Reifen - da hat sich einiges getan

wackyneighbour

Brennnesselstreichler
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Hallo miteinander.
Wie im Vorstellungsfred beschrieben, war ich früher auf'm Mountainbike unterwegs. Jetzt bin ich wieder eingestiegen und hab eine seltsame Reifenmischung auf dem Gebrauchtradl - Nobby Nic und Rocket Ron.

Seltsam deswegen, weil ich früher auf Fat Alberts unterwegs war und diese genial fand. Jetzt kommt mir mein Bike recht schwammig und nicht sehr griffig vor.

Außerdem hab ich gesehen, das Conti und andere Hersteller jetzt auch gute Reifen herstellen. Verdammt, wie die Zeit vergeht. Das führt mich zu folgender Frage:

Gibt es eine Webseite auf der man irgendwie die Reifen vergleichen kann?
Da ich früher auf den Fat Alberts unterwegs war, würde mich noch interessieren welche Reifen der anderen Hersteller ordentlich Grip (auch auf nassen Böden und vor allem auch Wurzeln) bieten. Bei meinem Setup vermisse ich den Grip ziemlich.
Info: Mir ist es egal, wie der Reifen auf Asphalt rollt, ich bin 187 cm groß und wiege irgendwas um die 100 Kilo. Vielleicht sind das ja auch Entscheidungskriterien...
Wäre für einen kleinen Anstubser froh.
 
wie wichtig ist dir denn der Rollwiderstand im Gelände?

so schnell aus dem Bauch heraus und da du anscheinend keine wirklichen Erfahrungen mit aktuellen Reifen besitzt, würd ich mal sagen Conti Rubber Queen oder Mountainking (aber die teuren mit Blackchilli Mischung, sonst is das nix mit dem Nassgrip)werden dich wahrscheinlich positiv überraschen.

um wirkliche Reifen tipps abzugeben fehlt es allerdings noch an infos.... (je mehr desto bessa)

vorallem Fahrstil und das genaue Einsatzgebiet spielen hier die entscheidende Rolle
 
Der Rollwiderstand im Gelände spielt eine zweitrangige Rolle. Wichtiger ist mir der Grip.
Technisch bin ich derzeit ne Null, da Wiedereinsteiger. Einsatzbereich ist die tägliche Fahrt in die Arbeit (einfach 17k, 70% Wald, 30% Straße) und vor allem noch einige Feierabendtouren auf heimische Hütten und einfach mal in die Berge.
Wie gesagt, ist die Technik ganz schön mies geworden. Anscheinend verlernt man das Radfahren doch. Hehe... Auch der Trauderer, also der Mut bzw. der Risikowille ist nicht mehr so da. Daran wird halt jetzt gearbeitet. Es werden jetzt sicher keine riesigen Downhillpassagen mit Drops und Co. auf der Wishlist stehen, aber ein wenig ungemütlich soll es schon mal in Zukunft werden.
Hoffe ich konnte mich ein bisschen erklären.
 
Grip ist auch ne Sache vom Luftdruck, der Grip bei Nässe ist dann aber wirklich nur ne Sache der Gummimischung... ;)
Also außer am Stadtrad hab ich keine Schwalbe-Reifen mehr am Rad, auch mit den aktuellen 2.4er NobbyNic hab ich so meine einschlägigen Erfahrungen gemacht. Bei Schwalbe ist der TripleCompound im Gummi selber, d.h. nach abfahren der obersten griffigen Gummischicht der Stollen verliert man schnell Grip. Das TC z.B. bei Maxxis besteht darin, daß Karkasse, Mittelstollen und Seitenstollen unterschiedliche Mischungen haben... ;)

Empfehlenswert ist Conti mit der BC-Mischung oder Maxxis mit der 42a (nennt sich aktuell "SuperTacky"), das sind weiche Gummimischungen. Gut bei Nässe, aber halt auf Dauer nicht so abriebsfest. Ich persönlich fahre auf meinem Enduro hinten den Maxxis Ardent 2.4 FR EXO in der haltbaren "MaxxPro"-Mischung (früher: 62a) und vorne den Maxxis Minion 2.5 FR EXO als weichen SuperTacky:











(ein Foto vom Profil von oben hab ich jetzt gar net...)


An Druck fahre ich hinten so 1,9-2 Bar und vorne 1,7-1,8 Bar. Dank der Maulweite der Felgen von 25mm ist das selbst mit meinen 90kg kein Problem. Und mit 850g/880g sind die Reifen auch nicht allzu schwer - ich hab noch das Minion DHF/DHR-Set mit Doppelkarkasse & Draht im Keller stehen, das sind so um die 1200g pro Reifen... :D ;)
 
Griptechnisch eine Macht sind auch noch immer die Kendas Nevegal, Kinetics, Excavator in der StickE Mischung. Da der deutsche Markt aber von Schwalbe und Conti beherrscht wird, ist der für Kenda eher uninteressant und die Reifen sind hier zeitweise schlecht zu bekommen.

Es gibt einschlägige Reifentests der "Fachzeitschriften", hier auch gerne 'Bike-Bravos' genannt. Nur decken sich deren Testergebnisse nicht immer unbedingt mit den Erfahrungen, die die Biker draussen machen und dann davon hier berichten.

Aber für das, was du schreibst, denke ich, könnte der Conti Baron in Black Chili Compound (BCC oder BC genannt) der richtige Reifen für dich sein. Vorausgesetzt, deine Felgen machen die Breiten mit. Es wäre gut, wenn du uns noch die innere Maulweite deiner Felgen oder deren Typ/Bezeichnung mitteilen würdest.
Auf einer 17er Felge machen Reifen wie FA oder Baron wenig Sinn.
 
Technisch bin ich derzeit ne Null, da Wiedereinsteiger. Einsatzbereich ist die tägliche Fahrt in die Arbeit (einfach 17k, 70% Wald, 30% Straße) und vor allem noch einige Feierabendtouren auf heimische Hütten und einfach mal in die Berge.

also mein einsatztgebiet ist ziemlich gleich vielleicht noch einwenig mehr gelände und fahr das ganze mit Racing Ralph -Rocket Ron war mit der Kombi auch schon am Berg (Tubeless) mit keinerelei probleme zwecks panne und ihr wollt dem Threadersteller ENDUROREIFEN für dieses Einsatzgebiet einreden?? das ist ja lächerlich :eek: hab mir mein fahrkönnen wenn ich es so bezeichnen darf auch selbst beigebracht. :daumen: aber bitte kommt auf den Boden der Realität zurück. Nimm einen Reifen wie zum Beispiel Xking oder Bontrager xr2 Rocket Ron und fertig!! glaub mir du brauchst keinen 800-1000g Reifen.
 
Vielen Dank schon mal für die vielen Eindrücke und Tipps. Ich denke, dass da einfach jeder seine eigenen Vorlieben hat, da hat sich wohl nichts daran geändert. Ob das Teil Enduroreifen oder CC-Gummi heißt ist mir egal. Ich will schlicht und einfach Grip und bei meiner Mischung hab ich das Gefühl den eben nicht zu haben. Und wie oben zu lesen ist bin ich mit dem Rocket Ron eben unzufrieden.
 
kommt halt auch drauf an welche gummimischung du hast beim rocket ron die evo variante ist die gute mit grip und die billige ist die performance.

wenn du grip willst nimm die massis in der 40iger mischung die haben grip und rollwiderstand ohne ende ;) dann wären noch Bontrager xr4, Conti Baron, RubberQueen oder gleich der Dohnhiller Kaiser. Kenda Nevegal, WTB Bronson, Maxxis Highroller, Minion, Ardent,....... die liste ist ewig. Geax hat auch noch ein paar gute Reifen im Angebot, Schwalbe Hans Dampf soll auch gut sein. Fat Albert,
 
Das ist immer so. Zum Thema Reifen kannst du 10 Leute fragen und bekommst 11 Meinungen. Ich fahre an meinem XC-HT auch einen sogenannten Freeride-Reifen. Ich bevorzuge lieber einen etwas festeren, schwereren Reifen, den ich dann mit dementsprechend wenig Luftdruck fahren kann.

Nur weil etwas Falsches 1000x wiederholt wird, wird es deswegen nicht richtiger. Der Aberglaube, dass ein leichter Reifen mit dünner Karkasse schnell macht und dabei auch noch Grip entwickelt, hält sich leider vehement.
Ich will hier mal RetroRider zitieren, der sich mehr als eingehend mit der Thematik beschäftigt hat und nicht der vorgefertigten Forenmeinung gefolgt ist. Mit meinen knapp 30 Jahren MTB-Erfahrung, mit 6 Jahren Pause zwischendurch, kann ich dem nur zustimmen, was er schreibt.
Leichte Reifen sind etwas für Leute, die Rennen fahren und denen es auf die 1/10 Sekunde ankommt. Wer Grip haben möchte, greift zu einem festeren Reifen.

Wahrscheinlich liegt's an der Wandstärke des Reifens. Bei MTB-üblichen Drücken haben steife Reifenkarkassen deutlich mehr Verformungswiderstand. Dafür kann man die robusteren Reifen bei gleicher Durchschlagsicherheit mit weniger Druck fahren, was im Gelände wiederum schneller ist.

Hier mal ein paar Links:
-Unterschied Vorder-/Hinterrad
-Wissen, was schnell macht
-Reifenluftdrucktabelle
-Reifen- und Felgenbreiten: Avantgarde-Version
-Reifen- und Felgenbreiten: Amtliche Version
-Testergebnisse Reifen
-einige Hinterreifen-Rollwiderstände
-Reifenbreiten-Datenbank
 
ich kann die aber sagen dass ich beim Fat Albert Rear mehr treten musste als beim Racing Ralph. und warum schwere Reifen wenn man sie nicht braucht? Rotirende Masse ergibt widerstand dass ist nunmal so und dazu trägt auch das Profil bei Stollenabstände und Gummimischung bei. sonst würden alle Marathonfahrer 1200g reifen fahren wenn das nichts ausmachen würde. aber bitte wenn ihr glaubt ich braucht solche traktorreifen für schotterwege und ein bischen wald bashing na bitte dann viel spass damit.
 
Mir ist die Gegend nicht ganz unbekannt. Wenn Du die üblichen Chiemgauer MTB-Routen im Sinn hast, bist Du mit einem Conti RaceKing oder X-King (richtiger Luftdruck vorausgesetzt) bestens bedient, entweder sortenrein oder vorne X-King und hinten RaceKing - die RaceSport-Variante sollte vom Pannenschutz her reichen. Der X-King hat gerade auf kiesigem, oder steinigem Untergrund erstaunlich viel Grip, dank Black Chilly Compound auch bei Nässe, rollt auf Asphalt leicht und leise und ist sehr leicht. Nur für tiefe Böden fehlt im das grobstollige Profil.

Lieber würde ich mir einen zweiten Satz Reifen aus Downhill-Gripmonstern zulegen und vor bestimmten Touren oder entsprechenden Wetterbedingungen diese aufziehen, als mich 95% der Zeit mit den bleischweren und schlecht rollenden Dingern abzuquälen. Mit etwas Übung wechselt man einen Satz Reifen in 10 Minuten.

Und wenn Du über schwammiges Fahrgefühl klagst: welchen Luftdruck fährst Du? Gerade der Nobby Nich ist bei zu hohem Reifendruck quasi unfahrbar, weil die Seitenstollen nicht greifen - der Reifen schwimmt dann fürchterlich.
 
Ich habe teuere Reifen ausprobiert. ZB. den Clutch. Damit fährt man einen Downhill, wie am Boden festgenagelt. Auf gerader Strecke fährt sich sowas genau so. Eben wie angenagelt.

Preis und Reifenqualität was den Rollwiederstand betrifft, haben nichts miteinander zu tun. Ich habe auf meinem Cannondale einen 14Euro Reifen von Bontrager drauf und bin damit 6000 km gefahren. Irgendein Marathon Modell. Interesannterweise fährt sich der Reifen auch im Gelände nicht schlecht. Er hat keine Top Performance, aber ich brauche keinen Reifen bei dem die Trainigsstrecke zur Qual wird. Jetzt mache ich hinten einen "Land Cruiser" von Schwalbe drauf. Der hat Stollen an der Seite und ein durchgehendes Profil in der Mitte. Bin schon jetzt auf die Fahreigenschaften gespannt.

Für jemanden, der nur Wege/Asphalt fährt kann ich nur anraten -> Finger weg von teueren MTB Reifen !
 
Also: Nur noch mal so zur Ausgangsposition. Was mich an meiner Mischung nervte war hauptsächlich der Konflikt mit nassem Untergrund, namentlich Stein- und Wurzelpfade. Hier war ich fast schon entsetzt vom Verhalten meiner Gummis. Ich bilde mir ein, dass ich damals mit den Fat Alberts besser unterwegs war. Jetzt kann sicher der eine oder andere auch sagen: Vielleicht liegt es ja an der eingerosteten Technik. Stimme ich vollkommen zu, trotzdem meinte ich auch bei einem Leihrad vor Kurzem besseren Halt gehabt zu haben.
Ich glaube ich werde mal gröbere Sohlen versuchen.
Edit: Ich habe nicht gesagt, dass ich nur auf "handelsüblichen" geschotterten Wegen unterwegs bin. Es gibt hier wunderschöne Trails, aber die sind eben sehr durch oben genannte Hindernisse gespickt. Macht ja auch Spaß, aber mit dem richtigen Material eben noch mehr. Und ob teuer oder nicht, Marke X oder Y, das ist mir eigentlich egal, solange ich am Ende zufrieden im Sattel sitze.
 
Zuletzt bearbeitet:
der reifen der auf nassen wurzeln nicht rutscht muss noch erfunden werden, (vielleicht ein spikereifen) auch der conti rutscht auf nassen wurzeln oder auch der 40iger von maxxis, ich rede jetzt von wurzelpassagen und nicht wenn eine wurzel alle 100m rausschaut.

es gibt auch keinen Autowinterreifen der auf schnee nicht rutscht. der eine mehr der andere halt weniger.

@ thread ersteller. welchen druck fährst mit deinen jetztigen reifen vorne und hinten?
 
Da braust Du Dich nicht zu wundern. Der Nobby Nic ist bei höheren Drücken vollkommen unfahrbar. Bei Deinen 100kg könntest Du mit 2 bar hinten und vorne mit 1,7 bar anfangen und schauen, ob Du noch weiter runter gehen kannst.
 
Wie schon geschrieben wurde, wäre die Felgenmaulweite oder wenigstens das Felgenmodell mal interessant.

[...] Rotirende Masse ergibt widerstand dass ist nunmal so und dazu trägt auch das Profil bei Stollenabstände und Gummimischung bei. [...]

Das wird durch Wiederholung auch nicht wahrer. Der Asphaltrollwiderstand wird in erster Linie durch Profil und Gummimischung bestimmt. Ein weiterer Faktor ist der Walkwiderstand, der allerdings mit zunehmendem Druck abnimmt. Bei Straßendruck spielt der Walkwiderstand keine Rolle mehr, deswegen sind einige Straßenreifen noch massiver ausgelegt als einige DH-Reifen. Z.B. Schwalbe Marathon Endurance 28x2.00: Laut Hersteller 1080 Gramm.

Die rotierende Masse wird zusätzlich zur geradlinigen Beschleunigung noch rotationsbeschleunigt. Aber nur der äußerste Radumfang wird auf volle Fahrgeschwindigkeit beschleunigt. Die Felge sitzt z.B. etwas weiter innen - d.h., 100 g mehr Felgengewicht hat auf Beschleunigung und Bremsweg nicht den gleichen Einfluß wie 200 ml mehr in der Trinkflasche, sondern nur wie 180 ml mehr in der Trinkflasche. Das spielt in der Praxis keine Rolle. Selbst ein 500 g schwererer Reifen entspricht nur knapp 1 kg Zuladung. Wenn ich z.B. meine Starrgabel durch eine Federgabel ersetzen würde, hätte ich 1 kg zugeladen. Und? Wäre dann das Geschrei so groß, als hätte ich einen 500 g schwereren Vorderreifen empfohlen?
 
Ich glaube, dass beim druck schon ein Fehler liegt. Ich habe mich an die vorgaben des privaten Verkäufers gehalten und 3 reingeknallt.

3 Bar ist selbst bei deinem Gewicht zuviel. Allerdings müssten wir immer noch wissen, welche Felgen du fährst. Je nach Felgenbreite kannst du eben mehr oder weniger im Luftdruck runter gehen... ;)
Aber wie gesagt, ich hatte aufm Enduro vorher NobbyNic 2.4 PaceStar drauf und gerade am Vorderrad hat der mir überhaupt net gefallen - selbst mit 1,7 Bar...

 
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