Sciu Bikes-Launch: Statement von Gründer Sven Hecker

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Sciu Bikes-Launch: Statement von Gründer Sven Hecker

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Vergangene Woche veröffentlichten wir eine Pressemitteilung zum Launch der neuen Bikemarke Sciu, die mit einem Enduro Bike und einem Gravel Bike startet. Da in den Kommentaren diverse Fragen und laut Sciu auch diverse Falschinformationen aufkamen, veröffentlichen wir an dieser Stelle ein Statement von Sciu Bikes zur Thematik.

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Sciu Bikes-Launch: Statement von Gründer Sven Hecker
 

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Re: Sciu Bikes-Launch: Statement von Gründer Sven Hecker
Werben die damit?

Dass sie Kunden finden werden, ist ja durchaus möglich. Wenn die Zielgruppe nur halb so blöd ist, wie sie hier dargestellt wird, stellt sich die Frage, womit sie gelockt werden soll.
Die häufige Unterstellung, dass diese Zielgruppe bekloppt sei und nur irgendwie ihr Geld auf die Straße werfen will, ist ohnehin falsch. Denn für diese Leute geht es eben gerade überhaupt nicht klar, dass man ihren Luxus auch im Ramsch Onlineshop kaufen kann. Das wäre der Super GAU für die. Marken wie Yeti und Santa Cruz sind einen langen Weg gegangen, um als edel wahrgenommen zu werden. Die Modemarken wie Gucci und co. unternehmen ungeheure Anstrengungen, um ihre Marke und damit die Marge zu schützen. Darum werden im Luxus Segment große Bestände eher vernichtet, als sie im Ausverkauf zu reduzieren. Nichts ist schlimmer als das Produkt im Besitz des Pöbel zu sehen.
 
Aber wo ist da Boutique?
Es geht ja um die Aufgeblasenheit. Boutique, optimiert, nachhaltig ...

Na ja was heisst Aufgeblasenheit?

Das Konzept ist einfach ein anderes...wahrscheinlich keines das auf "Street"-credibility im Sinne des IBC abzielt, aber ist das verwerflich?

Die "Open-Mould" Rahmen sind ja nicht schlecht. Da erhält der Kunde zumindest ein solides Produkt das im Markendesign gestaltet ist. Ob der Preis "gerechtfertigt" ist muss jeder Kunde für sich entscheiden.

Es gibt genug Menschen die beim Edel-Hüttenwirt eine Jause für den xfachen Preis der normalen Hütte kaufen.. und die juckt den Preis den Sciu aufruft einfach nicht und die haben vielleicht auch einfach keine Lust/Zeit sich in das Thema einzulesen. Da wird da Rad halt gekauft weil man Bock drauf hat und sich bisschen mehr bewegen will. Wenn dadurch 2 oder mehr Menschen ihr Auskommen und ein Teil vom Kuchen bekommen ist das doch völlig ok.

IBC ist nicht der Nabel der Bikewelt.

(Eine E-Bike Firma mit H**bike am im Namen würde hier vermutlich auch niemand ernsthaft in Erwägung ziehen...die Dinger verkaufen sich aber trotzdem wie geschnitten Brot).

Einfach mal laufen lassen das Ganze auch wenn man der Redaktion fast Absicht unterstellen kann mit der Veröffentlichung "für Stimmung" sorgen zu wollen. ;)
 
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Die Aussage, dass die Herstellung von Carbon weniger Energie benötigt als die Herstellung von Aluminium ist schlicht falsch. Schon die Herstellung des Matrix-Materials Epoxi liegt auf dem Energieniveau von Aluminium. Man kann davon ausgehen, dass die Herstellung von Aluminium den 8fachen Energieeinsatz von Stahl braucht und die Herstellung der Carbon-Filamente ca. den 20fachen Energieeinsatz der gleichen Menge Stahl.

Dieser Punkt von @Ohmchen sollte mal klargestellt werden. Es wird seitens @SCIUBIKES behauptet Carbonrahmen hätten die beste Energiebilanz, was absolut im Widerspruch zu dem Posting von @Ohmchen steht. Was ist jetzt richtig - dazu muss es doch belastbare Informationen geben?
 
Dieser Punkt von @Ohmchen sollte mal klargestellt werden. Es wird seitens @SCIUBIKES behauptet Carbonrahmen hätten die beste Energiebilanz, was absolut im Widerspruch zu dem Posting von @Ohmchen steht. Was ist jetzt richtig - dazu muss es doch belastbare Informationen geben?
Man muss nur davon ausgehen, dass der Rahmen noch an die nächste Generation vererbt und von dieser auch anstatt eines neuen Produktes verwendet wird und dann rechnet sich das schon.
 
Das ist leider ziemlich erbärmlich, aufgrund einer Aussage von Dritten so einen dämlichen Kommentar abzulassen.
Aber passt in die aktuelle Zeit...Sciu hat also doch was wahres geschrieben bezgl. Anonymität im Netz.
Totaler Unsinn, ich hatte einen der Initiatoren über LinkedIn kontaktiert. Transparenter geht es nicht, oder?

Du musst nicht von Dir auf andere schließen
 
Die Aussage, dass die Herstellung von Carbon weniger Energie benötigt als die Herstellung von Aluminium ist schlicht falsch. Schon die Herstellung des Matrix-Materials Epoxi liegt auf dem Energieniveau von Aluminium. Man kann davon ausgehen, dass die Herstellung von Aluminium den 8fachen Energieeinsatz von Stahl braucht und die Herstellung der Carbon-Filamente ca. den 20fachen Energieeinsatz der gleichen Menge Stahl.

Dieser Punkt von @Ohmchen sollte mal klargestellt werden. Es wird seitens @SCIUBIKES behauptet Carbonrahmen hätten die beste Energiebilanz, was absolut im Widerspruch zu dem Posting von @Ohmchen steht. Was ist jetzt richtig - dazu muss es doch belastbare Informationen geben?

Man muss nur davon ausgehen, dass der Rahmen noch an die nächste Generation vererbt und von dieser auch anstatt eines neuen Produktes verwendet wird und dann rechnet sich das schon.

Verstehe nicht, inwiefern sich dabei Carbon von Alu unterscheidet.
 
der Unterscheid zwischen der Verwendung eines open mold Rahmens und ner hauseigenen Entwicklungs- und Designabteilung ist dir aber klar oder? 🤔
Ja, natürlich. Trotzdem ist auch ein Preis von 13.000 Euro einfach nur künstlich aufgeblasen.
 
der Unterscheid zwischen der Verwendung eines open mold Rahmens und ner hauseigenen Entwicklungs- und Designabteilung ist dir aber klar oder? 🤔
"Boutique" ist das, was der Markt für "besonders" hält, nicht was besondere Eigenschaften oder Vorgeschichte hat. Was interessiert es mich wer mein Balenciaga Polo hergestellt hat?

Das bedeutet natürlich nicht, dass diese Marken nicht als etwas "Besonderes" wahrgenommen werden. Nur schlicht zum überwiegenden Teil aus anderen Motiven.
 
Alu ermüdet mit der Zeit, bis es irgendwann reisst oder bricht. Carbon ist bei entprechender Benutzung (keine Einschläge bei Stürzen ö.ä.) praktisch ewig haltbar.
Solche weichen Werte sind unbrauchbar. In meinem Bekanntenkreis haben Carbon Bikes gefühlt mehr Probleme bereitet als Alu - im übrigen hat Stahl keine nennenswerten Ermüdungserscheinungen.
Es geht hier um die Energiebilanz bis das Teil im Laden steht.

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Quelle:
https://velotraum.de/news/oekobilanz-von-rahmenmaterialien
 
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Alu ermüdet mit der Zeit, bis es irgendwann reisst oder bricht. Carbon ist bei entprechender Benutzung (keine Einschläge bei Stürzen ö.ä.) praktisch ewig haltbar.
zu pauschal die aussage. bei stahl gibt es eine kombination aus last und anzahl der lastzyklen, ab welcher das bauteil "unendlich" viele lastzyklen hält, vorausgesetzt kein chemischer angriff (korrosion oder so), mechanische beschädigungen etc. aber wo bitte gibts das, wenn das bike benutzt wird? weiß nicht mal, ob das auch für jede schweißverbindung gilt. carbon ist auch sone sache. kohlenfaser an sich ja. aber verbund... ich hatte mal in der uni gelernt, dass schon bei der ersten belastung sich mikrorisse bilden, und zwar an der stelle, wo das matrixmaterial an die fasern anbindet, das bilden sich leicht geometrien mit großer kerbwirkung. dann umwelteinflüsse (feuchtigkeit, strahlung, korrosion, mechanische beschädigungen). alles nicht so einfach, wenn komplexe bauteile realen einsatz treffen.
 
Der Einwurf von McDreck war zwar ironisch, aber bei Produkten geht es generell um die Energiebilanz während des gesamten Lebenszyklus (incl. Entsorgung)
Metalle sind soweit ich weiß wesentlich effektiver und effizienter zu recyclen als Carbon. Wenn man so an die S-Bahn oder ebay schaut, leben noch sehr viele alte Rahmen aus der Anfangszeit. Zur Lebensdauer sind mir keinerlei belastbare Daten bekannt, die eine Behauptung rechtfertigen würden, CFK wäre in der Gesamtbilanz besser.

Zitat @SCIUBIKES im Kontext zu "Warum setzt ihr Carbon als Material ein bzgl. CO2 Belastung":
"... Zum Energieeinsatz: Stellt man Carbon dem Einsatz von Aluminium gegenüber, ist die Energiebilanz interessanterweise positiv: Carbon benötigt weniger Energie in der Herstellung.
Im Vergleich zu Aluminium entstehen auch weniger schädliche Emissionen und Abfallprodukte.
..."
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr habt natürlich recht, Stahl hat die beste Umweltbilanz und bei Carbon vs. Alu wird die Rechnung schwierig, insbesondere wenn man nicht alle Faktoren mit einbezieht. (Typisches Problem auch bei den Vergleichen zwischen Energiegewinnungstechnologien bspw. Uran vs. Gas vs. Wind und Sonne mit allem, was da hinten dranhängt.)

Mein Einwurf war vllt. bissl picky rein auf die theoretische Haltbarkeit gemünzt. Bei mir persönlich schneidet Alu zumindestens anekdotisch am schlechtesten ab und mir kommt kein Alurahmen mehr ins Haus.
 
Die Modemarken wie Gucci und co. unternehmen ungeheure Anstrengungen, um ihre Marke und damit die Marge zu schützen. Darum werden im Luxus Segment große Bestände eher vernichtet, als sie im Ausverkauf zu reduzieren. Nichts ist schlimmer als das Produkt im Besitz des Pöbel zu sehen.
Besuch doch mal das Mega-Outlet in Roermond (NL). Da sind viele der Luxusmarken vertreten (auch wenn die Outlet-Preise immer noch nicht wirklich billig sind)...
Im Endeffekt geht es eben nicht nur ums Prestige, sondern vor allem um die Kohle. Egal ob Klamotten, Accessoires oder Fahrräder.
 
Mal paar Zitate...

Tatsächlich kann ein Carbon-Rahmen ein Leben lang halten. Anders als Stahl und Aluminium kennt gutes Carbon, wie wir es an unseren Rädern einsetzen, keine Materialermüdung. Unter normalen Umständen besteht also kein Grund zur Sorge, dass dein Carbon-Rad plötzlich einen Schaden aufweist.
https://www.diamantrad.com/blog/inf...-Rahmen,Rad plötzlich einen Schaden aufweist.
Carbonteile haben keine unbegrenzte Haltbarkeit. Daher sollten Vorbauten und Lenker in regelmäßigen Abständen gegen neue Teile getauscht werden. Die maximale Lebensdauer der Bauteile finden sich in den jeweiligen Bedienungsanleitungen der Hersteller.
https://www.canyon.com/de-de/support-articles/unique_features_of_carbon.html
Die Carbonfasern selbst ermüden nicht. Bei sorgfältiger Behandlung kann ein durchdacht konstruierter und ebenso gefertigter Carbonrahmen eine sehr lange Lebensdauer erreichen. Doch selbst bei Carbonrahmen, die von Stürzen oder jeglichen Unfällen und Umfallern verschont bleiben, sind es oft jedoch nicht Schäden an der eigentlichen Carbonstruktur, welche ihre Lebensdauer beenden, sondern Probleme an Teilen wie den Ausfallenden, dem Tretlagergehäuse, Zuganschlägen oder Umwerfermontagesockeln.
https://www.highendcycling.de/titanrahmen/materialvergleich/
Meine Frage wäre hier eher, wer will denn die Dinger so lange verwenden? Was ist die tatsächliche Nutzungsdauer eines Carbonrahmens im Bereich MTB, speziell bei Erstkunden von "Boutique-Marken" und eventuellen nachfolgenden Besitzern? Die Dinger gehen doch mit wenigen Ausnahmen innerhalb der ersten 20 Jahre in den Ofen, vermutlich früher.

Man sollte sich das Greenwashing-Geblubber sparen und besser der Tatsache ins Auge sehen, dass man sich beim Kauf eines Carbonrades gerade etwas Klimaluxus gönnt, für den man besser an anderer Stelle entsprechend selber(!) kompensiert.
 
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