Rock Shox RS-1 Losbrechmoment, Federkennlinie...

minorearth

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Hallo,

ich fahre momentan eine RS-1 und bin momentan mit dem Federverhalten nicht so ganz zufrieden.

Folgendes Problem:

Die RS-1 100mm wird ab Werk mit 2 Tokens ausgeliefert. Die bin ich Anfangs gefahren und hatte jedoch bei einem SAG von rd 20mm nie so wirklich das Gefühl das die Gabel fein genug anspricht. Also habe ich zuerst dann mit den Luftdruck etwas rumgespielt. Fahre ich jedoch weniger Luftdruck dann ist mir der SAG zu groß.
Also habe ich mal die Tokens gewechselt:

- Anstelle 2 Token bin ich mal mit 3 Tokens gefahren. Hierbei verändere ich die Kennlinie der Gabel, das Ansprechverhalten soll besser werden. Also ich stelle einen SAG von 20mm ein und hab dann so viel druck in der Gabel, dass sie beim Einfedern so schnell extrem hart wird, so dass ich nicht den ganzen Federweg nutzen kann.

- Anstelle der 3 Tokens bin ich dann mal mit 1 Token gefahren. Hier habe ich eine linearere Kennlinie aber auch einen höheren Losbrechmoment. Ich habe wieder über den Luftdruck den SAG von 20mm eingestellt. Jetzt nutze ich den Federweg der Gabel besser aus ohne Durchzuschlagen, allerdings ist das verhalten der Gabel im Gelände noch nichtoptimal.

- Aktuell fahre ich 1,5 Tokens und bin am rumexperementieren mit dem Luftdruck...

Was ich suche ist:

Eine feiner ansprechendere Gabel, die den gesamten Federweg nutzt. Das habe ich bisher noch nicht so ganz umsetzen können. Ausserdem möchte ich so viel Federweg wie möglich zur Verfügung haben. Wenn ich also mit weniger Luftdruck fahre habe ich demensprechend einen größeren SAG was mit einem Verlust von Federweg einhergeht.

Meine Frage wäre jetzt:

Was kann ich noch anstellen um das Optimum aus der RS-1 herauszuholen?

- evtl anderes ÖL?

- Evtl. auf 110mm traveln und mit 30mm SAG fahren (wären dann 80mm Federweg zur Verfügung. Gleich wie bei 100mm mit 20mm SAG).

- Wo könnt ihr mir empfehlen die Gabel Tunen zu lassen?

- oder hat jemand andere Vorschläge?

Schönen Gruß Christian
 
- Anstelle 2 Token bin ich mal mit 3 Tokens gefahren. Hierbei verändere ich die Kennlinie der Gabel, das Ansprechverhalten soll besser werden. Also ich stelle einen SAG von 20mm ein und hab dann so viel druck in der Gabel, dass sie beim Einfedern so schnell extrem hart wird, so dass ich nicht den ganzen Federweg nutzen kann.

- Anstelle der 3 Tokens bin ich dann mal mit 1 Token gefahren. Hier habe ich eine linearere Kennlinie aber auch einen höheren Losbrechmoment. Ich habe wieder über den Luftdruck den SAG von 20mm eingestellt. Jetzt nutze ich den Federweg der Gabel besser aus ohne Durchzuschlagen, allerdings ist das verhalten der Gabel im Gelände noch nichtoptimal.

- Aktuell fahre ich 1,5 Tokens und bin am rumexperementieren mit dem Luftdruck...
wie soll das funktionieren, dass das ansprechen der gabel besser wird, wenn du mehr Tokens einbaust? die Tokens verkleinern doch die luftkammer. ergo wird sie zum ende hin progressiver und du brauchst etwas mehr druck in der gabel. ob der mehrdruck spürbar ist oder nicht kann ich nicht beurteilen, hatte noch keine RS1 in den fingern. bei der pike kaum... aber: das ansprechen der gabel wirst du mit mehr token IMHO nicht verbessern. genau so wie es mich wundert, dass du bei weniger token ein höheres losbrechmoment hast. das losbrechmoment wird ja über die Reibung in der gabel bestimmt. nicht durch die token. bist du mit der wahl der technischen begriffe sicher?


Was ich suche ist:

Eine feiner ansprechendere Gabel, die den gesamten Federweg nutzt. Das habe ich bisher noch nicht so ganz umsetzen können. Ausserdem möchte ich so viel Federweg wie möglich zur Verfügung haben. Wenn ich also mit weniger Luftdruck fahre habe ich demensprechend einen größeren SAG was mit einem Verlust von Federweg einhergeht.
den gesamten federweg wirst du nie nutzen. dann schlägt die gabel an. jede gabel. der max. federweg ist der theoretische hub. aber wie willst du sicherstellen, dass die gabel exakt da aufhört einzufedern? etwas endprogression hast immer, oder du nutzt den federweg ganz und gehst das Risiko ein, dass bei einem unvorhergesehen starken schlag das ding durchschlägt. wenn du so viel federweg wie möglich zur verfügung haben möchtest, empfehle ich dir eine DH gabel :D

Meine Frage wäre jetzt:

Was kann ich noch anstellen um das Optimum aus der RS-1 herauszuholen?

- evtl anderes ÖL?

- Evtl. auf 110mm traveln und mit 30mm SAG fahren (wären dann 80mm Federweg zur Verfügung. Gleich wie bei 100mm mit 20mm SAG).
denk nochmal drüber nach, was jetzt dein Problem ist! der sag? zu wenig federweg allgemein? federweg nicht genutzt? losbrechmoment?
 
@sharky
ich stimme nicht komplett zu: Bei untenrum unsensibler Gabel kann man mehr Token einsetzen, und muss dazu weniger Luftdruck fahren, um das "Mitte und Obenrum" dabei nicht bzw. "noch tauglich" zu verhärten (wenn das ohne Token gut war!).
Nimmt man dagegen Token heraus, muss man entsprechend den Luftdruck erhöhen, damit die Gabel obenrum nicht durchschlägt - wird aber dadurch untenrum auch straffer, also unsensibler.
 
@sharky
ich stimme nicht komplett zu: Bei untenrum unsensibler Gabel kann man mehr Token einsetzen, und muss dazu weniger Luftdruck fahren, um das "Mitte und Obenrum" dabei nicht bzw. "noch tauglich" zu verhärten (wenn das ohne Token gut war!).
Nimmt man dagegen Token heraus, muss man entsprechend den Luftdruck erhöhen, damit die Gabel obenrum nicht durchschlägt - wird aber dadurch untenrum auch straffer, also unsensibler.

Hallo,

ja wie hier beschrieben:

http://www.mtb-news.de/news/2015/03/10/rock-shox-pike-federkennlinie-anpassen-token/

und wie @Jan_1968 erläutert hat verstehe ich das auch und es ist in den Diagrammen auch nachvollziehbar.

In der Praxis ist es so, dass ich wenn ich mehr Tokens einbaue und möglichst den fast kompletten Federweg nutzen möchte weniger Druck fahren muß, allerdings habe ich dann auch eine SAG von 35-40mm. Wenn ich nun den SAG einstelle auf 20mm, dann ist die Gabel am Ende des Federwegs so hart, das ich ca. 20mm Federweg nicht nutzen kann.

Nach meinem Gefühl ist die Ausnutzung des kompletten Federwegs mit lineareren Kennlinie, also wenig Tokens und etwas höherem Druck besser. Zumindest bei mir, allerdings ist die Gabel dann einfach untenrum unsensibler.

Daher komme ich mit dem Luftkammertuning nicht so richtig weiter.

Denn ich möchte eine sensible Gabel und möglichts viel Federweg nutzen.

Ich hoffe das klärt die offenen Fragen vielleicht.
 
Der Grat zwischen "Token sinnvoll" und zuviele Token einsetzen ist -sehr sehr sehr- schmal, weil die Kennlinie meistens einfach zu steil ansteigt. Insofern gebe ich dir recht. Bei dir kannst Du das Problem mit Token vmtl. nicht lösen!
Leider kenne ich die Gabel nicht, kann also nicht sagen, ob sie grundsätzlich unsensibel ist.
Wichtig ist natürlich zu wissen, ob die Gabel ein hohes Losbrechmoment hat, und das (mit) die Ursache ist, oder ob sie halt generell bauartbedingt unsensibel ist.
Was ich nicht weiß: Ist das nur bei deiner RS1 so, oder ist "allgemein bekannt", dass sie unsensibel ist?
Wenn Du schon mit Token hantiert hast, hattest Du sie also schon offen, und entsprechend auch einen Ölservice gemacht (?).
Gute (beste) Erfahrung bezügl. Losbrechmoment habe ich mit Gleitbahnöl (als reines Schmieröl im Casting) gemacht, verwende es aber nicht mehr, weil immer ich immer wieder Warnungen gehört habe, dass man es nicht nehmen darf (kann verharzen). Fast gleichgut ist handelsübliches Motoröl 0W30.
Ein schlechtes Losbrechmoment kann aber auch zu vielen innen verbauten Dichtungen oder an ungenauen (defekten) Laufbuchsen liegen.
Ohne dass ich die Gabel kenne, stochere ich hier aber relativ sinnfrei irgendwo herum...
Also zunächst teste bitte mal nur und ausschließlich, wie das Losbrechmoment ist, und gib Bericht!
Auch nicht unwichtig: Wieviele km bist Du denn damit bis jetzt gefahren?
 
Also:

Die Gabel ist fast neu, ich habe sie an einem Canyon was ich vor gut 8 Wochen bekommen habe und habe 600KM damit gefahren.

Mit den Tokens probiere ich jetzt schon seit gut 6 Wochen rum, hab mit auch ein Token auf der Drehbank auf die Hälfte gekürzt. um zu testen. Das die Veränderung des Luftkammervolumens schon recht feinfühlig ist hab ich ebenfalls festgestellt und mal probiert mit z.B 1,5 Tokens usw....

Laut den Test auf MTB News sind viele so begeistert von der RS-1. Habe allerdings keine RS-1 alternativ gefahren und kann nur sagen das meine Rebas, Fox F... und Manitou Gabeln mir da irgendwie besser gefallen haben.

Ich habe auch schon mal überlegt die Gabel auf 110mm zu Traveln und dann einfach mit mehr SAG zu fahren (also etwas weniger Luftdruck wie weiter oben schon beschrieben).

Am Öl hab ich noch nix dran gemacht und würde das evtl auch machen lassen wollen. Allerdings weis ich nicht in wieweit man damit eine Verbesserung hinbekommt. und wo man sich hin wenden könnte?

Habe auch schon gehört das gerade ein hoher Losbrechmoment zum Teil auch sehr an der Schmierung der Dichtungen liegen kann....hab da aber auch keine Erfahrungswerte.

Schönen Dank schon mal für die bisherigen Hinweise....
 
Neben schlechter Schmierung kommt ein schlechtes Ansprechverhalten bzw. eine hohe Losbrechkraft meistens von zu eng sitzenden Buchsen bzw. zu wenig Spiel zwischen Buchsen und Standrohren. Bevor du dich mit irgendwelchen Feinheiten verrückt machst solltest du erst einmal die grundlegenden Dinge checken. Mit anderen Schmiermitteln und sonstigen Tricksereien holst du erst ganz am Ende noch die letzten Prozent heraus.
 
Ich tippe mal, das die UpsideDown Gabel per se etwas strammere Dichtungen besitzt, dafür steht das Schmieröl immer an den Dichtungen an. Und Rockshox ist ja bekannt, das sie mit Öl knausrig sein können.
 
Also auf 110mm traveln und mehr SAG fahren ist doch eine gute Lösung. Wenn Du dann mit dem Ergebnis zufrieden bist, spricht nichts dagegen, und man müsste sich nicht weiter Gedanken machen - würde ich so sehen!
 
Ja das Traveln war ne Überlegung, mal sehen.
Wenn Könntet ihr empfehlen der sowas ordentlich machen könnte?
Also Traveln und mal nach den Losbrechmoment gucken, sprich Ölmenge mal überprüfen und evtl Dichtungen etc. schmieren?

schönen Gruß Christian
 
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