Positive Doping-Probe: Mathias Flückiger vorläufig suspendiert

Ich frage mich schon die ganze Zeit wie das bei den Langstreckenevents aussieht. Da reden wir auch über Themen wie Schlaf, ich glaube Sofiane Sehili hat bei der Tour Divide so gut wie gar nicht geschlafen. Lael Wilcox ist auch dafür bekannt extrem wenig zu schlafen.
https://bikepacking.com/news/sofiane-sehili-wins-2022-silk-road-mountain-race/
https://bikepacking.com/news/sofiane-sehili-2022-tour-divide-winner/
Ich überfliege die Artikel und komme ins Grübeln. Da gibt es keine medizinische Begleitung, Kontrollen oder so etwas vermute ich. "Ehrenkodex" oder so etwas? Oder sind das Leute die als "unantastbar" in der Szene gelten...oder wie oder was...
Sehe ich auch sehr kritisch. Alles was mal Spaß und Erlebnis war, ist nun bitterer Ernst. Campen ist auch nur noch im Weg.
Biwakieren ist ja schon dekadente Zeitverschwendung. Selbst das Great Divide Race ist dieser stumpfen Ultra-Endurance-Mentalität gewichen.

Du kannst im Einzelfall sogar davon leben, und keiner kontrolliert Doping.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als alter Sack, jung gewesen als Dianabol noch vom Hausarzt kam, halte ich es für völlig ausgeschlossen, dass die Plätze 1-9 Clean sein können, wenn der zehnte auf der Linie (ohne technischen defekt) gedopt ist. Medikamentöse Leistungssteigerung ist ein Langzeitprojekt, beinhaltet immer die Kombination von Wirkmitteln und welchen die den Nachweis verschleiern (sollen). Im Ergebnis hebt sich das Leistungs-Niveau um soviel an, das kann kein normaler Mensch nur durch noch besseres Training und noch bessere Ernährung kompensieren. Gut finde ich das nicht, aber fair wäre meines Erachtens nur eine Freigabe aller Substanzen im Profisport mit engmaschiger, unabhängiger medizinischer Kontrolle und einer sofortigen Saison Sperre, sobald Vitalfunktionen auf Fehlfunktionen von Organen hindeuten. Das würde zumindest unnötige Nebenwirkungen und Spätfolgen vermeiden. (Ja, ich bin mir bewusst eine Aussenseiter Meinung zu haben)
 
Ich überlege, ob zwei Profiklassen langfristig eine Lösung sein könnten: eine „offene“ Klasse, wo man gemästete Monster bei unmenschlichen Leistungen bestaunen kann. Und eine „kontrollierte“ Klasse, wo sozusagen die bestehende Schuldvermutung erst durch Athleten aktiv widerlegt werden muss, um teilnhemen zu dürfen. So könnten beeindruckende Höchstleitungen zu bestaunen sein, die quasi - wie in der Formel 1 - den technisch-medizinischen Fortschritt unserer Gesellschaft dokumentieren. Gucken bestimmt viele Leute, wenn sie wissen, was da zu sehen ist. Und für Fans der biologischen Leistungsgrenzen gibt es die andere Truppe. Ich würde glaube ich ich beides gucken ;)
 
aber fair wäre meines Erachtens nur eine Freigabe aller Substanzen im Profisport mit engmaschiger, unabhängiger medizinischer Kontrolle und einer sofortigen Saison Sperre, sobald Vitalfunktionen auf Fehlfunktionen von Organen hindeuten. Das würde zumindest unnötige Nebenwirkungen und Spätfolgen vermeiden. (Ja, ich bin mir bewusst eine Aussenseiter Meinung zu haben)
Finde ich einen interessanten Vorschlag und gar nicht mal so abwegig.
Wenn schon Freigabe, dann wäre das ein durchaus gangbarer Weg.
Ich überlege, ob zwei Profiklassen langfristig eine Lösung sein könnten: eine „offene“ Klasse, wo man gemästete Monster
:oops::D Muah :daumen:.
bei unmenschlichen Leistungen bestaunen kann. Und eine „kontrollierte“ Klasse, wo sozusagen die bestehende Schuldvermutung erst durch Athleten aktiv widerlegt werden muss, um teilnhemen zu dürfen. So könnten beeindruckende Höchstleitungen zu bestaunen sein, die quasi - wie in der Formel 1 - den technisch-medizinischen Fortschritt unserer Gesellschaft dokumentieren. Gucken bestimmt viele Leute, wenn sie wissen, was da zu sehen ist. Und für Fans der biologischen Leistungsgrenzen gibt es die andere Truppe. Ich würde glaube ich ich beides gucken ;)
Ist auch ein recht interessanter, und origineller, Ansatz.
Wobei das unrealistisch bleiben wird. Andererseits, die Evolution hat schon viele interessante Dinge hervorgebracht.

Und: Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's gemacht.
 
Dann wäre 'sportliche Leistung' nur noch abhängig davon, ob ein 'Sportler' in Konkurrenz zu anderen solcher 'Sportler' überlebensfähig wäre, oder auch nicht. Derjenige, der das überlebt, würde dann die sogenannten 'Wettkämpfe' gewinnen. Monster wären das.

Gut finde ich das nicht, aber fair wäre meines Erachtens nur eine Freigabe aller Substanzen im Profisport mit engmaschiger, unabhängiger medizinischer Kontrolle und einer sofortigen Saison Sperre, sobald Vitalfunktionen auf Fehlfunktionen von Organen hindeuten. Das würde zumindest unnötige Nebenwirkungen und Spätfolgen vermeiden.

Wenn du Doping freigibst, dann machst du ganz einfach die Büchse der Pandora auf. Dann gibt's kein Halten mehr für verkappte Selbstmörder, denen alles egal ist, weil's Leben eh schei... läuft, die nochmal 'den Helden für ein paar Tage' machen wollen.

Selbst wenn Funktionen von Organen beeinträchtigt wären, dann nimmt das Chemie-Monster eben ein Mittel, um das bei einem Check zu verschleiern.

Ausserdem ... was heisst das denn, 'Fehlfunktionen in den Organen' .... das kann doch keiner so wirklich feststellen. Diese Fehlfunktionen durch Doping sind doch schon heute kaum nachweisbar, ausser wenn alles schon viel zu spät ist.
Und zur Verschleierung gibt's immer ein Mittelchen.
 
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Ich überlege, ob zwei Profiklassen langfristig eine Lösung sein könnten: eine „offene“ Klasse, wo man gemästete Monster bei unmenschlichen Leistungen bestaunen kann. Und eine „kontrollierte“ Klasse, wo sozusagen die bestehende Schuldvermutung erst durch Athleten aktiv widerlegt werden muss, um teilnhemen zu dürfen. So könnten beeindruckende Höchstleitungen zu bestaunen sein, die quasi - wie in der Formel 1 - den technisch-medizinischen Fortschritt unserer Gesellschaft dokumentieren. Gucken bestimmt viele Leute, wenn sie wissen, was da zu sehen ist. Und für Fans der biologischen Leistungsgrenzen gibt es die andere Truppe. Ich würde glaube ich ich beides gucken ;)
Eigentlich charmante Idee, aber...

Die nächste Stufe des Dopings ist dann auf DNA Basis oder noch schlimmer pre-natal mit Hilfe von CRISPR ("Genschere").
 
Wenn du Doping freigibst, dann machst du ganz einfach die Büchse der Pandora auf. Dann gibt's kein Halten mehr für verkappte Selbstmörder, denen alles egal ist, weil's Leben eh schei... läuft, die nochmal 'den Helden für ein paar Tage' machen wollen.
Es gab mal eine große Umfrage unter Leistungssportlern. Da wurde nur eine Frage gestellt. "Würdet Ihr ein Medikament nehmen mit dessen Hilfe Ihr die Goldmedallie bei Olympia gewinnen könnt. Aber Ihr würdet danach nur noch 5 Jahre leben"
Das - zumindest für mich - überraschende Ergebnis, 80% der Athleten antworteten, sie würden das Medikament nehmen
 
Eigentlich charmante Idee, aber...

Die nächste Stufe des Dopings ist dann auf DNA Basis oder noch schlimmer pre-natal mit Hilfe von CRISPR ("Genschere").
Muss nicht mal pränatal sein -> Gentherapie. Machts leider zukünftig nicht weniger wahrscheinlich.

An eine irgendwann kommende Freigabe glaube ich nicht, denn welcher Sponsor, besonders jenseits der Sportindustrie, möchte mit so etwas assoziiert werden?
 
Gendoping ist doch schon gute 10 Jahre ein Thema unter Experten. Ansätze zum Nachweis werden auch schon gemacht.
Wo der Stand der Wissenschaft jetzt ist, habe ich nicht nachgeschaut.
 
Wenn Leute mit Beinprothesen beim "normalen" 100m Lauf mitlaufen dürften und einen Vorteil hatten, würden sich etliche Läufer die Beine amputieren lassen. Ähnliches beim Doping, wenn das legal würde, auch in einer zweiten Gruppe, würde es Woche für Woche Todesfälle durch zu viel/falsches etc. Doping geben, da sich die Leute alles einwerfen würden um zu gewinnen!
 
Glaube ich auch. Wir brauchen ein anderes Verständnis von Sport. Höher, schneller, weiter, egal wie, kann nicht die Zukunft sein.
Für die Jagd nach neuen Rekorden wird es immer wieder solche Fälle geben.
 
Wenn bei Dir im Job der Kollege eine Prämie/Beförderung erhält, weil er Zahlen getürkt hat oder Dir einen Kunden weggeschnappt hat/eine Idee geklaut hat...
Wenn Du Deinen Job verlierst, weil Dir jemand den USB-Stick mit den geheimen Firmendaten in die Tasche gesteckt hat...
Ich verstehe - nicht befürworte! - durchaus den Griff zu solchen Dingen, um im Job voran zu kommen.
Ich verstehe es nicht..beweist nur menschliche inkompetenz. Dann ist mein vielleicht erfolgreicher...aber halt menschlich ziemlicher Abfall.
 
Es gab mal eine große Umfrage unter Leistungssportlern. Da wurde nur eine Frage gestellt. "Würdet Ihr ein Medikament nehmen mit dessen Hilfe Ihr die Goldmedallie bei Olympia gewinnen könnt. Aber Ihr würdet danach nur noch 5 Jahre leben"
Das - zumindest für mich - überraschende Ergebnis, 80% der Athleten antworteten, sie würden das Medikament nehmen

Kann ich mir nicht vorstellen. Einerseits will keiner in 5 Jahren sterben, andererseits sind sicher nicht 80% der Athleten unehrlich. Kannst du die Quelle mal verlinken?
 
Kann ich mir nicht vorstellen. Einerseits will keiner in 5 Jahren sterben, andererseits sind sicher nicht 80% der Athleten unehrlich. Kannst du die Quelle mal verlinken?
Es waren "nur" 50%, die NYT ist eigentlich ganz OK bei ihren Quellen:

"There’s a well-known survey in sports, known as the Goldman Dilemma. For it, a researcher, Bob Goldman, began asking elite athletes in the 1980s whether they would take a drug that guaranteed them a gold medal but would also kill them within five years. More than half of the athletes said yes. When he repeated the survey biannually for the next decade, the results were always the same. About half of the athletes were quite ready to take the bargain."

https://archive.nytimes.com/well.bl...thletes-dope-if-they-know-it-might-kill-them/
 
Kann ich mir nicht vorstellen. Einerseits will keiner in 5 Jahren sterben, andererseits sind sicher nicht 80% der Athleten unehrlich. Kannst du die Quelle mal verlinken?

https://de.wikipedia.org/wiki/Goldman-Dilemma
Als Goldman-Dilemma (engl. Goldman dilemma oder auch Goldman’s dilemma) werden Erkenntnisse einer Studie des US-amerikanischen Arztes und Publizisten Bob Goldman bezeichnet, die ergab, dass rund 50 % der Hochleistungssportler bereit wären, innerhalb von fünf Jahren zu sterben, wenn ihnen die Einnahme einer Droge den Gewinn einer olympischen Goldmedaille sichern würde. Goldman führte entsprechende Umfragen erstmals 1982 durch und wiederholte sie im Abstand von jeweils zwei Jahren bis Mitte der 1990er-Jahre. Die Ergebnisse waren immer ähnlich.[1] 2009 ergab eine ergänzende Studie australischer Sportmediziner, die im British Journal of Sports Medicine erschien, dass im Gegensatz dazu nur etwa 1 % der Gesamtbevölkerung einen solchen Preis für herausragenden beruflichen Erfolg zu zahlen bereit wäre. Die Wissenschaftler schlussfolgerten, dass sich die Geisteshaltung von Leistungssportlern in Bezug auf das Erringen von Erfolgen signifikant von großen Teilen der restlichen Bevölkerung unterscheide.[2] Das Goldman-Dilemma wird häufig in Bezug auf Gendoping zitiert, das große Wirkung erzielen, jedoch massive Nebenwirkungen zur Folge haben kann.[3][4]

Eine Veröffentlichung australischer und kanadischer Wissenschaftler stellte 2013 die Richtigkeit der Annahmen Goldmans in Frage. Ihre Umfrage unter nordamerikanischen Athleten ergab eine wesentlich geringere Zustimmung als 50 % und keine nennenswerte Abweichung von der Gesamtbevölkerung.[5]

EDIT: der oben verlinkte NYT Artikel ist von 2010, also vor 2013
 
Die Studie ist ziemlich na ja...

Kann mir kaum Vorstellen, dass einer der befragten da mal ne Minute drüber nachgedacht hat.

Befragungen ohne Konsequenzen sind sowieso nicht sehr Aussagekräftig.

Möchte mal sehen wie diese Sportler das ihren Familien/Kindern erklären...nach 5 Jahren sterben, damit man einmal Gold bei Olympia hatte.

Bringt ja nichtmal die Kohle, dass die Nachfahren da irgendwas von hätten.

Zum Thema Doping glaube und weiß ich daß es mehr tuen, als einem lieb ist.

Hab mich schon bei Merkel immer gefragt wie eine Frau in dem Alter so einen straffen Tagesablauf schafft, ohne Ärztliche Unterstützung.

😉✌️
 
Die Studie ist ziemlich na ja...

Kann mir kaum Vorstellen, dass einer der befragten da mal ne Minute drüber nachgedacht hat.

Befragungen ohne Konsequenzen sind sowieso nicht sehr Aussagekräftig.

Möchte mal sehen wie diese Sportler das ihren Familien/Kindern erklären...nach 5 Jahren sterben, damit man einmal Gold bei Olympia hatte.

Bringt ja nichtmal die Kohle, dass die Nachfahren da irgendwas von hätten.

Zum Thema Doping glaube und weiß ich daß es mehr tuen, als einem lieb ist.

Hab mich schon bei Merkel immer gefragt wie eine Frau in dem Alter so einen straffen Tagesablauf schafft, ohne Ärztliche Unterstützung.

😉✌️
Recherchiere mal zum EPO bei Radprofis. Die sind nachts zum Teil rum gelaufen, weil sie Angst hatten, ihr Herz bliebe stehen, wenn sie schlafen. In hoher Konzentration verdickt es wohl das Blut. Trotz Todesangst haben sie EPO trotzdem weiter genommen.

Die Leistungssportler ordnen fast alles in ihrem Leben dem Sport unter. Im Job kann man das in einigen Bereichen auchbeobachten. Im Investment Banking arbeiten junge Leute bis zur völligen Erschöpfung und nehmen zum Teil Aufputschmittel oder Drogen, um die Leistungsfähigkeit zu steigern. Auch die wissen, dass sie ihrer Gesundheit extrem schaden und tun es dennoch.

Deine Argumente sind schwach. Nur weil Du es Dir nicht vorstellen kannst, ist es nicht glaubhaft? 😉

https://www.spiegel.de/karriere/ban...ch-deutscher-praktikant-zu-tode-a-917788.html
 
Dann gibt's kein Halten mehr für verkappte Selbstmörder, denen alles egal ist, weil's Leben eh schei... läuft, die nochmal 'den Helden für ein paar Tage' machen wollen.

Selbst wenn Funktionen von Organen beeinträchtigt wären, dann nimmt das Chemie-Monster eben ein Mittel, um das bei einem Check zu verschleiern.

Du beschreibst die aktuelle Situation recht gut. Doping nachzuweisen ist oft schwierig. Nimm das simple Testosteron - könnte auch aus hyperaktiven Kloten kommen. Deswegen wird nicht die Existenz von Testo geprüft, sondern das Verhältnis zu xy. Ergo musst Du nicht nur Testo, sondern auch xy zuführen. (Vereinfachte Erläuterung).

Geschwollene Organe, verdicktes Blut, etc. kannst Du nicht so einfach kaschieren.
 
Es waren "nur" 50%, die NYT ist eigentlich ganz OK bei ihren Quellen:

"There’s a well-known survey in sports, known as the Goldman Dilemma. For it, a researcher, Bob Goldman, began asking elite athletes in the 1980s whether they would take a drug that guaranteed them a gold medal but would also kill them within five years. More than half of the athletes said yes. When he repeated the survey biannually for the next decade, the results were always the same. About half of the athletes were quite ready to take the bargain."

https://archive.nytimes.com/well.bl...thletes-dope-if-they-know-it-might-kill-them/

Von deinen 80% und Goldmans 50% sind in der Studie von 2013 noch 1% übrig und sogar nur etwas über 10%, wenn das Dopen nicht den Tod zur Folge hätte.
 
Du beschreibst die aktuelle Situation recht gut. Doping nachzuweisen ist oft schwierig. Nimm das simple Testosteron - könnte auch aus hyperaktiven Kloten kommen. Deswegen wird nicht die Existenz von Testo geprüft, sondern das Verhältnis zu xy. Ergo musst Du nicht nur Testo, sondern auch xy zuführen. (Vereinfachte Erläuterung).

Geschwollene Organe, verdicktes Blut, etc. kannst Du nicht so einfach kaschieren.
Depressionen
 
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