Rennrad als Wiedereinstieg?

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Hallo zusammen,
ich bin hier zwar im Mountainbike Forum, aber habe ja auch jahrelang MTB gefahren.
Nämlich genau von 2005 bis 2014. Im Jahr ca. 2000km. Mal mehr, mal weniger.
In den letzten Jahren dann eher weniger aus beruflichen und privaten Gründen kam ich einfach nicht dazu mich auf das Rad zu setzen.
Mein Arbeitgeber bietet seit diesem Sommer die Mglichkeit an, ein Rad über Business Bike zu leasen.
Ich hab da mal etwas nach Räder geschaut und mich würde ja ein Rennrad schon interessieren.
Problem ist aber, 0 Ausdauer, 0 Kraft und 0 Kondition, da ich die letzten Jahre nur am Schreibtisch oder dem TV verbracht habe.
Ergebnis= 187cm/130kg. Ich bin M40.
Ist es überhaupt sinnvoll, mit einem Rennrad wieder einzusteigen? Die Haltung ist ja doch sportlicher als auf einem Mountainbike.
Möchte aber gerne einfach über die Landstraßend dahinrollen und Kilometer abspulen. Da verleitet ein Mountainbike zu sehr sich auf Trails fix und fertig wieder zu finden...
 
Hol dir doch was Relaxtes wie ein Endurance Rennrad oder Gravelbike. Da kann man schon gut drauf sitzen. Von einen 130 kg und der mangelnden Fitness brauchst du dich nicht abschrecken lassen. Irgendwo und -wann muss man anfangen.
Mir gefällt das Radon R1 105 sehr gut. Kann leider nicht ganz einschätzen, ob es ein Endurance Rennrad ist, oder eher sportlich.
 
Mit welcher Begründung?
Ein Gravelbike hatte ich im Sommer mal Probehalber für 2 Wochen gefahren. Ich finde das ist weder Fisch noch Fleisch und ich verstehe den Hype um die breiten Reifen im Rennradrahmen nicht.
Auf Feldwegen okay, aber sowie es etwas technischer wird, quält man sich mit dem Gravelbike.
Genauso auf Teer, da rollt doch ein Rennrad einfach besser.
 
Aus Dem Kopf bist du da auf Giant Gravelbikes und CX festgelegt, da die eine Freigabe für über 130kg Körpergewicht haben.

@Flowtec
Sofern es mit den Reifenbreite nicht übertreibt und die passenden Reifen drauf hat ist man mit ca. 35mm auf 700c nicht langsamer unterwegs.
Die Profis sind auch wieder bei 28mm angekommen.
 
Breitere Reifen fahren sich halt wesentlich komfortabler und es haut Dir nicht jedes kleine Schlagloch direkt ins Stammhirn, wenn die Haltemuskulatur in Rücken und Armen noch nicht so ausgeprägt ist.
 
Mit welcher Begründung?
Weil ich glaube, dass man damit als Wiedereinsteiger bzw. Umsteiger aufgrund der tendenziell etwas entspannteren Geometrien mehr Spaß hat. Zudem kann man, wenn gewollt, in ein Gravel einen Laufradsatz mit dünneren Slicks bauen, in ein Rennrad aber eher selten einen Gravellaufradsatz. Zudem ist es das vielseitigere Rad und ich kenne genug Leute, denen nur Asphalt ziemlich schnell keinen Spaß mehr gemacht hat. Mit dem Gravel kann ich zudem problemlos auch mal mit Rennradkumpels mitrollen, mit dem Rennrad aber nicht mit Frau oder Freunden oder Kindern auf einem Feldweg einen Ausflug machen. Und auf die Endgeschwindigkeit kommt es hier doch gar nicht an, oder habe ich das falsch verstanden?
 
Weil ich glaube, dass man damit als Wiedereinsteiger bzw. Umsteiger aufgrund der tendenziell etwas entspannteren Geometrien mehr Spaß hat. Zudem kann man, wenn gewollt, in ein Gravel einen Laufradsatz mit dünneren Slicks bauen, in ein Rennrad aber eher selten einen Gravellaufradsatz. Zudem ist es das vielseitigere Rad und ich kenne genug Leute, denen nur Asphalt ziemlich schnell keinen Spaß mehr gemacht hat. Mit dem Gravel kann ich zudem problemlos auch mal mit Rennradkumpels mitrollen, mit dem Rennrad aber nicht mit Frau oder Freunden oder Kindern auf einem Feldweg einen Ausflug machen. Und auf die Endgeschwindigkeit kommt es hier doch gar nicht an, oder habe ich das falsch verstanden?
Gut, ich gebe zu, mein Einwand war eher emotionaler Art:cool:. Das sieht man auch daran, wie ich die Einschätzung von @Flowtec gewertet habe, welches ich auch so sehe. Aber zu den Fakten:

Entspanntere Geo und Möglichkeit für dünnere Slicks sind ein Argument. Und auf die Endgeschwindigkeit wird es wohl kaum ankommen, da bin ich bei Dir.
Hingegen keinen Spass mehr auf der Strasse haben und dann mit Frau/Freunden/Kindern auf einen Feldweg abbiegen...das entspringt dem aktuellen Weltbild der Gravel Fraktion wovon der TE noch weit weg ist. Er will nicht primär Spass mit Kind und Kegel - sondern einfach wieder mal radelnd seine Ausdauer aufbauen; das schreibt er auch in seiner Fragestellung.

Da reicht doch ein gutes, gebrauchtes RR um damit um die Häuser zu ziehen. Zumal Gravel in der Anschaffung sicher teurer sind.
 
Gut, ich gebe zu, mein Einwand war eher emotionaler Art:cool:. Das sieht man auch daran, wie ich die Einschätzung von @Flowtec gewertet habe, welches ich auch so sehe. Aber zu den Fakten:

Entspanntere Geo und Möglichkeit für dünnere Slicks sind ein Argument. Und auf die Endgeschwindigkeit wird es wohl kaum ankommen, da bin ich bei Dir.
Hingegen keinen Spass mehr auf der Strasse haben und dann mit Frau/Freunden/Kindern auf einen Feldweg abbiegen...das entspringt dem aktuellen Weltbild der Gravel Fraktion wovon der TE noch weit weg ist. Er will nicht primär Spass mit Kind und Kegel - sondern einfach wieder mal radelnd seine Ausdauer aufbauen; das schreibt er auch in seiner Fragestellung.

Da reicht doch ein gutes, gebrauchtes RR um damit um die Häuser zu ziehen. Zumal Gravel in der Anschaffung sicher teurer sind.

Genau, ich suche kein Rad für Kind und Frau.Dafür habe ich ein Stevens X3C Crossrad von 2009.
Ich möchte einfach wieder fit werden und ein paar Kilos (viele) verlieren.

Ein Rennrad wäre natürlich bedeutend günstiger als ein Gravelbike.
Es soll schwarz sein und das sind nur das Radon R1 105 und das Regard 9.0
Der Preisunterschied beträgt 500€ und ob ich Lampe mit Dynamo, Schutzbleche und Gepäckträger benötige ist mal dahingestellt.

Der Vorteil bei einem Gravelrahmen wäre aber die Flexibilität doch mal einen LRS mit schmalen Reifen drauf zu machen, da hat BikenderBayer nicht ganz unrecht. Plus die entspantere Sitzposition, die auch dafür sprechen ein Gravel Bike zu nehmen.
 
Ist es überhaupt sinnvoll, mit einem Rennrad wieder einzusteigen? Die Haltung ist ja doch sportlicher als auf einem Mountainbike.
Möchte aber gerne einfach über die Landstraßend dahinrollen und Kilometer abspulen. Da verleitet ein Mountainbike zu sehr sich auf Trails fix und fertig wieder zu finden...
Wenn Du Rennrad fahren richtig geil findest dann würde ich das machen, wenn es aber mehr um die Fitness geht dann geht es auch mit jedem anderen Rad. Auch mit dem Rennrad wirst Du früher oder später dich in dem fix und fertig Bereich bewegen müssen um Fortschritte zu machen
 
Die liegen halt beide mit 115kg zGG nicht in Deiner Gewichtsklasse, oder ist Dir das egal?
Ich persönlich würde das ein Stück weit relativieren, klar liegt der TE >10% vom Limit aber mit dem Ziel abzunehmen und wenn man davon absieht jedes Schlagloch mitzunehmen... und 24 (oder teils weniger) Speichen - Laufrädern sondern in die solidere Kategorie geht, soooollte es machbar sein. Natürlich mit etwas erhöhtem Verschleiß, gerade in der Anfangszeit evtl. aber was willst machen. Nicht jeder wurde als Flunder geboren... Generell achte ich mit meinem SSP auch darauf nicht jedes Schlagloch mitzunehmen (Abseits des Reifens (Schwalbe pro-1)) könnten die Komponenten das zwar alles aber macht ja wenig Spaß mit den dürren Reifen. Andererseits (Bericht von mir) macht KM - Schrubben mit einem Fatbike (anderes Ende der Skala ;)) halt keinen Spaß. Alles hat seine Berechtigung. Mir macht das SSP genauso viel Spaß wie das Fatbike. Nur halt in deren entsprechenden Einsatzgebieten.. :) Das wäre mein Gedanke: "Wo" willst du wirklich fahren? Road only? Dann go for a roadbike, soll Straße eher Nebensache sein könnte man über ein Hardtail nachdenken...
 
Bitte stets bedenken, dass die hüftnahen Energiedepots dich daran hindern werden eine sportliche Position einzunehmen. Von einem Blindkauf über's Internet würde ich also abraten und zum Besuch beim Händler raten, damit du auch mal auf so einem Rad eine Proberunde drehen kannst.
 
Ist es überhaupt sinnvoll, mit einem Rennrad wieder einzusteigen? Die Haltung ist ja doch sportlicher als auf einem Mountainbike.
Möchte aber gerne einfach über die Landstraßend dahinrollen und Kilometer abspulen. Da verleitet ein Mountainbike zu sehr sich auf Trails fix und fertig wieder zu finden...
Auf einem RR/Gravel wird man nicht so entspannt sitzen, wie du vielleicht glaubst, vorallem als Wiedereinsteiger. Da werden sich die Nackenmuskeln schon sehr bald melden.

Mit einem MTB-Hardtail kannst du auch gut graveln, wenn du ne leichtere Bereifung (2,25er mit wenig Profil) aufziehst. Landstrassen würde ich sowieso meiden, zu gefährlich. Dann eher Feldwege oder so.
Es kommt ja erstmal nicht auf die Geschwindigkeit an, sondern wahrscheinlich eher darauf, eine gewissene Fitness erstmal zu erlangen. Und da heisst es dann, wirklich nur mäßig aber regelmäßg dranbleiben, ohne längere Pausen zwischen den Ausfahrten.

Nur mäßig, damit es nicht zu gesundheitlichen Problemen wg. Überbelastung kommt. Viele wollen einfach zu schnell zuviel. Was man über viele Jahre versandet hat, braucht auch wieder ne Weile, um das wieder loszuwerden.
Man muss erstmal dem eigenen Körper seine Zeit geben, sich an die neue Situation anzupassen und umzubauen, sonst könnte es Probleme geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum nutzt Du nicht erstmal Deinen Crosser? Das ist doch prima, da bist Du nicht auf Asphalt angewiesen, kannst schon mal einige Runden drehen und dann wenn schon ein paar Pfunde weg sind auf nen Renner oder Gravel umsteigen.
Ich für meinen Teil fahre kaum noch mit dem Renner, da es mich so nervt immer auf Asphalt angewiesen zu sein und dazu der miese Komfort... Das Gravel hat kaum einen Nachteil ggü dem Renner (der Unterschied im Rollwiderstand ist lächerlich) aber viele Vorteile: Komfort, Vielseitigkeit und höhere Stabilität.
 
Ich für meinen Teil fahre kaum noch mit dem Renner, da es mich so nervt immer auf Asphalt angewiesen zu sein und dazu der miese Komfort... Das Gravel hat kaum einen Nachteil ggü dem Renner (der Unterschied im Rollwiderstand ist lächerlich) aber viele Vorteile: Komfort, Vielseitigkeit und höhere Stabilität.
So geht mir das auch. Habe seit Frühjahr ein Gravel, das mit 35mm Reifen und Rennradlenkter nicht so weit weg vom Rennrad ist. Aber viel bequemer. Das hat mein Rennrad komplett ersetzt. Im Urlaub habe ich zwei Touren mit jemandem aus dem Rennradforum gemacht. Der ist ein klassisches Rennrad gefahren. Bergab war er einen Tick schneller. Allerdings kannte er die Abfahrten und ich nicht. Berghoch musst ich mich zurückhalten. In der Ebene war es einfach gut.
Aber ich kann auch Schotterwege und einen Naturweg fahren, wenn meine Frau auf Ihrem E-Bike dabeit ist.
Ich bin dieses Jahr nur noch zwei Räder gefahren. Gravel und mein MTB Fully.
 
Habe seit Frühjahr ein Gravel, das mit 35mm Reifen und Rennradlenkter nicht so weit weg vom Rennrad ist. Aber viel bequemer. Das hat mein Rennrad komplett ersetzt. Im Urlaub habe ich zwei Touren mit jemandem aus dem Rennradforum gemacht.
Hm, der TE ist aber schon seit 10 Jahren unfit und sehr schwer. Kann man jetzt nicht so wirklich vergleichen, oder?
 
Hm, der TE ist aber schon seit 10 Jahren unfit und sehr schwer. Kann man jetzt nicht so wirklich vergleichen, oder?
Das stimmt natürlich. Ich sitze immer noch so sportlich auf den Rädern, wie vor über 20 Jahren.
Aber dann ist ein Rennrad ja noch weniger etwas für ihn.
HT mit gemäßigter Sitzpositon wäre sicher auch nicht schlecht. Da bin ich bei Dir.
 
Wenn ich richtig gelesen habe hast Du
  • MTB-Erfahrung
  • ein Crossrad
  • ein Gravelbike getestet
Wenns Dir allein um die Entscheidungsfindung fürs richtige Rad geht, dann geh doch einfach in ein Fahrradgeschäft und leih Dir mal ein RR aus. Hat ja wohl beim Gravelrad auch irgendwie geklappt.
Wozu brauchst Du irgendwelche Ratschläge von Leuten, die Du nicht kennst?

Für mich klingt es so, als ob Du ein Rennrad haben willst und nur die Bestätigung dafür hier im Forum suchst.
Also dann bestätige ich Dir hiermit, daß Du ein RR kaufen solltest. Warum?
Weil Du Lust drauf hast, und Lust ist ein guter Motivator, es anschließend auch zu nutzen.
Ob Du mit Rennradfahren allein dann auch Abnehmen wirst? Ich zweifele daran.
Weder mein RR-Nachbar (mit dem ich ab und an auch mal MTB fahr) noch ich als Nur-MTB-Fahrer schaffen es, großartig Gewicht zu verlieren (schließlich machen beide Sportarten Appetit und Durst :D).
Was Kondition anbelangt, sehe ich aber, daß im Frühjahr, wenn mein RR-Spezi nur RR fährt, ich mit dem MTB mit deutlich weniger Zeitaufwand Kondition aufbaue als er. Ich fahr aber auch gern berghoch, was Dir vermutlich am Anfang mit Deinem Gewicht ziemlich schwer fallen wird.
Von daher RR kaufen, Spaß am Radfahren haben und versuchen, den Spaß auch auf Dein MTB und CC-Rad zu übertragen und je nach Lust und Laune einsetzen. Und Geduld haben. Dann schaffst Du´s vielleicht auch, dauerhaft dranzubleiben. Das wünsch ich Dir. Ist ja schließlich bald Weihnachten. :)
 
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