Scheibenbremsenausrichtung klappt nicht

Registriert
13. April 2002
Reaktionspunkte
0
Hallo Leute

Hab eine mech Disc am Vorderrad angebaut.
Das problem ist nur,das die Scheibe nicht mittig zwischen den Bremszangen läuft, sonder gut 2-3 mm näher an der äusseren(also richtung ausfallende).Somit nützen mir Spacer nichts,da die äussere Zange nur noch näher an die Scheibe rücken würde.
Hab den inneren belag schon relativ weit rausgedreht,damit die scheibe zwischen den belägen wenigstens halbwegs mittig laüft und beim bremsen nicht verbogen wird.
Ich hoffe das Prob ist verständlich erklärt,kann mir vielleicht einer einen Tip geben?
Danke

Gruss acer
 
ich weiß nicht, welche Bremse Du hast, aber bei meiner Magura Louise 2001 ist das laut Handbuch so gewollt, dass die Scheibe nicht mittig sitzt, sondern näher an dem äußeren Sattel.
 
hm...merkwürdig,ich dachte immer das sie genau mittig sein soll,da man das überall liest.
Die Bremse ist ne standard tektro scheibenbremse(novela),soll nur als überganglösung gedacht sein,bis ich mir was richtiges zulege.
Ist es denn schlimm wenn die Scheibe beim bremsen leicht in eine richtung verbiegt?
 
ich glaub beim festsattel ist der eine bremsklotz fest mit dem gehäuse verbunden und der gegenüberliegende drück die scheibe dann da gegen. beim schwimmsattel bewegen sich meiner meinung nach beide beläge auf die scheibe zu. BIN ABER NICHT SICHER!!!!!
wollte das halt nur wissen, weil ich mir auch eine scheibe für vorne kaufen will und ich will halt das prinzip haben, was nicht schleift! dazu häng ich gleich noch mal die noch offene frage an: sind in dieser disziplin (also schleiffrei laufen) offene oder geschlossene hydraulig-systeme besser? welches der systeme stellt sich selbst nach? was hat die auto-belagnachstellung in sachen schleifen für auswirkungen - positiv oder negativ??????
:confused:

michi
 
Also,

dann versuch ich mal, ein wenig Klarheit hier reinzubringen.
Bei der Unterscheidung von Schwimm- und Festsattel geht man einfach nur vom Wort selber aus. Ein Festsattel ist, wie es der Name sagt, fest montiert und unbeweglich, ein Schwimmsattel ist schwimmend montiert und kann sich so seitlich bewegen.
Durch diese seitliche Bewegung ist gewährleistet, daß sich der Sattel immer optimal mittig zur Bremsscheibe positioniert. Der Nachteil dieses Systems (z. B. Gustav M) ist, das die Beläge, bedingt durch die seitlich Ausrichtung, immer ein wenig an der Scheibe schleifen. Der Vorteil ist, das ein penibles Ausrichten mittels Spacern entfällt, die Bremse zentriert sich quasi selbst.
Die Festsattelbremse tut dies nicht. Bei ihr muß der Bremssattel exakt ausgerichtet werden. Gelingt das, läuft sie sozusagen schleiffrei.
Bei der Festsattelbremse gibt es 2 Typen. Die Einkolben-Festsattel- und die Mehrkolben-Festsattelbremse.
Eine einkolbige fährt z. B. der spessarter, mit seiner 2001er Louise. Hierbei schiebt ein beweglicher Kolben einen Bremsbelag gegen die Scheibe und diese weiter auf einen festen Bremsbelag. Ein leichtes Verformen der Bremsscheibe ist hierbei gewollt. Die Scheibe läuft bei diesem System nicht mittig im Sattel sondern steht etwas zum beweglichen Belag hin. Nach Lösen des Bremsgriffs, gehen Scheibe und Kolben in ihre Ausgangslage zurück. Ein genaues Einstellen der Bremsbeläge ist hier wichtig, damit man einerseits nicht so nah an der Scheibe liegt, das es schleift und andererseits nicht so viel Abstand hat, das die Beläge nicht mehr greifen.
Der Bremsbelagverschleiß muß bei diesen Bremsen von Hand nachgestellt werden. Dieses System wird aufgrund dieses Nachteils über kurz oder lang vom Markt verschwinden. Sie werden verdrängt von den Mehrkolbensystemen.
Hierbei handelt es sich meistens um 2-Kolben-Festsattelbremsen.
Hierbei werden 2 gegenüberliegende Kolben gleichzeitig mit Druck beaufschlagt und bewegen sich parallel auf die Scheibe zu.
Die Scheibe wird bei diesem System mittig im Bremssattel ausgerichtet.
Diese Bremssysteme haben eine automatische Belagsnachstellung. Die Kolben laufen in sog. Quadringen, die sich bei Druckbeaufschlagung nach außen wölben. Läßt der Bremsdruck nach, gehen die Ringe in ihre Ausgangsposition zurück und ziehen so die Kolben, bzw. die Beläge von der Scheibe weg. Eine gut ausgerichtete Bremse dieser Art läuft absolut schleiffrei.
 
@
das hast du zur 4-kolben-FESTSATTEL-bremse geschrieben:
"Hierbei werden 2 gegenüberliegende Kolben gleichzeitig mit Druck beaufschlagt und bewegen sich parallel auf die Scheibe zu."
mir war das schleierhaft, weil festsattel bleibt festsattel, egal ob du 2 oder 4 kolben in deinem system hast. da schwimmt die eine hälfte net, die ist meiner meinung nach bombenfest am gehäuse fixiert!
ich wollte halt wissen, ob das ein neues system ist, was ich net kenn und ob das in den hopes zum einsatz kommt. will mir nämlich eine 4-kolben-enduro oder so von denen holen, deshalb die spezielle frage.
die seite (--> www.sticha.ch) kenn ich schon, da steht doch nix richtiges drauf.....net mal preise im shop....!! aber wurst......

michi
 
die Festsattelsysteme mit nur einem Kolben sind wie schon erläutert am Aussterben. Ausserdem lässt sich mit einem Blick auf den Sattel sofort erkennen ob hier ein Kolben arbeitet!
@gabjeitiroler;
die Rückstellbewegung der Kolben wird durch eine leichte Konizität des Nutgrundes der Dichtmanscheteneinstiche gewährleistet!

best regards,

LZ
 
Original geschrieben von gabjeitiroler
Also,

.
Hierbei handelt es sich meistens um 2-Kolben-Festsattelbremsen.
Eine gut ausgerichtete Bremse dieser Art läuft absolut schleiffrei.

Sehr gut, aber:
Bei der Schlammschlacht heute war ich für die manuelle Belagsnachstellung dankbar, mit 2 cm ;) Schlamm auf den Scheiben läuft keine der oben genannten Bremsen schleiffrei!
 
Original geschrieben von spessarter


Sehr gut, aber:
Bei der Schlammschlacht heute war ich für die manuelle Belagsnachstellung dankbar, mit 2 cm ;) Schlamm auf den Scheiben läuft keine der oben genannten Bremsen schleiffrei!
Das dürfte aber doch wohl jedem klar sein.
Mit 2 cm Schlamm auf den Felgen läuft ja auch ne V-brake nicht mehr schleiffrei. ;) :lol:

gruß gt
 
Original geschrieben von gabjeitiroler
Also,

Die Scheibe läuft bei diesem System nicht mittig im Sattel sondern steht etwas zum beweglichen Belag hin.

Falsch! Die Scheibe soll zum unbeweglichen belag hin stehen, damit sich die scheibe nicht zu doll verbiegt, und der Druckpunkt (Louise) nicht wandert!
 
Original geschrieben von stuntman666


Falsch! Die Scheibe soll zum unbeweglichen belag hin stehen, damit sich die scheibe nicht zu doll verbiegt, und der Druckpunkt (Louise) nicht wandert!
He, auch wenn du Liebeskummer hast, muß ich dir leider sagen, das ICH recht habe. ;)
 

Anhänge

  • scheibenabstandmag.jpg
    scheibenabstandmag.jpg
    7,5 KB · Aufrufe: 108
ohh, echt?? Der Stefano vom Mecki am Gardasee hat uns das so erklärt wie ich es für richtig gehalten haben.. aber naja, leuchtet ein, dann kann die scheibe nicht am sattel (für die deppen: bremssattel...) schleifen...
na gut, überzeugt!
 
Zurück