Scheibenbremse »quakt« kurz vorm Stillstand

Es gab von Shimano mal eine alte Resinmischung, die mit mangelhafter Bremswirkung nach langer Standzeit auffiel. Hatte ich auch selbst am MTB meiner Tochter (XT M8000), welches nicht permanent genutzt wurde. Habe die Beläge dann auf mein Pendelrad montiert, wo diese dann bei täglicher Nutzung unauffällig arbeiteten. Diese Mischung hatte aber "nur" mangelhafte Bremswirkung ohne Geräuschentwicklung. Aber das HR bekam man auf alle Fälle zum Blockieren.
 
Na gut … Dann werde ich morgen einen Dekontaminierungsversuch unternehmen.

Ich bin ziemlich »Scheibenbremsen-unerfahren« … Kann man die Disc montiert lassen, zur Reinigung? Und das Laufrad also eingebaut lassen?


Mal ein großes Danke für die Hilfe bisher!!
 
Warum willst Du irgendwas reinigen? Das Geräusch kann so gar nichts mit irgendwie Kontamination von Scheibe oder Belägen zu tun haben, da wäre ja eher irgendein Quietschen in Verbindung mit schlechter Bremsleistung zu erwarten.
Ich bin da bei @NRSsyn , das ist beim absoluten Stillstand ein "Anschlagen" eines Bauteils und das ist dann verstärkt zu hören. Das einzige was sich dreht/bewegt ist das Laufrad, also hängt es vermutlich damit zusammen und nicht mit der Bremse.
Das Geräusch klingt für mich wie ein relativ grob verzahnter Freilauf, der halt immer bissl Spiel hat, bis er im vollen Eingriff ist und dann eben so ein "Klonk" macht. Oder Sperrklinken, die eben nicht sofort voll greifen. Durch das plötzliche anhalten des Laufrades bekommt der Freilauf vielleicht indirekt etwas Beschleunigung und geht dann eben auf Anschlag.
Halt den spaßeshalber Mal fest und wiederhole dein Experiment.
Alternativ, roll Mal im großen/schweren Gang, kurbel ganz leicht zurück und tritt voll rein. Klappt vlt nicht direkt und Du kannst was anderes nicht unbedingt ausschließen, aber als Positivkontrolle sicher nützlich.
 
Ich bin da bei @NRSsyn , das ist beim absoluten Stillstand ein "Anschlagen" eines Bauteils und das ist dann verstärkt zu hören.

Das Problem/Geräusch tritt im normalen Fahrbetrieb aber nicht beim absoluten Stillstand auf, sondern in Tempobereichen darüber. Etwa Schritttempo oder weniger.

Hast du das letzte Video gehört? Das Quaken dauert ja schon zwei Sekunden oder so:

 
Sry, das zweite Video habe ich zuerst gar nicht gesehen. Für mich sind das allerdings zwei vollkommen verschiedene Geräusche. In Video 1 das "Klonk" hat eine andere Ursache als das Quietschen aus Video zwei.
Das könnte in der Tat aufgrund von Verunreinigung sein, die Bremse greift einfach nicht gut/gleichmäßig und hinten kann dann der ganze Rahmen lustig Schwingungen übertragen.

Nicht gut greifen wird aber auch eine nicht gescheit eingebremste Bremse und dann ist die gleiche Symptomatik möglich. Da das Rad neu ist UND Du nach eigener Angabe nicht gescheit eingebremst hast, würde ich Mal da ansetzen, wenn Du keine offensichtliche Undichtigkeit der Bremse feststellen kannst.
 
Erste Maßnahme ist die Scheibe mit einem sauberen Lappen der in reichlich Alkohol oder Isoprop getränkt wurde zu reinigen. Danach Probefahrt machen ob es besser ist und vor allem bei der Probefahrt die Brems ordentlich einbremsen, dazu auf ein möglichst hohes Tempo beschleunigen und kräftig bis zum Stillstand abbremsen, dass mehrere male wiederholen. In der Regel merkt man wie die Bremskraft besser wird.

Nicht zu viel Steps auf einmal sondern Schritt um Schritt.

Warum hier einigen meinen man müßte sofort Beläge oder Scheibe ausbauen erschließt sich mir nicht.

Und komm bitte nicht auf die Idee mit irgendeinem Bremsenreiniger die Beläge oder die Scheibe zu reinigen. Alkohol oder Isoprop und sonst nichts.
 
Warum hier einigen meinen man müßte sofort Beläge oder Scheibe ausbauen erschließt sich mir nicht.
Erkläre ich Dir gerne: Weil ich die Scheiben so sauber mache, wie von Mr. Tr!ckstuff regelmäßug empfohlen: Mit ordentlich Spüli, ner Bürste und viel klarem Wasser zum Nachspülen. Was da abfließt, muss nicht unbedingt über die Beläge laufen.
 
Erkläre ich Dir gerne: Weil ich die Scheiben so sauber mache, wie von Mr. Tr!ckstuff regelmäßug empfohlen: Mit ordentlich Spüli, ner Bürste und viel klarem Wasser zum Nachspülen. Was da abfließt, muss nicht unbedingt über die Beläge laufen.
Das muss man aber bei jemanden der mit einem neuen Rad und wahrscheinlich mit noch nicht viel Erfahrung beim schrauben nicht unbedingt empfehlen.
Erstmal mit Tuch und Alkohol Isoprop reinigen, dann weiter sehen.

Ich mache das z.B. nie sondern reinige die ganz stur mit Isoprop das hat bislang immer gereicht. Dann läuft auch keine Suppe über die Beläge.
Man muss nicht direkt wieder eine Wissenschaft daraus machen. Unterwegs habe ich sogar schon mit Sagrotan Desinfektionstüchern Scheiben wieder zum Bremsen verholfen.
 
Naja, Spülmittel hat idR jeder im Haushalt. Isoprop war hier selbst in der Apotheke schwer zu bekommen, so dass ich es letztlich bestellt habe. Und es war auch nicht ganz billig. Aber ist auch egal, beides dürfte tun. Was jetzt einfacher für einen Bremsenneuling ist, darüber kann man, braucht man aber nicht, munter diskutieren.
 
Was mich bei dem Bike (übrigens ein Giant XtC SLR 1 | V1) besonders wundert: Beide Bremsen, vorn und hinten, verhalten sich im Grunde identisch, solange es um Tempobereiche oberhalb von Schrittgeschwindigkeit geht. Auch bei der hinteren, der Problembremse, ist es mir nicht gelungen, ihre irgendwelche Quietsch-/Knarr-/Hup- oder Dumbogeräusche zu entlocken, wenn das Tempo höher als Schrittgeschwindigkeit war.
 
Nee, das geht doch gar nicht :awesome: - das ist ja noch schlimmer als der hier (auch von Dir ;) ) immer wieder verteufelte Bremsenreiniger :D ...
Ich verteufel Ihn nicht, es gibt aber nunmal welche die nicht unbedingt taugen. Vor allem nicht an den Belägen. Aber auch das kann man probieren wenn man es einfach auf einen Lappen sprüht und damit die Scheibe abreibt. Aber viele neigen eben alles einzusprühen.
 
Naja, Spülmittel hat idR jeder im Haushalt. Isoprop war hier selbst in der Apotheke schwer zu bekommen, so dass ich es letztlich bestellt habe. Und es war auch nicht ganz billig. Aber ist auch egal, beides dürfte tun. Was jetzt einfacher für einen Bremsenneuling ist, darüber kann man, braucht man aber nicht, munter diskutieren.
Normaler Brennspiritus geht auch. Es wäre eben ein schneller Test, Scheiben durch einen Lappen ziehen und Probefahrt.

Aber 25Euro für 5L Isoprop ist jetzt nicht gerade teuer.
 
Was mich bei dem Bike (übrigens ein Giant XtC SLR 1 | V1) besonders wundert: Beide Bremsen, vorn und hinten, verhalten sich im Grunde identisch, solange es um Tempobereiche oberhalb von Schrittgeschwindigkeit geht. Auch bei der hinteren, der Problembremse, ist es mir nicht gelungen, ihre irgendwelche Quietsch-/Knarr-/Hup- oder Dumbogeräusche zu entlocken, wenn das Tempo höher als Schrittgeschwindigkeit war.
Und das ist typisch für mit Öl/Fett verschmutze Bremsbeläge. Da gibt es gefühlt dutzende Beiträge hier und auch viele Videos auf Youtube. Dieses Quietschen tritt beim Bremsvorgang unmittelbar vor dem Stillstand auf. Nennt sich Slip-Stick-Effekt (Beispiel Schulkreide, quietschender Scheibenwischer oder eben quietschende Bremsen). Gründlich reinigen, eventuell neue Beläge und dann ist alles ok.
 
So, die Scheibe sah (für mich Laien) nicht verschmutzt aus, ich habe sie aber ordentlich gereinigt.

Die Beläge sehen so aus, einmal mit Gegen-/Spiegellicht, einmal ohne (heißen B05S RX):

1756721664809.png


1756721574373.png
 
Aber das Putzen der Scheibe nicht vergessen,
sonst geht das Spiel von vorne los.

Und während der Wartezeit, mach die Bremse mal richtig warm.
 
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