau studiert haben, weil sie selber schonmal einen Hinterbau konstruiert haben, oder weil sie einfach technikverliebt sind. Dann kommen technische Fragen auf, die der Journalist nicht beantworten kann oder nicht beantworten will, und schon geht die virale Marketingstimmung den Bach runter. Letztlich bleiben dann nur noch ein paar Marketingopfer, die steif und fest behaupten, man müssen dem Journalisten glauben weil er ja Journalist sei und überhaupt. Und die Antwort lautet: nein, muss man nicht.
(Disclaimer: Ich glaube durchaus, dass der Hinterbau gut funktioniert - einem erfahrenen Mountainbiker fällts ja durchaus auf, wenn ein Produkt Mist ist. Ich glaube nicht, dass er besser ist als alles bisher dagewesene, ohne die technische Begründung dafür zu sehen
und das Teil selbst probegefahren zu haben.)