Positive Doping-Probe: Mathias Flückiger vorläufig suspendiert

Also ich will mich hier sicher nicht mit Spitzensportler*innen gleichsetzen, aber alle meine sportlichen Verbesserungen waren bisher sprunghaft. Sei es eine neue Schwierigkeit im Klettern, die, einmal gefallen, auf einmal immer wieder möglich ist oder Bestzeiten im Laufen/Radfahren.

Sportliche Verbesserung verläuft doch nie linear, auch bei Profis nicht, selbst wenn sie schon lange Karrieren haben. Ich würde da jetzt niemanden, nur weil die Person neue Höchstleistungen bringt, unter Dopingverdacht stellen wollen. Glaube da kann jede*r die eigene sportliche Karriere mal ansehen und sieht große Leistungssprünge.
Das ist bei Profis anders, die erreichen irgendwann ein Plateau und die Verbesserungen sind nur noch sehr klein. Deshalb hat Doping, welches selbst nur zu kleinen Leistungsverbesserungen führt so eine große Wirkung
 
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Mir ist schon klar, dass die möglichen Verbesserungen irgendwann sehr klein sind, dafür sind die Margen zwischen gewinnen und verlieren auch geringer.

Und wenn wir hier von Plateau reden, der menschliche Körper ist auch jetzt noch nicht ausgereizt, wenn alle Sportler*innen ihr Plateau erreicht hätten, wie geschehen dann noch Weltrekorde?

Na klar, durch noch mehr Doping, aber so zynisch will doch niemand sein und ich sehe auch nicht, dass das der Realität entspricht, sonst kann man ja allen Goldmedaillen- und Weltrekordhalter*innen direkt die Titel aberkennen, sie hatten doch ihr Plateau schon erreicht.
 
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Mir ist schon klar, dass die möglichen Verbesserungen irgendwann sehr klein sind, dafür sind die Margen zwischen gewinnen und verlieren auch geringer.

Und wenn wir hier von Plateau reden, der menschliche Körper ist auch jetzt noch nicht ausgereizt, wenn alle Sportler*innen ihr Plateau erreicht hätten, wie geschehen dann noch Weltrekorde?

Na klar, durch noch mehr Doping, aber so zynisch will doch niemand sein und ich sehe auch nicht, dass das der Realität entspricht, sonst kann man ja allen Goldmedaillen- und Weltrekordhalter*innen direkt die Titel aberkennen, sie hatten doch ihr Plateau schon erreicht.
Ich schrieb, dass auf dem Plateau die Verbesserungen nur noch sehr klein sind. Richtige Leistungssprünge gibt es kaum
 
Dein zitiertes Ergebnis kommt aus einer einzigen Umfrage bei einem Event, auf das Du Dich beziehst. 😉

"Dieses Ergebnis (von Goldman) war in seinen Erkenntnissen über einen Zeitraum von 1982 bis 1995 konsequent"

Nach ein wenig Recherche komme ich zu der Erkenntnis, dass die Goldman Umfrage nicht wissenschaftlich durchgeführt wurde und in erster Linie dazu genutzt wurde, um Politik zu machen oder populistisch Meinungsmache zu betreiben. Was meinst du wohl, wie viele Sportler die Pille wirklich genommen hätten, wenn Goldman mit der Pille vor ihnen gestanden hätte? Aber bezeichnend, dass die Studie offenbar immer wieder mal rausgezogen wird (im britischen Parlament oder bei MTB News 🙂), um zu demonstrieren, dass Leistungssportler anders ticken, als Lieschen Müller.

Ich denke, Sportler leben an sich auch ganz gerne, mit oder ohne Goldmedaille.
 
Nach ein wenig Recherche komme ich zu der Erkenntnis, dass die Goldman Umfrage nicht wissenschaftlich durchgeführt wurde und in erster Linie dazu genutzt wurde, um Politik zu machen oder populistisch Meinungsmache zu betreiben. Was meinst du wohl, wie viele Sportler die Pille wirklich genommen hätten, wenn Goldman mit der Pille vor ihnen gestanden hätte? Aber bezeichnend, dass die Studie offenbar immer wieder mal rausgezogen wird (im britischen Parlament oder bei MTB News 🙂), um zu demonstrieren, dass Leistungssportler anders ticken, als Lieschen Müller.

Ich denke, Sportler leben an sich auch ganz gerne, mit oder ohne Goldmedaille.
Gute Punkte,danke Dir für die Recherche.

Aber wie erklärst Du Dir, dass Rad- und Langlaufprofis EPO trotz Todesangst nahmen? Ist das nicht ein starkes Indiz für die extrem hohe Risikobereitschaft? Es könnten eine wirtschaftliche Existenzangst oder Gier nach Erfolg mögliche Treiber gewesen sein
 
7.Sept.2022 quelle blick.ch
Mountainbike-Star Mathias Flückiger spricht erstmals, nachdem er Mitte August positiv auf Doping getestet wurde. «Ich habe Zeranol nicht wissentlich zu mir genommen», so der 33-Jährige.

Die Menge der von der Welt-Antidoping-Agentur (WADA) verbotenen Substanz sei in einer so geringen Menge festgestellt worden, dass die A-Probe nur als «atypisch» und nicht als «positiv» hätte gewertet werden müssen – so die Behauptung Flückigers.

7.Sept.2022 quelle 20min.ch
Zum ersten Mal seit Bekanntwerden seiner positiven Dopingprobe Mitte August äussert sich Mountainbiker Mathias Flückiger zu Wort. Der Olympiazweite von 2021 beteuert in einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung seine Unschuld. Der Berner erklärt darin, dass der in seinem Urin gemessenen Wert der verbotenen Substanz Zeranol in seinem Urin nur 0,3 Nanogramm pro Milliliter betragen haben soll. Dieser liegt damit deutlich unter dem Grenzwert von 5 ng/ml.
Laut Communiqué hätte Flückiger hätte sein Fall deshalb nie an die Öffentlichkeit gebracht werden dürfen. Denn laut dem neuen Wada-Protokoll, das seit 1. Januar 2021 gilt, darf eine positive Probe nur als Dopingfall gemeldet werden, wenn der jeweilige Grenzwert überschritten wird.
«Die bei Mathias Flückiger scheinbar in der A-Probe gefundene Menge ist so gering, dass die A-Probe Flückigers nur als atypisches Resultat hätte gewertet werden dürfen, nicht jedoch als positives Resultat», heisst es in der Mitteilung.
Der Mountainbiker habe seines Wissens nach nie eine verbotene Substanz zu sich genommen. «Offenbar wurden jedoch vom Wada akkreditierten Labor in Lausanne minimste Mengen von Zeranol in der A-Probe vom 5. Juni 2022 gefunden», heisst es weiter. Das Labor habe in seinem Rapport darum darauf hingewiesen, dass dies auf die Konsumation von verunreinigtem Fleisch hindeuten könnte. «Zumal Zeranol nicht als Dopingmittel bekannt sei und die gefundene Kleinstmenge ohnehin keinerlei leistungsfördernde Wirkung habe.
 
Egal was wirklich passiert ist, ob Doping oder nicht, die Situation ist nun so, dass Flückinger überhaupt keine Chance hat, seine Unschuld zu beweisen. Was soll man nach über 6 Wochen denn noch an eventuell kontaminierten Lebensmitteln feststellen ? Wer weiss noch genau, was er vor 6 Wochen gegessen / getrunken hat ? Wie kann man das beweisen ? Eine verfahrene Situation..
 
Genau darum geht's doch. Das ist keine verfahrene Situation, das ist ausgeklügelte Taktik... :lol: :troll: whatsoever - einfach abwarten und schauen was da noch so kommt, dient der guten Unterhaltung.
 
Egal was wirklich passiert ist, ob Doping oder nicht, die Situation ist nun so, dass Flückinger überhaupt keine Chance hat, seine Unschuld zu beweisen. Was soll man nach über 6 Wochen denn noch an eventuell kontaminierten Lebensmitteln feststellen ? Wer weiss noch genau, was er vor 6 Wochen gegessen / getrunken hat ? Wie kann man das beweisen ? Eine verfahrene Situation..
Falls sich das ganze als Fehler entpuppt, und er wieder zugelassen wird:

Wenn er gedopt hat, und nun mit einem blauen Auge davon kommt, wird er sicher erst mal die Finger davon lassen, und seine Leistungen müssten in der Konsequenz abfallen.

Oder er war unschuldig, und kann so weiter seine bisherigen ungedopten Top-Leistungen abrufen.
 
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Egal was wirklich passiert ist, ob Doping oder nicht, die Situation ist nun so, dass Flückinger überhaupt keine Chance hat, seine Unschuld zu beweisen. Was soll man nach über 6 Wochen denn noch an eventuell kontaminierten Lebensmitteln feststellen ? Wer weiss noch genau, was er vor 6 Wochen gegessen / getrunken hat ? Wie kann man das beweisen ? Eine verfahrene Situation..
Gabs denn schon das Ergebnis der B-Probe?
 
Zuletzt bearbeitet:
So wie sich das im Artikel darstellt, geht es "lediglich" um einen Verfahrensfehler bezüglich Einbezug des Athleten und die resultierende provisorische Sperre. Die Validität des Ergebnisses de A-Probe wird anscheinend nicht in Frage gestellt.

Was ändert sich so an der Situation abgesehen von der Zeitachse? Falls MF das Testergebnis erklären/entkräften kann, kann er das weiterhin. Falls nicht, wird es weiterhin (hoffentlich) eine Sperre geben. Im ersten Fall wäre die verlorene Zeit/Reputation für einen Profi verheerend.

Aufschlussreich finde ich den Verweis auf die negativen Proben kurz zuvor. Zum einen kann man sich über die Halbwertszeiten leicht ausrechnen, dass das eine Aussage ohne Verfahrenswert ist und eher ans staunende Publikum gerichtet ist. Zum anderen gab es von de DSHS Köln mal eine schöne Publikation, wie die Zahl der positiven Befunde nach Anwendung eines neuen Analyseverfahrens (Extended Detektion Window) plötzlich zugenommen hat. Weiß man, wo die negative Probe genommen/analysiert wurde? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
 
Egal was wirklich passiert ist, ob Doping oder nicht, die Situation ist nun so, dass Flückinger überhaupt keine Chance hat, seine Unschuld zu beweisen. Was soll man nach über 6 Wochen denn noch an eventuell kontaminierten Lebensmitteln feststellen ? Wer weiss noch genau, was er vor 6 Wochen gegessen / getrunken hat ? Wie kann man das beweisen ? Eine verfahrene Situation..
omg, dann soll er halt seinen Reisepass herzeigen. Jetzt isst der Typ eh schon kaum Fleisch und dann das. waren im Nebraska super T-bone doch glatt noch paar extra Hormone dabei.
 
Im Text wird das gelüftet. Das Öffnen der B-Probe hat Flückiger derweilen immer noch nicht beantragt und die Frist dafür ist entsprechend des Texts auch verstrichen.
In einem der vorherigen Artikel wurde erwähnt, dass die übliche Frist ausgesetzt oder zumindest verlängert wurde (weil die detaillierten Ergebnisse erst nach relativ langer Zeit an MF übergeben wurden).
Aber die B-Probe ist ja hier eh nicht wirklich relevant.

Die angeprangerten Verfahrensfehler können sich ja eigentlich nur auf die aktuell vorläufige Sperre beziehen.
Im Artikel steht (oder besser gesagt wird vermutet), damit soll der eigentliche Prozess verzögert werden (der scheinbar noch gar nicht läuft). Ich frage mich aber warum man das hinauszögern sollte. Mir fällt da (egal ob gedopt oder nicht) keine schlüssige Erklärung ein. Oder dauert die angekündigte Haaranalyse mehrere Monate?
 
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