Reba Race Lockout und nutzbarer Federweg

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Habe seit ein paar Wochen eine Reba Race U-Turn Dual Air 120mm (Modell 2009) und damit 2 Probleme:

1. Lockout funktioniert nicht wirklich, die Gabel federt auch bei zugedrehtem Floodgate ca. 30mm nach. Mit U-Turn abgesenkt scheint es weniger zu sein, bin nicht sicher. Ist das normal oder könnte es vielleicht am Ölstand liegen?

2. Von den 120mm Federweg fehlen bei gut 30mm SAG etwa 10-15mm und dies erreiche ich dann auch nur mit extrem viel Mühe. Mit 30mm SAG ist mir die Gabel eigentlich auch fast schon zu weich. Wenn ich die Luft ablasse bzw. den Druck weiter mindere kann ich aber die 120mm ausnutzen, jedoch ist dann die Gabel viel zu weich. Den Test hier: http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=407819 habe ich also schon ausgeführt, eines der dort beschriebenen Probleme habe ich also scheinbar nicht.
 
das nachfedern ist normal und gehört so, da beim runterdrehen die gabel minimal straffer wird lässt es auf der 85mm position auch etwas nach. wenn du den weg nicht nutzt, dann spiel mit den drücken rum. wobei ich 25% sag bei 120mm nicht zu viel finde. du kannst auch aus der MC einheit mal 3-4ml öl raussaugen, reduziert die progression
 
das nachfedern ist normal und gehört so, da beim runterdrehen die gabel minimal straffer wird lässt es auf der 85mm position auch etwas nach.

Das ist definitiv nicht normal. Bei einer vernünftig entlüfteten Gabel ist der LO sofort wirksam. beim Runterdrehen wird es besser, weil der Ölstand in der Druckstufe dabei steigt.
 
Ja, 25% SAG sind sicher OK, aber damit erreiche ich nur etwa 105mm nutzbaren Federweg und das auch nur in extremen Fällen. Wenn ich sie hingegen mit U-Turn auf 100mm stelle, dann kann ich 100mm Federweg vernünftig ausnutzen. Und bei 120mm sollen nur etwa 105mm nutzbar sein?

Warum soll weniger Öl im Dämpfer die Progression verringern?

Habe noch eine Manitou Black Super Air 80mm. Die wird 1. im Lockout Bockhart und ich kann 2. bei 20% SAG 75mm vernünftig nutzen, für die letzten 5mm braucht es schon sehr harte Stösse und das wird auch in extremen Fällen ausgenutzt.

Ich weiss ja jetzt nicht wie die Reba innen aufgebaut ist, aber soweit ich weiss wird der Durchschlagschutz nicht durch Endprogression erreicht, sondern durch Gummipacker am Ende des Federwegs. Ist zumindest bei meinem Fox Dämpfer und bei der o.g. Black so.
 
1. Wenn du mit 25% SAG fährst ist der federweg in der einfederrichtung definitiv verloren.
Frage an dich: stellst du die 100 mm federweg am u-turn ein, wenn du auf dem rad sitzt? ansonstan kann ich mir das phänomen nicht erklären...

2. weniger öl in der gabel verringert nicht die progression an sich, sondern macht die gabel "weicher" bis zu einem gewissen punkt, was dem gefühl von weniger progression ziemlich nahe kommt. aber die progression an sich kann man nicht verhindern (luft zusammendrücken => kompression)

3. der lockout an der reba sollte auch ziemlich hart werden, zumindest bis zu dem punkt, wo schläge vom untergrund an die gabel kommen und diese auslöst (einstellbar durch floodgate)

4. ich vermute stark, dass es bei der reba auch so ist, da ein knick in der federkennlinie darauf hinweist, dass ein anderes medium in reihe geschaltet ist. leider ergibt sich aus der explosionszeichnung und der beiliegenden ersatzteilliste (teil nr.19: service kit) keinerlei rückschluss, um was es sich hier genau handelt.
 
Das ist definitiv nicht normal. Bei einer vernünftig entlüfteten Gabel ist der LO sofort wirksam. beim Runterdrehen wird es besser, weil der Ölstand in der Druckstufe dabei steigt.

du bist sicher, dass du recht hast? vielleicht solltest du dich nicht ganz so weit aus dem fenster lehnen und dich mal auf der RS page über die funktion schlau machen. denn die motion control ist kein lockout, die druckstufendämpfung wird stark erhöht, bis zum beinah lockout. und nein, beim absenken ändert sich druckstufentechnisch auch nix, da die shim, die für die "Blockierung" zuständig ist, grundsätzlich im öl steht und dadurch bei jeder travelposition sofort das ding zumacht, wie hoch der ölstand in der MC einheit ist, spielt dafür keine rolle. fragen?

@blasebalg und trailflüsterer
wenn ihr euch mal die mühe macht und den rs problemlösungsthread ganz oben im federungsforum anschaut... wie man sehen kann, wird bei ganz genutztem federweg das öl in der dämpfung bis kurz unter die topcap gepresst. die in der mc einheit vorhandene luft wird extrem komprimiert, auf weniger als 1/10 des ursprünglichen volumens. bei viel öl in der gabel kriegt man das eben nicht mehr hin, die progression steigt.

es ist NICHT so, dass die gabel irgendwo weicher wird und ab einem punkt härter, wie vom trailflüsterer vermutet!

und nochmal:
die reba hat keinen lockout sondern eine starke druckstufendämpfung und blockiert auch mit geschlossenem floodgate bei aktiviertem poploc nicht 100%.
 
bei viel öl in der gabel kriegt man das eben nicht mehr hin, die progression steigt.

es ist NICHT so, dass die gabel irgendwo weicher wird und ab einem punkt härter, wie vom trailflüsterer vermutet!

alles klar... :daumen:

ansonsten stellt sich mir immer noch die frage, wie der durchschlagschutz umgesetzt wurde...
hat jemand eine antwort dafür?
 
Den durchschlagschutz erreichst du nicht bzw. nicht ausschließlich über die dämpfung sondern durch die federungsseite. Zum einen wird die luftfeder ja auch progressiver mit zunehmendem einfedern, da die "kennlinie" von luft nicht linear ist.
 
du bist sicher, dass du recht hast? vielleicht solltest du dich nicht ganz so weit aus dem fenster lehnen und dich mal auf der RS page über die funktion schlau machen. denn die motion control ist kein lockout, die druckstufendämpfung wird stark erhöht, bis zum beinah lockout. und nein, beim absenken ändert sich druckstufentechnisch auch nix, da die shim, die für die "Blockierung" zuständig ist, grundsätzlich im öl steht und dadurch bei jeder travelposition sofort das ding zumacht, wie hoch der ölstand in der MC einheit ist, spielt dafür keine rolle. fragen?

Ja bin ich, denn auch wenn Motion Control nicht komplett zumacht, merkt man dennoch einen Unterschied zum offenen Zustand und wenn das Floodgate komplett zu ist und sich die Gabel dennoch mit minimalem Kraftaufwand eintauchen lässt und merklicher Widerstand erst nach ein paar cm auftritt fehlt nun einmal Öl. Und bei der Absenkung steigt der Ölstand in der Druckstufe wenn das Shim eben wegen fehlendem Öl nicht im Öl steht. Ich habe glaube ich mittlerweile 10 RS Gabeln durch und bei allen ist/war das so dazu brauche ich die RS page nicht. Wenn schon überheblich Klugscheißen dann wenigstens richtig :rolleyes:.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
naja, ich hab definitiv nicht zu wenig öl drin und meine gibt auch 20-30mm nach. die alte war etwas straffer, wenn sie zu war, ich vermute, dass es an der konkaven form der neuen MC einheit liegt, die etwas leichter nachgibt als die alte gerade.
 
Die Idee, das die Luft in der MC Einheit komprimiert wird und dadurch die Progression steigt kam mir gestern auch. So ganz klar ist es mir aber trotzdem noch nicht, da ja beim runterfahren mit U-Turn die MC Einheit ja auch tiefer ins Öl eintaucht und ich z.B. bei 90mm fast den gesamten Federweg ausnutzen kann s.u. Die Luft in der MC Einheit sollte doch in diesem Fall gleich stark komprimiert sein. Zudem dürfte die obere Kappe an der MC Einheit auch nicht wirklich Luftdicht sein, oder? Tritt dort nicht sogar etwas Öl aus, wenn man die Gabel auf den Kopf stellt?


Habe gerade mal ein bisschen gemessen:

Druck in der +/- Kammer: 100PSI
Fahrergewicht: 65kg (ohne Kleidung)

U-Turn 90mm
------------
SAG: 27mm
Nutzbarer Federweg: 86mm
Federweg im Lockout: 27mm

U-Turn 100mm
------------
SAG: 30mm
Nutzbarer Federweg: 96mm
Federweg im Lockout: 26mm

U-Turn 110mm
------------
SAG: 28mm
Nutzbarer Federweg: 102mm
Federweg im Lockout: 30mm

U-Turn 120mm
------------
SAG: 31mm
Nutzbarer Federweg: 105mm
Federweg im Lockout: 33mm


Federweg im Lockout wurde beim Fahren im Wiegetritt gemessen, Floodgate vollkommen zugedreht. Bei stärkerer Kraft öffnet das Floodgate und die Gabel gibt logischerweise mehr nach. Das Fahren im Wiegetritt mit Lockout fühlt sich fast an, wie fahren ohne Lockout. Der Federweg im Lockout ist auch relativ weich.

Den Nutzbare Federweg habe ich durch mehrere starke Stösse, Sprünge und starkes stauchen mit gezogener Bremse ermittelt.
 
Habe noch ein paar Tests mit der Gabel gemacht, um zu sehen ob die Luft in der MC-Einheit die Progression beeinflusst.

1.
Zunächst habe ich in der + und in der - Kammer komplett die Luft abgelassen und dann die Gabel bei geöffneten Ventil der + Kammer die Gabel vollständig zusammengedrückt und beobachtet wie schnell die Gabel wieder ausfedert.

Wenn tatsächlich ein hoher Druck in der MC-Einheit entsteht, welcher die Progression beeinflusst, müsste sie schnell ausfedern. Tut sie aber nicht, das Ausfedern ist recht langsam und könnte auch vom Unterdruck in der - Kammer kommen, die konnte ich nicht gleichzeitig offen halten.


2.
Dann habe ich die Gabel waagerecht ein paar mal eingefedert, so müsste sich die Luft oberhalb und unterhalb der MC-Einheit gleichmäßig aufteilen und eine Kompression der Luft sollte nicht/kaum mehr stattfinden. Und jetzt in der waagerechten wieder die Geschwindigkeit beim ausfedern mit offenem Ventil beobachtet -> kein Unterschied zu vorher feststellbar.


3.
Dann habe ich wie sharky empfohlen 4ml Öl aus der Dämpferseite abgelassen und dann den nutzbaren Federweg und Lockout getestet. Ich konnte keinen Unterschied zu den Ergebnissen in meinem oberen Post feststellen. Ich konnte also weder den Federweg besser ausnutzen noch änderte sich etwas am Lockout.


4.
Danach habe ich das Öl ganz abgelassen und habe meine Tests ohne Öl und ohne eingeschraubte MC-Einheit durchgeführt! Das Loch im rechten Federbein habe ich nur mit einem Tuch abgedeckt. Auch wenn man so mangels Dämpfung kaum fahren kann, konnte ich auch nicht mehr als den o.g. Federweg ausnutzen, es war kein Unterschied feststellbar.


Ich kann also ausschliessen, das man über den Ölstand in der Dämpferseite bzw. der MC-Einheit irgendwie die Progression der Gabel beeinflussen kann.


5.
Danach habe ich frisches Öl (123ml wie im Handbuch angegeben) eingefüllt. Auch mit korrektem Ölstand federt die Gabel im "Lockout" gut 30mm.


Alle Tests wurden mit ca. 30mm SAG (25%) durchgeführt. Erst ab einen SAG von etwa 45-50mm (ca. 40%) erreiche ich eine Federwegsausnutzung von 115mm, was ein akzeptabler Wert wäre. Allerdings sind 40% SAG indiskutabel.


Fazit: Ich (65kg) kann bei 25% SAG (was mir schon zu weich ist) nur 105mm von 120mm vernünftig nutzen. Im Lockout federt die Gabel gut 30mm, was für mich nahezu unbrauchbar ist. Hinzu kommt, das das voll zugedrehte Floodgate bei viel Kraft im Wiegetritt öffnet und noch mal ein paar mm nachgibt.


Es ist wirklich schade, da die Reba ansonsten eine wirklich gute Gabel ist. Sie reagiert sehr sensibel und man hat viele Möglichkeiten zum einstellen. Auch das Gewicht mit 1725g (nachgewogen) ist mit Lockout-Hebel, U-Turn und 32mm Standrohren vollkommen OK.


Hat vielleicht noch jemand einen Tipp, wie man die Progression der Gabel verringern kann?

Den nahezu unbrauchbaren "Lockout" könnte ich vielleicht noch verschmerzen. Ansonsten werde ich mich nach einer anderen Gabel umsehen.
 
3.
Dann habe ich wie sharky empfohlen 4ml Öl aus der Dämpferseite abgelassen und dann den nutzbaren Federweg und Lockout getestet. Ich konnte keinen Unterschied zu den Ergebnissen in meinem oberen Post feststellen. Ich konnte also weder den Federweg besser ausnutzen noch änderte sich etwas am Lockout.

Ich kann also ausschliessen, das man über den Ölstand in der Dämpferseite bzw. der MC-Einheit irgendwie die Progression der Gabel beeinflussen kann.

ich würd das nicht pauschalisieren. deine test sind interessant. sind bei einer 2010er reba durchgeführt worden? ich hab eine ähnliche testreihe bei der 2008er revelation und ebenfalls 2008er reba gemacht, wo sich durch absenken des ölstandes die federwegsnutzung deutlich verbesserte. in wie fern der faktor mensch in so test reinspielt, ist schwer abzuschätzen

aber wenigstens wissen wir jetzt, dass die 2010er reba auch bei nominalölstand 2-3cm nachfedert :)
 
Ist Modell 2009.

Klar, der menschliche Faktor spielt dabei auch eine Rolle, aber zumindest konnte ich aus meiner Sicht nichts signifikantes feststellen.

Ich frage mich allerdings immer noch, warum die Gabel im "Lockout" 30mm federt und dann sehr hart wird? Und erst ab einer gewissen Kraft öffnet das Floodgate, was ja sehr sinnvoll ist. Also ab ein bestimmten Punkt blockiert sie vollständig (abgesehen vom Floodgate). Den Grund hierfür konnte ich beim betrachten der MC-Einheit nicht erkennen.
 
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