Riss kleben - hier: Corratec

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Liebe Gemeinde,

aus dem Basar hier her verlagert, und deswegen noch mit einer kurzen Zusammenfassung des Bisherigen.
Der Zustand des Papageis (Ostergaard-Replica) ist erst einmal auch gut bis sehr gut. [...] Am Rahmen sind ein paar Gebrauchsspuren wie Lackchips an der Kettenstrebe und am Vorbau, nicht ganz wenig aber auch nichts Dramatisches. Nachdem ein paar typische Schleifstellen von den Zügen am Steuerrohr meine Aufmerksamkeit auf sich zogen, habe ich dann aber das hier entdeckt:
Papagei%20Head%20Tube.JPG


Was meint ihr? Ist der Rahmen noch fahrbar? Was könnte man unternehmen? Der Riss ist etwa 2 1/2 cm lang. Hartes Gelände würde ich dem Papagei nicht antun wollen, aber ein wenig hätte ich ihn schon gerne gefahren - nicht nur auf der Straße, eher Forstwege und Artverwandtes. Och, er ist doch so schön bunt
frown.gif
Deprimierend:
ich denke, daß es lebensgefährlich ist, mit dem rahmen noch zu fahren. und weil du kenntniss vom riss hast, geradezu grob fahrlässig. [...] aussichtslose lage
Aber vielleicht:
'ne richtig gute schelle drum(ähnlich schlauchschelle) und ich denke mal du kannst den noch fahren.
müßtest dich mal informieren was es da so gibt. eher in der kfz werkstatt also im radladen würd ich mal denken.
zusätzlich von innen ordentlich anschleifen und ordentlich karosserie oder lagerkleber oder sowas in der art rein oder mit einem füllenden epoxidharz bzw 2k kleber füllen. dann so schleifen, dass eben die gabel noch durchpaßt.
Mit geht es hier um die newt3's zweite Idee: dem Kleben.
Dies müsste für meinen Bedarf nicht unbedingt unsichtbar von innen oder nur spaltfüllend geschehen, meinetwegen könnte auch von außen ein Blech aufgeklebt werden. Lack ab und Loch am Ende des Risses ist klar - aber ich habe noch ein paar Fragen:

- macht das überhaupt Sinn?
- welches Material sollte das Blech haben? Ein dünnes Stahlblech wäre wohl unauffälliger und einfacher zu bearbeiten - oder?
- welchen Kleber würdet ihr dazu verwenden?
- Klebe ich am besten mit eingebautem Steuersatz, also unter Spannung, oder entspannt ohne Steuersatz?
- und gibt es sonst noch gute Tipps, Erfahrungen und Ratschläge?

Herzlichen Dank!
 
Die "Schelle" müßte MINDESTENS die Materialstärke haben, wie das Gabelrohr, damit die Aktion überhaupt stabilitätstechnisch was bringt, und selbst dann wäre das immer ein Schwachpunkt, den man ständig kontrollieren müßte. Wenn Dir der Rahmen aus ideellen Gründen etwas wert ist; Gabelrohr vom Rahmenbauer austauschen lassen, aber dann ist der paintjob hin.

Von der Klebegeschichte halte ich rein gar nichts - lebensgefährlich...
 
kannst dich ja mal bei corratec beschweren (firmensitz in bayern) und was von materialfehler und garantiefall erzählen. vielleicht hast du ja glück
 
Schweißen ist da wohl das einzige was dauerhaft halten kann, aber auch ein großer Aufwand da man den Sitz des Steuersatzes ja wieder auf das richtige Maß bringen muss.
 
für schweißen müßte das lot die gleiche legierung wie das steuerrohr haben. (bestimmt unfachmännisch ausgedrückt)

der rahmenbauer würde das ganze steuerrohr ersetzen. was preislich in keinem verhältnis zum rahmenwert stehen dürft
 
Der Schweißzusatz braucht nicht die gleiche Legierung haben, das ist in der regel auch nicht gewollt, das kann ich hier jetzt aber nicht so schnell erklären. Ein guter Schweißer wird da aber schon das richtige finden, zumal die Rahmen ja nicht aus was ganz außergewöhnlichem sind. Technisch zumindest kein Thema und halten würde es bei Fachmännischer Ausführung wohl auch, nur Wirtschaftlich ist das ganze Fraglich.
 
auch wenn's wehtut wäre sicherlich 'ne runde bohrung oberhalb des risses zu empfehlen um den riss zu stoppen

dass die schelle die gleiche wandstärke haben sollte würd ich jetzt nicht unbedingt als zwingend erachten denn
a) wird sie bestimmt ohnehin aus einem anderen material sein. hat also andere eigenschaften
b) stellt sich die frage welche belastungen nun an genau dieser stelle auftreten. nur weil das lenkrohr halt durchgehend ein und diesselbe wandstärke hat heißt das noch lange nicht, dass diese nun auch an genau dieser stelle erforderlich ist. vielleicht wurde sie ja nur genau so gewählt, weil sie in der größe eben verfügbar war (ja nicht jedes rohr was im fahradrahmenbau verwendet wird ist nur für fahrräder gemacht..) oder weil eben au der anderen seite diese wandstärke erforderlich ist.

allerdings sollte sie halt ausreichend stabil sein und auch nur so fest, dass eben durch den druck icht das rohr irgendwie horizontal zerdrücl wird. genau dort könnte dann eben zusätzlich verstärkung von innen helfen.

von einfach nur kleber von außen halte ich nichts. lieber außen die 'mechanische' und innen die 'chemische' lösung als innen und aussen die chemische.

im grunde wird es bei der schellenvariante sicher nicht darum gehen, dass die schelle dem riss nicht standhält sondern vermutlich eher, dass nun andere stellen stark belastet - evtl punktbelastet sind

mit schelle mein ich jetzt auch nicht wirklich so eine art schlauchschelle. gemeint wäre da eher so eine art hülse die man eben von unten drüberpresst.
 
Zuletzt bearbeitet:
könnte man nicht den unteren teil vom steuersatz rausnehmen
und dafür vom dreher ein neues teil drehen lassen welches das steuerrohr
innen und aussen passgenau umfasst
das sollte doch dann die gleiche funktion wie eine schelle haben
und sieht eventuell etwas weniger scheis.. aus
 
ich schliesse mich der aussage von J.O. an.

das schweissen ist nicht das problem, um den riss 10 mm farbe wegschleifen, riss von aussen und innen keilförmig auffeilen und zum schweisser schaffen.
danach schweissnaht verschleifen,
und wenn du einen dreher an der hand hast, nen 5 - 10 mm hohen passring von unten her auf das steuerrohr aufkleben, und dann schick nachlackieren.
preis für die reperatur sollte sich im rahmen halten, ca. 50 €.

hatte letztens meinem schweissingenieur ne manitou x-vert gabelkrone in die hand gegeben und hat ohne probleme gefuntzt, ohne genaueren kenntnisse von der al-legierung der krone zu haben.

de ronny
 
könnte man nicht den unteren teil vom steuersatz rausnehmen und dafür vom dreher ein neues teil drehen lassen welches das steuerrohr innen und aussen passgenau umfasst

Also eine in der unteren Lagerschale integrierte Schienung des Steuerrohrs - die vorne mindestens so hoch wie der Riss (2,5 cm) sein müsste, hinten aber nur etwa 3 mm Höhe haben dürfte, denn da beginnt die Schweißraupe zum Unterrohr. Lässt so etwas nicht an anderer ungünstiger Stelle Belastungsspitzen entstehen?

Ich möchte doch noch noch einmal auf eine klebende Verbindung zurückkommen - ich bin auch im Kajaksport aktiv, da wird laminiert und geklebt, was das Zeug hält, auch an belasteten Stellen.
Am Steuerrohr ließe sich ein etwa 6 cm breites und großzügig bemessen 4 cm hohes Materialstück aufbringen. Insgesamt also 24 cm² Fläche. Ein guter Klebstoff bringt eine Endfestigkeit bis zu 200 kg/cm². In meiner unfachmännischen Einschätzung könnte da doch einiges Potenzial stecken, oder? Welches Material sollte man aufbringen? Stahlblech? Oder gibt es damit wegen der unterschiedlichen Temperatureigenschaften Probleme?

Danke für die vielen Hinweise!
 
Also für mich ist das eher ein kosmetisches Problem. Ich würde der Rahmen eher trauen, als irgendsoeinem 600 Euro-MTB vom Versender.
 
Das mit der Wärme ist so ein Problem, aber wenn es korrekt gemacht wurde ist die Gefahr eines neuen Risses eher gering. Ansonsten gefällt mir die Idee mir der Schienung durch eine Hülse auch gut, da ist dann auch Kleben eine gute Wahl. Was aber in jedem Fall gemacht werden muss ist eine Entlastungsbohrung am Riss ende.
 
http://www.produkt-suchmaschine.com...rradzubehoer-von-louisde-erg-29_10027013.html

ich sag, dass hält. kann mir nicht vorstellen, dass die unter der belastung die dort herrscht einfach wegreißt. das ganze ist doch vermutlich kein wirklicher belastungsriss sondern eher ein problem mit der passgenauigkeit es steuersatzes gewesen denk ich mal (oder das rad wurde mal irgendwo gegen 'ne wand gesetzt bzw hatte halt irgendwie 'nen unfall - in dem fall wäre halt natürlich berechtigter verdacht, dass vielleicht noch andere probleme mit dem rahmen auftauschen können).

müßtest halt mal mit 'nem rahmenbauer abklären welche belastungen da so drauf sind auf dem steuerrohr. wie gesagt die dortige wandstärke an sich wird sicherlich andere gründe haben und ist ohnehin ja materialbedingt.

eine schelle oben und eine unten.
wenn die tatsächlich halt nicht irgendwie weißreissen weil stabil genug - was soll dann passieren - die gabel jedenfalls haut dann nicht mehr nach vorne ab.
die frage ist sicherlich wieviel platz du für die schelle im hinteren bereich da wo die schweißnaht für's unterorhr sitzt hast.
wichtig halt, dass sie komplett umschließt und nicht dort wo man sie zuschnürrt offen ist.
inwiefern sie gleichmäßig kraft ausübt kannst ja man mit einem plastikrohr oder was testen.
 
Kaputt ist kaputt, da helfen keine Schellen.
Akzeptiere es einfach, wie schon die Toten Hosen sangen: "...nichts ist für die Ewigkeit."
 
Wegschmeißen, selbst wenn's noch ganz wär! :kotz:
Thanks a lot,
but you miss the point

@all: nach der Vielzahl von Beiträgen, für die ich mich (fast) alle bedanke, scheint sich heraus zu kristallisieren, den Rahmen in den Ruhestand zu schicken. Wenn er also sowieso schon abgeschrieben ist, werde ich noch gelegentlich mit den oben genannten Vorschlägen experimentieren, ohne große Erwartungen und Fahrambitionen. Vielleicht dient es aber ja dem Erfahrungsschatz.

Wolfram
 
Lösung 1: wegschmeissen und vergessen

Lösung 2: Rahmenbauer - lohnt aber net.

Lösung 3:
20 Jahre an die Wand und dann Lösung 2 - evtl. lohnt es sich dann den Rahmen machen zu lassen.

am besten umschwenken auf Stahlrahmen
 
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