@juweb
Es ist natürlich immer schwierig, so einen Vorfall aus der Ferne zu beurteilen. Ich würde den Protest der Jäger verstehen, wenn die Rennstrecke durch eine Ruhezone fürs Wild geführt hätte (d.h. einen Bereich, in dem sonst weitgehend Ruhe herrscht und es keine / nur seltene Störungen durch Menschen gibt).
Ansonsten ist es aber meine grundsätzliche Meinung, dass immer leben und leben lassen gelten sollte, d.h. ich als Jäger sollte tolerieren, dass es auch andere Wege und Interessen der Naturnutzung gibt genauso wie ich es auch von meinen Mitmenschen mir als Jäger gegenüber verlange.
Meiner Erfahrung nach beruhen die größten Probleme / Interessenkonflikte oftmals aus mangelhafter Kommunikation. Es gibt eine Unstimmigkeit, und anstatt dass man darüber redet, wird der Konflikt hochgeschaukelt und irgendwann zu einem Selbstläufer mit negativen Auswirkungen.
Ich selbst suche nach Möglichkeit immer das vernünftige Gespräch mit anderen Naturnutzern sei es dem Spaziergänger, der seinen Hund frei laufen läßt, oder auch dem Mountainbiker, der in der später Dämmerung vorbeifährt. Ich will und kann diesen Leuten nichts verbieten, aber ich kann normal mit ihnen reden und versuchen, ihnen meine Interessen verständlich zu machen. Wenn sie dann das Gleiche tun, dann sollte auch immer ein Kompromiß gefunden werden
Das setzt aber auch von allen Beteiligten voraus, das Klischee, das vom Gegenüber herrscht oder das man vielleicht im Kopf hat, außer Acht zu lassen.
Michel
Richtig, den Sprechenden oder auch Interessierten kann geholfen werden.
Was wohl auch der Grund ist, warum wir vereinsseitig sehr wohl darauf bedacht sind, ne gute Basis zu allen Waldnutzern herzustellen, eben auch zu den Jägern, die ich, leider sehen das aber nicht alle so, für wichtig halte, vor allem hier bei uns in der Ecke, wo die Wildschweinproblematik keine Spaßveranstaltung ist.
Wir beteiligen uns z. B. an Pflanzaktionen, auch außerhalb von Hagen, wo schnell und gut auch mit Jägern in Kontakt getreten werden kann. Gemeinsam mit Umweltschutzgruppen, anderen Vereinen der Nordic Walker zum Beispiel etc. bla bla. So finden alle mal zusammen und können sich austauschen. Brauchte uns im übrigen auch vor kurzem noch nen Belobigungsschreiben unseres Landesvaters ein.
Und das Jäger keine grundsätzlichen fetten Vollpfosten in Landrovern sind, davon konnte ich mich letztens noch überzeugen, als ich auf dem Weg rauf zu einer Waldgaststätte auf einen "begewehrten" jungen Mann traf, der im Grunde Spalier stand, weil ein geschossenes Tier aus ner Jagd vom Vortag noch nicht gefunden wurde. Auf die Nachfrage, ob heute gejagt werden würde, meinte er, sie würden ansich nur das Gebiet absuchen, der Sicherheit wegen, ich sollte mich nicht erschrecken, etwas weiter oben stände noch ein Kollege
Ich hoffe einfach, das das Verhältnis weiter ausgebaut werden kann, denn noch, so empfinde ich das (von der leidigen Haselhuhngeschichte des letztens Jahres eines "Umweltfreundes" mal abgesehen, was uns die Rennstrecke 2009 kostete) haben wir hier in der Ecke ein gutes Verhältnis zu den Waldnutzern.
d"