Saint 820 was soll ich noch tun? (Gelöst)

knetis

MacGyver
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Hallo, ich hab seit ca einem halben Jahr eine Saint BR-M820 mit SM-RT86 Scheiben.
Nun zu meinem Problem...Nur am Hinterrad.

Zuerst fuhr ich die Bremse mit den originalen Sinter Belägen, war aber nicht wirklich zufrieden. Also entlüftet, keine besserung.
Dann habe ich mal die organischen Beläge mit Kühlrippen probiert..War nur lauter (quietschen). Wieder entlüftet, Kolben geprüft (alle fahren sauber ein und aus).
Ich dachte vielleicht habe ich ja was auf dem Belag, also hab ich mir neue Sinterbeläge (ohne Kühlung, quasi Zee) geholt.. keine Besserung.
Also bremse abgebaut und alles so platziert das ja keine Luftblasen mehr im System sein können und entlüftet (auch mit Spritze vom Sattel aus und natürlich Trichter am Hebel) die Scheiben habe ich immer wieder mit Bremsereiniger (Würth) und auch mal mit Alkohol gereinigt (teils über Nacht eingelegt). wieder keine Besserung.

Wenn ich die Beläge von hinten nach vorne tausche funktionieren sie (vorne).

Ich kann also ausschließen:

Beläge verölt
Scheiben verölt
Luft im System (nach dem 10ten entlüften hab ich nicht mehr mitgezählt)
Kolben fest
Leitungen undicht (alles abgesucht)
Beläge verglast (ich hab alle neuen Beläge versucht nach Anleitung einzubremsen, obwohl Sack anstrengend ohne fahrspass)

Falls ihr euch fragt wie ich denn entlüftet habe, ich habe die freestroke schraube soweit möglich rausgedreht und den Hebel per Stellschraube ganz vom Lenker weg gestellt. Den Trichter habe ich immer so waagrecht wie möglich angebracht (Griff nach oben bzw waagrecht) gestellt.
Das bleeding mit ist von Shimano genauso wie das Mineralöl.

Ich hab keinen Plan mehr was ich noch machen soll...Ich hab mich fast daran gewöhnt, aber am Enduro jetzt doch eine MT5 verbaut weil 20% beim Stadler waren und die Saint ans Hardtail gewandert ist.

Ach ja, ich hab eine deore gehabt und ebenso behandelt bzw. Entlüftet und die war um Welten besser. Genauso kann ich Avid bremsen entlüften...Ich bin also nicht total unfähig, sonst würde ich hier garnicht fragen.

Hat irgendwer noch einen schlauen Tipp?
Bitte!
Ach ja, die SuFu hat nix ergeben was ich nicht schon gemacht hätte (ausser Leitung tauschen)
 
war aber nicht wirklich zufrieden.
Und was für ein Problem hast du jetzt? Kein Druckpunkt? Vielleicht ist beim Leitungskürzen bzw. bei der Montage der Leitung etwas schief gelaufen. Es kann z.b. sein dass das Öl zwischen Ummantelung/Kevlarhülle und Leitung läuft bzw. gepresst wird. Also evtl. nochmal ein Stück der Leitung kürzen, neuen Pin und Olive verbauen.

Aber so richtig herauslesen kann ich dein Problem jetzt nicht.

Wenn eine Bremse nicht zupackt dann hat man oft nur den Eindruck das kein Druckpunkt vorhanden ist weil man am Hebel zieht wie blöd. Das kannst du aber ausschließen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Und was für ein Problem hast du jetzt? Kein Druckpunkt?

Ich muss mit 2 Fingern und wirklich voller Kraft am Hebel ziehen um das Hinterrad zum Blockieren zu bringen. Der Hebel ist in ca. 2 cm Abstand zum normalen lenkergriff. Also an der Positionierung liegt es nicht.

Vielleicht ist beim Leitungskürzen bzw. bei der Montage der Leitung etwas schief gelaufen. Es kann z.b. sein dass das Öl zwischen Ummantelung/Kevlarhülle und Leitung läuft bzw. gepresst wird. Also evtl. nochmal ein Stück der Leitung kürzen, neuen Pin und Olive verbauen.

Die Leitung habe ich nochmal ca. 5 cm gekürzt beim Umbau vom Fully aufs Hardtail. Mit einem bowdenzugcutter, und auch auf die Öffnung habe ich geachtet. Natürlich mit neuer Olive und Pin.

Aber so richtig herauslesen kann ich dein Problem jetzt nicht.

Sorry, ich hab mich so auf die Schilderung konzenrtiert...:wut:
Also Druckpunkt ist zwar da und auch fest (kein wandern oder durchziehen zum Lenker). Aber wie schon gesagt es bedarf brutaler Kraft...Die backenbremse am bmx mit weichen Klötzen ist effektiver.
An meiner Handkraft liegt es auch nicht, denn wenn ich aufs Enduro steige und die MT5 fahre muss ich stets dran denken das ich die nur streichle sonst gehts über'n lenker.
 
Das einzuge das noch übrigbleibt ist dass noch immer die Bremsscheibe hinten die alte und fettig ist . Und die Idee mit dem Bremsreiniger ist nicht die Beste . Davon wird überall abgeraten . Mach die Scheibe mit heißem Wasser, Spüli und Bürste richtig sauber ( auch in den Hohlräumen ) .Und dann gut abspülen .
Die Beläge abschleifen und dann sollte es doch funzen . Die richtige Leistung ergibt sich erst nach einer gewissen Einbremszeit . Und noch etwas , der schwarze Bremsstaub ist für eine gute Bremsleistung nötig . Das dauernde reinigen ist kontraproduktiv .
 
Mach die Scheibe mit heißem Wasser, Spüli und Bürste richtig sauber ( auch in den Hohlräumen ) .Und dann gut abspülen .
Die Beläge abschleifen und dann sollte es doch funzen . Die richtige Leistung ergibt sich erst nach einer gewissen Einbremszeit . Und noch etwas , der schwarze Bremsstaub ist für eine gute Bremsleistung nötig . Das dauernde reinigen ist kontraproduktiv .

OK, dann begebe ich mich mal mit einer Schüssel Heiswasser, Spüli und Nagelbürste in den Keller und ziehe die Beläge mal über Schleifpapier...

Das dauernde reinigen ist der noch nicht erreichten Leistung geschuldet. Sonst würde ich mich gerne weniger darum kümmern.

Ich werde berichten...
Danke schonmal
 
Sattel Tauschen um das Problem weiter eingrenzen zu können.
Hast du Durchfluss mit Spritze?

Meinst du mit sattel tauschen einen neuen bremssattel kaufen und montieren? Die Kolben fahren ja aus, alle gleichmäßig...
Und ja, ich habe als die Leitung vom Griff getrennt war mit der Spritze Öl vom Sattel durchgedrückt (ohne Probleme, selbes Gefühl wie vorne, und die funzt).
 
Wenn der Druckpunkt vorhanden ist brauchst du nicht mehr zu entlüften, das ist vergebliche Liebesmüh...

Wie schon gesagt wurde alles gründlich reinigen die Scheibe auch mal leicht abschleifen und reinigen.
Beläge abschleifen und reinigen, ggf. brauchst du auch neue.
Und lass den "Bremsenreiniger" weg, der hat an Fahrradbremsen NICHTS zu suchen!
Nimm Isopropylalkohol / Isopropanol.

Details für kühle Winterabende stehen im Downloadlink in meiner Signatur.
 
Meine Vorgehensweise:
Scheibe säubern oder tauschen
Bremsbeläge leicht abschmirgeln/anrauen, ggf. vorher mit Heißluftfön erhitzen um restliches Öl zu verdampfen, ansonsten neue Beläge
Bremssattel, Kolben etc. mit weißen Tüchern gut reinigen, prüfen das nirgends Öl austritt

Bzgl. Beläge habe ich immer beste Erfahrungen mit Resin gemacht, da leiser und ordentlich Bremsleistung. Sinter fahre ich nie.
Zum Reinigen ist 100% Isopropanol natürlich am Besten, gibt es in der Apotheke, ansonsten tut es bei mir auch guter Bremsreiniger, z.B. MucOff, auch wenn das hier einige verteufeln, bei mir funktioniert es.
 
Den Bremsereiniger habe ich mir geholt/benutzt weil ich mit Isopropanol Alkohol (erst 70% dann 100%) keine Besserung brachte.

Ich hab jetzt mal alles mit Spüli gereinigt und mache Mal eine Testfahrt.

Druck wird ja aufgebaut und auch gehalten (Druckpunkt ist fest)
 
Ich würde wie oben schon erwähnt werden, einfach mal Teile tauschen.
Vielleicht erstmal einfach die Bremshebel, oder nur die Leitung von Rechts nach Links tauschen.
Wenn sich dann ja das Problem von hinten nach vorne verlagert, wird es ja nun am Hebel liegen.
 
Also, Testfahrt ist abgeschlossen. wie schon gesagt habe ich die Scheiben mit Spüli und einer (neuen) Nagelbürste gereinigt und mit kochendem Wasser abgespült (sollte ja jegliche Fett/Ölrückstände wegspülen). In dem Zuge hab ich die Scheiben von vorne nach hinten getauscht.

die Beläge habe ich mit 120er Schleifpapier angeschliffen und ebenfalls mit Wasser abgespült...

Es gab keine Besserung, noch immer muss ich mit 2 Fingern "reinhacken" um das Hinterrad zum blockieren zu bringen.

Ich werde bei der nächsten Ausfahrt mal die Leitungen trennen und quasi "englisch" fahren um das Ganze weiter einzugrenzen.

Sollte dies nichts bringen, was würdet Ihr als nächstes tun? Leitung tauschen oder einen neuen Hebel?

@Schildbürger dein Kompendium kenne ich sogar.
 
Vielleicht hab ich es ja überlesen, aber bist Du sicher daß der Bremssattel richtig ausgerichtet ist?
Meine Bremse bremst echt mies wenn ich die falsch ausrichte.
 
Das hab ich vergessen... den Sattel hab ich schon x-mal ausgerichtet. Schrauben gelockert,hebel gezogen, halten, Schrauben fest, Hebel loslassen. und überprüft ub die sScheibe mittig läuft hab ich auch jedes mal.
 
So die Theorie, machen tut man das aber anders. ;)

Also beim YT Mob Besuch in Osternohe hat Hernn Gwin's Mechaniker das ebenso gemacht... Ich denke das ist schon in Ordnung sofern man anschließend die Spaltmaße kontrolliert und nichts schief ist oder ein Belag deutlich näher an der Scheibe ist als der andere.
Ansonsten könnte man das noch mit verschiedenen Lehren (wie zB. Für Zündkerzen) machen, aber ich fahr dich nur zum Spaß bzw als Hobby! Das wäre doch ein bisschen seeehhhr (zu) genau oder?

Aber wie machst du das denn? @niconj
 
Ich gehe auch so vor, Schrauben am Bremssattel lösen, Bremshebel ziehen und währenddessen den Sattel gleichmässig wieder festschrauben. Hat bislang bei Shimano-Bremsen immer geklappt. Wie macht man es sonst?
Ja... bei Shimano funktioniert das in der Regel ganz gut, bei Magura nicht. Wenn man es da so macht, dann schleift es trotzdem. Daher bin ich der festen Überzeugung, dass es bei Shimano auch nicht zur 100% korrekten Ausrichtung des Sattels kommt, es aber nix schleift, weil der Spalt einfach größer ist.

Ich mache es so wie im Scheibenbremsenkompendium beschrieben und das auch bei Shimano Bremsen.
 
sofern man anschließend die Spaltmaße kontrolliert und nichts schief ist oder ein Belag deutlich näher an der Scheibe ist als der andere.

Egal wie du es machst. Wichtig ist halt das sich die Scheibe nicht verbiegt wenn die Beläge anliegen! Drückt es die Scheibe nach rechts oder links dann ist das schlecht. Weil dann wird schon ein großer Teil der Kraft nur dadurch verbaucht die Scheibe gerade hin zu ziehen.
 
Naja, aber wenn ich bei meiner ZEE mit zwei Fingern hinten Bremse, blockiert es sofort, nur nach ewigem Bergabschleifbremsgeballer ist halt irgendwann die Bremskraft mal so mau, dass es nicht blockiert.

Ob der Sattel nun richtig sitzt oder nicht, wenn die Beläge nicht verschmiert sind und die Scheibe auch nicht, und Druck da ist, MUSS es doch blockieren :confused:...und wenn es verschmiert ist, hört man es doch am Quietschton.
 
Ob der Sattel nun richtig sitzt oder nicht, wenn die Beläge nicht verschmiert sind und die Scheibe auch nicht, und Druck da ist, MUSS es doch blockieren :confused:...und wenn es verschmiert ist, hört man es doch am Quietschton.


Ich bin Mal eine ZEE bei Ben Kumpel Probe gefahren und weiß was du meinst (bremsgefühl lässt sich schwer erklären). Aber ich komme nicht mal zu dem Punkt wo es quietscht...:ka:

@--- das es die Scheibe nicht verbiegen sollte ist klar, das meine ich mit beidseitige Kontrolle der spaltmaße. Vorausgesetzt alle Kolben fahren gleichmäßig aus, was ich auch kontrolliert habe.
 
Aber ich komme nicht mal zu dem Punkt wo es quietscht...:ka:
Du meinst die Scheibe "gleitet" durch die Beläge? Das kenne ich. Diese eine Scheibe ließ sich ums verrecken nicht einbremsen. Und ich habe das damals nur so in den Griff bekommen indem ich die Scheibe getauscht habe. Mit der anderen Scheibe hatte ich schon direkt nach dem Wechsel beim Vor- und Zurückschieben im Keller eine Bremswirkung.
 
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