Reflektor im Eigenbau

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Hallo Jungs,

durch die Diskussion in einem Taschenlampenforum und durch das Fehlen eines geeigneten Reflektors für meine MC-E Lampe angeregt, hab ich mich mal an einen Reflektoreigenbau gewagt.

LED ist eine Cree MC-E auf Star Emitter,

und die Maße des Reflektors betragen 35mm ( durchmesser ) x 25mm ( Tiefe ).

Ziel war es ein Floodlastiges Abstrahlbild zu erhalten, ähnlich eines Ledil Booms S, lediglich mit einem etwas ausgeprägterem Spot. Der Boom wäre schon ok gewesen, aber das ganze soll in eine Taschenlampe und dementsprechend muss die Oberfläche recht groß sein. aber 25mm Kopfdurchmesser ist schlecht für sowas. und ne dicke Wandstärke wollte ich auch nicht. Um einen neuen Reflektor zu bestellen, gab es keine Zeit ( habe einen Termin beim eloxierer einzuhalten ) und deshalb habe ich mich an den Eigenbau gemacht. Mit Stift und Papier einen Reflektor simuliert und "berechnet", diesen dann in 4 Kegel eingeteilt ( habe nur eine manuelle Drehbank ) und dieses Reflektor angefertigt. Anschließend noch poliert.

das kam dabei raus:

roh gedreht:
attachment.php


poliert:

attachment.php


und der Beamshot:

attachment.php


nicht wirklich berauschend.

Heute morgen dann habe ich alles nochmal überdacht, den Reflektor eingespannt und die Kegelübergänge verschliffen. So nähert man sich der Optimalform-einer Parabel-schon ganz gut an. Nach erneutem Polieren ließ sich das Ergebnis auch sehen:

attachment.php


und der Beamshot:

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Das Bild kommt recht dunkel rüber, es ist noch wesentlich mehr Streulicht vorhanden.

naja, das ganze kommt in eine Lampe, welche sehr variabel einsetzbar ist.

es wird ein Batteriefach geben, und 3 Wechselköpfe.

den ersten Kopf habe ich eben vorgestellt,

Cree MC-E mit Eigenbau Reflektor, 3 Modi.

zweiter Kopf: Cree XR-E Q5 mit modifiziertem Mobdar für die Reichweite.

und als dritter Kopf ist eine Cree XP-G R4 NW mit Reginareflektor als Allrounder.

viele Grüße

Michael
 

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Ich habe meine Zweifel ob sich ein effizienter Reflektor wirklich ohne Beschichgtung herstellen lässt. Ich würde so ein Teil auf jeden Fall gerne einmel messen um Festzustellen ob das so geht.

Auf jeden Fall sehr saubere Arbeit, Du wirst Deinem Forumsnamen gerecht:daumen:
 
hi Thomas,

das habe ich mir auch überlegt. Ist bestimmt nicht mit der effizienz eines gekauften Reflektors zu vergleichen, bei dem eine reflektierende Schicht aufgedampft wurde.

Aber ich bin nicht auf Jagd nach Effizienz, sondern auf der Suche nach einer tauglichen Lampe. Und auch wenn mir durch den Reflektor ein paar % Licht verloren gehen, ob man das mit dem bloßen Auge so erkennen kann, weiß ich nicht. Aber so habe ich ein schönes Leuchtbild, in einer proportional schönen Lampe, mit dem Stolz des Selbermachens, da kann ich auch auf 10% Licht verzichten ( wenn der Unterschied überhaupt so groß ist ).

viele Grüße, und danke für die Kritik,

Michael

P.S: wenn du willst, kann ich dir gerne mal ein paar Lampen zum vermessen schicken, habe ja noch andere Eigenbauten, bei denen ich gerne mal wissen will, was bei rauskommt.
 
Wichtig für den erzielbaren Reflektionsgrad ist neben der Qualität der Politur auch die Alulegierung.
Das gilt auch für die Langzeitstabilität.
Die übliche Bohr und Drehqualität z.B. läuft mit der Zeit an,besonders wenn sie heiß wird.
 
genau, sie läuft an. Und auch die polierte Oberfläche bleibt nicht ewig so blank. Deswegen schwanke ich zwischen farblosem Eloxieren oder einem Klarlackanstrich.

Was meint ihr ? Wärme ist weniger das Problem, der Reflektor meiner anderen MC-E ist nach 15min etwa 30° warm.

viele Grüße

Michael
 
Hallo Michael,

gibt es bei Dir in der Nähe vielleicht einen Galvanikbetrieb?
Der könnte Dir den Reflektor vielleicht verchromen.
Ich hatte mal eine polierte Stahlplatte vernickeln lassen. Das war garnicht mal teuer.
Ansonsten eine wirklich saubere Arbeit!
 
Chrom sieht gut aus aber reflektiert nicht gut.
Klarlack und eloxal kosten reichlich Licht.
AlMg3 ist gut und langzeitstabil.
 
ich habe AlCuMgPb verwendet. aber ohne oberflächenbehandlung wollte ich es dann auch nicht lassen, da ich eben angst vor dem Anlaufen habe.

geht beim lackieren oder auch eloxieren so viel licht drauf ?
 
Zwischen Chrom und Alu ist schon ein Unterschied von 15/20 %,muß morgen nochmal genau nachschauen.
Lackiert oder eloxiert werden bestimmt 30% verschluckt.
AlMg3 ist halt ein bischen schwierig zu drehen,es gibt schnell Aufbauschneiden.
Magnesium reflektiert übrigens noch besser,läuft aber leider sehr schnell an.
Alle Alulegierungen die Cu,Zn, und Pb enthalten sind eigentlich nicht geeignet.
Und alle mit Si mit mehr als o,5/1 lassen sich umso schlechter polieren je höher der Prozentsatz an Si ist.
 
hm, also 50% sind es mit Sicherheit im unbehandelten Zustand nicht. Wenn das Alu anläuft, oder behandelt ist, kann das sein. Aber im momentanen Zustand sind die Verluste recht gering. Gegenüber meinen anderen MC-E Lampen sieht man vom Leuchbild natürlich einen Unterschied, aber die Helligkeit ist zumindest nicht deutlich geringer. 50% würde man deutlich erkennen !

kosten ? Außer 2 Stunden Zeit und 2€ Materialkosten hat es nichts gekostet.

Ich hatte ja gesagt, dass ich einfach neugierig war, ob sowas machbar ist, und, dass ich auf die Schnelle einen Reflektor bekommen musste. Und da mich das zweite Ergebnis überrascht hat und ich damit zufrieden war,wollte ich den halt gleich verwenden. Wenn sich rausstellen sollte, dass der Reflektor nach der Versiegelung nicht zu gebrauchen ist, habe ich noch 2 Ersatzreflektoren, die ich austauschen kann. die beiden Fraens von LED-Tech. Die passen vom Durchmesser fast genau und haben eben ein recht unterschiedliches Leuchtbild. Der 32° ist mir zu Floodlastig, und der 13,5° hat mir einen zu hellen Spot. Also Alternativen sind vorhanden.

Um es nocheinmal zu sagen: ich hatte mich an einer Diskussion beteiligt, bei der es um die Zusammenhänge von Durchmesser, Tiefe und Oberfläche eines Reflektors und derren Auswirkung auf den Beam ging. Und da ich eben die Möglichkeit habe, sowas in Ansätzen zu realisieren, habe ich ein wenig experimentiert, und war erstaunt, auf Anhieb so ein positives Ergebnis zu haben.

zu deiner Frage nach der Zentrierung im ersten Beamshot:

die LED war nicht genau zentriert. Das ist nicht so einfach, weil ich einfach zu wenige Hände habe. Kamera auslösen, dann innerhalb von 10 Sekunden LED zentrieren und Kabel an Akku halten-da kann es schonmal passiern, wenn was nicht genau hinhaut. Aber ich habe es ja mit eigenen Augen gesehen, der Beam entspricht dem Leuchtbild des Beamshots, die Kreise waren eben rotationssymetrisch. also kaum zu gebrauchen in der Realität.

viele Grüße

Michael
 
Bei der Frage nach Kosten dachte ich eher an die Oberflächenbehandlung beim Profi,
der steckt Dein Teil zwar einfach nur zusammen mit einem anderen batch ins Bad, aber holt sichs doch trotzdem, als würde das nur für Dich zusammengebraut werden.
(kenne ich so von Eloxierungen)
 
Bei der Frage nach Kosten dachte ich eher an die Oberflächenbehandlung beim Profi,
der steckt Dein Teil zwar einfach nur zusammen mit einem anderen batch ins Bad, aber holt sichs doch trotzdem, als würde das nur für Dich zusammengebraut werden.
(kenne ich so von Eloxierungen)

hm, noch ist der Reflektor unbehandelt, aber ich suche noch nach einer lösung, ihn zu konservieren.

das mit dem kochen werde ich mal mit einem teststück probieren.

viele Grüße

Michael
 
Bei Alufolien wird das Gesamt-Reflektionsvermögen für weißes Licht mit ca.88% angegeben.
Alufolie besteht aber aus Reinaluminium,die Dreh und Bohrqualität dürfte deutlich weniger haben.
Diese Reinaluminium lässt sich auch sehr gut eloxieren,5 um Eloxalschichtdicke kosten etwa 6 % Licht.
 
hm, noch ist der Reflektor unbehandelt, aber ich suche noch nach einer lösung, ihn zu konservieren.

das mit dem kochen werde ich mal mit einem teststück probieren.

viele Grüße

Michael

HAb mir auch einen Reflektor aus Alu gedreht und poliert. Danach hab ich Ihn in die Drehbank eingespannt und bei hoher Drehzahl mit einem Printplattenschutzlack lackiert.Durch den Schleudereffekt bekommt man ganz wenig Lack, gut verteilt auf den Reflektor.
Gruß Michael
 
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