Schadet ein Trail den Wald?

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Hallo,
ich wollte mal fragen ob es eigentlich den Wald schadet wenn ich einen Trail oder Ähnliches baue? Also angenommen, wenn ich nicht unbedingt Nägel in den Bäumen oder so hau.

LG Jonas
 
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Mal abgesehen von dem Satzbau fasse ich das mal so zusammen.

Ein Havester macht sicherlich am Wald mehr schaden als es 200 Mountainbiker jemals schaffen würden, das heißt aber nicht das du mit Spaten und Spitzhacke jeden Wald umgraben darfst.
Erstmal ist es vom Gesetz her sowieso verboten, es sei denn das ist dein privater Wald.
Dann musst du gucken WAS du WO baust. Einen alten Trampelpfad im tiefsten Wald etwas modifizieren (Anlieger, Klicker) und das alles im kleinen Rahmen ist sicherlich nicht sehr bedenklich. Wenn du jetzt nen hoch frequentierten Wanderweg umgräbst und Mördergaps da rein zimmerst, wird wohl irgendwann der Förster hinter dir her sein.
Nägel gehören in keiner Form in den Wald.
Etwas mehr Infos wären gut.
 
Ein Havester macht sicherlich am Wald mehr schaden als es 200 Mountainbiker jemals schaffen würden, ...

Ein Harvester fährt aber nicht kreuz und quer durch den Wald, sondern bewegt sich ausschließlich auf extra für die Holzernte angelegten Wegen, den Rückegassen.
So betrachtet verursacht ein Harvester mit dem Gewicht eines Panzers eben genau gar keinen Schaden.
 
Ein Harvester fährt aber nicht kreuz und quer durch den Wald, sondern bewegt sich ausschließlich auf extra für die Holzernte angelegten Wegen, den Rückegassen.
So betrachtet verursacht ein Harvester mit dem Gewicht eines Panzers eben genau gar keinen Schaden.

so ein quatsch.
ein harvester schaft sich üblicherweise selbst seine rückegassen.
mit viel PS wird dabei eine neue schneise plattgewalzt,
um an die zu fällenden bäume überhaupt drannzukommen.
die bereits vorhandenen wege dienen dann dem abtransport
zum sägewerk.
auf diese weise sind in unsrer gegend diverse trails ruiniert worden.
 
Ein Harvester fährt aber nicht kreuz und quer durch den Wald, sondern bewegt sich ausschließlich auf extra für die Holzernte angelegten Wegen, den Rückegassen.
So betrachtet verursacht ein Harvester mit dem Gewicht eines Panzers eben genau gar keinen Schaden.

Dann frag ich mich, wo auf einmal die rießigen Schneisen im Wald herkommen ?:eek:

Und nein, die waren noch nicht da, als ich des erste mal Biken war ...
 
Mal abgesehen von dem Satzbau fasse ich das mal so zusammen.

Ein Havester macht sicherlich am Wald mehr schaden als es 200 Mountainbiker jemals schaffen würden, das heißt aber nicht das du mit Spaten und Spitzhacke jeden Wald umgraben darfst.
Erstmal ist es vom Gesetz her sowieso verboten, es sei denn das ist dein privater Wald.
Dann musst du gucken WAS du WO baust. Einen alten Trampelpfad im tiefsten Wald etwas modifizieren (Anlieger, Klicker) und das alles im kleinen Rahmen ist sicherlich nicht sehr bedenklich. Wenn du jetzt nen hoch frequentierten Wanderweg umgräbst und Mördergaps da rein zimmerst, wird wohl irgendwann der Förster hinter dir her sein.
Nägel gehören in keiner Form in den Wald.
Etwas mehr Infos wären gut.

Sehe ich genauso . . .

ähnliches wurd schon mal diskutiert - http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=524777
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Harvester fährt aber nicht kreuz und quer durch den Wald, sondern bewegt sich ausschließlich auf extra für die Holzernte angelegten Wegen, den Rückegassen.
So betrachtet verursacht ein Harvester mit dem Gewicht eines Panzers eben genau gar keinen Schaden.

Gruß von einem Forstwissenschaftler :)

Dies hier sind ja wohl die Beiträge des Jahres. Auf welchem Planeten wohnst du?

Also in den Wäldern in denen ich Fahrrad fahre sieht die Realität leider ganz anders aus. Es könnte natürlich auch sein, dass des Nachts ein Wildschwein sich mit einem abgestellten Harvester gepaart hat und jetzt böse Riesenwildschweinharvester mit riesigen Reifen statt Beinen die Wälder unsicher machen.

Da hilft wohl nur Old Shatterhand mit seinem Bärentöter.
 
Gruß von einem Forstwissenschaftler :)

Haha, da haben wir's ja. WISSENSCHAFTLER!

Die, die den ganzen Tag in ihrem Labor/Büro sitzen und von der realen Welt da draußen keine Ahnung haben.


Letzten Endes liegt's doch eh nur wieder alles am Geld. Mit dem Holzverkauf lässt sich nun mal welches verdienen, genau wie mit der Verpachtung an Jäger. Die hinterlassen mit ihrem X5 nicht so tiefe Furchen wie ein Harvester und sind deshalb - im Gegensatz zum wild umherfahrenden Biker - willkommene Gäste in jedem Wald.

Grüße
kleinbiker
 
man merkt das hier emotionen im spiel sind und kaum einer rational denkt
mal ein fragen an alle die hier den harvester verteufeln
Wie oft "besucht" ein harvester den ein waldstück im jahr bzw. alle wieviel jahre?
Ist es besser wenn ein harvester oder ein traktor durch den wald fährt ?
Wieso glauben Mountainbiker das sie weniger schaden anrichten wenn sie tag ein tag aus durch den wald fahren ( und ihre spuren somit über die zeit gerettet werden ) während die reifenspuren des harvesters ein jahr nachdem er durchgefahren ist nichtmehr zu sehn ist?

Nur um hier nicht falsch verstanden zu werden ich habe nichts gegen das fahren im wald ( vorallem nicht wenn es auch nutzwald ist ) - aber das verweisen auf harvester als legitimation und rechtfertigung für das eigene tun dient nur der beruhigung des gewissens und jeder der die münchner isartrails ( zumindest tierparkseite von der klause bis zur brücke ) kennt wird mir ( zähneknirschend ) zustimmen das die trails oft fast keinen unterschied zu einer harvesterspur erkennen lassen
 
Kann es euch nicht Schietegal sein, was der Harvester macht?

Weil erstens arbeitet der im Auftrage des Waldeigentümers und der darf seinen Wald umpflügen, umgraben, in die Luft jagen usf. solange und soviel es ihm gefäält.

Wohingegen wir, als MTBler, Wanderer, Schneckenstecher usf, diesen nur nutzen dürfen. Daher ist auch ein Trailbau mit dem Eigentümer abzustimmen. Ist vielleicht doof, aber leider so.

Alternativ kauft euren eigenen Wald.

@ kleinbiker

Ich baue dann mal einen klitzekleinen Trail durch deinen Vorgarten. ;)
 
Leider ist es müßig normal über das Thema Harvester zu sprechen. Die einen sehen es so, die anderen wieder anders.

Nur ist es halt in unserer heutigen Zeit so, dass der Wald zu großen teilen Wirtschaftswald ist. Und da, wo sich eine motormanuelle Holzernte aufgrund der Holzmengen und Kosten der Waldarbeiter nicht mehr rechnet, werden halt Harvester eingesetzt. Und natürlich fallen solche Panzereinsätze in nassen Wintern mehr auf als solche, die ihr Handwerk verstehen und auch auf die Witterung achten (ja gibt es).

Und ja, Harvester sollten nur auf den eigens für sie angelegten Rückegassen fahren, die man eigens für sie auszeichnet. Auf denen wird dann auch in späteren Einsätzen gefahren, die (man glaubt es kaum) idr. erst nach mehreren Jahren (10-15(20)) wieder mit einem Harvester gefahren wird. Natürlich werden die Gassen in der Zwischenzeit für forstliche Zwecke anderweitig genutzt.

Und das schreibe ich als jemand der schon sehr oft bei Wind und Wetter durch diverse Dickungen, Jungdurchforstungen, Altdurchforstungen und Endnutzungen gekrochen ist und eben diese Rückegassen und die zu entnehmenden Bäume ausgezeichnet hat und von daher einiges von dieser Problematik der Harvesterinsätze und deren Akzeptanz in der Bevölkerung weiss und auch verstehen kann.

Und um auf das Thema an sich zurück zu kommen. Wenn ich so im Wald auf möglichen Trails fahren würde, wie ich aufgrund meiner Hobbyausrichtung im Bikepark fahre, würde ich sicher dem Trail und damit dem Wald schaden. Und das andere Bikegruppen nur im ersten Gang durch den Wald und auf den Trails dahinschleichen und vor jeder Kurve so abbremsen, das keine Spuren entstehen, glaub ich jetzt mal nicht.
 
Ein Harvester fährt aber nicht kreuz und quer durch den Wald, sondern bewegt sich ausschließlich auf extra für die Holzernte angelegten Wegen, den Rückegassen.
So betrachtet verursacht ein Harvester mit dem Gewicht eines Panzers eben genau gar keinen Schaden.

Gruß von einem Forstwissenschaftler :)

Mountainbiker fahren nicht kreuz und quer durch den Wald, sondern bewegen sich ausschließlich auf den extra für's biken angelegten Wegen, den sogenannten Trails.
So betrachtet verursachen Mountainbiker eben genau gar keinen Schaden.

Grüße von einem Mountainbiker, und danke für die Argumentationskette! :D
 
...und der darf seinen Wald umpflügen, umgraben, in die Luft jagen usf. solange und soviel es ihm gefällt...

theoretisch ja, praktisch darf er das auch nicht einfach so. gibt nämlich zum glück noch ein paar gesetze, die auch waldbesitzer etwas einschränken in ihren rechten. wäre dem nicht so, hätten wir wahrscheinlich schon längst alles eingezäunt mit "wir müssen draußen bleiben"-schildern davor.

zum thread selbst: nein, man darf eigentlich nicht einfach einen trail in den wald bauen. aber ich zitier mich mal selbst aus einem ähnlichen thread.

also, bezogen auf die frage des threaderstellers: es gäbe zumindest eine ganze menge schöner trails mehr im wald wenn sich nicht jeder an den schwachsinn halten würde, den forstbehörden, umweltschutzverbände etc zu dem thema zu sagen haben.

meine meinung: solange nichts kaputt gemacht wird, ist es vollkommen ok, trails in den wald zu zaubern. denn solange keine größeren erdbewegungen stattfinden, keine nägel in bäume geschlagen werden, kein müll liegenbleibt usw schadet das objektiv keinem. einerseits regt sich die halbe welt auf über jugendliche, die nur vor der glotze oder dem pc hocken und fett werden, andererseits wird vieles verboten, was eine alternative sein könnte. ich kann mich an zeiten erinnern, da war es völlig normal im wald zu spielen. da hat sich kein förster, kein forstamt und auch kein waldeigentümer aufgeregt – selbst dann nicht wenn baumhäuser in die wipfel uralter bäume gezimmert wurden. auch aufgeschüttete sprungschanzen und ellenlange selbst gebuddelte schützengräben fürs indianer und cowboy-spiel (wird bestimmt auch verboten – könnte zu amokläufen führen) haben keinen gestört.

heute ist es dagegen normal, alles zu verbieten, zu reglementieren. gerade kids wird das leben dabei besonders schwer gemacht. die wollen toben, spielen, auch mal mist bauen – alles verboten. mittlerweile werden ja schon kindergärten in wohngebieten ncht mehr geduldet – zu laut.

deswegen: baut. baut so viel ihr könnt. lasst euch nicht erwischen, macht nichts kaputt und seid nicht traurig wenn der trail eines tages platt gemacht wird. denn dann baut ihr einfach einen neuen.
aber kommt bloss nicht auf die idee in einem mtb-forum zu fragen, ob das ok ist was ihr macht. denn viele der ach so progressiven und weltoffenen biker sind in wirklichkeit genauso spießig-verbohrt wie der rotbesockte wanderer über den sie sich so gerne aufregen.
 
Ich stimme dir ja zu, jedoch gehört uns auch ein kleines Waldstückchen und da wäre ich schon mehr als erfreut gefragt zu werden ;)

Ansonsten braucht sich auch niemand aufregen, wenn ich seine "illegalen" bauten zertrümmere. Und wenn mir jemand dann kommt das die Gerätschaften, welche ich einsetzen lasse was kaputtmachen und deshalb dürfte er dies auch, würde ich ihm genau so antworten alternativ könnte man es auch alles einzäunen und die Mtbler auf RR umschulen ;)

Das hat nix mit spiessig oder so zu tun, sondern einfach mit der Achtung vor fremden Eigentum.
 
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