Rollwiderstandstabelle in Watt

Die subjektive Wahrnehmung wird vermutlich stimmen, die Schlussfolgerung nicht! Nimm Reifen mit dem selben Profil aber unterschiedlicher Gummimischung und Du wirst merken: Die Gummimischung hat größeren Einfluß als das Profil!
Kann sein. Mit weichen Mischungen kenne ich mich nicht aus. Ich weiß nur, daß der Grip-Unterschied zwischen Hookworm und Speed King viel größer ist als der Rollwiderstands-Unterschied. Die MaxxPro-Mischung (60a) vom Hookworm gilt heute als "hart", demzufolge muss die BCC-Variante vom Speed King "steinhart" sein.

Nachtrag: Der Trail Bear hat auch eine steinharte Mischung und rollt trotz relativ agressivem Profil relativ gut. Wahrscheinlich ist der Einfluss der Mischung vom Profil abhängig.
 
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Unglaublich, daß man diese Info, vor den Zeitschriftenschreibern, so lange geheim halten konnte. Aber damals war noch die Zeit in der man glaubte, daß breite Reifen schnell machen. Aus der Zeit kommt schließlich auch diese Arbeit aus Garbels Signatur.
Und was ist heute die offizielle Lehrmeinung?
 
Das Rad muß leicht sein!


Mein Versuchsaufbau Nr. 1: Den härtesten Gang rein, sich am OT aufs Pedal stellen und losrollen. Das gleiche durchführen, aber mit einem 30 kg schweren Rucksack auf dem Rücken.

Wann wird man wohl weiter rollen?

Mein Versuchsaufbau Nr. 2: Den härtesten Gang rein, sich am OT aufs Pedal stellen und losrollen. Das gleiche durchführen, aber mit einer 30 kg schweren Hantelscheibe im Rahmendreieck.

Wann wird man wohl weiter rollen?
Ich weiss zwar nicht, was Du mir damit sagen willst. Aber wenn Du versuchst, meine Aussage damit zu widerlegen, verfällst Du dem gleichen eindimensionalen Trivialdenken der Zeitschriften. Köperfettzellen müssen zusätzlich mit Energie/Sauerstoff versorgt werden... 1kg Fett abnehmen ist also effektiver, als 1kg am Bike zu sparen!
 
Das Rad muß leicht sein!

Wann wird man wohl weiter rollen? [...]

Wann wird man wohl weiter rollen?
[..]

Ich rate mal:
Wenn du die 30kg am Körper hast, nutzt du sie ja auch zum Antrieb.
(der mit deiner Methode nur von deiner Gewichtskraft abhängt)

Diese zustäzlichen 30 kg zum Antrieb machen wohl mehr aus als die zusätzliche Reibung durch 30 kg und dabei 30kg*g weniger als statische Antriebskraft.
 
Und wenn man solche Aussagen liest, daß z.B. der Trail King auf Asphalt genau so leicht rollt wie der Race King, dann kann ich das auch nicht glauben. Aber glauben ist nicht wissen. Gefühle können täuschen, und manche Phänomene sind kaum zu erklären und trotzdem so.
Also so, im Sinne von schneller auf der Rolle, hab ich das nicht gemeint. Ich denke schon, daß der RK schneller auf glattem Asphalt ist, aber der ist bei mir in der Umgebung auf einer Hand voll 50m Stücke verteilt. Daher fühlt sich der TK praktisch komfortabler an, und dadurch nicht wirklich langsamer (hab nie gesagt, er sei schneller). Ich meinte, das Fahrgefühl würde ich nie gegen ein paar Gramm Gewicht oder etwas Rollwiderstand auf ein paar Geraden eintauschen wollen.
 
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Nachtrag: Der Trail Bear hat auch eine steinharte Mischung und rollt trotz relativ agressivem Profil relativ gut. Wahrscheinlich ist der Einfluss der Mischung vom Profil abhängig.

Natürlich ist er das. Die Frage ist ja, wie viel Energie durch Verbiegen der Stollen in Wärme umgesetzt wird. Ein Stollen wird sich um so mehr biegen, je länger er ist. Und je weicher die Gummimischung ist. Ein Reifen wie der Highroller Semislick 42a kann trotzdem schnell sein, denn da gibt es keine Stollen zum Verbiegen. Deswegen sind reine Rolltests ohne die Antriebskraft, die die Stollen verbiegt, allenfalls für´s Vorderrad aussagekräftig. Für den Hinterreifen taugen sie nichts. Im Rolltest der Mountainbike war der 60a-Highroller1 einer der schnellsten von 24 getesteten Reifen. Aber die dreieckigen Stollen verbiegen sich enorm unter der Antriebskraft, der Normtest mit ca. 43 Watt war entsprechend schlecht. Mein Fahreindruck deckt sich mit diesem Wert. Und auch abseits vom Asphalt ist er in Relation zur Traktion bergauf viel zu schwergängig. Super Vorderreifen, besch...eidener Hinterreifen für Touren.
 
Mein Fahreindruck deckt sich mit diesem Wert. Und auch abseits vom Asphalt ist er in Relation zur Traktion bergauf viel zu schwergängig. Super Vorderreifen, besch...eidener Hinterreifen für Touren.
Also ich bin bei der ersten Fahrt mit dem schwergängigen TK am Hinterrad an meinem Trail, den ich bald ein Jahrzehnt kenne, überrascht gewesen, wie wenig auffällig er sich hinsichtlich der Schwergängigkeit verhielt. In der Praxis, wenn man nicht grad mit Rennen Geld verdienen muß, ist mir da kein nenneswerter Nachteil, aber dafür viele Vorteile aufgefallen.
 
Manchmal ist eben Unwissenheit die beste Strategie.Man setzt sich aufs Rad und setzt sich einfach Ziele auf dem Trail,zb heute will
ich den Berg bezwingen.Dabei ist das Material völlig unwichtig,es geht nur um die Aufgabenstellung.Und wenn man es schafft,stellt
sich ein Zufriedensheitgefühl ein.Oder man lässt den Leistungsstress ganz weg und erfreut sich der Natur.Der Wissende muß natürlich
allem auf Grund gehen und dann kommen diese nie endenden Diskussionen auf.Es gibt sehr wohl theoretische Berechnungen,die auch
reproduzierbar sind.Das Ergebnis spielt sich aber meist im einstelligen Prozentbereich ab und ist in der Praxis eigentlich nur für Profi
Biker von Belang aber nicht für den Hobbybiker.Ein einfaches Beispiel dazu: Entscheidend ist immer das Systemgewicht,also Fahrer
plus Bike.Angenommen der Fahrer wiegt 85kg und das Bike 15kg,macht 100kg Systemgewicht.Wenn man jetzt 3kg einspart,so sind
das genau 3%.Auf einer Steigung von 1000m ist man also 30m schneller.Die Rotationsenergie spielt dabei auch nur eine untergeordnete
Rolle.2 Felgen a 500g plus 2 Reifen mit Schläuche a 750 ergibt 2500g und somit auch nur 2,5% vom Systemgewicht.Insofern ist es
im Prinzip egal wo man Gewicht einspart,auch wenn die Gewichtung bei den Laufrädern mit dem Faktor 1,8 höher liegt.In der Praxis
ist das kaum spürbar.Jeder weitere Parameter kann das Ergebnis weiter beeinflussen und davon gibt es reichlich viele,wie zb
Gummimischung,Profil,Luftdruck,Untergrund,Tagesform,Windverhältnisse etc.Spätestens hier wird dann jede Meinung schon extrem
subjektiv und ist kaum noch miteinander vergleichbar,weil man immer gleich mehrere Parameter auf einmal ändert.Ein gutes Beispiel
dafür sind ja die ganzen Reifendiskussionen.Der eine schwört auf diesen und der andere auf jenen Reifen.Das ist zwar gut,um hier
das Forum mit Kontent zu versorgen aber im Prinzip völlig sinnlos.Man muß es halt selbst er(fahren).In diesem Sinne..............
Happy Trails ;)
Gruß
BrandX
 
Ich würde vorschlagen, daß wir die Diskussion auf den Straßenrollwiderstand eingrenzen, denn genau darum geht's ja bei den Watt-Werten. Welcher Reifen trotz niedrigem Straßenrollwiderstand im Gelände was taugt, kann der TE ja in anderen Threads lesen. So mach ich's jedenfalls.

Wie gesagt, meine Erfahrungswerte:
-(Straßen)rollwiderstand spielt nur hinten eine Rolle (die Profile sollten trotzdem einigermaßen zusammen passen)
-auf einer ansteigenden Straße merkt man Unterschiede in den Watt-Werten stärker als auf einer ebenen Straße

Auf meiner HP hab ich veraltete Meßwerte: http://home.mnet-online.de/lowtech/mtblauf.htm#rw
Eine aktuelle Zusammenstellung würde mich auch interessieren.
 
Das Problem dabei ist immer das gleiche.Die einzigen Vergleichstests findet man normalerweise nur in den Bikebravos.Denn die haben
auch die benötigten Geräte zur verfügung,um das ganze zu verifizieren.Da diese aber auch zum großen Teil werbefinanziert sind,kann
man den Ergebnissen natürlich auch misstrauen.Dann entpuppt sich plötzlich der Testsieger auf dem Hometrail als absolute Niete.
Von daher muß man schließlich doch wieder selbst ausprobieren.Aber diese Erfahrung kann bei einem anderen Biker schon wieder
ganz anders aussehen.Denn die Ansprüche sind auch höchst unterschiedlich.Ist halt ein Endlosthema.
Gruß
BrandX
 
Wie gesagt, meine Erfahrungswerte:
-(Straßen)rollwiderstand spielt nur hinten eine Rolle (die Profile sollten trotzdem einigermaßen zusammen passen)
-auf einer ansteigenden Straße merkt man Unterschiede in den Watt-Werten stärker als auf einer ebenen Straße
Hut ab.

Mein Tipp: Selber ausprobieren. Für eine erste Grobauswahl kann man ja mal im Forum rumstöbern, und den "perfekten" Reifen findet man eh nur durch selbst ausprobieren. Meine Erfahrung ist allerdings dass der Rollwiderstand grob überschätzt wird, vor allem im Gelände. Ich rolle mit meinen Minions ziemlich genau gleich schnell und weit wie andere Leute mit anderen Reifen - meiner Meinung nach der einzige Weg wie das gut vergleichen kann: zur gleichen Zeit nebeneinander rollen.

Nur eben, innerhalb einer Klasse sind die Unterschiede meines Erachtens so gering, dass man die in einem Blindtests nicht feststellen könnte.

mfg
 
Auch mein Swampthing mit seinen Sechsmillimeter-Stacheln rollt bergab nicht sooo schlecht. Aber tritt mal ins Pedal! Retro-Rider hat recht: Der Rollwiderstand hängt wesentlich von der Antriebskraft ab. Darum wäre die richtige Vergleichsart, die Reifen auf ein E-Bike mit Gasgriff aufzuziehen und dieses mit konstanter Leistungsabgabe bergauf bei Windstille auf verschiedenen Untergründen fahren zu lassen und dann die Zeit zu messen.
 
Ich sitze nur auf dem Sattel und nie auf dem Lenker. Hab' ich mir mal so angewöhnt. :ka:
Ich kann's ja nochmal präzisieren:
Den Rollwiderstand (damit ist i.d.R. immer der Straßenrollwiderstand gemeint) merkt man zu ca. 70% nur hinten, während vorne Sicherheitsaspekte wichtiger sind (Seitenführung, Dämpfung, Bremsgrip), die meistens einen höheren (theoretischen) Rollwiderstand bedeuten.

[...] Meine Erfahrung ist allerdings dass der Rollwiderstand grob überschätzt wird, vor allem im Gelände. [...]
Das ist jetzt schon oft geschrieben worden, deswegen die ernst gemeinte Frage: Wer genau hat denn behauptet, der Straßenrollwiderstand würde im Gelände eine Rolle spielen?
 
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