Also, aus meiner Sicht stellt sich das so dar:
-da nur eine Charge betroffen ist glaube ich der Aussage mit dem Produktionsfehler. Bei einem grundsaetzlichen konstruktiven Fehler waeren alle bisherigen Gabeln betroffen.
-dass Magura nicht mit einer Warnung im Telegrammstil arbeitet, sondern ein wirklich vorbildliche Anleitung zur Identifikation anbietet, und Gabeln direkt vom Endkunden akzeptiert (das ist alles andere als selbstverstaendlich, und bei den "nur ueber den Haendler" Aktionen sind alle, die im Netz oder eine gebrauchte Gabel gekauft haben, am A****), rechne ich denen hoch an. Ebenso dass sie von sich aus aktiv werden und nicht versuchen, das Problem auszusitzen, was leider auch nicht so unueblich ist.
-die Folgen, die Magura schildert, sind sicherlich worst case. Magura schreibt klar dass zuerst der vordere Arch bricht und die Gabel damit weich wird, so weich, dass der reifen in Kurven schleift. Sorry, aber wer das nicht merkt und weiterfaehrt, dem ist wohl kaum noch zu helfen. Magura MUSS ein bisschen schwarzmalen, um wirklich alle Betroffenen zur Ruecksendung zu bringen. Stellt Euch das Geschrei vor, wenn betroffene Gabeln lange nach dem Rueckruf brechen, weil irgendwelche honks nach Lektuere der Rueckrufbeschreibung beschlossen haben, dass waere nicht schlimm genug, um 2 Wochen (wenn ueberhaupt) auf die Gabel zu verzichten.
Ich habe eine potentiell betroffene Gabel. Seriennummer seh ich nicht (normal bei OEM-Gabeln?), Drucker fuer die Schablone hab ich nur in der Firma und bis jetzt zuverlaessig jeden Tag vergessen, die auszudrucken ;( Wird natuerlich nachgeholt. Bis dahin fahre ich die Gabel weiter (ok, fuer den Rest des Jahres faellt das dank Knochhautverletzung am Knoechel eh flach), halt etwas Piano so lange. Sprich, nicht grad die Trails am oberen Ende der Belastungsbandbreite, und Rennen o. ae. sind wohl auch unangebracht. Und gruendliche Inspektion nach jeder Fahrt, versteht sich von selbst. Wie andere das handhaben - das muss wirklich jeder selbst entscheiden. Das ist hier definitiv kein Aufruf zum weiterfahren. Nur nochmal: Magura MUSS das untersagen. Passiert sonst was bei einem Betroffenen sind sie dran, ob vor Gericht oder "nur" in der Presse, das kann nicht deren Ziel sein.
Meines Erachtens ist Maguras Verhalten hier absolut vorbildlich, da koennen sich andere Hersteller eine grosse Scheibe vom abschneiden.
2 Fragen an die, die die Gabel schon wieder zurueck haben:
-wurde nur die Tauchrohreinheit getauscht (was ich erwarten wuerde) oder habt Ihr eine neue Gabel gekriegt, so dass das generve mit ablaengen etc wieder von vorn losgeht?
-hat sich das Gewicht veraendert?