Reparieren statt wegwerfen: Tubeless-Reifen flicken & nähen

Hilfreichster Beitrag geschrieben von Gregor

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Tipp zum Nähen: Zahnseide eignet sich super als Garn! Den Tipp habe ich vor einiger Zeit mal auf einer Bikepacking-Seite gelesen. Vernähen, Uhu Kraftkleber auf die Naht, trocknen lassen, Reifenflicken wie im Artikel beschrieben drauf.

Einen Snakebite am CX-Reifen hält die super zusammen und verhindert selbst bei 4 bar tubeless (-> für Straßenrunden) erfolgreich, dass der Reifenflicken sich aus dem Loch drückt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einziges Problem mit zu großen Flicken ist die Unwucht die sie verursachen. Deshalb Flicken aus Rennradschlauch herstellen und nicht einem mittelschweren normalen.

Bei späterer Nutzung mit Schlauch: Panzerband funktioniert nach meinen Erfahrungen auch bei großen Löchern ziemlich gut.
 
Es ist echt Wahnsinn was die Pellen mittlerweile kosten. Die Würste sind für unterwegs erste Wahl.
Irgendwann werden diese aber trocken und spröde. Nix für länger. In den Flanken auch nur bedingt gut. (meine Erfahrung).
Ich flicke meine Reifen regelmäßig von innen mit Flicken.
Nachhaltig, funktioniert einwandfrei.
 
Schöner Artikel. Zum Abdichten bzw. für ein schöneres Ergebnis mach ich nach der Reperatur von aussen gerne Aquasure o.ä. drauf. Vorteil: Das Zeug bildet eine glatte Oberfläche und bleibt auch getrocknet flexibel. Sprich es schützt die Naht etwas besser und schaut auch schöner aus als eure Lösung im Artikel.

1668762127246.png


https://www.denk-outdoor.de/aquasure-neoprenkleber?number=mcnett-aquasure-2x7g
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Loch am Felgenhorn nach einem Snakebite konnte ich nie dicht kriegen, dann half nur Schlauch.
Bevor die Würste erfunden worden, konnte man ein kleineres Loch auf der Flanke Not weise mit dem Schlauchflicken von außen überkleben.
 
bei meinenm ersten tubeless-Reifen hatte ich auch sehr früh (4 Wochen alt) während einer Tour einen Cut an der Flanke knapp über dem Felgenhorn.
Meine Reparatur: runter, sauber machen, Schlauch rein und fahren bis der Reifen Monate später fertig war - ging einfach, schnell und gut... :D was Jahrzehnte funktioniert (hat), funktioniert immer noch ;)
 
Das Reparaturset mit Maxalami und entsprechendem Werkzeug hab ich vor kurzem gebraucht, um mit dem Auto nach der Biketour wieder nach Hause zu kommen. Ich hätte natürlich einen Pannendienst rufen können, war aber selbst interessiert, ob ich den Autoreifen unterwegs dicht bekomme.

Grund vom Platten (nur noch ca. 0,7 bar) war eine Schraube, die sich in den Autoreifen gebohrt hat. Die hat sich recht gut rausdrehen lassen. Schwieriger war es, mit dem kleinen Werkzeug die dicke Maxalami (dünne habe ich nicht) in den Reifen zu drücken. Anschließend konnte ich den Autoreifen mit der Fahrradpumpe wenigstens zu einem fahrbereiten Druck (etwa 1,9 bar) bringen.
 
Tipp zum Nähen: Zahnseide eignet sich super als Garn! Den Tipp habe ich vor einiger Zeit mal auf einer Bikepacking-Seite gelesen. Vernähen, Uhu Kraftkleber auf die Naht, trocknen lassen, Reifenflicken wie im Artikel beschrieben drauf.

Einen Snakebite am CX-Reifen hält die super zusammen und verhindert selbst bei 4 bar tubeless (-> für Straßenrunden) erfolgreich, dass der Reifenflicken sich aus dem Loch drückt.
Ah spannend, das hält, ja? Ich war schon bei der Anglerschnur total skeptisch, die hatte ich hier rumliegen und habe sie deshalb genommen. Eigentlich wollte ich etwas viel Dickeres kaufen. Aber dann bin ich wochenlang damit rumgefahren und es hat sich einfach gar nichts getan, die Naht sieht immer noch aus wie am ersten Tag und der Reifen läuft perfekt rund.
Einziges Problem mit zu großen Flicken ist die Unwucht die sie verursachen. Deshalb Flicken aus Rennradschlauch herstellen und nicht einem mittelschweren normalen.

Bei späterer Nutzung mit Schlauch: Panzerband funktioniert nach meinen Erfahrungen auch bei großen Löchern ziemlich gut.
Das stimmt natürlich – bei dem Eliminator den ich als Versuchsreifen hatte, ging es gut, der lief in der Hand sehr gleichmäßig. Beim XC- oder Gravelbike würde ich auch etwas minimalistischer arbeiten.
Bei meinen Experimenten mit von innen verklebten Flicken war das größte Problem, die Reste vom Reifendichtmittel weg zu bekommen. Habt ihr da bessere Vorschläge als nur anschleifen?
Bei dem Reifen ging es tatsächlich super schlecht. Ich habe einen Lappen und Bremsenreiniger genommen und halt ordentlich gerubbelt. Das Schleifen ist, glaube ich, nicht so wichtig, das kann man fast weglassen. Das lag aber auch daran, dass der Reifen monatelang in meinem Keller lag vorher und alles völlig eingetrocknet war.
Wenn der Reifen immer in Benutzung war, sollte die Milch ja nicht so fies dran fest getrocknet sein. Bevor es die Flick-Würstchen gab, hatte ich immer Instant-Flicken, ein Taschentuch und Brillenreinigungstücher im Rucksack. Damit ging es eigentlich immer ziemlich gut sauberzumachen.
 
Das Reparaturset mit Maxalami und entsprechendem Werkzeug hab ich vor kurzem gebraucht, um mit dem Auto nach der Biketour wieder nach Hause zu kommen. Ich hätte natürlich einen Pannendienst rufen können, war aber selbst interessiert, ob ich den Autoreifen unterwegs dicht bekomme.

Grund vom Platten (nur noch ca. 0,7 bar) war eine Schraube, die sich in den Autoreifen gebohrt hat. Die hat sich recht gut rausdrehen lassen. Schwieriger war es, mit dem kleinen Werkzeug die dicke Maxalami (dünne habe ich nicht) in den Reifen zu drücken. Anschließend konnte ich den Autoreifen mit der Fahrradpumpe wenigstens zu einem fahrbereiten Druck (etwa 1,9 bar) bringen.
Ah spannend – ich weiß nicht, ob ich mich das getraut hätte.
Diese Flicksets fürs Auto sind ja auch etwas massiver und haben meist so einen großen T-Griff, damit man richtig Druck aufbringen kann. Da ist vermutlich die Feile auch recht sinnvoll, um das Tool überhaupt in den Reifen zu bekommen. Aber cool, dass es auch mit der Maxalami geht.
 
Hi, hat irgendwer diese Flicken schonmal verwendet.
Ich glaube Lezyne hat die auch mit "bike-Tax" im Angebot

https://smile.amazon.de/gp/product/B08LK5HNZL/ref=ox_sc_saved_image_1?smid=A30I4SWEQ03TXF&psc=1
(wie so oft, werden alte Flick-Techniken aus dem Automobil-Bereich re-cycled und als Erfindung verkauft)

p.s.: man bekommt auch die Plugs günsig als Auto-Zubehör, die dicken Plugs kann man recht einfach auf aufdröseln, und dann für kleinere Löcher nutzen

https://smile.amazon.de/dp/B09HP1PP...otive&sp_csd=d2lkZ2V0TmFtZT1zcF9kZXRhaWw&th=1
 
Ah spannend – ich weiß nicht, ob ich mich das getraut hätte.
Diese Flicksets fürs Auto sind ja auch etwas massiver und haben meist so einen großen T-Griff, damit man richtig Druck aufbringen kann. Da ist vermutlich die Feile auch recht sinnvoll, um das Tool überhaupt in den Reifen zu bekommen. Aber cool, dass es auch mit der Maxalami geht.
Die Feile hätte mir einiges erspart, aber die nur für's Auto zulegen? Beim Reifenwechselset ist ein Radmutterschlüssel dabei, in den habe ich das Maxalami-Werkzeug gesteckt und so eine bessere Handhabung bekommen. Ohne den Schlüssel hätte ich das Werkzeug wahrscheinlich nicht rein drücken können.

Vor einiger Zeit habe ich schon mal einen Autoreifen mit dem Fahrradzeug geflickt, aber der Reifen war ausgebaut und die Schraube, die damals drin war, war wesentlich dicker, also auch das Loch größer. Damals ist das recht einfach gegangen.

Und noch was, beim Bike halbiere ich die Würste. Reicht immer noch locker, die Karkasse ist beim Bike doch erheblich dünner als beim Autoreifen.
 
Das lag aber auch daran, dass der Reifen monatelang in meinem Keller lag vorher und alles völlig eingetrocknet war.
Wenn der Reifen immer in Benutzung war, sollte die Milch ja nicht so fies dran fest getrocknet sein.
Meine Erfahrung ist eher andersrum: Wenn der Reifen gut abgelagert ist, lässt sich die sehr trockene Schicht aus Dichtmittel gut entfernen. So lange da noch Reste von Feuchtigkeit sind, bleibt einfach der Schlonz am Reifen und verschmiert nur. Ist halt blöd, wenn man den reifen abends flicken will und damit am nächsten Tag fahren will.
 
Ah spannend, das hält, ja? Ich war schon bei der Anglerschnur total skeptisch, die hatte ich hier rumliegen und habe sie deshalb genommen. Eigentlich wollte ich etwas viel Dickeres kaufen. Aber dann bin ich wochenlang damit rumgefahren und es hat sich einfach gar nichts getan, die Naht sieht immer noch aus wie am ersten Tag und der Reifen läuft perfekt rund.
Bis jetzt problemlos! Den Snakebite hatte ich relativ früh mit dem Reifen, dann wollte ich den Reifen nach relativ länger Zeit "im Lager" (und dem Kauf eines TL-tauglichen LRS) endlich mal tubeless fahren. Hatte aber die Schnitte vergessen...
Trotz nur ca 7mm Länge hat keine Salami gehalten, vermutlich wegen des Alters und/oder Druckes? Auf jeden Fall hält die Konstruktion seit über einem Jahr problemlos, im Gelände fahre ich das Rad aber im Sommer auch kaum.

Bei Anglerschnur wäre ich wahrscheinlich auch skeptisch gewesen, ist das nicht nur ein einzelner Faden? Die Zahnseide ist ja "faserig", ich häte vermutet, dass das beim Kleben einen Unterschied machen könnte. Oder hast du nur genäht und dann direkt geflickt?
 
Nähen würde ich nicht, das ist mir dann doch zu aufwendig.
TL-Flicken halten bisher gut.
Mit Salamis stehe ich (Fleischesser) auf dem Kriegsfuß. Bisher noch nie in annhembarem Zeitfenster on Tour dicht bekommen. Im Keller noch mal geübt und es ging sofort und beim nächsten richtigen Einsatz wieder gescheitert.
Bin dann kurz für 4 Wochen wieder auf Schlauch gewechselt und jetzt 100% TL, aber der Ersatzschlauch aus diseser Zeit bleibt dabei.
 
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