@0rcus
Das ist physikalisch nicht möglich!
Im Inneren der Dämpfung sind rund 250psi Druck. Die Umgebung hat ~14.5psi, bei dem Durckgefälle kann nur was raus (ölen), aber nicht rein

In der Luftkammer sind aber im Hub deutlich höhere Drücke, daher kann hier was in die Dämpfung gelangen.
Wenn es da nicht ölt, dann ist das auch nicht das Problem. Wie gesagt, durch den hohen Innendruck kommt die Luft nicht aus der Umgebung.
Ja, hast recht. Theoretisch stimmt das natürlich - neben der Luftfederkammer, kann aus gleichem Grund auch am IFP Luft hinter die Dichtung gelangen. Leider überrascht die Praxis aber hin und wieder...
Das aus der Luftfederkammer etwas in die Dämpfung gelangen kann, kannst du nach der Argumentation auch nicht so einfach annehmen. U.u. ist das theoretisch ebenfalls nicht möglich. Denn die 250PSI in der Dämpfung sind ja nur die halbe Wahrheit. Da hast du ja einfach den Druck im IFP im Ruhezustand übernommen. Beim Einfedern steigt ja erstens durch die Druckzunahme im IFP ja auch der Druck in der Dämpfung. Und dann kannst du zweitens ja auch nicht die Drücke in IFP und Luftfederkammer einfach gleichsetzen. Das geht nur beim Druck in IFP und Dämpfung, da hier die Fläche, auf die der Luftdruck im AGB Kraft ausübt gleich der Fläche ist, über die diese Kraft wiederum auf das Öl der Dämpfung wirkt (nämlich der IFP). An der Schnittstelle an der Luftkammer wirkt der Druck (in "Richtung" der Dämpfung) aber nur auf die freie Fläche des Dichtrings an der Kolbenstange. Im Vergleich zum IFP ist die viel kleiner und die Kraft, die hier wirkt ist ja gleich Druck mal Fläche.
Wenn das immer uneingeschränkt stimmte das aus der Umgebung nichts eindringen kann, dürften doch auch Systeme mit Bladder oder mit durch eine Spiralfeder vorgespanntem IFP niemals Luft ziehen. Erstere haben keine bewegliche Dichtung, an der Luft vorbeikönnte (außer an der Kolbenstange und da ist außen nur normaler Umgebungsdruck - sofern hier nicht noch eine Luftfeder drum herum gebaut ist) und bei zweiteren liegt dort (wenigstens im Ruhezustand) normaler Umgebungsdruck an. Dann dürfte ja auch, wie beim Monarch häufiger zu beobachten, wenn man ihn in entsprechenden Wetterbedingugen fährt, niemals Dreck in die Luftfederkammer gelangen, da ja der Druck im Inneren auch höher ist. Da habe ich schon viele Monarchen gesehen, bei denen sich Dreck bis zum Trennkolben zwischen Positiv- und Negativkammer vorgearbeitet hat, sich dann in die Vertiefung im Quadring festgesetzt und die ganze Lauffläche der Luftkammer kaputtgerieben hat. Und dann dürfte doch auch in Federgabeln niemals Schmieröl in Dämpfungskartuschen gelangen, was ja ein bekanntest Problem bei der Charger war/ist (und auch schon mal zum Platzen von Bladdern führte) und weswegen die Grip Kartuschen einen Bleed am IFP haben, wo überschüssiges Öl wieder austreteten kann, damit sich die Kartusche nicht zunehmend mit Öl füllt (klar herrschen hier geringere Drücke - aber immer noch Druckgefälle...).
Evlt. wurde der Dämpfer auch nicht richtig entlüftet. Es muss nicht nur der Druckstufenhebel in der richtigen Position sein, die Nadel muss auch ggf. zurückgeschoben werden. Wenn darauf nicht geachtet wird, kann es sein, dass Luft eingeschlossen wird.