Schadet ein Trail den Wald?

Haha, zum Glück ist MTB populär und nicht LKT. Schick aber, wie er das Teil in den Manual zieht.

Zum Thema Bodenerosion, naja, nervt dann schon, wenn CC-Biker mit blockierendem Hinterrad den Trail wegbremsen wo andere noch nachtreten...
 
Mir persönlich gehen einfach die Schuldzuweisungen (in unserem Fall des Jägers) auf die Nerven. Wir würden starke "Bodenveränderungen" durchführen und sowieso das ganze Waldstück zugrunde richten.

Kurze Zeit später würden mit dem Harvester zwei dicke Schneisen durch den Wald zu einer kleinen Lichtung geschlagen um dort einen Hochsitz zu errichten.Wurde natürlich schön planiert,damit der Jäger nichtmal die knapp 80m vom Hauptweg zum Jägersitz laufen muss.
Das Holz liegt jetzt nur so dortrum und wartet darauf vom Borkenkäfer gefressen zu werden.
 
@Harvester u. Feuersocke :lol::lol::lol::lol:

Ist doch löblich , dass der TE hier die Frage überhaupt stellt.
Mit der 2 in Deutsch hat er wohl Glück gehabt ;) ( Scherz)
 
Thema Harvester: Mag zwar schlimm aussehen, was die veranstalten, gelegentlich werden so aber gerade Lebensräume geschaffen. In tiefen verdichteten Rinnen kann sich Wasser sammeln und dort Amphibien eine Lebens- und Fortpflanzungsmöglichkeit geben.

Es werden sogar gelegentlich Bundeswehrpanzer in Naturschutzgebieten eingesetzt um eben diesen Effekt hervorzurufen! Ganz bewußt!

Bener

ja...und die heide gäb vielerorts erst garnicht.
einen der vielfältigsten und artenreichsten lebensräume.
man sollte meinen, den wald der dort irgendwann mal vorher stand, vermisst niemand mehr.
und weiter könnte man auf die grandiose idee kommen, einfach den ganzen rest von diesem elendigen planeten mit panzern, harvestern und feuer platt zu walzen, noch ne eiszeit und ein paar gletscher dazu und schon hätten wir die schönste natur und müssten nie wieder darüber diskutieren, ob ein mtb dem wald schadet.

also einfach alles abholzen, wegharvestern und niederbrennen....paar kräuter und birkensamen auswerfen...feddich.
 
Zuletzt bearbeitet:
und weiter könnte man auf die grandiose idee kommen, einfach den ganzen rest von diesem elendigen planeten mit panzern, harvestern und feuer platt zu walzen, noch ne eiszeit und ein paar gletscher dazu und schon hätten wir die schönste natur und müssten nie wieder darüber diskutieren, ob ein mtb dem wald schadet.

also einfach alles abholzen, wegharvestern und niederbrennen....paar kräuter und birkensamen auswerfen...feddich.

Etwas übertrieben dargestellt, aber so kann es sein.
:)

http://www.nsgkoenigsbrueckerheide-gohrischheide.eu/nsg_koe.php
ein ehemaliger Truppenübungsplatz, mittlerweile größtes Naturschutzgebiet in Sachsen. Biketrails sind dort allerdings etwas selten, bzw vom Weg abkommen würde ich mir verkneifen.
 
damit mal deutlich wird ,was mit viel PS ...machbar... ist.

LKT 81T - YouTube
Harvester einsatz im Sayntal.. - YouTube

klar müssen die waldbesitzer rechnen,aber wenn die diskussion um
bodenerosion durch biker geführt wird ,kann ich nur den kopf schütteln.

Kann ich nur 100 pro zustimmen. Was der Harvester anrichtet wenn er einmal durch das Unterholz pfluegt, da brauchts minimum 1000 MTB ler.
Speziel beim momentanen A-wetter schauts im Wald nach dem Harvestereinsatz zum weinen aus. Da koennt einem das kalte Grausen kommen. Aber die Gewinnsucht kennt da keine Grenzen, speziell im Staatswald. Pfui!!!
 
Ein Harvester fährt aber nicht kreuz und quer durch den Wald, sondern bewegt sich ausschließlich auf extra für die Holzernte angelegten Wegen, den Rückegassen.
So betrachtet verursacht ein Harvester mit dem Gewicht eines Panzers eben genau gar keinen Schaden.

Wann warst Du denn das letzte Mal im Wald??? Realität im Taunus sind 7-8 Meter breite Rückewege alle 30 Meter. Hinzu kommen noch links und rechts des Rückeweges 2 Meter breite Streifen mit Kollateralschäden. Wo ein Harvester zugange war, ist Industriewüste. Da wächst die nächsten 10 Jahre gar nichts mehr.

Ich frage mich, warum ich beim Pilzesammeln immer fein säuberlich die Pilze abschneide, wenn diese Dinge alles platt machen. Es ist echt zum Heulen - und das mittlerweile flächendeckend überall im Taunus. Die holen da eine Menge aus dem Wald, das kann in 100 Jahren nicht achwachsen.:mad::mad
 
Leider ist es müßig normal über das Thema Harvester zu sprechen. Die einen sehen es so, die anderen wieder anders.

Nur ist es halt in unserer heutigen Zeit so, dass der Wald zu großen teilen Wirtschaftswald ist. Und da, wo sich eine motormanuelle Holzernte aufgrund der Holzmengen und Kosten der Waldarbeiter nicht mehr rechnet, werden halt Harvester eingesetzt. Und natürlich fallen solche Panzereinsätze in nassen Wintern mehr auf als solche, die ihr Handwerk verstehen und auch auf die Witterung achten (ja gibt es).

Und ja, Harvester sollten nur auf den eigens für sie angelegten Rückegassen fahren, die man eigens für sie auszeichnet. Auf denen wird dann auch in späteren Einsätzen gefahren, die (man glaubt es kaum) idr. erst nach mehreren Jahren (10-15(20)) wieder mit einem Harvester gefahren wird. Natürlich werden die Gassen in der Zwischenzeit für forstliche Zwecke anderweitig genutzt.

Und das schreibe ich als jemand der schon sehr oft bei Wind und Wetter durch diverse Dickungen, Jungdurchforstungen, Altdurchforstungen und Endnutzungen gekrochen ist und eben diese Rückegassen und die zu entnehmenden Bäume ausgezeichnet hat und von daher einiges von dieser Problematik der Harvesterinsätze und deren Akzeptanz in der Bevölkerung weiss und auch verstehen kann.

Und um auf das Thema an sich zurück zu kommen. Wenn ich so im Wald auf möglichen Trails fahren würde, wie ich aufgrund meiner Hobbyausrichtung im Bikepark fahre, würde ich sicher dem Trail und damit dem Wald schaden. Und das andere Bikegruppen nur im ersten Gang durch den Wald und auf den Trails dahinschleichen und vor jeder Kurve so abbremsen, das keine Spuren entstehen, glaub ich jetzt mal nicht.

Im Prinzip ganz guter Beitrag - ich hätte auch nichts gegen Rückewege alle 200 Meter. realität ist seit diesem Winter alle 30 Meter. Und es ist alles umgegraben und unwiderbringlich am A. Und es wird überall gleichzeitig gearbeitet und lauetr Asthaufen im Wald gelassen - Abtransport wohl unprofitabel. Für das Auge ist das elend. Erstaunlich ist, wie abgestumpft die Deutschen sind - die Wanderer stört das kaum... Unglaublich. Aber das sind auch die, die mit dem schicken Audi auf die Platte fahren und da ihren Sonntagsspaziergang machen.

Hoch leben die nachhaltigen Pelletöfen, die diese Holznachfrage schaffen (und der Biosprit und die so einfach zu recyclenden Solarmodule). Was Politik für sinnvolle Weichen stellt - Hut ab.
 
Klar ist das sche***e, wenn es danach im Wald wie auf einem Truppenübungsplatz aussieht. Da scheiden sich halt die guten Unternehmer von denen, denen es a.) wurscht ist, weil alleine Geld zählt, b.) ihnen der Unternehmer im Nacken sitzt, für den sie Sub-Unternehmer sind und wieder nur das Geld zählt oder c.) Zeitdruck=Geld +/-.

Klar das solche Schäden wesentlich mehr auffallen, als solche, bei denen der Unternehmer sagt, dass er bei "Matschwetter" da nicht reinfährt und sich so seinen Ruf nicht ruiniert, ist auch klar. Ich hab selber schon solche Einsätze gesehen, wo der Unternehmer aus östlichen Staaten kommt und der Rücker im Hang von oben auffsammelt und der Rückezug unten in der Senke absäuft. Da fass ich mir auch ans Hirn.

Hier mal ein Bild von einem Harvestereinsatz den ich ausgezeichnet und kontrolliert hab. Besser als wenn der Bauer mit seinem Traktor selbst reingefahren wäre. Das war 2009. Jetzt haben sich die Kronen schon wieder geschlossen und es sieht ganz normal aus.



Das war z.B. ein Unternehmer, der auf den Frost gewartet hat und als es mal kurzzeitig wärmer wurde aufgehört hat.

Und zum Verständnis: die Sache mit den Reisighaufen. Normal sollten die Äste eh im Wald bleiben, da in den Ästen Nährstoffe drin sind. Beim Verrotten gehen die zurück in den Boden. Früher war es sogar mal so, sog. "Streunutzung" zu betreiben, d.h. die Nadeln oder das Laub im Wald zusammen zu rechen und in den Stall zu werfen. Nachteil: dem Wald fehlten die Nährstoffe und die Böden wurden immer schlechter. IdR. bringt man die Äste nur aus Waldschutzgründen (Borkenkäfer) aus dem Wald. Und die Haufen haben t.w. noch einen Grund. Wenn die Äste einfach so im Wald liegenbleiben, schreien gleich wieder alle Pilzesammler, dass der Wald so unaufgeräumt ist, dass sie garnicht mehr durch den Wald spazieren können. Und für Hackschnitzelheizungen lohnt sich Astmaterial auch nicht, da zu wenig brennbare Masse und zuviel Feinmaterial.

Dann noch was zu dem Thema nachwachsen: da wo der Harvester nicht fährt (unabhängig ob die Rückegasse aussieht wie Sau oder nicht) stehen in 10 Jahren (abhängig von Baumart und Jagdruck) sicherlich bis 5 m hohe Bäumchen. Und wenn mal man annimmt, dass in Deutschland pro Jahr etwa 3 fm/ha zuwächst (auch hier wieder unabhängig, wie das Holz geerntet wird), hätte man nach 100 Jahren etwa 300 fm/ha. Das aber auch nur, wenn man den Wald durch Holzernte"pflegt". Und bitte jetzt nix zum "pflegen" schreiben. Mir ist schon bewusst, dass eine solche "Pflege", die ja abhängig von dem Einsatz und Technik mehr oder weniger "positiv" sein kann (abhängig vom Blickwinkel) bei den einen sinnvoll erscheint und bei anderen nicht. Panzerspuren sollten allerdings vermieden werden. Aber das ist halt so, wie schon oben von mir gesagt. Und es wächst immer noch mehr zu, als geerntet wird.

Und solche Sachen mit den "Panzereinsätzen" muss man halt dann mal publik machen. Zeitung oder so. Wenn die Unternehmer und/oder auch die Staatsforsten (wo auch immer) mal ordentlich Gegenwind spüren kann sich das ändern. Die BaySF hat sich auch zurückgenommen, nachdem publik wurde, dass sie im Nürnberger Reichswald ein Naturschutzgebiet bei einem Einsatz mit plattgemacht haben.
 
Bei uns im Arnsbergerwald könnte man sich auch schon wieder an den Kopf fassen. Da wird für viele 1000€ die "Waldroute" ausgeschildert und angelegt, sowie auf Parkplätzen in der Nähe reich bebilderte Schilder aufgestellt, warum der Wald und seine Bewohner schützenswert sind, um danach die Wege platt zu fahren.

Rund um Neuheus sind jetzt mindestens 2/3 der Waldroute von Harvestern völlig zerstört. Da kann keiner mehr wandern oder biken, ich frage mich warum man das Holz genau DA rausholen muss. Leider sind den Harvestern viele tolle Trails zum Opfer gefallen :heul:

So "schön" wie oben auf dem Bild sieht es da eindeutig nicht aus!
 
Hab bei uns auch nicht den Eindruck dass da zukunftsorientiert gearbeitet wird. Sinnvolles abholzen sähe imho so aus, dass ausgewählte Bäume gefällt werden, so dass Platz für die nachwachsenden Bäume geschaffen wird. Die Harvestereinsätze hinterlassen aber lediglich Schneisen in denen alles abgeholzt ist, rechts und links davon sieht es aus wie vorher.
Auch wurden bei uns die Waldautobahnen letztes Jahr komplett neu gemacht (geschottert, gewalzt, etc). Momentan wird genau da mit Harvestern massiv abgeholzt und das Holz mit großen LKW's abtransportiert. Frag mich echt ob die Wege anschließend vom Unternehmer wiederhergestellt werden oder ob das der Steuerzahler tragen darf.
 
Da sich bei uns in BaWü der Biker nur auf mindestens 2 m, in manchen Naturschutzgebieten mind. 3 m breiten Wegen bewegen darf, ist er hier dankbar für jede Rückegasse, die seine engen Möglichkeiten sehr erweitert.

Merkste was?
 
Das hat nix mit spiessig oder so zu tun, sondern einfach mit der Achtung vor fremden Eigentum.

Wenn man mal etwas recherchiert und zurückverfolgt, auf welche Weise die Vorfahren der heutigen Waldbesitzer zu ihrem verblüffend grossen Waldeigentum gekommen sind, stösst man oft auf Dinge, über die lieber der Mantel des Schweigens gebreitet wird. Da werden dann auch Waldbesitzer mit einer grossen Klappe plötzlich ziemlich wortkarg und legen den Rückwärtsgang ein. Probierts mal aus und fragt mal hartnäckig nach.
 
Hätten die Achtung vor fremdem Eigentum gehabt, würden sie heute noch in ihrer Erdhütte sitzen. :D:D:D

Aber wie gesagt, nix gegen sinnvollen Harvestereinsatz, solange man uns Biker nicht mit Pseudonaturschutzargumenten aus dem Wald und auf Autobahnen rausekelt.
 
Mir persönlich gehen einfach die Schuldzuweisungen (in unserem Fall des Jägers) auf die Nerven. Wir würden starke "Bodenveränderungen" durchführen und sowieso das ganze Waldstück zugrunde richten.

Ich habe schon Stellen gesehen, wo Wildschweine durch das Wühlen im Boden ziemlich starke "Bodenveränderungen" durchgeführt haben. Glück für die Jäger: dann haben sie wenigstens eine Grund sie abzuballern - und fahren deshalb mit Allradfahrzeugen in den Wald, mit denen sie ebenfalls Bodenveränderungen durchführen. Merkt ihr was?:winken:
 
Sagen wir es mal soh: Ich Arbeite im Wald (Forstwirtazubi) und die Harvester/Vollernter fahren entweder Aufwegen, Gassen, oder wenn man neue Gassen einrichten möchte (was auch zu einem Aufgabenbereich gehört den wir machen können) zum Trailbauen: wenn du einen Alten Trail aufarbeitst neu anlegst ist das kein Thema aber wie oben schon geschrieben wurde nur große abs kicker etc. ist verboten. Ich baue selber Trails/ und fahre auch nicht auf 2m wegen also schithapens. Für Seite1
 
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