So, ein richtiger Bericht wird das nicht werden. Eher ein paar Impressionen des Tages.
Wer bei diesem Wetter Urlaub hat, sollte das Beste draus machen. Ich habe dies zwischen Altglienicke und der Therme in Bad Saarow versucht:
Erst einmal musste ich kontrollieren, ob der Herr Biber sein
Werk vollbracht hat.
Tatsächlich! Diese Eiche wird keine 500 Jahre mehr alt werden.
Rund um den Biberspielplatz fand ich unzählige Muscheln am Ufer und ich hatte sogleich den Herrn Nager im Verdacht, eine ausschweifende Nacht mit Champagner und Mollusken hinter sich gebracht zu haben.
Zu Hause sogleich nachgeschlagen, stellte sich heraus, dass der Biber reiner Vegetarier ist. Somit kann es sich hier nur um einen Massensuizid von Anodonta cygnea handeln.
Im weiteren Verlauf der Tour musste ich an Gotti1 denken.
Na ja, so ein bisschen trist war es da heute schon, am Oder-Spree-Kanal.
Zwischen Spreenhagen und Neu-Waltersdorf kommt man an dieser imposanten Eiche vorbei.
Standort und Habitus erinnern sehr an die Eiche auf dem Mühlenberg in Bestensee.
Mir fiel ein, dass ich sie vor drei Jahren schon einmal fotografiert habe.
Der Himmel scheint in dieser Ecke immer irgendwie ähnlich zu sein.
Von Neu-Waltersdorf habe ich heute kein Foto gemacht. Ohne überheblich zu klingen, aber wenn mal jemand ein Film über den ländlichen Raum der DDR drehen will, kann er nach Neu-Waltersdorf kommen und braucht keine Kulissen mitzubringen.
Hinter dem Ort passiert man einen kleinen Friedhof und hat dann die Wahl, die Autobahn entweder auf der Lebbiner oder die Altonaer Straße zu unterqueren. Wählt man letztere Option, fährt man auf einer ehemaligen sehr schönen Eichenalle direkt auf den relativ neuen Rastplatz Briesenluch zu und kann zusehen, wie er den einigermaßen elegant umgeht, ohne sich die Knochen zu brechen oder im Robinienwald seine
Schläuche zu perforieren.
Hatte ich bis hierhin noch seichten Rückenwind und sogar ein paar Sonnenstrahlen, überraschte mich jenseits der A12 tiefster Winter.
Nach heftigem Graupel folgte dichter Schneefall.
Irgendwann ließ aber auch der nach und ich konnte wieder sehen, wo ich hinfuhr.
Statt grauem Matsch in Berlin, Winterlandschaft in den Rauener Bergen!
Die Markgrafensteine ließ ich links liegen, da ich noch eine Verabredung in der Therme hatte. Auf dem Weg dahin, fuhr ich sogar ein Sückchen den 66-Seen-Weg.
Dieses Krokodil (oder war es eine Eidechse?) kam mir doch seltsam bekannt vor:
Ja genau! Dieses Reptil wurde doch seinerzeit vom Godfather of Singlespeed, Hausmeister Reini himself, eingeritten:
Und natürlich der erbitterte Zweikampf Reini kontra Eidechse

bis zum bitteren Ende!!
Ich machte mich dann noch an ein Selbstbildnis vor der MS Storkow...
...und traf einen Schwan von afro-amerikanischer Herkunft.
Also irgendwie hat der mich ganz schön angefaucht und mich zog es daraufhin zur offiziellen Saarower Raubtierfütterungsstelle.
Unentwegt kamen hier freundliche Pfleger vorbei und versorgten die Wasservögel mit Nahrung.
Ich schloss Freundschaft mit Paloma Blanca und freute mich über einen Ausflug, der noch richtig schön winterlich geworden ist.
