Schnelle Naben

Lenka K.

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Servus,

suche Ersatz für das Laufradsatz von meinem Scott Spark 2012: die OEM DT Swiss XR20 Laufräder sind nicht nur brutal schwer (Hallo, 1900g Laufradsatz auf einem 4K "Rennfully"???), sondern auch extrem langsam, mindestens im Vergleich zu meinem alten Laufradsatz auf Hügi (=DT Swiss) 240s (Bontranger RaceLite, c1350g, Bj. 2000).

Sind die 240s immer noch empfehlenswert? Welche andere Naben sind schnell und haltbar (die Hügis haben c15000km mitgemacht).

Danke,

Lenka K.
 
Naja, vielleicht leichtlaufend bzw. nicht schwergängig?
Im Ernst wenn da die Nabe wirklich schwer dreht, ist sie kaputt.
Beim Rennrad lass ich mir das ja vielleicht noch gefallen, wenn mein Kumpel behauptet, die 240er Vorderradnabe drehe "zäher" als eine gut eingestellte Record, da kannst Du aber auch die Körnung des Asphalts mit dem Ar... bestimmen.
Alles was nicht kaputt und nicht absolute Billigware ist, unterscheidet sich im Leichtlauf weniger, als ein Schluck aus der Wasserflasche ausmacht.
Daß Gefühl, die Räder seien "langsam" kommt viel wahrscheinlicher von unterschiedlichen Reifen/Schläuchen/Luftdruck aber auch die Felgenbreite macht was aus, wie der Reifen walkt. Wenn die Speichen schlapp sind, fährts quarkig, schwerere Felgen fühlen sich träger an. Aber die Nabenlager.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, es gibt wohl am Fahrrad nichts Unbedeutenderes als der Rollwiderstand in Nabenlagern.

Ich weiß, das es hier einige Erbsenprinzesinnen gibt, die meinen, alles zu merken...ich z. B. könnte nicht sagen, ob meine Nabendynamolampe an oder aus ist (ein Riesenunterschied in der Leichtgängigkeit des NaDys)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die "Schnelligkeit" einer Nabe ist alleine von den Lagern abhängig. Lager wiederum unterscheiden sich kaum in ihrem Widerstand*, v.a. wenn man die Widerstände im Gesamtsystem Fahrrad dazu in Relation setzt. Sie sind also alle "ziemlich gleich schnell".

Lager können aber kaputt gehen oder verdrecken. Das macht sie "langsamer", d.h. sie verursachen dann einen deutlich höheren Widerstand.

Wenn die Lager und der Rest des Rades i.O. sind (schleifende Bremsen, z.B.), dieselben Reifen benutzt wurden, und auch sonst alles unter vergleichbaren Bedingungen getestet wurde, würde ich darauf tippen, daß der Eindruck der "Langsamkeit" vom höheren Gewicht des LRS kommt. Je leichter das Laufrad, desto agiler fühlt sich das Rad an und desto leichter lässt es sich beschleunigen. Zw. 1900gr und 1350gr (stimmt das?) ist schon ein ordentlicher Unterschied.

Ansonsten gibt es natürlich viele Gründe, warum sich ein Laufrad schneller anfühlen kann ,als ein anderes, die haben aber alle nichts mit der Nabe zu tun sondern mit unterschiedlichen Bedingungen bei Vergleichsfahrten: Zustand der Wege, Wetter, Trainingszustand, Luftdruck im Reifen, unterschiedl. Fahrräder, Sitzposition, zu warm/kalt angezogen, ............ .

*) Es gibt Unterschiede bspw. zw. gut gedichteten und nicht gedichteten Lagern, was sich gelegentlich in einem verlängerten Auslaufverhalten ohne Last - also im Zentrierständer - bemerkbar machen kann. Ob diese Unterschiede im Gesamtsystem Fahrrad noch meß- oder spürbar sind, wage ich aber zu bezweifeln.
 
Zuerst vielen Dank für die konstruktiven Antworten. ;)

Ich hab' keine genauen Messungen unternommen, aber wenn ich das neue Radl (und zwar gleich im Neuzustand) bergab laufen lies, war's einfach GEFÜHLT nicht so schnell wie mein altes Sugar. Und zwar mit glatteren Reifen (RoRo versus alter Ritchey Z-Max) und eher höherem Luftdruck, weil die breiten RoRos auf der schmalen XR20 Felge bei niedriegerem Lufdruck deutlich walken.

Hilfreich ist der Hinweis auf das deutlich höhere Gewicht der XR20, aber ich hätte gedacht, das wäre vor allem für die Beschleunigung von Bedeutung und sobald eine gewisse Geschwindigkeit erreicht wird nicht mehr so spürbar?

Eventuell hat jemand auch ähnliche Erfahrungen gemacht und kann vernünftiges Senf dazugeben?

Servus,

Lenka K.
 
Je nach Untergrund kann höherer Luftdruck schwerer laufen. Gerade wenn ich auf einer vorwiegend aus Asphalt bestehenden Strecke ein langes Stück "Waldautobahn" habe, ist etwas Luft raus echt Luxus. Grob gesagt, je rauher die Bahn, desto besser ist weniger Druck.
Das Gewicht macht das Rad eher subjektiv "leicht laufender", es steuert leichter/nervöser und das beim Beschleunigen im Wiegetritt unvermeidliche Eiern fühlt sich leichter an.
Wieviel das in der tatsächlich über Strecke gemittelten Geschwindigkeit ausmacht ist fraglich. Gefühlt sind es aber tatsächlich Welten. Bei gleichmässiger Fahrt über glatte Piste ist das völlig egal.
 
Aus persönlicher Erfahrung kann ich dir sagen das die Syntace Naben in Sachen Haltbarkeit und Leichtlauf im Moment für mich ohne Alternative sind.:daumen:
Die Dt Swiss Keramiklager sind im Leichtlauf Spitze, brauchen allerdings auch regelmäßige Wartung um die Performance zu halten.
 
Ist ja interessant !?
Wie will man denn da was konstruktives schreiben?

Schnelle Nabe ? Vielleicht ein guter Nabenmotor mit vollem Akku ?

Vielleicht gibt es gute Tips in der neuen Zeitschrift "Freundin"?

Sachen gibt's, da legst Dich einfach nur flach .... :)

Ja, ja 1350 gr. Bontrager race lite ... Was für eine schnelle Waage war das denn?

Mal wieder witzig hier? :)
 
Die "Schnelligkeit" einer Nabe ist alleine von den Lagern abhängig. Lager wiederum unterscheiden sich kaum in ihrem Widerstand.

Der "perfekte" Leichtlauf ist Abhängig …
1.) von der Oberflächengüte der Laufflächen
Kann nachträglich mit MoS2, Graphit und ähnlichem verbessert werden

2.) vom verwendeten Schmierstoff
meistens 30 - 120 Euro / 400ml

…, würde ich darauf tippen, daß der Eindruck der "Langsamkeit" vom höheren Gewicht des LRS kommt. Je leichter das Laufrad, desto agiler fühlt sich das Rad an und desto leichter lässt es sich beschleunigen. Zw. 1900gr und 1350gr (stimmt das?) ist schon ein ordentlicher Unterschied.

Das Gewicht eines Laufrads verursacht keinen spürbaren Unterschied in
negativer Richtung. Sehr oft ist es sogar so, dass eine schwere und breite
Felge die Beschleunigung verbessert. Das liegt dann daran, dass man die
passende Felge für den Reifen gefunden hat. Dies trifft dann auch auf Teer zu.

Gründe: Verformung, Profil, Auflagefläche, …

Extrem merkt man den Unterschied meistens bei Geländereifen für Enduro und Ähnlichen.


Daß Gefühl, die Räder seien"langsam" kommt viel wahrscheinlicher von unterschiedlichen Reifen/Schläuchen/Luftdruck aber auch die Felgenbreite macht was aus, wie der Reifen walkt.
:daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Der "perfekte" Leichtlauf ist Abhängig …
1.) von der Oberflächengüte der Laufflächen
Kann nachträglich mit MoS2, Graphit und ähnlichem verbessert werden

2.) vom verwendeten Schmierstoff
meistens 30 - 120 Euro / 400ml
Wo wir so schön dabei sind, kann man der Vollständigkeit halber noch erwähnen, daß natürlich auch eine Rolle spielt, wie genau die Lagersitze fluchten. Ein durch schiefe Lagersitze verkantetes Industrielager läuft natürlich schwer.
Allerdings würde ich auch bei "billigen" bzw. OEM Naben von DT eine QS erwarten, die das dann als "kaputt" aussortiert.
Bei HyperDüpersuperstarnaben aus 'nem Baumarktrad für €195,- mag das anders aussehen.
 
*) Es gibt Unterschiede bspw. zw. gut gedichteten und nicht gedichteten Lagern, was sich gelegentlich in einem verlängerten Auslaufverhalten ohne Last - also im Zentrierständer - bemerkbar machen kann. Ob diese Unterschiede im Gesamtsystem Fahrrad noch meß- oder spürbar sind, wage ich aber zu bezweifeln.
Ob das alles im Normalbetrieb, also im Lastfall überhaupt relevant ist hat meines Wissens noch keiner so richtig auslitern können. Zu gross sind die anderen Effekte.
Da gilt dann für Keramiklager (super für hohe Drehzahlen) das gleiche wie für die immer wieder gern vom Schraner kolportierte Story:
Die Bahnfahrer haben ihre Naben früher mit Feuerzeugbenzin geschmiert, das lief am leichtesten, und für 'ne 4km Verfolgung hats gereicht:D
 
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