@berkel: gibts denn inzwischen schon neue Erfahrungen??
Ich bin jetzt endlich mal dazu gekommen, die Gabel (MZ 66 RC3 Ti 2011) anständig auszufahren.
Testtrack 1: Lenzerheide, der angelegte Trail von der Rothorn Mittelstation ist schnell und eher flach mit jetzt stark zerbomten Anliegern. Ich hatte den Sag ohne Federvorspannung über das Air-Assist mit 15 Pumpenhieben zunächst wie bei meinen bisherigen Gabeln auf 20% eingestellt, im Stehen bei 82,5 kg netto. Damit war die Gabel aber etwas unkomfortabel mit schlechter Federwegsausnutzung. Ich habe den Luftdruck dann schrittweise bis auf ganz ohne Luft reduziert. Damit habe ich jetzt 30% Sag mit normalen Klamotten, mit voller Safety-Ausrüstung + Rucksack wohl deutlich mehr (habe ich nicht gemessen), Druckstufe 4 Klicks. Die Gabel ist damit zwar im Stand recht weich, wird beim Fahren aber trotzdem nicht schwammig, Federwegsausnutzung ca. 170mm, aber ohne große Sprünge/Drops.
Testtrack 2: Freeridetrail Churwalden, ein teils sehr steiler technischer Singletrail. Die Gabel ist dort trotz des großen Sags (>30%) an Stufen im Steilhang nicht unangenehm weggesackt und war immer kontrolliert. Man kann schön zentral und mit Gewicht auf dem Lenker fahren, ohne Sorge zu haben, dass die Gabel an Stufen wegtaucht. Wobei ich für solche Trails wohl etwas Luft in das Air-Assist geben werde, damit die Gabel etwas höher bleibt.
Mein Fazit: Die Gabel schluckt Schläge sauber und kontrolliert, bleibt aber auch mit großem Sag immer definiert mit guter Rückmeldung und sackt nicht weg. Trotz sehr sensiblem Ansprechverhalten kein Staubsaugerfeeling (lt. FREERIDE ist die RCV fluffiger, aber undefinierter).
Von der Haltbarkeit der Nickelbeschichtung bin ich etwas enttäuscht, der Sag-Kabelbinder hatte auch ohne Dreck gleich fühlbare Kratzer hinterlassen (ein O-Ring ist leider nicht ab Werk montiert und ich wollte die Gabel nicht erst auseinander nehmen).