Außer das kalt ist wünsch ich viel Spass
Den hatte ich und ich will wenigstens noch ein paar Eindrücke vom Samstag hier in den Thread werfen:
Ich unternahm diese Spreewaldtour nun schon zum dritten Mal und Start war wieder in Groß Beuchow, direkt an der Autobahnabfahrt Lübbenau. Hier hat die A13 und die A15 ganz schön die Landschaft zerschnitten. Die vielen McDoof-Besucher brauchen die Autobahn nur für ganze 50 m zu verlassen und sehen vom Dorf selbst so gut wie nichts.
Wie bei meinem vorletzten sowie
letzten Besuch, war dort wieder mal großes Zampern angesagt.
Vielleicht auch ein Grund, warum die Gäste lieber am Ortsrand bleiben.
Was die Freunde des gehaltlosen Fleischwolfbrötchens wahrscheinlich auch nicht wahrnehmen, ist die ca. 300 Jahre alte
Eiche, mit über 8 m Stammumfang, die direkt an der Auffahrt Richtung Süden steht.
Wie bereits erwähnt, gehört sie zu den fünfzig dicksten Eichen Deutschlands. Sehr beeindruckend!
Ein Blick auf die andere Straßenseite gab Gewissheit darüber, dass mit befahrbaren Spreewaldfließen wirklich nicht zu rechnen ist.
Idylle in der Autobahnabfahrt.
Für Eisdorf war es mir heute zu kalt, aber irgendwann sehe ich mir dieses Dorf, das genau im Autobahndreieck liegt, mal an.
Erst einmal musste ich ein Stück Landstraße in Richtung Lübbenau zurücklegen.
Zerkwitz. Mit einer Dorfkirche mit Innenausstattung im Spätbarock. Wäre vielleicht interessant gewesen.
Für @hinze hier eine Ausschnittvergrößerung mit vielen Details.
22 Schilder, 3 Satellitenschüsseln, 1 Sirene und 1 goldener Kranich.
In Lübbenau stand dann wieder dieser wirklich schön gestaltete Brunnen auf dem Programm.
Der Schlangenkönig leckt sich den Schnee vom Haupt und Kahnfahrten gibt's nur im Schaufenster.
Im kleinen Kahnhafen gähnende Leere - sehr angenehm.
Hier konnte man am Rand ein wenig die Tragfähigkeit testen. Aber die Eisdicke war nicht wirklich zu ermitteln.
Das da links ist übrigens die Spree.
Es ging weiter in Richtung Wotschofska.
Verfahren kann man sich hier auf dem Landweg kaum. Es gibt nur wenige Wege.
Dafür umso mehr Wasser.
Es muss herrlich sein, hier mit Schlittschuhen (oder Spike-Reifen) lang zu fahren!
Was für ein Wetter!
Hier habe ich dann auch mal vorsichtig das Eis getestet. Schnegge hätte wohl weniger Skrupel gehabt.
Das Bürgerfließ...
... auch Kleine Kossoa genannt. Steht unter Punkt 1.1.24 der BbgGewEV (Brandenburgische Gewässereinteilungsverordnung). Was es alles gibt...!
Das muss dann wohl der kleine Kossoaner sein!
Beim nächsten Dauerfrost komme ich mit Schlittschuhen her!
Auf manchen Brücken sah man zur einen Seite vermeintlich sichere Eisbedeckung...
...und zur anderen Seite offenes Wasser. Es ist also bestimmt ratsam, sich auf die Einheimischen zu verlassen. Ich habe niemanden auf dem Eis gesehen.
Irgendwann habe ich den Hochwald verlassen und begab mich in die offene Landschaft. War es bisher angenehm warm und windstill gewesen, pfiff mir hier eine recht frische Brise entgegen und erinnerte mich an die -7° C Lufttemperatur.
Loipe XXL.
Schon mehrere Schilder kündigten das älteste Wirtshaus des Spreewalds an, aber irgendwie dachte ich mir schon, dass das geschlossen haben wird.
Na dann bis Ostern!
Ich machte trotzdem ein Picknick und vertrieb mir die Zeit mit Fotospielereien auf dem Brückengeländer.
Wissenswertes am Weidengraben.
Von weitem grüßen der alte Kornspeicher und die Zwillingstürme von Straupitz.
Mich fasziniert dieses kathedralenartige Schinkelgebäude immer wieder. Straupitz hat weniger als 1000 Einwohner, die Dorfkirche wurde für 1700 gebaut. Weiterführende Informationen hier (Nach fast 300-jähriger Herrschaft wurde die Familie Houwald 1945 entschädigungslos enteignet) und hier.
Folgendes Bild ist speziell für @steffle:
Hier ist das ganze Gesicht! (Hat mit diesem Bericht zu tun.)
Die Sonne näherte sich dem Horizont und es war Zeit, den Heimweg anzutreten. Als ich das folgende Bild machte, musste ich an unseren Solarbiker, Herrn Eispickel, und seine mehrfach wiederholten Worte beim Fotoabend denken: "Sehr zu empfehlen!"
"Muss man mal gemacht haben!"
Das vorige Bild mal reingezoomt:
Die Rehe saßen da schon die ganze Zeit und beobachteten mich. Ich hab den Eindruck, die Fluchtdistanz ist wesentlich größer als bei den Artgenossen in Grünau und Umgebung.
Die Fluchtdistanz dieser Tiere war hingegen gleich Null.
Das Futter lag auch gleich nebenan. Da würde ich auch nicht wegrennen.
Welches wilde Geschöpf geht hier im Abendlicht auf Jagd?
Zoooom... Reineke Fuchs!
Wer den Bericht von 2011 gelesen hat, wird diese Stelle vielleicht wiedererkennen. Diesmal war der Wasserstand so niedrig, dass man dort sogar mit dem Auto bis an den Batzlingraben ranfahren konnte.
Ich kam mit den beiden Wanderern aus dem Zittauer Gebirge ins Gespräch, die mir eine gar traurige Geschichte erzählten.
Rund 12 Stunden vor offiziellem Vollmond, sagte mir Frau Luna "Guten Abend!" und ich konnte die letzten fünf Kilometer zum Basislager nach Groß Beuchow ohne künstliche Beleuchtung absolvieren.
Ein großartiger Tag!