Shimano Bremse Hinten 160mm Vibration Quietschen

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Hallo zusammen,


Bremssattel: Shimano Bremssattel HintenBR- M575

Scheibe: Shimano Bremsscheibe Deore SM-RT64 (160mm) Center-Lock



2010 habe ich mir ein Hardtail für 1250 € gekauft. Erst nach einem Jahr ist mir bei einer längeren Tour aufgefallen das die Hinterradscheibenbremse vibriert und quietscht. Also bin ich zum Fahrradladen gegangen. Dieser hat nur gesagt ich solle es mal mit Wasser Reinigen und sich sonst nicht gekümmert.

Gesagt getan habe die Beläge ausgebaut abgeschliffen und gereinigt. Beläge wieder eingebaut und den Bremssattel justiert. Nach der Einbremszeit war das vibrieren und quietschen wieder da.

Also habe ich nach einiger Zeit komplett neue organische Beläge gekauft. Nach der Einbremszeit war das vibrieren und quietschen wieder da.

Nach weiterer Zeit habe ich einen anderen Fahrradspezialisten aufgesucht der sich der Sache annehmen sollte. Er schlug vor gesinterte Beläge zu testen. Also hab ich gesinterte Beläge ausprobiert. Nach der Einbremszeit war das vibrieren und quietschen wieder da.

Jetzt habe ich gedacht es kann nur noch an der Scheibe liegen. Neue Shimano Bremsscheibe Deore SM-RT64 (160mm) mit Center-Lock gekauft und probiert. Nach der Einbremszeit war das vibrieren und quietschen wieder da.

Weiter mögliche Ursache?:

Das Reifenprofil erzeugt eine Schwingungsfrequenz die durch das Bremsen in Resonanz gerät und somit kommt es zur Vibration.


Wann tritt das Vibrieren und Quietschen auf?

Beim betätigen der Hinterradbremse mit halber Kraft (50%).

Sowohl bei Schrittgeschwindigkeit (4-7 km/h) als auch bei höheren Geschwindigkeiten (70km/h). Die Vibration wird so stark das, das komplette Fahrrad Vibriert und man Angst hat die Kontrolle zu verlieren.


Die komplette Geschichte hat sich nun über 4 Jahre gezogen. Ich hab keine Ideen mehr was die Ursache sein kann. Gibt es jemanden im Raum Frankfurt am Main an den ich mich wenden könnte? Oder hab ihr noch Ideen woran das liegt ?





PDF Link zur Montageanleitung

http://techdocs.shimano.com/media/t...001/SI_8FL0A_001_Ge_v1_m56577569830647102.pdf
 
1. Ist sicher, dass die Bremsscheibe absolut sauber beim Wechsel der Bremsbeläge war?
2. Gab es einen öligen Abdruck auf der Rückseite des Bremsbelags?
3. Werden Ketten-Sprays verwendet?
4. Wie wurde das Einbremsen durchgeführt?
 
@ Thiel

Die zulässige maximale Scheibengröße muss man beim Hersteller erfragen?


@ Dr Stone

1. Habe die Scheibe mit Bremsenreiniger mehrfach bearbeitet.
2. Soweit ich mich erinnern kann waren da nur leichte Druckstellen von den Kolben aber kein Öl.
3. Ja Caramba 646404 Kettenspray.
4. Einbremsen ist meist bei den Fahrten auf die Arbeit passiert. Einfache Strecke 3km. Ebener Asphalt. Bremsen muss man ca. 3mal.

Vielleicht noch eine wichtige Info. Nach dem die gesinterten beläge montiert waren und das Vibrieren sich wieder langsam aufbaute habe ich die Alte bremsscheibe mit Schmirgelpapier bearbeitet. Zusätzlich nochmals die neuen Sinterbeläge abgeschliffen und gereinigt. Das Ergebnis war zu Anfang ganz gut. Nachdem die Scheibe wieder glattgebremst war baute sich das Vibrieren und Quietschen wieder auf. Das Quietschen stört mich nicht mal. Es ist (nur) das Vibrieren mit hoher Frequenz welche das komplette Bike zum Schwingen bringt was mich stört.

Im Moment steht das Bike wieder beim Service. Dieser hat gestern den ganzen Tag mit der Analyse verbracht. Unteranderem wurde ein Rad mit anders gelochter Bremsscheibe (160mm) montiert. Der gleiche Effekt ist aufgetreten.

(Eine Verstrebung von sattelstütze zum Hinter bau verringert die Vibration geringfügig. Ist aber keine Lösung.)

Einen Verlust der Bremsleistung bei der Vibration tritt nicht auf. Also man kann mit voller Kraft zudrücken, dabei Blockiert das Rad.

Hier noch ein interessanter Artikel:
http://www.bike-magazin.de/test_tec...e-bei-quietschenden-scheibenbremsen/a614.html
 
Ob es Erwägung zu ziehen wäre, dass sehr geringe Mengen von dem Kettenöl als Nebel auf die Bremsscheibe gekommen sind, kann ich aus der Ferne leider nicht beurteilen. Um sicher zu gehen, würde man die Bremsscheibe sehr gründlich reinigen und die Bremsbeläge tauschen. Das Einbremsen selbst dauert teilweise recht lange - besonders, wenn beide Reibpartner neu sind. Während diesem Prozess sollte man keine starken Bremsungen durchführen und im Idealfall auch nicht bis zum endgültigen Stillstand herunterbremsen. Sobald ein Vibrieren auftritt, sollte man im weiteren Verlauf etwas sanfter bremsen.

Insgesamt kann man noch erwähnen, dass es sehr viele Ursachen für das Quietschen oder das Stottern / Ruckeln gibt.
 
Starke Vibrationen sind üblicherweise ein Problem das auftritt, wenn die Bremsscheibe/Bremsbeläge verschmiert sind. Da kann schon Fingerfett ausreichen, Sprühnebel von Kettensprays ist in der Hinsicht "tödlich". Eine andere Möglichkeit ist das auftreten von Stick-Slip durch eine ungünstige Paarung von Bremsbelag zu Bremsscheibe, aber nachdem du da verschiedenste Komponenten versucht hast würde ich das mal ausschließen.

Ansonsten wär es denkbar das es sich um einen Konstruktionsfehler des Rades handelt, aber dazu will ich pauschal keine Aussage treffen. Am wahrscheinlichsten ist eine Verunreinigung der Bremsbeläge/Scheibe.

mfg
 
Wenn man weiß das kein dreck drauf ist würde ich die Beläge mal raus nehmen und anschleifen und die kanten brechen
 
Da ich vermutlich das gleiche Problem habe und daher mal meine Scheibe reinigen will, eine Frage zur Reinigung. Das Zeug reicht aus, oder? http://www.bike-mailorder.de/Bike-Werkzeug/Reinigung-Pflege/Power-Brake-Cleaner-Bremsenreiniger.html
Oder würdet ihr mir was anderes empfehlen?
Kurz zur Geschichte: Hinten die Tektro 160er gegen eine Shimano RT66 (mit M395). An der Tektro war die Bremsleistung super, jetzt ist die aber mau und es stottert. Als ich die Scheibe gewechselt hatte, hatte ich auch etwas Öl von der Kette an den Fingern und, obwohl ich vorsichtig war, hatte ich die Scheibe an Bremsfläche berührt. War auch ein wenig Schwarzes zu sehen. Hatte ich ignoriert - leider.
Gibts eigentlich ein kleines Werkzeug, um Scheiben zu begradigen?

Wie und wo entsorge ich alte Brembelege? Beim Händler vielleicht abgeben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich vermutlich das gleiche Problem habe und daher mal meine Scheibe reinigen will, eine Frage zur Reinigung. Das Zeug reicht aus, oder? http://www.bike-mailorder.de/Bike-Werkzeug/Reinigung-Pflege/Power-Brake-Cleaner-Bremsenreiniger.html
Oder würdet ihr mir was anderes empfehlen?

Ja das reicht erstmal aus. Nicht vergessen auch die Beläge reinigen und kurz anschleifen.

Gibts eigentlich ein kleines Werkzeug, um Scheiben zu begradigen?

Ja gibt es: http://www.bike-components.de/produ...-Tool---Richtwerkzeug-fuer-Bremsscheiben.html

Wobei ich immer mit Augenmaß, 2 Daumen und etwas Gefühl kleine Schläge aus der Scheibe entfernt hab.

Wie und wo entsorge ich alte Brembelege? Beim Händler vielleicht abgeben?

Landet bei mir in der Tonne. Ist so gesehen kein Sondermüll eher schon Metallschrott ;-)
 
Oke, danke für die Hinweise? Könnte man alternativ auch Spülmittel oder etwas anderes nehmen, das Fett löst?
Und du hast recht, Augenmaß und Gefühl sind besser als ein Werkzeug. Spart zudem noch Geld ;)
 
...Könnte man alternativ auch Spülmittel oder etwas anderes nehmen, das Fett löst?
...

Spüli ist keine gute Idee. Das kannst du höchstens zum groben Waschen benutzen. Danach aber mit viel klarem Wasser nachspülen. Rückstände vom Spülmittel auf der Scheibe können deine Probleme mit der Bremse noch verstärken.
Nimm lieber den Bremsenreiniger oder isopropanol.
 
„Pril Kraftgel“ macht seine Arbeit bei Bremsscheiben sehr gut.
1. Zwei intensive Reinigungsdurchgänge mit einer sauberen Bürste
2. Rückstände gründlich / reichlich mit warmen Wasser abwaschen
 
Isopropanol ist unproblematisch und hinterlässt Rückstände „höchstens“ in einem Maß, dass man sich von der Größenordnung gar nicht mal vorstellen kann. In der Regel sind es eher Rückstände durch eine schlechte Reinigung (verdünnter Schmutz).

Bei Bremsenreiniger hat man exakt das selbe behauptet. War aber nur verdünnter Schmutz oder Bestandteile von Einwegtüchern.
 
Meiner Erfahrung nach empfiehlt es sich sowieso immer, die Scheibe mit einem lupenreinen Tuch / Lappem / What ever noch einmal richtig trocken abzurubbeln. Dann bleiben auch keine Rückstände - egal von was. Manche nehmen einen Lappen, machen da Bremsenreiniger drauf und drehen die Scheibe x-mal. Meist ist es dann so, dass die Rückstände dann dafür sorgen, dass die Bremse die ersten km quietscht.

Ob man jetzt Fit, Isopropanol, oder Bremsenreiniger nimmt - geht meiner Erfahrung nach alles sehr gut, solang man die Scheibe danach noch einmal trocken abrubbelt.
 
ich habe ein ähnliches Problem, aber mit meiner Elexir 7 (180er scheiben) auf m stumpjumper 26 evo '12:
Quietscht v&h beim bremsen fürchterlich. aber das ist nicht das schlimmste. auch bei mir löst die hinterbremse v.a. bei mittlerem bremsdruck, ein vibrieren aus, welches durchs ganze bike geht und nicht zum aushalten ist.

habe folgendes schon probiert:
- beide bremsscheiben und alle breimsbeläge getauscht: nach einbremsen das selbe problem
- bremsbeläge & scheiben angeschliffen: selbes problem
- bremssattel hinten etwas anders positioniert: selbes problem
- anderes hinterrad montiert (mit shimano scheibe drauf): alles bestens

was ich sonst noch geändert habe am bike (bevor das "vibrationsproblem" begann): hinterbaulager getauscht, anderer reifen, tubeless

wenn ich den fuss während dem bremsen vom pedal nehme und an den hinteren bremssockel halte ist sofort ruhe und die vibration ist weg. denke es kommt wirklich von der bremse. habe im moment keine idee mehr, was ich noch versuchen könnte ausser die bremse in den müll zu werfen - und dann das problem ev doch nicht zu lösen weils doch nicht an der bremse lag.
 
Das Einbremsen ist ein Prozess der in der Regel länger dauert, als die meisten denken. Werden hierbei Fehler gemacht, führt dies zu einem Quietschen oder Stottern.

Natürlich gibt es noch andere Ursachen. Jedoch stellt sich immer wieder die Frage, welche Probleme eine andere Bremsscheibe kompensiert? Die technischen oder die des Anwenders? Im Grunde ist dies dann aber egal, soweit es geholfen hat.

Weitere Ursachen:
• Lockere Schrauben
• Kolbenhänger (Einer von mehreren Kolben bewegt sich kaum)
• …
 
Das Problem hier wird ja eine Resonanzschwinung sein, welche exakt die selbe ist, wie die vom Rahmen. Es gilt diese zu ändern, und dann ist Ruhe. Stabilere Bremsscheiben zB. helfen dabei meist.
Hat das Problem erst mit Umstieg auf die Elixir angefangen?
 
Das Problem hier wird ja eine Resonanzschwinung sein, welche exakt die selbe ist, wie die vom Rahmen. Es gilt diese zu ändern, und dann ist Ruhe. Stabilere Bremsscheiben zB. helfen dabei meist.
Hat das Problem erst mit Umstieg auf die Elixir angefangen?

ich hatte von anfang an die elexir drauf, aber nicht die vibrationen. die sind irgendwann nach reifenwechsel, tubeless umstieg oder lagertausch entstanden. das rad mit der shimano scheibe konnte ich nur leihweise einbauen.
da ich jetzt tubeless habe, bin ich auch nicht wahnsinnig gewillt mit anderen reifen usw zu experimentieren. leider kann auch ich mir gut vorstellen, dass das rad resp. dessen jetzige konfiguration seinen beitrag zum problem leistet :(
 
Als Alternative zu einem anderen Reifen kann man auch den Luftdruck ändern.
@Sheeeeeep: Bereits ein falsches Einbremsen und Verunreinigungen können die Frequenz negativ verändern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist denn ein falsches Einbremsen ?

Wenn die Beläge und Scheibe frei von Verunreinigungen sind und die Beläge nicht verglast sind, ist jede Bremse früher oder später eingefahren.
 
Übrigens, wenn man die Scheibe reinigt, die Löcher nicht vergessen, das wirkt manchmal Wunder.
Einfach mal so abwischen reicht oft nicht.
Quietschen und rubbeln ist eine echt nervende Sache.
Guck auch mal in das Scheibenbremsen Kompendium, Klick oder Scan:
Edit: ACHTUNG Link Änderung!
Bitte den Link in meiner Signatur benutzen!

Viel Erfolg!
 
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