Schreibremse

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Nein, kein Tippfehler! Leider hat sich meine Avid Elixir CR seit dem Scheibenwechsel (neue Laufräder) von einer Scheiben- in eine Schreibremse verwandelt.

Manchmal ist das ganz praktisch: am Sonntag hab ich damit den Wanderweg problemlos freigeräumt bekommen, Hunde ziehen den Schwanz ein und verstecken sich hinter ihren Herrchen:lol:, die mich mit bösen Blicken mustern.

Aber: das nervt.

Hauptlärmquelle ist die hintere Bremse. Vorne ist das Geräusch erträglich. Aber die hintere schreit.

Ich bin ziemlich radlos, was ich tun kann. Scheiben sind sauber und fettfrei (Bremsereiniger, Aceton, Spiritus, Isoprop - alles schon probiert). Die Bremse ist dicht, nirgendwo Bremsflüssigkeitsaustritt, alles staubtrocken. Sättel sind ausgerichtet - nix schleift beim Fahren, Räder drehen perfekt frei.

Beläge habe ich mal angeschliffen, bis die Oberfläche matt und hell war, aber nach spätestens 100 Hm Abfahrt ist das Geräusch wieder da. Nun bei ganz leichtem und ganz starken Bremsen ist sie ruhig. Also, so stark, wie man hinten nur auf Teer bremsen kann.

Wenn das nicht besser wird, muß ich die Avid wohl entsorgen.
 
Sind die Beläge verglast?
Bevor die Bremse entsorgts, probier doch mal organische Beläge.

Hat das Problem bei meiner Formula auch mal. Hab denn die Scheiben von Shimano Deore verbaut, seitdem ist es viel besser.

Ich werde aber auch noch andere Beläge montieren.

Gruß Stephan

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Beläge sind organisch (Trickstuff). Verglast sind sie nicht. Abschleifen bringt nichts, Geschei ist nach kurzer Zeit wieder da. Wenn sie verglast wären, müßte es ja nach dem Abschleifen weg sein.
 
Beim Bremsen schreit die Bremse, sonst ist Avid-untypisch nicht zu hören.

Scheiben wurden erneuert, da jetzt Centerlock-Befestigung. Außerdem waren die alten Scheiben bereits unter der Verschleißgrenze.
 
Ich meinte jetzt nicht die Höhe des Reibrings, sondern wie die Kolben/Beläge auf eben Diesem bremsen.
Da aber ja die gleiche Scheibe verwendet wird, erledigt sich das ja.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich saubere Scheiben und auch abgeschliffene Beläge erstmal richtig einschleifen müssen.
Mit ein bisschen Bremsstaub der Bremsabrieb auf der Scheibe bremste es auch deutlich besser und war dann total ruhig.
 
Ich habe die gleiche Bremse und hatte das gleiche Problem. Geholfen hat folgendes:
Hinterrad ausbauen,
Bremsbelge ausbauen,
Kolben reinigen, ein klein wenig Öl an die Lauffläche der Kolben, überschüssiges Öl mit Küchenrolle abputzen,
Bremsbeläge wieder einsetzen,
Am Bremshebel die Einstellschraube komplett nach "in" drehen,
Kolben mittels Spreitzer komplett reindrücken,
Rad einsetzen,
mehrmals Bremshebel betätigen,
Druckpunkt durch drehen der Einstellschraube (entgegen "in") einstellen,
Schrauben am Bremssattel lösen,
Bremshebel betätigen und festhalten,
Beim Festhalten die Schrauben am Bremssattel wieder festziehen,
Probefahren, nach der ersten Tour mit einigen Bremsungen war Ruhe.
Wobei das mit organischen Belägen schneller geht als mit gesinterten.
 
Kolben reinigen, ein klein wenig Öl an die Lauffläche der Kolben, überschüssiges Öl mit Küchenrolle abputzen,
.
Du weißt schon, daß Öl die Dichtungen zerstört?

Kolben sind leichtgängig, ich schmiere sich bei jedem Wechsel mit ATE Bremszylinderpaste. Dies vertägt sich anders als Öl mit den Dichtungen.

Die Scheibe hat jetzt bereists 1,5 Beläge hinter sich. Ich kämpfe schon eine Weile mit dem Geschrei.

Noch hab ich einen Satz (also für vorne und hinten) Beläge rumliegen. Wenn die weg sind und die Bremse bis dahin nicht ruhig zu bekommen ist, .....

Was mich bisher vom Umstieg auf Shimano abgehalten hat: ich mag den harten Druckpunkt. Aber das Geschrei ist nicht auszuhalten.
 
Ich habe das Öl auf eine Q-Tip getan und damit den Bereich um die Kolben gewischt. du sollst ja keine Liter Öl darauf verteilen.Den Rest dann noch mit Küchenrolle abgeputzt.Ich glaube auch nicht, dass Balistol irgendwas angreift.
Ich habe lediglich geschrieben, was bei meinem Bike funktioniert hat. Ob Du das machst, bleibt Dir überlassen.
 
Und ob! Balistol ist Mineralöl. Die Dichtungen einer "DOT"-Bremse sind nicht mineralölbeständig. Langfristig führt sowas zur Zerstörung der Dichtung.
 
Geh mal auf eine einsame, abschüssige Teerstraße und brems die Bremsbeläge und die Scheibe richtig aufeinander ein. Auf einer solchen Straße hält man das Kreischen besser aus, bis es irgendwann mal weg ist. Gib der Bremse noch ne Chance!
 
Beläge habe ich mal angeschliffen, bis die Oberfläche matt und hell war, aber nach spätestens 100 Hm Abfahrt ist das Geräusch wieder da. Nun bei ganz leichtem und ganz starken Bremsen ist sie ruhig. Also, so stark, wie man hinten nur auf Teer bremsen kann.

Wenn die Scheiben sehr sauber sind;
die Beläge richtig eingefahren wurden (kein starkes bremsen);
der Bremssattel mit der Lichtspalt-Methode ausgerichtet wurde;
die Beläge immer wieder verglasen
und dieses Problem immer und immer wieder kommt,
kann man leider von Verunreinigungen im Belag ausgehen.


Aber erstmal die genannte Sache von Mr. Tr!ckstuff machen.
 
Ja, das mit der steilen Teerstraße hab ich schon mehrmals gemacht - d.h. stark gebremst. Es war dann eine Zeit lang weg und ist leider nach kurzer Zeit wieder gekommen.

Wo die Verschmutzung herkommen soll, ist mir ein Rätsel. Es ist ja schon der zweite Belag, bei dem das Problem auftritt. Den ersten Satz hab ich schon in Schall verwandelt :-)

Und: ich hatte noch nie Probleme mit verschmutzten Belägen.

Blöd - meine Elixir hat bis auf den wandernden Druckpunkt keine einzige der sonst üblichen Probleme.
 
Ohje, ich habe den Beitrag nicht richtig gelesen. :eek:

Die Verunreinigungen können gegebenenfalls
aus der Produktion kommen. Das sollte jedoch
weniger der Fall sein. Besonders, da der Grund
der Laufradwechsel ist. Jedoch besteht auch die
Möglichkeit, dass mit dem neuen Laufrad und den
neuen Scheiben sich der Frequenzbereich verändert
hat und somit schon geringste Verunreinigungen zum
quietschen führen. Das ist jedoch rein Theoretisch.

Zusammenfassung:
• seit dem Scheibenwechsel (neue Laufräder)
• Hauptlärmquelle ist die hintere Bremse.
• Vorne ist das Geräusch erträglich. Aber die hintere schreit.
• Scheiben sind sauber und fettfrei (Bremsereiniger, … )
• Avid G3 mit Centerlock

• Die Bremse ist dicht, nirgendwo Bremsflüssigkeitsaustritt, alles staubtrocken.
• Sättel sind ausgerichtet
• Beläge habe ich mal angeschliffen
• aber nach spätestens 100 Hm Abfahrt ist das Geräusch wieder da
• bei ganz leichtem und ganz starken Bremsen ist sie ruhig
• Beläge sind organisch (Trickstuff)
• Verglast sind sie nicht

1. Beläge habe ich mal angeschliffen, bis die Oberfläche matt und hell war
2. Wenn sie verglast wären, müßte es ja nach dem Abschleifen weg sein.
Hast Du überprüft, ob sie nochmals verglast sind?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das einzige, was mir noch einfällt: ich kann mal das alte Laufrad einbauen und schauen, ob es dann besser wird - nach gründlichem Einbremsen.
 
animierte-smilies-essen-trinken-083.gif
 
So, heute mal mit den alten Laufrädern unterwegs gewesen. Und:

Vollkommene Stille!

Ich habe an den Belägen gar nichts gemacht - die alten Laufräder rein, Bremssattel ausgerichtet und das wars. Es waren heute gute 1000 Hm, also schaut es nicht nach Zufall aus.

Also dürften die Bremsscheiben schuld sein. Es sind Avid G3 Clean Sweep X Centerlock, d.h. die Dinger mit dem Spider. Die alten Scheiben sind die normalen Avid G3 mit ISO-Befestigung.

Soll ich die normalen Avid G3 Centerlock bestellen oder andere Scheiben?
 
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