RockShox MegNeg Air Can Upgrade Kit

Sorry, ich kann einfach nicht anders und muss nochmal auf das Thema Negativkammer zurück kommen.
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Grundsätzlich ist es ja so, dass sich die Negativkammer beim Einfedern des Dämpfers vergrößert. Da hierfür bei einem größeren Volumen weniger Kraft notwendig ist als bei einem kleinen Volumen, finde ich es auch einleuchtend, dass bei einer größeren Negativkammer auch weniger Kraft notwendig ist, um den Dämpfer zu komprimieren. Genau das Gleiche sagt auch Nick Pye (Produktingenieur von Manitou) (siehe: https://bikerumor.com/2017/06/28/suspension-tech-negative-spring-works-size-matters/)

Die Negativkammer vergrössert sich beim Einfedern, aber die Kraft, die notwendig ist, um den Dämpfer zu komprimieren, ist zu Beginn des Federwegs bei kleiner Negativkammer nicht grösser als bei grosser Negativkammer. Wenn der Ausgleichsport an einer Position im positiven Dämpferhub ist, also der Druckausgleich bei leicht eingefedertem Dämpfer erfolgt, was passiert von diesem Druckgleichgewicht aus beim Ausfedern? Der Druck in der Positivkammer nimm ab und der Druck in der Negativkammer nimmt zu. Je kleiner die Negativkammer, desto schneller nimmt der Druck darin beim Ausfedern zu. Grösserer Druck in der Negativkammer hilft stärker, die Anlaufschwelle der reinen Positivkammer zu kompensieren. Je grösser die Negativkammer, desto tiefer im Federweg muss der Ausgleichsport sein, damit der Druck in der Negativkammer bei ganz ausgefedertem Dämpfer gross genug ist, um die Anlaufschwelle, die der Dämpfer ganz ohne Negativ(Luft)Feder hätte, zu 100 Prozent zu kompensieren. Zur Anlaufschwelle trägt nicht nur der Druck in der Positivkammer bei, sondern auch der Stickstoff Druck auf den Trennkolben des Dämpferöls. Die Negativkammer muss also beide Kräfte von Positivkammer plus Druck auf IFP (Trennkolben) kompensieren. Wenn nun der Ausgleichsport für einen bestimmten Dämpferdruck bei fixem IFP Druck so gewählt ist, dass dann die Negativkammer mit einer bestimmten Anzahl Bändern voll ausgefedert genau die Kräfte von Positivkammer plus IFP kompensiert und somit der Dämpfer seidenfein anspricht, dann spricht der Dämpfer bei unverändertem IFP Druck aber tieferem Positivkammerdruck schon mit einer leichten Schwelle an, da der absolute Druck in der Negativkammer in ganz ausgefedertem Zustand dann kleiner ist und somit auch der Anteil, der zum Kompensieren der immer noch gleich grossen IFP Kraft verbleibt, kleiner ist und nicht ganz für ein Kräftegleichgewicht (= Sensibles Ansprechen am Federwegsbeginn) ausreicht. Genau gleich sieht es aus, wenn bei gleichem Positiv Druck und IFP Druck die Negativkammer vergrössert wird (Bänder entfernt), dann ist nämlich die Gegenkraft der Negativkammer ganz ausgefedert auch kleiner und nicht mehr ganz ausreichend, um die Positivkräfte ganz zu kompensieren.
 
Exakt.

Deshalb muss die Position des Ausgleichsports auch auf das Volumen der Negativkammer abgestimmt sein.
Das die Sache nicht so trivial ist zeigt zb. die erste DebonAir Nachrüstfeder mit dem roten Sealhead für Pike und Lyrik. Das Volumen wurde hier vergrößert, die Position des Ausgleichsports in den Rohren ist aber gleich geblieben.
In Folge hat man durch das Umrüsten zwischen 4mm und 10mm Hub verloren.

Auch stellt sich die Frage ob ein Ursprung im Nullpunkt der Kraft - Weg Kurve ideal ist, da der Dämpfer dann schon unter dem Gewicht des Rades einfedert. Bei einem Stahlfederdämpfer kann man dies sehr leicht durch etwas Vorspannung an der Feder beheben bzw. für sich anpassen.
 
Die Negativkammer vergrössert sich beim Einfedern, aber die Kraft, die notwendig ist, um den Dämpfer zu komprimieren, ist zu Beginn des Federwegs bei kleiner Negativkammer nicht grösser als bei grosser Negativkammer. Wenn der Ausgleichsport an einer Position im positiven Dämpferhub ist, also der Druckausgleich bei leicht eingefedertem Dämpfer erfolgt, was passiert von diesem Druckgleichgewicht aus beim Ausfedern? Der Druck in der Positivkammer nimm ab und der Druck in der Negativkammer nimmt zu. Je kleiner die Negativkammer, desto schneller nimmt der Druck darin beim Ausfedern zu. Grösserer Druck in der Negativkammer hilft stärker, die Anlaufschwelle der reinen Positivkammer zu kompensieren. Je grösser die Negativkammer, desto tiefer im Federweg muss der Ausgleichsport sein, damit der Druck in der Negativkammer bei ganz ausgefedertem Dämpfer gross genug ist, um die Anlaufschwelle, die der Dämpfer ganz ohne Negativ(Luft)Feder hätte, zu 100 Prozent zu kompensieren. Zur Anlaufschwelle trägt nicht nur der Druck in der Positivkammer bei, sondern auch der Stickstoff Druck auf den Trennkolben des Dämpferöls. Die Negativkammer muss also beide Kräfte von Positivkammer plus Druck auf IFP (Trennkolben) kompensieren. Wenn nun der Ausgleichsport für einen bestimmten Dämpferdruck bei fixem IFP Druck so gewählt ist, dass dann die Negativkammer mit einer bestimmten Anzahl Bändern voll ausgefedert genau die Kräfte von Positivkammer plus IFP kompensiert und somit der Dämpfer seidenfein anspricht, dann spricht der Dämpfer bei unverändertem IFP Druck aber tieferem Positivkammerdruck schon mit einer leichten Schwelle an, da der absolute Druck in der Negativkammer in ganz ausgefedertem Zustand dann kleiner ist und somit auch der Anteil, der zum Kompensieren der immer noch gleich grossen IFP Kraft verbleibt, kleiner ist und nicht ganz für ein Kräftegleichgewicht (= Sensibles Ansprechen am Federwegsbeginn) ausreicht. Genau gleich sieht es aus, wenn bei gleichem Positiv Druck und IFP Druck die Negativkammer vergrössert wird (Bänder entfernt), dann ist nämlich die Gegenkraft der Negativkammer ganz ausgefedert auch kleiner und nicht mehr ganz ausreichend, um die Positivkräfte ganz zu kompensieren.

Hier ist vielleicht noch zu beachten, dass Rock Shox diese "tollen" Countermesure Federn verbaut, die ja im Grunde die Gegenkraft zur IFP Kraft im ausgefederten Zustand erzeugen. Diese ist zumindest im anfänglichen Federwegsbereich der hier diskutiert wird relevant. Inwiefern RockShox allerdings die CM-Federn zwischen den verschiedenen Varianten des Dämpfer alteriert weiß ich leider nicht. Mein Deluxe fährt entgegen der Super-Deluxe Varianten jedenfalls mit 420 psi statt 175 psi IFP-Pressure.

Edit: Dadurch, dass der IFP-Druck beim SuperDeluxe auf eine 12,7mm Kolbenstange, beim Deluxe jedoch lediglich auf eine 10mm Kolbenstange wirkt, ist der Unterschied nicht mehr so extrem aber dennoch vorhanden.
 
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Hier ist vielleicht noch zu beachten, dass Rock Shox diese "tollen" Countermesure Federn verbaut, die ja im Grunde die Gegenkraft zur IFP Kraft im ausgefederten Zustand erzeugen. Diese ist zumindest im anfänglichen Federwegsbereich der hier diskutiert wird relevant. Inwiefern RockShox allerdings die CM-Federn zwischen den verschiedenen Varianten des Dämpfer alteriert weiß ich leider nicht. Mein Deluxe fährt entgegen der Super-Deluxe Varianten jedenfalls mit 420 psi statt 175 psi IFP-Pressure.

Edit: Dadurch, dass der IFP-Druck beim SuperDeluxe auf eine 12,7mm Kolbenstange, beim Deluxe jedoch lediglich auf eine 10mm Kolbenstange wirkt, ist der Unterschied nicht mehr so extrem aber dennoch vorhanden.

Der SuperDeluxe hat kein CM. (<= das ist Unsinn)
 
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Sicher? In den Montageanleitungen sowie einigen Bildern tauchen doch welche auf:
Oder es sind lediglich die Modelle von 2017-18?

1603311616518.png
 
Ich habe eben mal getestet wie viel Kraft die CM-Feder dem IFP-Druck entgegensetzt, indem ich Positiv- sowie Negativkammer komplett geöffnet habe. auf einer Personenwage musste ich ca. 19kg (190N) aufwenden um den Dämpfer in Bewegung zu setzen. Die IFP-Kraft berechnet sich zu: 227N bei 420psi. Heißt die CM-Feder unterstützt die Negativkammer lediglich mit ca. 30N im ausgefederten Zustand.
Genau ist diese Methode zwar nicht, aber ich hatte etwas mehr erwartet. So wirkt es eher wie ein Marketing-Gag. :rolleyes:
 
Meine Erfahrung ist auch, dass die CM Feder beim Luftfederdämpfer nicht die richtige Lösung ist. Da mache ich lieber Spacer in die Luftkammer. Das ist leichter und bringt mehr.
 
@Symion und @Dani haben ja schon einiges geschrieben, dem ich mich meist anschließen kann.

@StefanLaile : Bitte halte dich doch etwas zurück mit deinem Ego. Sowohl in deinem Blog, als auch in deinen Beiträgen hier. Und bitte bleib hier bei Megneg und der Abstimmung davon. Deine Fantasien kannst Du in deinem Parallelthread ausleben.

Was bringt Megneg?
Wenn ich das Totvolumen der Negativkammer vergrößere, verringere ich den Druckabfall über den Hub gegenüber der normalen Luftkammer. Also wird der signifikant durch die Negativfeder beeinflusste Teil der Federkennlinie (IFP lassen wir mal raus) länger.
Moment: aber dann brauch ich ja auch mehr Druck für den selben Sag wie bei der normalen Luftkammer!
Jupp: Logo, damit kommen wir zum Nächsten:
Mit dem höheren Anfangsdruck, der immer noch den selben Sag ergibt, hast Du natürlich mehr Gegenhalt im mittleren Federweg.
Moment: Da wirds doch am Ende zu progressiv?
Nee: wie von Rockshox empfohlen einfach das Positivtotvolumen reduzieren (Token entfernen) kommt man schon wieder irgendwie bei der selben Endkraft raus.

Also, was ist denn nun der Unterschied?
Das kleinere Verhältnis zwischen Tot- und Arbeitsvolumen der Negativfeder verlängert den Arbeitsbereich der Negativfeder. Das ebenso verkleinerte Verhältnis zwischen Totvolumen und Arbeitsvolumen der Positivkammer verringert die Endprogression.
Und jetzt das wichtigste:
Es ist absolut unsinnig nur das Einfedern zu betrachten!
Beim Ausfedern greift die Negativfeder früher ein als bei der normalen Luftkammer.
Das bedeutet, sie wirkt im Top Out so deutlich anders, dass man die Zugstufendämpfung im Idealfall nicht mehr dazu benötigt um das Heck vom Kicken an Kanten abzuhalten.
Ich habe für mein Bionicon Revo, das eine leicht degressive Kennlinie am Hinterbau hat, einen Monarch+ von Debonair auf "Megneg" umgebaut indem ich die Bohrungen zwischen Hülse und Positivkammer verschlossen habe. Mit Tune M/M kann ich die Zugstufe komplett aufdrehen ohne kickendes Heck, könnte durchaus noch schneller sein als jetzt möglich. Vorher (mit normaler Luftkammer, Nachweis für readacross vom Vector HLR) undenkbar.
Übrigens kann man sich dann theoretisch auch bei der Druckstufendämpfung zurückhalten, da die Feder das ja macht.

Also, was bleibt?
Natürlich hast Du durch den längeren Wirkungsbereich der Negativfeder ein besseres Ansprechverhalten als mit der originalen Luftkammer. Ein Verkleinern des Totraums verbessert das Ansprechen nicht.
Durch die verringerte Dämpfung arbeitet die Feder natürlich freier, also spricht das Federbein in beide Richtungen freier an.
Das meinte ich, als ich dir @StefanLaile schrieb, dass du das Gesamtsystem nicht verstanden hast. Minder komplexe Syteme zu analysieren, in Teilfunktionen zu unterteilen und die Interaktion zu verstehen sollte Teil deines Technikerstudiums sein.

Und was ist noch wichtiger: wie von @Symion angemerkt muss man sich überlegen wie wichtig das Ansprechen ab null ist. Grad im Kontext mit sag, Übersetzungsverhältnis und Dämpfung.

Offtopic und hier bitte nicht zu kommentieren:
Ich hab leider mit 216*63 keine MegNeg kompatiblen Dämpfermaße.
Aber ich experimentiere auch, Basis jeweils ein Bionicon Evo/Revo mit 180 oder 160mm Federweg und folgenden Federbeinen:
  • X Fusion Vector Air HLR mit "Sacki" Luftkammer (Referenzfederbein mit MeeeegNeg Dualair)
  • X Fusion Vector Coil HLR (bei zugedrehter IFP Kammer super!)
  • CCDB IL CS (mit zugespacerter Positivkammer ok, Negativkammer zu klein)
  • RS Monarch+ "Megneg" mit modifizierter Debonair Luftkammer (super!)
  • Magura TS RC mit vergrößerter Dual Air Negativkammer (ab Samstag im Test)
    _20201022_201023.JPG

@StefanLaile Das können wir bei Bedarf in Deinem Faden diskutieren, hier sollte es sich um RS MegNeg drehen.
 
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@slowbeat

Mich verletzt das, dass du sagst ich und mein Ego. Ich mache alles, was ich mache nur zum teilen von allem was ich schon gemacht / getestet habe. Ich habe dabei keinerlei finanzielle Interessen und mache alles in meiner Freizeit. Kaufe diverse Dinge, konstruiere baue Prüfstände. Ist ein wahnsinniges Minusgeschäft, das was ich lerne, u.a. durch Geld ausgeben schreibe ich dann auf meinem Blog. Keine Werbung vorhanden.

Kann sein, dass mein Stil für dich Egohaft erscheint, wir können aber jederzeit mal telefonieren und dann kannst du mich als Mensch kennenlernen.

Ich würde dir auch eine private Nachricht schreiben aber das lässt du ja nicht zu, von mir aus kann das jeder lesen.

Bei meiner Betrachtung schaue ich mir rein die Feder an, Aussagen zur Abstimmung des Dämpfungssystems traue ich mir erst zu, wenn ich viel Erfahrung gesammelt habe. Darum beleuchte ich das bei meinen Aussagen das nicht. Mir ist das Gesamtsystem durchaus bewusst.

Wenn du den finalen Kraft-Weg-Verlauf einer Feder anschaust, ergibt sich diese in einfachsten Fall aus Positiv- und Negativluftkammer. Ich habe immer nur das Einfedern gemessen richtig, beim Ausfedern kann es durch eine andere Reibung sein, dass der Kraft-Weg-Verlauf etwas anders ist. Grundsätzlich ist aber Kraft-Weg-Verlauf qualitativ vergleichbar. Das Dämpfertuning besonders bei der Zugstufe kann natürlich möglicherweise nicht mehr passen. Man könnte womöglich einfach die Dämpfung der Stahlfeder nehmen. Schau mal hier: https://1.bp.blogspot.com/-Sj-dTR_5...CLcBGAsYHQ/s1096/20201012_SC_Bronson_2020.png da siehst wie ähnlich das sein kann.

An einem Prüfstand wo ich die Hysterese messen kann bin ich dran.

Wenn ich das Totvolumen der Negativkammer vergrößere, verringere ich den Druckabfall über den Hub gegenüber der normalen Luftkammer. Also wird der signifikant durch die Negativfeder beeinflusste Teil der Federkennlinie (IFP lassen wir mal raus) länger.
Ja, das ist so und funktioniert dann gut, wenn der Druck in der Negativluftkammer groß genug ist um die richtigen Kräfte zu erzeugen.

Das kleinere Verhältnis zwischen Tot- und Arbeitsvolumen der Negativfeder verlängert den Arbeitsbereich der Negativfeder. Das ebenso verkleinerte Verhältnis zwischen Totvolumen und Arbeitsvolumen der Positivkammer verringert die Endprogression.
Das Verhältnis ist doch bei der großen Negativluftkammer größer. Das Arbeitsvolumen ist Abhänigig von der Kolbenfläche und vom Hub, sagen wir da haben wir 38.000 mm³. Das Totvolumen ist die Größe der Negativluftkammer, sagen wir 10.000 mm³. Das Verhaltnis T/A = 10000 / 38000 = 0,26:1, vergrößern wir die Negativluftkammer auf 15.000 mm³ haben wir 0,4:1.
Bei der Positivluftkammer ist es auch andersrum: Beispiel: T = 110.000 mm³ A = 70.000 mm³ = 1,57:1, machen wir nun Spacer rein: T = 100.000 mm³ A = 70.000 mm³ = 1,43:1.

Es ist absolut unsinnig nur das Einfedern zu betrachten!
Beim Ausfedern greift die Negativfeder früher ein als bei der normalen Luftkammer.
Was meinst du genau? Die Negativfeder greift immer messbar ein, sofern genug Druck und Fläche vorhanden ist.

Ohne Negativluftfeder hätte man ein Ansprechverhalten, dass man je nach dem über 2000 N braucht dass es sich überhaupt bewegt. Unten ein Bild, IFP Berechnung ist ausgeschalten, darum unten die türkise Linie. Rot Positivfeder, Blau Negativfeder und Schwarz die resultierende.

Luftkammerkraefte.png


Das bedeutet, sie wirkt im Top Out so deutlich anders, dass man die Zugstufendämpfung im Idealfall nicht mehr dazu benötigt um das Heck vom Kicken an Kanten abzuhalten.

Ja, wenn der Top Out sanft ist und nicht hart anschlägt ist das perfekt. Wobei der Bereich in der Praxis ja gar nicht angefahren wird wo er Dich kicken kann. Auf jeden Fall (je nach Kinematik und andere Gründe) kann die Low-Speed Zugstufe schneller gestellt werden wenn die Feder fein anspricht - z.b. Coil mit Counter Meassure.

Ich habe für mein Bionicon Revo, das eine leicht degressive Kennlinie am Hinterbau hat, einen Monarch+ von Debonair auf "Megneg" umgebaut indem ich die Bohrungen zwischen Hülse und Positivkammer verschlossen habe. Mit Tune M/M kann ich die Zugstufe komplett aufdrehen ohne kickendes Heck, könnte durchaus noch schneller sein als jetzt möglich. Vorher (mit normaler Luftkammer, Nachweis für readacross vom Vector HLR) undenkbar.
Übrigens kann man sich dann theoretisch auch bei der Druckstufendämpfung zurückhalten, da die Feder das ja macht.
Hab nicht ganz genau verstanden, ich denke du meinst Negativluftkammer?
Dann hast hier eher auf MinNeg umgebaut, weil du das Volumen der Negativluftkammer verkleinert hast. Das Verhalten ist nachvollziehbar und logisch. Würde stets empfehlen bei den Monarch Dämpfern die Negativluftkammer außen mit Bändern zu bestücken, für dein beschriebenes Verhalten.

Natürlich hast Du durch den längeren Wirkungsbereich der Negativfeder ein besseres Ansprechverhalten als mit der originalen Luftkammer. Ein Verkleinern des Totraums verbessert das Ansprechen nicht.
Ansprechverhalten betrachte ich: Welche Kraft brauche ich bei 0,1 mm Hub? Und diese wird kleiner oder gar negativ, sodass der Dämpfer sich etwas zusammen zieht, je größer der Druck in der Negativluftkammer ist. Je größer der Druck, desto mehr drückt die Negativluftkammer den Dämpfer zusammen. Bei einem perfekten Verhältnis spricht es ganz fein an. Wenn jetzt der Überströmkanal auf der richtigen Höhe ist, man passende Volumen hat, bekommt man nen tollen Kraft-Weg-Verlauf hin. Machst du aber einfach nur das Volumen der Negativluftkammer größer, bekommst du eine erhöhte Kraft, die du überwinden musst. Ist wie beim neubefüllen des Dämpfers der dann auch schlecht anspricht, erst wenn der Ausgleich über den Überströmer stattgefunden hat wird es soft(er).

Das meinte ich, als ich dir @StefanLaile schrieb, dass du das Gesamtsystem nicht verstanden hast. Minder komplexe Syteme zu analysieren, in Teilfunktionen zu unterteilen und die Interaktion zu verstehen sollte Teil deines Technikerstudiums sein.
Ich weiß jetzt nicht was du meinst, was ich nicht verstanden habe. Dachte schon, dass ich das recht gut auf dem Schirm hatte, zudem konnte ich rechnerisch und auf dem Prüfstand vergleichbare Kraft-Weg-Verläufe hinbekommen. Bei meinem Technikerstudium war ich übrigens gar nicht schlecht, hatte damals sogar mit 1,0 abgeschlossen.

Und was ist noch wichtiger: wie von @Symion angemerkt muss man sich überlegen wie wichtig das Ansprechen ab null ist. Grad im Kontext mit sag, Übersetzungsverhältnis und Dämpfung.
Ab Null muss es nicht für alle Fahrsituationen perfekt ansprechen, es gibt aber welche wo das vorteilhaft ist. Man kann durchaus ein schlechtes Ansprechverhalten mit einer durchhängenden Kurve kombinieren, ist dann eben immer die Frage, ob man das als Ziel definiert hat.

Hast du schonmal Kraft-Weg-Verläufe bei deinen Umbauten gemessen und Kurven vorab berechnet? Würde mich über einen Austausch sehr freuen!

Wegen der aktuellen Lage und ich noch was zeigen kann habe ich einen Post Online gestellt der am 27.10.2020 hätte kommen sollen:

https://insanityofgravity.blogspot.com/2020/10/17-shock-secrets-optimierter.html
Hier gehts genau um das Verhalten, wo ich anhand der Kraft-Weg-Verläufe zeige was passiert wann, und wie ist das Verhalten, wenn man mal das Negativluftkammervolumen größer macht.
 
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@slowbeat

Mich verletzt das, dass du sagst ich und mein Ego. Ich mache alles, was ich mache nur zum teilen von allem was ich schon gemacht / getestet habe. Ich habe dabei keinerlei finanzielle Interessen und mache alles in meiner Freizeit. Kaufe diverse Dinge, konstruiere baue Prüfstände. Ist ein wahnsinniges Minusgeschäft, das was ich lerne, u.a. durch Geld ausgeben schreibe ich dann auf meinem Blog. Keine Werbung vorhanden.

Kann sein, dass mein Stil für dich Egohaft erscheint, wir können aber jederzeit mal telefonieren und dann kannst du mich als Mensch kennenlernen.

Ich würde dir auch eine private Nachricht schreiben aber das lässt du ja nicht zu, von mir aus kann das jeder lesen.

Bei meiner Betrachtung schaue ich mir rein die Feder an, Aussagen zur Abstimmung des Dämpfungssystems traue ich mir erst zu, wenn ich viel Erfahrung gesammelt habe. Darum beleuchte ich das bei meinen Aussagen das nicht. Mir ist das Gesamtsystem durchaus bewusst.

Wenn du den finalen Kraft-Weg-Verlauf einer Feder anschaust, ergibt sich diese in einfachsten Fall aus Positiv- und Negativluftkammer. Ich habe immer nur das Einfedern gemessen richtig, beim Ausfedern kann es durch eine andere Reibung sein, dass der Kraft-Weg-Verlauf etwas anders ist. Grundsätzlich ist aber Kraft-Weg-Verlauf qualitativ vergleichbar. Das Dämpfertuning besonders bei der Zugstufe kann natürlich möglicherweise nicht mehr passen. Man könnte womöglich einfach die Dämpfung der Stahlfeder nehmen. Schau mal hier: https://1.bp.blogspot.com/-Sj-dTR_5...CLcBGAsYHQ/s1096/20201012_SC_Bronson_2020.png da siehst wie ähnlich das sein kann.

An einem Prüfstand wo ich die Hysterese messen kann bin ich dran.


Ja, das ist so und funktioniert dann gut, wenn der Druck in der Negativluftkammer groß genug ist um die richtigen Kräfte zu erzeugen.


Das Verhältnis ist doch bei der großen Negativluftkammer größer. Das Arbeitsvolumen ist Abhänigig von der Kolbenfläche und vom Hub, sagen wir da haben wir 38.000 mm³. Das Totvolumen ist die Größe der Negativluftkammer, sagen wir 10.000 mm³. Das Verhaltnis T/A = 10000 / 38000 = 0,26:1, vergrößern wir die Negativluftkammer auf 15.000 mm³ haben wir 0,4:1.
Bei der Positivluftkammer ist es auch andersrum: Beispiel: T = 110.000 mm³ A = 70.000 mm³ = 1,57:1, machen wir nun Spacer rein: T = 100.000 mm³ A = 70.000 mm³ = 1,43:1.


Was meinst du genau? Die Negativfeder greift immer messbar ein, sofern genug Druck und Fläche vorhanden ist.

Ohne Negativluftfeder hätte man ein Ansprechverhalten, dass man je nach dem über 2000 N braucht dass es sich überhaupt bewegt. Unten ein Bild, IFP Berechnung ist ausgeschalten, darum unten die türkise Linie. Rot Positivfeder, Blau Negativfeder und Schwarz die resultierende.

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Ja, wenn der Top Out sanft ist und nicht hart anschlägt ist das perfekt. Wobei der Bereich in der Praxis ja gar nicht angefahren wird wo er Dich kicken kann. Auf jeden Fall (je nach Kinematik und andere Gründe) kann die Low-Speed Zugstufe schneller gestellt werden wenn die Feder fein anspricht - z.b. Coil mit Counter Meassure.


Hab nicht ganz genau verstanden, ich denke du meinst Negativluftkammer?
Dann hast hier eher auf MinNeg umgebaut, weil du das Volumen der Negativluftkammer verkleinert hast. Das Verhalten ist nachvollziehbar und logisch. Würde stets empfehlen bei den Monarch Dämpfern die Negativluftkammer außen mit Bändern zu bestücken, für dein beschriebenes Verhalten.


Ansprechverhalten betrachte ich: Welche Kraft brauche ich bei 0,1 mm Hub? Und diese wird kleiner oder gar negativ, sodass der Dämpfer sich etwas zusammen zieht, je größer der Druck in der Negativluftkammer ist. Je größer der Druck, desto mehr drückt die Negativluftkammer den Dämpfer zusammen. Bei einem perfekten Verhältnis spricht es ganz fein an. Wenn jetzt der Überströmkanal auf der richtigen Höhe ist, man passende Volumen hat, bekommt man nen tollen Kraft-Weg-Verlauf hin. Machst du aber einfach nur das Volumen der Negativluftkammer größer, bekommst du eine erhöhte Kraft, die du überwinden musst. Ist wie beim neubefüllen des Dämpfers der dann auch schlecht anspricht, erst wenn der Ausgleich über den Überströmer stattgefunden hat wird es soft(er).


Ich weiß jetzt nicht was du meinst, was ich nicht verstanden habe. Dachte schon, dass ich das recht gut auf dem Schirm hatte, zudem konnte ich rechnerisch und auf dem Prüfstand vergleichbare Kraft-Weg-Verläufe hinbekommen. Bei meinem Technikerstudium war ich übrigens gar nicht schlecht, hatte damals sogar mit 1,0 abgeschlossen.


Ab Null muss es nicht für alle Fahrsituationen perfekt ansprechen, es gibt aber welche wo das vorteilhaft ist. Man kann durchaus ein schlechtes Ansprechverhalten mit einer durchhängenden Kurve kombinieren, ist dann eben immer die Frage, ob man das als Ziel definiert hat.

Hast du schonmal Kraft-Weg-Verläufe bei deinen Umbauten gemessen und Kurven vorab berechnet? Würde mich über einen Austausch sehr freuen!

Wegen der aktuellen Lage und ich noch was zeigen kann habe ich einen Post Online gestellt der am 27.10.2020 hätte kommen sollen:

https://insanityofgravity.blogspot.com/2020/10/17-shock-secrets-optimierter.html
Hier gehts genau um das Verhalten, wo ich anhand der Kraft-Weg-Verläufe zeige was passiert wann, und wie ist das Verhalten, wenn man mal das Negativluftkammervolumen größer macht.
Das mag sein, aber ich bin auch kurz davor mich aus diesem Thread zu verabschieden.
Mach bitte einen eigenen auf und jeder der mag, kann diesen lesen.
 
Vorgestern Abend, kam der Super Deluxe + zurück von MST, tuning mit Megneg Upgrade, gleich eingebaut und eingestellt. Gestern 2 Runden auf der Downhillstrecke ausprobiert und ziemlich begeistert.

Ja, beim Pedalieren wippt es jetzt etwas mehr, aber das ist der einzige negative Punkt.
Mein Dämpfer war davor mit 230psi, minimal über dem SAG Punkt. Aber das Fahrwerk fühlte sich bockig an, kickte manchmal bei Kleinigkeiten und ging dennoch meist bis zum Endanschlag.
Jetzt 275psi und genau auf SAG, viel mehr Support im mittlerem Bereich und trotzdem 3-4mm Reserve an Federweg. Gefühlt hat das Hinterrad mehr Bodenkontakt und kein durchrauschen im Federweg mehr.

Das ist Ein gutes Jahr ohne diese Optimierung gefahren bin, ärgert mich jetzt schon fast ...
 
Schade, geht mir eben genau auch so :D
Ok, ich habe gestern den Dämpfer ausgebaut, 2 Bänder eingebaut und alles wieder eingebaut.
Die neuen Eigenschaften des Dämpfers haben mir gefallen, aber der Anfang war zu weich und plüschig.
Jetzt 2 Bänder mehr, ist es immer noch weich und plüschig, aber auf gerade Strecke schaukel ich nicht mehr durch die Gegend, oder nur noch minimal. Das Abziehen ist auch wieder etwas leichter, habe heute 2 Runden auf meiner HeimDownhillstrecke getestet. Was mich aber etwas irritiert, ohne Bänder, hatte ich auf der Strecke noch 3-4mm Federwegsreserve, jetzt sind es 5-6mm. Aber ich will mich nicht beschweren, der Dämpfer jetzt, mit Tuning und MegNeg, ist auf jeden Fall besser als zuvor!
 
Oah neee. Das ist nicht das, was ich hören wollte :D Jetzt muss ich da doch rumprobieren? Bin eigentlich so weit zufrieden, bis auf das Abziehen. Ich muss vorm Traileinstieg immer so einen 40cm Baumstamm bunnyhoppen. Das war mit der Standardkammer echt viel einfacher. Kannst du vielleicht mal doch noch 4 Bänder testen? :D
 
Ich bin inzwischen bei meinem nukeproof Mega 290 (2020) auch bei 4 Bändern angelangt, weil ich es andernfalls mit 30% SAG nicht schaffe, den vollen federweg zu nutzen. Würde gerne mit weniger Bändern fahren, weil mir das Ansprechverhalten am Anfang des Federwegs etwas besser gefallen hat. Einzige Lösung war, mit mehr SAG zu fahren und das wollte ich nicht. Bin dennoch sehr zufrieden mit dem Upgrade. Kann jedem nur ans Herz legen, es mal zu testen.
 
Ich bin inzwischen bei meinem nukeproof Mega 290 (2020) auch bei 4 Bändern angelangt, weil ich es andernfalls mit 30% SAG nicht schaffe, den vollen federweg zu nutzen. Würde gerne mit weniger Bändern fahren, weil mir das Ansprechverhalten am Anfang des Federwegs etwas besser gefallen hat. Einzige Lösung war, mit mehr SAG zu fahren und das wollte ich nicht. Bin dennoch sehr zufrieden mit dem Upgrade. Kann jedem nur ans Herz legen, es mal zu testen.
Und mit 4 Bändern kannst Du mehr vom Federweg nutzen? Von 0 auf 2 Bänder, ist meine Federwegsreserve von 3 auf 5mm angestiegen. Deshalb meine Nachfrage ...

@Fekl von 0 auf 2 Bänder --> weniger schaukeln im Flachen und leichteres abziehen, ist doch schon mal super. Ich muss mal schauen, ob ich noch 1-2 Bänder mehr einlege. Muss erst noch ein paar Testrunden drauf legen, möchte nicht noch weniger Federweg nutzen. Und vorallem will ich nicht wieder ein kickendes Hinterrad ... aber ja, ich spiele bereits mit dem Gedanken, verflixt ...
 
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