Schief gefräste Bremsen-Aufnahme?

Warst Du in den letzten 20 Jahren mal bei einem „Händler“

Fast jeden Tag, ist mein Arbeitsplatz :lol:

Im Ernst: Wenn eine Radladenwerkstatt nicht ein gewisseses "Grund-Sortiment" auch an solchen Werkzeugen wie div. Fräser und Gewindeschneider da hat, ist das eher ne Bastelbude.

Ja, ich weiß, davon gibt's genug (zu viele)
 
Es geht gar nicht darum, das übliche und oft unfaire Radhändler-Bashing zu machen. Problem ist mehr: Welche Händler sind überhaupt in der Nähe? Haben sie die verschiedenen Werkzeuge? Wollen sie solche Aufträge überhaupt erledigen oder ist die Bude mit wichtigeren Kunden voll? Und wie bekommt man ohne Auto den zerlegten Krempel überhaupt dahin? Grundsätzlich gehen ja Dinge nur am Wochenende kaputt und Intensivschrauben findet auch meist am Wochenende statt. Deshalb läuft es meist auf die einfache Nummer nach dem alten Spruch raus: "... hilf Dir selbst dann hilft Dir Gott ..." (wer immer das dann auch ist).
 
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Bei meinem Nukeproof Mega 275c 2019 verzieht sich der Hintebau beim Draufsetzen und ein neu eingerichter Sattel wird unter Last def. schleifen! Es reicht schon das Laufrad oben etwas an sich zu ziehen ind schon schleift es. Mit der Zeit bremst sich das dann einerseits ein, andererseits passen sich die Kolben bzw. Beläge an und dann ist Ruhe, das Zeug bremst und der Druckpunkt ist einwandfrei 👍

War deshalb der Raz an den TE einfach mal fahren und ordentlich einbremsen schon 👀 🤷🏻‍♂️

Wobei die Aufnahmen ich schon gern mal planfräsen würde 😪 Zum Teil ist da noch Lack drauf und macht augenscheinlich einen eher bescheiden Eindruck. Funktioniert aber 🤷🏻‍♂️

Mal sehen ob ich die Muse habe einen shop mit Fräse aufzusuchen ... nicht dass dann das Bessere dem Guten zum Feind wird 😅 🤦🏻‍♂️
 
Haben sie die verschiedenen Werkzeuge?

Nummer des Händlers deines Vertrauens wählen. "Hallo, ich glaube, die PM Aufnahme an meinem Rahmen/meiner Gabel ist schief. Könnt ihr das machen? Und wenn ja, wann? Kann ich einfach mal so reinschneien oder brauch ich einen Termin...."

Nur so als Beispiel.

Man kann natürlich auch ne Feile nehmen und es selbst versuchen. Hab ich auch schon gemacht, aber soooo einfach ist das nicht. Man hat zwar in Längsrichtung, wenn man über beide Flächen feilt, schonmal kein Problem. Aber in der anderen Richtung muß man immer noch aufpassen, daß man die Flächen nicht "abrundet". Ich hab mir ganz schön einen abgebrochen, bis alle gerade war. Da hatte ich dann aber schon so viel weggefeilt, daß ich 2 Passscheiben unter den Sattel legen mußte. 🤣
 
Warst Du in den letzten 20 Jahren mal bei einem „Händler“ - und falls ja, gab es dort eine Person im Laden (außer Dir selber) der Du diese Arbeit zugetraut hättest?
Fast jeden Tag, ist mein Arbeitsplatz :lol:
Man kann natürlich auch ne Feile nehmen und es selbst versuchen. Hab ich auch schon gemacht, aber soooo einfach ist das nicht. … . Ich hab mir ganz schön einen abgebrochen, bis alle gerade war. Da hatte ich dann aber schon so viel weggefeilt, daß ich 2 Passscheiben unter den Sattel legen mußte. 🤣
Du veräppelst mich doch Freundchen, pass auf, ich hab Dich im Auge 🧐🥸
 
Also, ich bin jetzt echt überwältigt von Eurem Support und den ganzen guten Tips. Sorry, daß ich mich die letzten 1,5 Tage von hier fernhalten mußte (aus beruflichen Gründen). Deshalb gibt's jetzt alle Likes und Kommentare meinerseits auf einmal. Ich habe das Problem mittlerweile identifiziert; das beschreibe ich im nächsten Beitrag.

Wie ist das Verschleissbild der Bremsbeläge?
Es ist völlig unauffällig. Die Beläge sind schon ziemlich abgefahren, Asymmetrien konnte ich jedoch nicht feststellen. Allenfalls mag die Trägerplatte des Belags auf einer Seite ganz leicht verbogen sein, aber das ist so minimal, daß es keinen Einfluß haben kann. Außerdem ist der Belag selbst plan.

wie gross ist der Abstand zwischen den Belägen im Ruhezustand?
Das paßt. Ich habe schon relativ viele Shimano-Bremsen gesehen (Deore aufwärts), und die fragliche verhält sich diesbezüglich wie alle anderen.

Du könntest mit einem genauen Metallwinkel ja bei eingebautem Rad und abmontiertem Bremssattel doch mal schauen, ob Scheibe und Bremsaufnahme im rechten Winkel sind...
Aufgrund der kleinen Auflagefläche der Bremsaufnahmen ist das Ergebnis dieser Messung nicht ganz verläßlich. Einen ersten Anhaltspunkt hat es aber geliefert: Es gibt eher keine relevante Schiefstellung.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass das nichts mit der Scheibengrösse zu tun hat.
Ja, klar. Größere Scheiben sind bekanntermaßen eher schwieriger. Der Gag wäre gewesen, daß nur bei den 203er Adaptern diese Kegelscheiben eingesetzt werden können; von Shimano ist es jedenfalls so vorgesehen. Ich will hinten ja gar keine 203er Scheibe, aber wenn mir das ermöglicht hätte, das Problem mittels der Kegelscheiben ohne Feilen etc. zu lösen, hätte ich es eben akzeptiert.

glaube auch nicht, dass es an der Scheibengröße hängt, aber durch den Wechsel auf was Größeres könnte er evtl. einen Adapter mit den Scheiben montieren, die das ausgleichen könnten.
Genau. So war's gemeint.

außer dass aufgrund rechenfehler zwischen 6" = 152,4mm aber Scheibendurchmesser 160mm und 7" = (177,8)/180mm 20mm Differenz sind und zwischen 7" und "echten 8"=203,2mm "auf einmal 23mm.
Sehr schön. Jetzt weiß ich endlich, woher dieses seltsame Maß kommt. Ich glaube übrigens, daß ich irgendwo auch mal 210er Scheiben gesehen habe. Formula vielleicht?

Wenn du mit Adapter arbeitest kannst auch den mit Feile bearbeiten, falls du eine Tendenz zu einer Seite erkennst. Kostet dann maximal den Adapter.
Sehr gute Idee. Das könnte noch mehr weiterhelfen als die Kegelscheiben, weil Letztere ja normalerweise von oben aufgesetzt werden.

War "Zum Händler gehen und den das machen lassen" schon?
Ja. Ich beteilige mich ganz sicher nicht am Handler-Bashing; in jedem Metier gibt es gute und schlechte Leute bzw. Firmen. Leider aber ist gerade Sommer und somit sind gerade die bekanntermaßen guten Händler (die Qualität der Arbeit spricht sich lokal sehr schnell herum) auf Wochen ausgebucht. Zu denen, die Zeit haben, das sofort zu machen, muß man also nicht unbedingt gehen :). Und selbst wenn man einen von den guten zu einer Sonderbehandlung überreden könnte, würde jemand anders darunter leiden. Ich möchte in solchen Fällen eher nicht zu aufdringlich sein - ist nicht die feine Art. Dann eher hingehen und nach der Leihgebühr für das Werkzeug fragen; das machen aber die wenigsten (zu Recht nach meiner Meinung).

Ich mache die Sachen am Bike am liebsten selbst, weil ich dann sofort haben kann, was ich brauche - außer Postmount- oder Tretlager-Fräsen und alles, was mit Öl-Sauerei zu tun hat (Ersteres würde ich gern, habe aber das Werkzeug nicht, auf Letzteres habe ich keinen Bock, mit Ausnahme der Bremsen).

War deshalb der Raz an den TE einfach mal fahren und ordentlich einbremsen schon
War nicht, vermutlich weil die Bremsen schon zweitausend km oder so auf dem Buckel haben. Das Problem trat immer wieder auf; dann habe ich die Bremse mit einer Engelsgeduld eingestellt, bis es weg war. Das durfte ich alle zwei bis vier Wochen machen. Letztens war das Problem dann überhaupt nicht mehr zu beseitigen.

Mit etwas Trick kann man auf 1mm genau arbeiten und zwar ohne eine Werkstatt (wenn man weiß, was man tut). Der Schiefstand am Sattel verschwindet dann faktisch gegen Null.

Zusammenfassend:

Ich habe heute vormittag die Sache nochmals genau untersucht und dabei viele der hilfreichen Tips hier angewendet, was Meßmethoden etc. anbelangt. Ich konnte dabei objektiv nur eine minimale Schieflage des Bremssattels feststellen. Diese liegt vermutlich innerhalb der normalen Fertigungs-Toleranzen und konnte für das Problem nicht verantwortlich sein, siehe auch die korrekte Darlegung von @Mario8 im letzten Zitat oben.

Der Bremssattel selbst scheint übrigens auch nicht aufs 100stel Grad gefertigt zu sein. Subjektiv ist die Aussparung, in der die Scheibe läuft, bzw. die Flächen der Kolben, nicht ganz exakt senkrecht zu den Auflageflächen. Das habe ich natürlich im ausgebauten Zustand und nach Herausnahme der Bremsbeläge betrachtet. Es läßt sich aber nicht ohne unverhältnismäßigen Aufwand messen, und ich kann mich deshalb täuschen. Selbst wenn es zutrifft, ist der Effekt wiederum so minimal, daß er nicht die Ursache meines Problems sein kann.

Letztere habe ich mittlerweile ja gefunden, beschreibe sie der Übersichtlichkeit halber aber später in einem eigenen Post.
 
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Hier also wie versprochen die Lösung:

Schuld war die Spreizfeder. Mit den Bremsen bzw. Belägen, die 2018 neu gekauft wurden, wurde ein offensichtlich fehlproduziertes Teil mitgeliefert, oder einfach ein falsches Teil. Das hat zwei Probleme verursacht (sorry, das läßt sich kaum fotografieren):

- Das obere, quere Teil dieser Feder reichte zu weit nach unten, und aufgrund der relativ schon abgefahrenen Beläge berührte die Außenkante bzw. die schmale Außenfläche (also sozusagen der Zylindermantel) der Bremsscheibe stellenweise dieses Teil.

- Die beiden "Arme" der Feder, die neben den Schmalseiten des Bremsbelags liegen, hatten einen etwas zu geringen Abstand; sie hatten schon eine seitliche Rille in den Belag eingefressen und waren mit dem Belag so verklemmt, daß sich daraus sogar eine Schiefstellung ergab. Auf der einen Seite war das wesentlich schlimmer als auf der anderen.

Glücklicherweise hatte ich Ersatz-Beläge da (Original Shimano), denen eine neue Spreizfeder beilag. Nach Kolben-Gymnastik, Säuberung und Einbau der neuen Spreizfeder (mit den alten Belägen) war dann die Bremse relativ einfach einzustellen. Nun ist Ruhe - endlich!

Nochmals vielen Dank an alle für die tolle Hilfe!

Ich habe am HR noch ein anderes Problem; dafür mache ich aber einen neuen Thread auf ...
 
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Hier also wie versprochen die Lösung:

Schuld war die Spreizfeder. Mit den Bremsen bzw. Belägen, die 2018 neu gekauft wurden, wurde ein offensichtlich fehlproduziertes Teil mitgeliefert, oder einfach ein falsches Teil. Das hat zwei Probleme verursacht (sorry, das läßt sich kaum fotografieren):

- Das obere, quere Teil dieser Feder reichte zu weit nach unten, und aufgrund der relativ schon abgefahrenen Beläge berührte die Außenkante bzw. die schmale Außenfläche (also sozusagen der Zylindermantel) der Bremsscheibe stellenweise dieses Teil.

- Die beiden "Arme" der Feder, die neben den Schmalseiten des Bremsbelags liegen, hatten einen etwas zu geringen Abstand; sie hatten schon eine seitliche Rille in den Belag eingefressen und waren mit dem Belag so verklemmt, daß sich daraus sogar eine Schiefstellung ergab. Auf der einen Seite war das wesentlich schlimmer als auf der anderen.

Glücklicherweise hatte ich Ersatz-Beläge da (Original Shimano), denen eine neue Spreizfeder beilag. Nach Kolben-Gymnastik, Säuberung und Einbau der neuen Spreizfeder (mit den alten Belägen) war dann die Bremse relativ einfach einzustellen. Nun ist Ruhe - endlich!

Nochmals vielen Dank an alle für die tolle Hilfe!

Ich habe am HR noch ein anderes Problem; dafür mache ich aber einen neuen Thread auf ...
Sind die "fehlerhaften" Beläge auch original Shimano oder ein anderer Hersteller?
 
Nö.
Gibt Kugel-und Kegelscheiben.
Sind ganz normale Normteile.

Im Fall der durchgehenden PM Befestigungsschrauben wird richtigerweise auf Kugelscheiben (DIN6319) gesetzt. Aber warum die Leserschaft durch einen neuen Begriff vollklugscheißern wenn alle wissen worüber geredet wird.

Das war dann wohl die Trollfütterung für den Abend, oder?

Aber @dopero wusste sicherlich schon immer alles oder?
Und wenn man was besser weiß y warum erklärt man es dann nicht sondern pöbelt nur blöde rum? Hilft keinem, sorgt für Unmut. Oh Unfehlbarer!

Man man man....
 
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Wie auch ohne Bilder ? :D:troll:
Meinte eher im ersten Ansatz, wenn man zuerst selber auf Fehlersuche geht. Da steht jeder vor der Bremse und versucht entweder die Bremse auszurichten, die Scheibe gerade zu biegen, usw. An die Feder denkt man (alleine im Keller) zuletzt. Wenn überhaupt.

EDIT: Ohne alles auszubauen sieht man die Feder nicht wirklich gut. Bzw. die Abstände. Die Feder ist mind. bei mir selten unbeweglich.
 
Sind die "fehlerhaften" Beläge auch original Shimano oder ein anderer Hersteller?
Das war alles Original Shimano, oder sollte es jedenfalls gewesen sein. Alles war bei der Geburtstags-Edition des MK 14 dabei (Jahr 2018). Ich habe damals eines der letzten Bikes erwischt, der Karton machte entsprechend einen recht "offenen" Eindruck. Da waren vom Händler im Rahmen des Tagesgeschäfts sicher schon Teile rausgenommen und später durch identische ersetzt worden. Die Bremsen waren beim Auspacken aber neu. Mir ist entfallen, ob die Beläge / Spreizfedern in derselben Verpackung waren wie die Bremsen oder ob sie in einer extra Verpackung waren, möglicherweise vielleicht sogar lose.

Um mögliche Mißverständnisse auszuräumen, die vielleicht aus der Formulierung Deiner Frage entstehen könnten: Die Beläge waren nicht fehlerhaft. Es war ausschließlich die Spreizfeder, die fehlerhaft war.

Im Fall der durchgehenden PM Befestigungsschrauben wird richtigerweise auf Kugelscheiben (DIN6319) gesetzt.
Ich komme nicht aus dem Maschinenbau, habe den Begriff nicht weiter recherchiert und einfach übernommen. Sorry ...
 
Um mögliche Mißverständnisse auszuräumen, die vielleicht aus der Formulierung Deiner Frage entstehen könnten: Die Beläge waren nicht fehlerhaft. Es war ausschließlich die Spreizfeder, die fehlerhaft war.

Ich hatte schon verstanden, dass es an der Feder lag. So ein Problem hatte ich auch mal mit kompatiblen Belägen eines anderen Herstellers. Bremsbeläge klasse, Feder klemmte
 
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