Habe erst nach dem Statement mal gelesne worum es überhaupt dabei ging und mir die Komemntare des ersten Threads grösstenteils durchgelesen.
Im Prinzip ist gegen eine Unternehmensgründung ja nichts einzuwenden und wenn sie ordentlich gemacht ist, soll sie auch ihren Teil am Kuchen abbekommen.
Aber hier passt das Ganze nicht so richtig zusammen. Das vollmundige Verkünden einer Unternhmensgründung in 1.5 Jahren mit fertigen Produkten und einem netten Auftreten in Netz, gepaart mit dem Hinweis auf ein Premium Produkt und gleichzeitig einer gesunden Ökobilanz, ist doch ziemlich dick aufgetragen, wie ich finde. Vor allem vor dem Hintergrund, dass bei genauerem Nachfragen eben doch recht dürftige Antworten kommen ist das eher enttäuschend.
Das die Produktion durch ein Open-Mold Verfahren erfolgt ist prinzipiell kein Problem, aber sollte auch so erwähnt werden. Oder wurde hier etwa angenommen, dass dieser Mangel an Transparenz so ohne weiteres durchgeht? Ein zugekauftes Produkt mag zwar qualitativ gut sein, aber wer High End sucht, der will auch etwas mehr Substanz dahinter. Tüftler, die an den Geometrien rumschieben oder sich Gedanken darüber mache wie die Gefährte die nächste Evolutionsstufe erreichen können usw. Das funzt bei "Maßkonfektion" nicht wirklich. Vor allem ruft es Kritiker auf den Plan, wenn man von den Gründern noch nicht wirklich was gehört hat in der Szene... Stichwort: Streetcred...
Zwar wurde hier auch, getreu nach dem Motto "Tue Gutes und rede darüber" die Kompensation der Schäden durch die Produktion erwähnt, aber die Schritte, die konkreten Ideen und Umsetzungen, bleiben nebulös. Ja, es werden Bäume gepflanzt, aber wie ein Herzensprojekt klingt das nicht. Sowas wie: wir helfen den Mitarbeitern, die dort und dort wohnen und durch die Fabrik viel Natur verloren haben, ihre Umgebung aufzuforsten oder sowas, fehlt.
Alles in allem klingt die Präsentation unausgegoren und eher wie die Vorstellung einer Machbarkeitsstudie für den Chef, der dann entscheidet wie der Testballon fliegen soll.
In meinen Augen muss noch einiges Nachgeschärft werden. Wenn ihr ein glaubhaftes Unternehmen werden wollt, dass neben den guten Ideen auch einen guten Ruf haben will, dann braucht es weniger Marketingsprech und mehr Tranzparenz im Umgang mit den Kunden. Nehmt sie mit auf eurer Reise durch das neue Abenteuer und versucht nicht ihnen nur das zu erzählen, was sie hören wollen, sondern offen mit allen Punkten umzugehen. Vor allem aber nicht mehr versprechen als ihr halten könnt.