Ride's of the Day

Bin gestern mal ein bißchen durch das westliche Ostbrandenburg gelullert.
Los gings von Treptow über Asphalt und Blutstreifen bis Erkner.
Hier die Löcknitz wie sie die Straße nach Fangschleuse unterquert.



Von Fangschleuse aus unter Ausnutzung jeder Asphaltalternative entlang des Werlsees (hier am Festplatz) in Richtung Peetzsee.



kurz über die Straße und hey da geht ein Sandweg ab, also folgen. Dieser wird dann von einer eingezäunten Kleingartensiedlung unterbrochen, allerdings war neben dem Tor ein Schild angebracht aus dem erkenntlich wurde, daß "Der Durchgang von 08.00-20.00" gestattet ist, Hunde und Fahrräder sind an der Leine zu führen oder so. Man kann das Zähneknirschen der Laubenpieper förmlich hören, bin also durch, mit dem Rad an der Leine, waren für'n Mittwoch vormittag auch 'ne ganze Menge oben erwähnter Laubenpieper da, die ihre Hunde übrigens nicht an der Leine hatten - sei's drum -
aus der Laubenkolonie wieder raus - an den schönen Peetzseestrand -
kann mich erinnern, daß man dort früher schnell Probleme bekommen konnte, wenn man nicht den typischen ostbrandenburgischen Kurzhaarschnitt trug, kann heute aber anders sein.
Gestern war's in Ordnung, aber war ja auch noch keiner da ;)



Kurz hinter dem Strand endete der Uferweg an einem Campingplatz, folglich mußte ich auf die Straße ausweichen.
In Altbuchholz ging's an der Brücke wieder ab, eine junge Frau (mit nicht angeleintem Hund) und ein Rentnerehepaar mit Skistöcken ohne Ski echauffiert (was nicht meine Absicht war), aber der Weg entlang des Kanals zwischen Peetz- und Möllensee sah vielversprechend aus:



nach einigen hundert Metern bog dieser aber verdächtig in Richtung Straße ab, also schlug ich mich durch eine verlassene Ferienanlage - in der es hundsgemein stank - am See entlang durch, der Weg wurde aufgrund der sich selbst überlassenen Vegetation immer weniger fahrbar, aber irgendwann erreichte ich - genau - einen weiteren Campingplatz, dessen Zaun auch schon bessere Tage gesehen hat. An den Bäumen hinter dem Zaun waren viele Schildchen angebracht, daß es sich bei diesem Campingplatz nun ja um Privatbesitz handele und ein unbefugter Aufenthalt nicht erlaubt sei -
ich scheine also nicht der einzige zu sein, der diesem Weg bis zu seinem bitteren Ende gefolgt ist -
also schnell auf leisen Sohlen, das Fahrrad unter den argwöhnischen Blicken der schon anwesenden Camper schiebend, den Campingplatz in Richtung Waldweg verlassen.
Am Ende des Campingplatzzauns dann wieder ein Hinweis auf einen fahrbaren Weg (Wanderwegmarkierung gelber Punkt auf weißem Grund:confused: )
dieser führte mich dann an den Kieskanal,




welcher die Verbindung zwischen Peetz- und na? na? genau Kiessee herstellt. Dem freundlichen gelben Punkt folgend gelangte ich dann an die Kieskanalbrücke





an welche sich unmittelbar erste Ausläufer des Kiessees anschlossen



der freundliche gelbe Punkt führte mich dann um einen weiteren Campingplatz in einen Wald hinein und wurde bald zu einem seeehr schmalen Waldweg. Einmal an einer Kreuzung der Markierung (für mich logisch) nach rechts gefolgt brachte mich über diesen Weg



schlußendlich geradewegs an ein unüberwindliches Gartentor ohne weitere vernünftige Ausweichmöglichkeit(unüberwindlich, da die Bewohner des Grundstücks im Garten waren)
also kehrt, marsch, marsch zurück zur Kreuzung, diesmal "richtige" Abzweigung, welche mich nach Kagel OT Finkenstein führte.
Von hier ging's dann (die Zeit begann zu pressieren) schnellstmöglich dem schwarzen Band folgend über Kagel Ortskern nach Lichtenow, dort wurde die Bundesstraße 1 gequert in Richtung Zinndorf - Rehfelde, vorbei an einer alten Ziegelei, die den einen oder anderen Ziegel nötig hätte ;)



Nun abbiegend nach links entlang des Lichtenower Badebruchs in dem ich auch schon schwamm, (kann mich vage erinnern, daß der wegen erheblicher Gesundheitsgefahr gesperrt wurde, was die flugs drum rum zusammengeschobenen Erdwälle wohl verdeutlichen sollen) ging es durch Lichtenow Dorf dem Lichtenower Weg entgegen, an den ich mich als einen fürchterlichen Feldweg erinnere - aber da schau her - er ist als Fahrradstraße asphaltiert worden. Ist sogar richtig idyllisch geworden ;)
Nochmal ein kurzer Stop für Photos nach Südwesten (Rüdersdorfer Zementwerk) und Nordosten ( als kleines Gallierdorf anmutender Ortsteil von Rehfelde:confused: ) um dann mit D-Zug Geschwindigkeit in Hennickendorf einzufallen.





Nochmal kurz einen Besuch bei Oma abgestattet -



um dann bei Opa Mittag zu essen und Fenster zu putzen ;)

weiter ging's nach ausgiebiger Pause um den Stienitzsee, entlang der 66 Seenwanderroute.

Am nordöstlichen Seeufer entlang war das ja mal ein nahezu unbefahrbarer Knüppeldamm der nun durch rennradtaugliche ebene Stegbeplankung ersetzt ist -



durch den Urwald der Langen Dammwiesen






nochmal zwei - drei Photos vom See geschossen:



hier von der Gummiwiese aus:



Weiter entlang des Seeufers in Richtung Tasdorf, über den vorbildlich ( - für skistockbewehrte Rentner - mit Treppen ausgebauten 66 Seenwanderweg)



nochmal kurzer Stop (wirklich kurz, da ich mich mutterseelenallein im Wildschweinterritorium befand (haben die nicht gerade Junge bekommen uiuiui))





Nun aber wirklich Gas, die Dämmerung ist nicht mehr so fern und durch die Krummendammer Heide (zwischen Schöneiche und Friedrichshagen soll's ja auch noch gehen)

Letzter Photostop in Tasdorf am ehemaligen Gut



Von hier ging's dann mehr oder weniger auf geradem Wege den Straßen folgend zurück nach Treptow.

Alles in allem waren es 80km, die Sonne meinte es sehr gut mit mir, ich war glücklich, Opa kann wieder durch seine Fenster schauen ;) größtenteils konnte ich auch entspannt radeln, die eingebauten Umwege erhöhten die Ortskenntnis - schön war's, mit Begleitung würde ich das auch gern ab Erkner wiederholen... (fensterputzen ausgenommen)
 
Schöne Bilder...der Weg mit gelbem Punkt auf weißem Grund führt übrigens über Finkenstein kontinuierlich zum Möllensee, an dem es einen schönen Weg mit viel Matsch und Holzstegen gibt, wenn man auf dem drauf ist, braucht man eigentlich bis Rüdersdorf/ Tasdorf nicht mehr Straße fahren, aber zugegebenermaßen ist der nicht immer leicht zu finden, weil er manchmal ein Schleichweg durch einen Campingplatz nimmt ;).
 
In der alten Ziegelei hat mein Opa malocht und ick habe als Kind den Steineausfahrern durch die Brennlöcher Kohlen auf den Buckel geschmissen. :D

Danke für die schönen Erinnerungen, checkb:winken:

Extrem geiler Forumsnick. :daumen:
 
Factory, Basti und ich haben uns heute spontan für einen kleinen Ausflug nach Woltersdorf in die Kranichz entschieden um dort etwas LUFT zu schnuppern... Basti brachte noch Alex mit - im Quartett fuhren wir dann zusammen bis ich bei einem blöden Sturz die hintere Bremse und Kette verlor :( Es gab aber dennoch für jeden ein großes Eis zu Belohnung. :daumen:

DSC04504.jpg

Alex beim höchsten Sprung des Tages

Achja, der Höhepunkt des SonnTages -> klick!

Grüße,
sundaydrive+r
 
Oooh, hätteta mal Bescheid gesagt! :(

Nööö wir wollten nicht mit Mädchen fahren. :lol: Nee Quatsch.

Meinste, dass dir das gefallen hätte. Wir sind wirklich nur den Berg hoch und immer wieder runter. Zwischendurch haben wir noch springen geübt.

Ich hab dann aber noch ne kleine Tour von den Kranichz am Kalksee vorbei Richtung Rüdersdorf, dann am Kanaltrail und am Stienitzsee entlang in Richtung Petershagen und dann nach Neuenhagen durch.:daumen:
 
schmitz katze wollt mal wieder gassi gehn.also geschwind n freien tag gebucht, kurz bei stadler ran. becher kaffee und ne apfeltasche zum durchlatschen ,wie immer, kurz geäugt gibet wat ,nee gibt nischt und ab in grunewald.nur in den grunewald !
ehrlich ,immer wieder GENIAL :daumen:,wer pflegt eigentlich die trails dort so hervorragend ?(und das nach der forstholzmafiaattacke des winters) meinen besten dank mal.............
immer wieder gern. schmitz katze hat gewiehert :lol:;)
tim²



10 sekunden sind einfach zu wenig für den selbstauslöser.........




 
schmitz katze wollt mal wieder gassi gehn.also geschwind n freien tag gebucht, kurz bei stadler ran. becher kaffee und ne apfeltasche zum durchlatschen ,wie immer, kurz geäugt gibet wat ,nee gibt nischt und ab in grunewald.nur in den grunewald !
ehrlich ,immer wieder GENIAL :daumen:,wer pflegt eigentlich die trails dort so hervorragend ?(und das nach der forstholzmafiaattacke des winters) meinen besten dank mal.............
immer wieder gern. schmitz katze hat gewiehert :lol:;)
tim²

Sandloch,nehme ich auch immer mit wenn ich im G-Wood bin.:daumen: :daumen: :daumen:


10 sekunden sind einfach zu wenig für den selbstauslöser.........

:lol: :lol: :lol:

axl:winken:
 
Wir waren jestern och mal unterwegs- Exkursion zum "fast" BBI.


ohne Probleme durch den Zoll und direkt uffs Flugfeld




follow me!



gewagte Architektur in der Abfertigungshalle- Lufthansa,Easyjet und Co. können kommen


man beachte die moderne Gangway im Hintergrund

vorbildliche Infrastruktur- hier die imposante Zufahrt zum Airport


Auch der Wellnessbereich is fertich

kann man nich meckern

is doch keen Grund uns deshalb nicht mitzunehmen- blöde Sicherheitsbestimmungen
 
Ich hab leider keine taugliche Kamera. Und selbst wenn, wäre ich sicher zu faul, sie jedes Mal rauszukramen. Daher müsst ihr nun eure Vorstellungskraft walten lassen...

Von Vogelgezwitscher und wärmstem Sonnenschein wurde ich am Sonntag in der Mittagszeit geweckt. Ich hatte selten so lange geschlafen und stapfte wohlig träge zum Frühstückstisch. Ich hatte eigentlich erwartet diesen Tag mit Arbeiten zu verbringen, deswegen hatte ich mich am Vortag nicht nach Touren im IBC-Forum informiert.

Allerdings, so dachte ich mir, wird es fast gegen zwölf Uhr mittags eh zu spät sein. Also schmierte ich mir ein paar belegte Brote, packte die Corny und reichlich zu Trinken ein, um auf eigene Faust loszuziehen.

Mit traumwandlerischer Selbstverständlichkeit bestieg ich die S-Bahn, welche mich (nach zweimaligem Umsteigen) am Potsdamer Hauptbahnhof ausspuckte. Verzückt durch die warme Mittagssonne trudelte ich gemächlich auf den Brauhausberg zu. Dort angekommen, stieg ich ab und schob mein Yeti den Berg hoch. War ja keiner da, ich hatte Zeit und war viiiiel zu faul mich jetzt schon zu verausgaben.

Eigentlich hatte ich erwartet, dass der Berg zur Mittagszeit total überfüllt sei - um so überraschter schaute ich, als ich oben nur einem einsamen Wanderer begegnete, der sich über die schlechte Welt und das grausame Schicksal beschwerte. Da ich solche Stimmung bei so einem genialen Tag nicht brauchen konnte, wünschte ich dem armen Kerl nur alles Gute, empfahl ihm den Kopf hoch zu halten und verabschiedete mich höflich.

Gleich den ersten Gap sprang ich fürchterlich zu kurz, knallte voll gegen die Landung, vernichtete all meinen Federweg und kam in der folgenden Anliegerkurve fast zum stehen, so dämlich stellte ich mich an. Aha. Zwei Wochen nich gefahren, schon is die Luft raus. Doof. Als ich dies im Runterkollern einsehen musste, verzichtete ich auf den Monsterkicker und düste einfach so runter. Ganz unten musste ich sehr zu meiner Enttäuschung feststellen, dass die letzten beiden Kicker (die einfachen, aber schönen) total zerstört sind :(

Ich habe es immer noch nicht geschafft mir einen Klappspaten zu kaufen, daher konnte ich den Schaden auch nicht reparieren. Also bin ich murrend wieder hochmarschiert, fuhr den oberen Teil noch zwei, drei Mal (bis ich den ersten Gap endlich schaffte - den großen Kicker hab ich mir alleine aber trotzdem nich getraut) und fuhr zum Schluss noch die linke, technische Seite zwei Mal.

Ich war immer noch total alleine auf dem Brauhausberg. So langsam machte ich mir Sorgen, dass es da vielleicht auch ein Fahrverbot am Sonntag gibt, wie in den Müggelbergen. Immerhin war es fast zwei und es war niemand zu sehen.

Da ich vom ständigen Hochschieben total kaputt war, entschied ich mich zur Dirtline zu gehen, um dort am ersten Table an meiner Absprung- und Landetechnik zu feilen. Als ich ein paar Sprünge hinter mir hatte (es hilft ungemein: Zugstufe von Gabel und Dämpfer zu!), kamen auch ein paar Locals (endlich) und ich konnte mir mal wieder ein paar Pro's angucken, wie sie Hips, Suicide Nohander, usw. sprangen, während ich noch immer am ersten Table rumpfuschte.

Nach dem bestimmt dreißigsten Versuch schaffte ich es dann endlich mal sauber abzuspringen und geräuschlos in der Landung reinzufluffen (nich wie sonst davor oder dahinter (AU!) aufzuschlagen)... ich gab mich zufrieden und zog weiter.

Der weitere Weg wird den Leuten der Ostermontagsferkelei sehr bekannt vorkommen, denn es war der Weg zum Teufelssee. Ihr erinnert euch? Da gab es die eine oder andere coole Abfahrt auf den breiten Wegen, wo es ab und an sogar so steil wurde, dass man richtig Speed bekommt und auch die ganzen Wurzeln, Rinnen und Erhebungen jenseits des Weges als Kicker und Bunny-Hop-Übungsplätze nutzen kann.

Und genau: dann kommt am Ende einer solchen Abfahrt dieser Baumstamm! Dieser riesige, umgestürzte Baumstamm auf Hüfthöhe! Direkt nach einer Abfahrt mit richtig ordentlichem Spaßfaktor. Dieser Baum versaut die gesamte Line!

Als ich fluchenderweise meinen nicht allzuleichten Freerider über den fetten Stamm wuchtete (ich schwitzte tüchtig), überlegte ich mir, wie ich das Schlammassel das nächste mal besser meistern könnte. Für nen Bunny Hop is dieser 60 cm hoch liegende Stamm jedenfalls zu anspruchsvoll^^

Wieder beklagte ich mich über das Fehlen eines Klappspatens - dann hätte man sich eine Rampe bauen können...

Gerade als ich das gedacht habe, fiel mir das viele Holz auf, welchses an der nächsten Kreuzung gestapelt war. Förster müssen es nach einer Rohdung dort abgelegt haben. Einiges fing bereits an zu verrotten, aber es waren durchaus auch brauchbare, gerade, stabile, runde Hölzer dabei.

Ich ging ans Werk...

Etwa 20 Minuten später zierte eine stattliche Holzrampe den Baumstamm. Eine Rampe von etwa 50 cm Länge, welche bequem auf den Stamm hinaufführte. Ja. Jetzt musste man nicht mehr anhalten!

Natürlich musste ich diesen Kicker testen! Es ist immerhin der allerallerallererste, den ich je gebaut hatte. Ich schob das Yeti 15 Meter den Weg hinauf und starrte von oben auf mein Werk. Hmm ... wenn man von oben guckt, is die Rampe ganz schön steil und kurz! Man muss also schon noch abbremsen, wenn man von oben angeschossen kommt, sonst klatscht es einen einfach gnadenlos in die Kompression und man beißt sich mit den Zähnen im Baum fest. Also fuhr ich beim ersten mal recht langsam.

Beinahe hätte ich mich auch richtig schön gemault. Der Kicker beförderte mich erwartungsgemäß über den Stamm, aber der steile Winkel sorgte ebenfalls für einen steilen Fall (Wurfparabel) - ich hatte nich genug am Lenker gezogen und ich schlug mit der Gabel zuerst auf dem fast ebenen Weg ein. Doof.

Also noch mal hochgekurbelt. Beim zweiten Mal hab ich mich schon weniger dämlich angestellt und hab mir hinterher selber auf die Schulter geklopft! Ha! Mein erster Kicker! Und er funktioniert.

Eine Minute später (ich feierte mich immer noch selbst), kamen zwei Cross Country-Fahrer den Hang hinunter geschossen. "Jaa", dachte ich, "jetzt können auch andere von meinem Werk profitieren und Spaß haben. Ich fühle mich gut."

Doch was geschah? Die beiden hielten genau vor dem Kicker an. Der Vordermann sagte zu seinem Partner: "Oh, schau mal. Hier hat endlich einer ein Treppchen gebaut, damit man den Stamm hochlaufen kann."

Kommentarlos entfernte ich mich...

Der Rest is weniger spektakulär und schnell erzählt: auf dem Weg zum Teufelssee beschloss ich, den großen Ravensberg zu erklimmen, weil ich unbedingt den Downhill noch mal fahren wollte.

Natürlich (!) schob ich den ganzen Weg hoch. Ich bin dieses Viech einmal hochgefahren und ich tu' es nie wieder! Die Abfahrt war erwartungsgemäß fordernd. Obwohl ich diesmal fast sicher um die erste scharfe Kurve gekommen bin, hab ich den Mittelteil doch wieder nur im Schritttempo absolviert. Proper, wie machst du das, in technischen Passagen auch im "Bremse-auf-Modus" zu fahren???

Unten am Teufelssee war die Dirtline verlassen. Ich konnte mich ordentlich austoben, sprang den North Shore Drop, den zweiten Kicker und übers große Loch (endlich! ich konnte mich überwinden!). Den Double ließ ich aber aus. Fleißige Hände haben ihn nämlich DOPPELT so hoch gebaut.

Ich musste leider das Feld nach einer halben Stunde räumen. Ein paar Reitern mit Pferden haben das Ufer des Sees okkupiert und echauffierten sich über fliegende Fahrräder - darauf würden Pferde so überhaupt gar nich klarkommen.

Also lullerte ich nach Potsdam zurück und kaufte mir am Hauptbahnhof ein riesiges, zufriedenstellendes, leckeres, kühles, schmackhaftes EIS!
 
Der weitere Weg wird den Leuten der Ostermontagsferkelei sehr bekannt vorkommen, denn es war der Weg zum Teufelssee. Ihr erinnert euch? Da gab es die eine oder andere coole Abfahrt auf den breiten Wegen, wo es ab und an sogar so steil wurde, dass man richtig Speed bekommt und auch die ganzen Wurzeln, Rinnen und Erhebungen jenseits des Weges als Kicker und Bunny-Hop-Übungsplätze nutzen kann.

Und genau: dann kommt am Ende einer solchen Abfahrt dieser Baumstamm! Dieser riesige, umgestürzte Baumstamm auf Hüfthöhe! Direkt nach einer Abfahrt mit richtig ordentlichem Spaßfaktor. Dieser Baum versaut die gesamte Line!

Als ich fluchenderweise meinen nicht allzuleichten Freerider über den fetten Stamm wuchtete (ich schwitzte tüchtig), überlegte ich mir, wie ich das Schlammassel das nächste mal besser meistern könnte. Für nen Bunny Hop is dieser 60 cm hoch liegende Stamm jedenfalls zu anspruchsvoll^^

Wieder beklagte ich mich über das Fehlen eines Klappspatens - dann hätte man sich eine Rampe bauen können...

Gerade als ich das gedacht habe, fiel mir das viele Holz auf, welchses an der nächsten Kreuzung gestapelt war. Förster müssen es nach einer Rohdung dort abgelegt haben. Einiges fing bereits an zu verrotten, aber es waren durchaus auch brauchbare, gerade, stabile, runde Hölzer dabei.

Ich ging ans Werk...

Etwa 20 Minuten später zierte eine stattliche Holzrampe den Baumstamm. Eine Rampe von etwa 50 cm Länge, welche bequem auf den Stamm hinaufführte. Ja. Jetzt musste man nicht mehr anhalten!

Natürlich musste ich diesen Kicker testen! Es ist immerhin der allerallerallererste, den ich je gebaut hatte. Ich schob das Yeti 15 Meter den Weg hinauf und starrte von oben auf mein Werk. Hmm ... wenn man von oben guckt, is die Rampe ganz schön steil und kurz! Man muss also schon noch abbremsen, wenn man von oben angeschossen kommt, sonst klatscht es einen einfach gnadenlos in die Kompression und man beißt sich mit den Zähnen im Baum fest. Also fuhr ich beim ersten mal recht langsam.

Beinahe hätte ich mich auch richtig schön gemault. Der Kicker beförderte mich erwartungsgemäß über den Stamm, aber der steile Winkel sorgte ebenfalls für einen steilen Fall (Wurfparabel) - ich hatte nich genug am Lenker gezogen und ich schlug mit der Gabel zuerst auf dem fast ebenen Weg ein. Doof.

Also noch mal hochgekurbelt. Beim zweiten Mal hab ich mich schon weniger dämlich angestellt und hab mir hinterher selber auf die Schulter geklopft! Ha! Mein erster Kicker! Und er funktioniert.

Eine Minute später (ich feierte mich immer noch selbst), kamen zwei Cross Country-Fahrer den Hang hinunter geschossen. "Jaa", dachte ich, "jetzt können auch andere von meinem Werk profitieren und Spaß haben. Ich fühle mich gut."

Doch was geschah? Die beiden hielten genau vor dem Kicker an. Der Vordermann sagte zu seinem Partner: "Oh, schau mal. Hier hat endlich einer ein Treppchen gebaut, damit man den Stamm hochlaufen kann."

Kommentarlos entfernte ich mich...
EIS!


:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

genial......danke für deinen baueinsatz!:daumen:
 
sehr schön geschrieben ich bin mit dir im geiste mitgefahren und es hat spass gemacht:daumen:
nur hatte ich zum schluß nen döner in der hand... :D
... Ganz unten musste ich sehr zu meiner Enttäuschung feststellen, dass die letzten beiden Kicker (die einfachen, aber schönen) total zerstört sind :( ...

nee die sind nicht zerstört, die und auch noch andere werden überholt bzw. neu befestigt...

aynis82:winken:
 
Erst haben die Wetterfrösche so dermaßen unrecht und dann wirds beinah nix mit der Tour, als mich ein Auto umbratzen wollte. Woah, das war knapp!
Dafür hab ich auf dem Downhill der Schönefelder Höhe (oder wie die heißt) beinah Wills Schwucke samt ihm umgefetzt. Haben uns natürlich genau bei der "Kreuzung" getroffen.

Also wir ham uns schon vorher getroffen, nämlich in Köpenick: ich mit MTB, er mit Schwucke. Das passiert, wenn das All Mountain nen aufgedingsten Reifen hat und die MTBlerin kein Funktelefon dabei.

Zusammen sind wir per Schönefelder Höhe

und Rudower Höhe samt Ausblicken und Platten meinerseits (nein, es war kein Durchstich oder so) zu sunday getengelt. In Schönefeld gibts bei einem Restaurant im Übrigen Flamingos!

Ein Biketausch


machte es möglich und wir sind zu dritt zum Stienitzsee,

den Heidedingsbumsweg lang, Brennesselkanaltrail und haben bei Mete geklingelt, ob er denn mit raus spielen kommt. Mete war aber schon allein spielen.

Angesichts der Zeit löste ich mich von den beiden und kurbelte allein am Kalksee samt Wurzelhupfer :D und am Flakensee mit dem glutroten Sonnenuntergang an der rechten Backe gen home, wo die Wildschweine mal wieder am Straßenrand ihr Abendbrot mampften.
 
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