Positive Doping-Probe: Mathias Flückiger vorläufig suspendiert

Ich überlege, ob zwei Profiklassen langfristig eine Lösung sein könnten: eine „offene“ Klasse, wo man gemästete Monster bei unmenschlichen Leistungen bestaunen kann. Und eine „kontrollierte“ Klasse, wo sozusagen die bestehende Schuldvermutung erst durch Athleten aktiv widerlegt werden muss, um teilnhemen zu dürfen. So könnten beeindruckende Höchstleitungen zu bestaunen sein, die quasi - wie in der Formel 1 - den technisch-medizinischen Fortschritt unserer Gesellschaft dokumentieren. Gucken bestimmt viele Leute, wenn sie wissen, was da zu sehen ist. Und für Fans der biologischen Leistungsgrenzen gibt es die andere Truppe. Ich würde glaube ich ich beides gucken ;)
Es gibt keine kontrollierte Klasse. Guck dir die jungen Buben im local gym an. Wenn die jetzt irgendwann entscheiden, Muskelmasse ist doch nicht so cool und in den Radsport einsteigen, bleibt es dabei, dass sie gedopt haben. Auch wenn das Jahre später nicht nachgewiesen werden kann. Eine Kur verändert den Körper eines Sportlers für immer und macht ihn leistungsfähiger.
 
Von deinen 80% und Goldmans 50% sind in der Studie von 2013 noch 1% übrig und sogar nur etwas über 10%, wenn das Dopen nicht den Tod zur Folge hätte.
Dein zitiertes Ergebnis kommt aus einer einzigen Umfrage bei einem Event, auf das Du Dich beziehst. 😉

"Dieses Ergebnis (von Goldman) war in seinen Erkenntnissen über einen Zeitraum von 1982 bis 1995 konsequent"
 
Sehr guter Artikel auf Ride.ch! Sehe ich ebenso wie Thomas Giger!
Halte ich für nicht glaubhaft. Selbst im Breitensport ist Doping ein Problem, wieso sollte das beim Mountainbiken anders sein? Die Top Fahrer und Fahrerinnen können vom Mountainbiken ihren Lebensunterhalt bestreiten, d.h. es gibt sehr wohl Geld zu verdienen im Mountain Bike Sport.
 
Halte ich für nicht glaubhaft. Selbst im Breitensport ist Doping ein Problem, wieso sollte das beim Mountainbiken anders sein? Die Top Fahrer und Fahrerinnen können vom Mountainbiken ihren Lebensunterhalt bestreiten, d.h. es gibt sehr wohl Geld zu verdienen im Mountain Bike Sport.
Ich weiss von einer Top5 Fahrerin, dass es bei den Damen nur die +/- Top5 sind und bei den Herren +/- die Top 10, die wirklich davon gut leben können! (jetzt kann man drüber streiten was GUT heisst?! :rolleyes: )


Die Kontrolle fehlt aber auch.

Dopingkontrollen gibt's zB in der EWS nur sporadisch und überhaupt erst seit wenigen Jahren.

XC und DH weiß ich nicht.

Da ists zB im Kraftsport selbst im Amateurbereich viel engmaschiger.
Zumindest in der Schweiz wird viel kontrolliert!
 
Sehr guter Artikel auf Ride.ch! Sehe ich ebenso wie Thomas Giger!
Das ist in meinen Augen ziemlich naiver Unsinn. Als ob nur die Preisgelder ausschlaggebend wären, ob jemand dopt oder nicht. Man sehe sich nur mal an, was vor einigen Jahren bei sogenannten Hobby-Veranstaltungen wie dem Ötztaler Radmarathon los war, als plötzlich die Kontrolleure dort auftauchten. Oder was man von diversen Amateurveranstaltungen in Italien immer wieder hört. Der Herr Giger wills derzeit wohl noch nicht so recht wahrhaben.
 
Ich weiss von einer Top5 Fahrerin, dass es bei den Damen nur die +/- Top5 sind und bei den Herren +/- die Top 10, die wirklich davon gut leben können! (jetzt kann man drüber streiten was GUT heisst?! :rolleyes: )



Zumindest in der Schweiz wird viel kontrolliert!
Top5 und Top 10 im welchen Bereich? In Deutschland? Das halte ich bei den Frauen für ambitioniert und bei den Männern für realistisch.
Top5 und Top10 im WC halte ich für Schmarrn. Das dürften deutlich mehr sein. Ich schätze, dass es aktuell Weltweit ca. 80-100 Frauen und Männer im XCO/XCM gibt, die ihren Hauptlebensunterhalt durchs Radfahren verdienen.
 
Recherchiere mal zum EPO bei Radprofis. Die sind nachts zum Teil rum gelaufen, weil sie Angst hatten, ihr Herz bliebe stehen, wenn sie schlafen. In hoher Konzentration verdickt es wohl das Blut. Trotz Todesangst haben sie EPO trotzdem weiter genommen.

Die Leistungssportler ordnen fast alles in ihrem Leben dem Sport unter. Im Job kann man das in einigen Bereichen auchbeobachten. Im Investment Banking arbeiten junge Leute bis zur völligen Erschöpfung und nehmen zum Teil Aufputschmittel oder Drogen, um die Leistungsfähigkeit zu steigern. Auch die wissen, dass sie ihrer Gesundheit extrem schaden und tun es dennoch.

Deine Argumente sind schwach. Nur weil Du es Dir nicht vorstellen kannst, ist es nicht glaubhaft? 😉

https://www.spiegel.de/karriere/ban...ch-deutscher-praktikant-zu-tode-a-917788.html
(Nicht nur) in USA gibt es "allseits beliebte" Kombi aus morgens Ritalin um in Schwung zu kommen und abends Benzos um wieder runter zu kommen. Zwischendurch noch ein bisschen Oxycodon........
 
Das ist in meinen Augen ziemlich naiver Unsinn. Als ob nur die Preisgelder ausschlaggebend wären, ob jemand dopt oder nicht. Man sehe sich nur mal an, was vor einigen Jahren bei sogenannten Hobby-Veranstaltungen wie dem Ötztaler Radmarathon los war, als plötzlich die Kontrolleure dort auftauchten. Oder was man von diversen Amateurveranstaltungen in Italien immer wieder hört. Der Herr Giger wills derzeit wohl noch nicht so recht wahrhaben.
Das ist halt die übergreifende Mentalität, denn aus Fan-Sicht gilt (nachvollziehbarerweise): Was nicht sein kann, das nicht sein darf.
Ich bin sehr froh, dass, wenn der B-Test auch positiv ist, das Offensichtliche bestätigt wird: Es wird gedopt im MTB-Sport, insbesondere in der Elite.
Nur wenn man die Wahrheit akzeptiert, kann sich etwas ändern.

Eine Einzelfall-Debatte ist aber wahrscheinlicher.
 
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Sehr guter Artikel auf Ride.ch! Sehe ich ebenso wie Thomas Giger!
Nur leider nicht belastbar. Es gibt ja nicht DIE Mountainbiker im XCO.
Da dominieren aus dem Stand heraus mindestens zwei Road-Teams (Alpecin-Fenix und Ineos Grenadiers), und somit kommen völlig andere Gehälter, Strukturen und „medizinische Betreuung“ ins Spiel.
Und ich schrieb ja schon: Der finanzielle Aspekt spielt im Breitensport keine Rolle, trotzdem wird gedopt.
 
Top5 und Top 10 im welchen Bereich? In Deutschland? Das halte ich bei den Frauen für ambitioniert und bei den Männern für realistisch.
Top5 und Top10 im WC halte ich für Schmarrn. Das dürften deutlich mehr sein. Ich schätze, dass es aktuell Weltweit ca. 80-100 Frauen und Männer im XCO/XCM gibt, die ihren Hauptlebensunterhalt durchs Radfahren verdienen.
Kommt eben auf die Umstände drauf an, wenn du im Hotel Mama lebst, denke ich kommst du gut über die Runden. Wenn du dann aber selber ein Whg oder Haus hast und Essen etc. selbst bezhalen musst wird es für viele eng, resp. unmöglich!
Es ist nicht so viel Geld im Spiel wie hier alle denken! Die Strassenteams mal ausgenommen.
 
Letzten Endes interessiert es niemanden, alle machen kräftig mit, insbesondere Medien: The show must go on, Hauptsache der Rubel rollt, siehe Radsportübertragungen bei Eurosport heutzutage, kaum noch erträgliches Geseier, ganz ohne Eigennutz natürlich......so genug sarkastische Ironie.....
 
Ich frage mich schon die ganze Zeit wie das bei den Langstreckenevents aussieht. Da reden wir auch über Themen wie Schlaf, ich glaube Sofiane Sehili hat bei der Tour Divide so gut wie gar nicht geschlafen. Lael Wilcox ist auch dafür bekannt extrem wenig zu schlafen.
https://bikepacking.com/news/sofiane-sehili-wins-2022-silk-road-mountain-race/
https://bikepacking.com/news/sofiane-sehili-2022-tour-divide-winner/
Ich überfliege die Artikel und komme ins Grübeln. Da gibt es keine medizinische Begleitung, Kontrollen oder so etwas vermute ich. "Ehrenkodex" oder so etwas? Oder sind das Leute die als "unantastbar" in der Szene gelten...oder wie oder was...
Ich glaube nicht, dass dort gedopt wird. Gerade von Lael Wilcox kann ich sowas absolut nicht annehmen und auch Sofiane Sehili nicht.
 
Ich glaube nicht, dass dort gedopt wird. Gerade von Lael Wilcox kann ich sowas absolut nicht annehmen und auch Sofiane Sehili nicht.
Ich will es auch gerne nicht annehmen, aber meine Skepsis wächst. Selbstverständlich wirkt Leal Wilcox auf mich absolut vertrauenswürdig (ich glaube es gibt kein Bild von ihr auf dem sie nicht am lachen ist). Aber wie oft lachen einem Leute ins Gesicht und nehmen einen dann von hinten....ich weis wovon ich rede....
 
Ich will es auch gerne nicht annehmen, aber meine Skepsis wächst. Selbstverständlich wirkt Leal Wilcox auf mich absolut vertrauenswürdig (ich glaube es gibt kein Bild von ihr auf dem sie nicht am lachen ist). Aber wie oft lachen einem Leute ins Gesicht und nehmen einen dann von hinten....ich weis wovon ich rede....
Da gebe ich dir recht, das ist natürlich erstmal viel Vertrauensvorschuss.

Ich wäre grundsätzlich an der Frage interessiert, wie viel Doping bei Ultra Endurance Events bringt. Die Athlet*innen kommen während dieser Events ja nicht nur an ihre physischen, sondern auch an ihre psychischen Grenzen. An dem Punkt, wo sie so zermürbt und übermüdet sind, dass sie Halluzinationen haben und nur noch mit Autopilot funktionieren, ist Doping aus meiner Laiensicht auch irgendwann am Ende, etwas zu bewirken.

Es gibt ja auch so etwas wie 200 Meilen Ultraläufe, da schließt sich auch die Leistungslücke zwischen männlichem und weiblichem Körper.
 
Ich glaube nicht, dass dort gedopt wird. Gerade von Lael Wilcox kann ich sowas absolut nicht annehmen und auch Sofiane Sehili nicht.
Sehe ich genau umgekehrt. Es ist am Ende ein Ultra-Endurance-Rennen (ohne Tests?). Da funktioniert das volle Programm. Inkl. ner Nase Koks für Motivation, Selbstvertrauen und keinem nötigen Schlaf.
 
Die Athlet*innen kommen während dieser Events ja nicht nur an ihre physischen, sondern auch an ihre psychischen Grenzen. An dem Punkt, wo sie so zermürbt und übermüdet sind, dass sie Halluzinationen haben und nur noch mit Autopilot funktionieren, ist Doping aus meiner Laiensicht auch irgendwann am Ende, etwas zu bewirken.
Würde da nicht sicher sein, auch beim Schach z.B. wurde schon gedopt... Heißt aber nicht das ich den oben genannten etwas unterstelle!
 
Da gebe ich dir recht, das ist natürlich erstmal viel Vertrauensvorschuss.

Ich wäre grundsätzlich an der Frage interessiert, wie viel Doping bei Ultra Endurance Events bringt. Die Athlet*innen kommen während dieser Events ja nicht nur an ihre physischen, sondern auch an ihre psychischen Grenzen. An dem Punkt, wo sie so zermürbt und übermüdet sind, dass sie Halluzinationen haben und nur noch mit Autopilot funktionieren, ist Doping aus meiner Laiensicht auch irgendwann am Ende, etwas zu bewirken.

Es gibt ja auch so etwas wie 200 Meilen Ultraläufe, da schließt sich auch die Leistungslücke zwischen männlichem und weiblichem Körper.
Ich wünsche es mir auch sehr, denn gerade Sofiane und Lael sind absolute Sympathieträger.

Aufputschmittel (z.B. Amphetamine) könnten durchaus eine Wirkung zeigen bei dieser Art von Rennen. Dexedrin wurde auch amerikanischen Kampfpiloten gegeben (mit fatalen Auswirkungen, Stichwort Bombadierung von Hochzeitsgesellschaft und alliierter Soldaten).
 
Also vielleicht bin ich auch absolut naiv, aber würde ich Amphetamine nehmen, leidet meine Auffassungsgabe erheblich und wenn ich dann in der Nacht einen Trail herunterfahre, ist das ein großes Risiko. Außerdem kann ich dann mit meinen Kräften nicht haushalten und wenn das über mehrere Tage läuft, finishe ich sicherlich nicht.

Bei 24h Rennen etc. sicherlich ziemlich hilfreich, aber über mehrere Tage? Da habe ich doch Zweifel.
 
Ich wünsche es mir auch sehr, denn gerade Sofiane und Lael sind absolute Sympathieträger.

Aufputschmittel (z.B. Amphetamine) könnten durchaus eine Wirkung zeigen bei dieser Art von Rennen. Dexedrin wurde auch amerikanischen Kampfpiloten gegeben (mit fatalen Auswirkungen, Stichwort Bombadierung von Hochzeitsgesellschaft und alliierter Soldaten).
In den 30ern konnte man Metamphetamin in jeder Apotheke als Pervitin kaufen. Auch in der Geschichte der Straßen Radler großes Thema.
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Also vielleicht bin ich auch absolut naiv, aber würde ich Amphetamine nehmen, leidet meine Auffassungsgabe erheblich und wenn ich dann in der Nacht einen Trail herunterfahre, ist das ein großes Risiko. Außerdem kann ich dann mit meinen Kräften nicht haushalten und wenn das über mehrere Tage läuft, finishe ich sicherlich nicht.

Bei 24h Rennen etc. sicherlich ziemlich hilfreich, aber über mehrere Tage? Da habe ich doch Zweifel.
Woher weißt du, wie das wäre? 😜
 
Freunde von Freunden und so :)
Ne, also dazu kommt ja noch der Anstieg der Körpertemperatur und Appetitlosigkeit, das geht nicht zusammen. Die Verdauung macht dann auch komplett Pause, dazu schlägt das zusätzlich auch noch auf den Magen mit eventueller Übelkeit. Die Nebenwirkungen abseits vom wach sein, sind so gravierend und gegenläufig zur sportlichen Betätigung, dass ich mir Amphetamine absolut nicht als "Dopingmittel" für Ultra Endurance vorstellen kann. Vielleicht mit einer sehr peniblen geringen Dosierung, vielleicht, aber selbst das halte ich für fragwürdig.
 
Freunde von Freunden und so :)
Ne, also dazu kommt ja noch der Anstieg der Körpertemperatur und Appetitlosigkeit, das geht nicht zusammen. Die Verdauung macht dann auch komplett Pause, dazu schlägt das zusätzlich auch noch auf den Magen mit eventueller Übelkeit. Die Nebenwirkungen abseits vom wach sein, sind so gravierend und gegenläufig zur sportlichen Betätigung, dass ich mir Amphetamine absolut nicht als "Dopingmittel" für Ultra Endurance vorstellen kann. Vielleicht mit einer sehr peniblen geringen Dosierung, vielleicht, aber selbst das halte ich für fragwürdig.
Aufputschmittel sind eben wie Anschreiben. Man verbraucht nur die Energie von morgen. Irgendwann kommt die Rechnung.
 
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