Shimano MT500 "weicher" machen

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Moin zusammen,

ich hab sowohl am Hinterrad als auch am Vorderrad minimalen Hebelweg zwischen komplett offen und Anker geworfen. Erst kommen ca. 5mm ohne Auswirkungen, dann spielt sich das gesamte Bremsgeschehen in den nächsten 5mm ab. Der Hebel ist bei blockierenden Reifen noch meilenweit vom Griff entfernt. Bekommt man das irgendwie "weicher", so dass man die Bremse besser dosieren kann?

An meinem Rad (Scott Scale 950) sind Shimano BR-MT500 Bremssättel und BL-MT501 Bremsheben verbaut, Scheibe ist SM-RT56 vorne 180mm und 160mm hinten.

Gruß

Maxim
 
Verglichen mit meinem anderen Fahrrad, wo eine BR-M315 verbaut ist. Dort bekomme ich die Reifen zwar auch zum Blockieren, aber es ist wesentlich vorhersehbarer.

Lässt sich das Problem durch einen anderen Hebel adressieren oder ist das ein Gesamtergebnis aus Reifen, Untergrund, Gewicht und Bremse? Auf der Strasse ist es besser dosierbar, aber heute auf losem/sandigem Waldboden und Schotter war es das "binär".
 
Die Bremse ist recht günstig. Sie bremst, aber es gibt natürlich Schöneres.
Die Oberflächenbeschaffenheit der Bremsscheiben ist auch nicht optimal, man spürt das oft am Bremshebel sogar.
Du wirst eine andere Bremse samt Scheiben brauchen/wollen :ka:

Magura hat nen weicheren Druckpunkt. MT4 oder MT2.
Oder mit Shimano 7100/8100 wirst du auch nen deutlichen unterschied spüren.
Mehr Bremsleistung, aber auch besser dowierbar.
Empfehle die "M" Beläge, die sind meiner Meinung nach anfangs definierter zu dosieren.

Du kannst Beläge und Scheiben für die Tektro einbauen. Evtl wird das Bremsgefühl etwas besser.
Aber wirklich anders werden deine Bremsgeber nicht dadurch.
 
aber auch besser dowierbar.

Das wäre gewünscht. Und dafür muss direkt alles getauscht werden? Das Bike ist 4 Wochen alt, wäre sehr schade.

Ich hab heute im MTB Einsteigerkurs (nur) einen Abgang über‘n Lenker gemacht (Vorderrad hat blockiert) und die Kurven zum Schluss nur mit blockiertem Hinterrad und offener Vorderrad-Bremse geschafft. Hatte Power-Slide Charakter, aber kontrolliert war das nicht.

Sicherlich viel persönliches Defizit, aber wenn die Bremse dann nur an/aus kennt, wird es nicht einfacher.
 
Das ist leider überall zu finden:
Gutes Bike, gute Ausstattung und dann ne 08/15 Bremse dran :ka:

Du kannst das lernen, imdem du Stotterbremse machst. Du übst so den Wechsel zwischen blockieren und nicht.
Auch vorne kanns blockieren.
Wenns vorne blockiert, rutscht das Vorderrad weg, kurz loslassen, das Vorderrad fängt sich wieder und neu anbremsen. Du musst halt nur drauf achten, dass du nicht übern Lenker absteigst.
Gehe mal hinter den Sattel und übe das kurzzeitige Blockieren der VR Bremse.
Hast du natürlich den Schwerpunkt zu weit vorne, gehts übern Lenker. Hier kanns auch helfen, wenn man den Settel tiefer stellt.

Auch mit ner einfachen Bremse kann man nen Fahrtechnikkurs schaffen.
Du musst dich auch ans neue Bike gewöhnen, nimm dir Zeit dafür.
 
Du könntest vorsichtig versuchen etwas Mineralöl aus den System zu nehmen, ohne dabei aber Luft ins System zu bringen.

Hat mal ein Bekannter bei meiner Guide gemacht. Hinten an der Bremse vielleicht 2 Tropfen raus bei minimal gezogenem Hebel, dann wieder verschlossen aber mit immer noch gezogenem Hebel.

Vielleicht weiß ja jemand anderes hier ob das funktioniert, keine Garantie von mir.
Vielleicht besser ein Entlüftungsset davor besorgen falls es nicht klappt.
 
Hat mal ein Bekannter bei meiner Guide gemacht. Hinten an der Bremse vielleicht 2 Tropfen raus bei minimal gezogenem Hebel, dann wieder verschlossen aber mit immer noch gezogenem Hebel.

Wenn die Füllmenge korrekt war und die Belagsnachstellung funktioniert, ändert sich dabei nichts.
Nach dem Loslassen von Hebel holt sich das System die zwei Tropfen aus dem Ausgleichsbehälter.
 
Das musste ich bei meiner Elixir öfters machen. Das schleicht sich über einen Zeitraum langsam ein.
Wenn man das wieder ins Lot bringt, merkt man natürlich den unterschied zu vorher.

Der Effekt sollte aber bei ner Ölbremse nicht auftreten.
Es kann aber auch bei der Shimano sein, dass zu viel Flüssigkeit im System ist, wenn kein oder ein zu dünner Bleed Block verwendet wurde, oder nach dem leitungskürzen nachträglich ohne Demontage des Bremszange nur oben aufgefüllt wurde.
Man merkt das, wenn sich die kolben nicht ganz rein drücken lassen, bzw der andere wieder raus kommt.
Hier kann man mit Belägen und nem Keil drin oben am AGB mal kurz öffnen. Wenn Flüssigkeit kommt, war zu viel drin.
Wenn keine kommt, lags an was anderem und es ist jetzt Luft drin und die Bremse muss entlüftet werden :D

Es kann genausogut sein, dass die Bremsscheibe von der Fertigungstoleranz zu dick ist und deshalb das Lüftspiel zu klein ist. Oder die Kolben bei der Montage nicht ganz zurück gedrückt waren (kann man ja nachholen)
Das fährt sich dann ein. Der Hebelleerweg wird dann größer und wennd as Soll erreicht ist, bleibt er so, automatische Belagsnachstellung.
 
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Erst kommen ca. 5mm ohne Auswirkungen, dann spielt sich das gesamte Bremsgeschehen in den nächsten 5mm ab
Endlich mal eine Bremse wovon hier in tausenden Posts geträumt wird . Nämlich richtig gut entlüftet .
Einen weicheren Druckpunkt bekommst wahrscheindlich durch einen Wechsel auf 4 Kolbenbremssättel .
Passend sogar zu der vorhandenen Leitung währen die BR-MT520 Sättel
 
Sind Bremssättel außerhalb von Sets schwer zu montieren? Alten ab, neuen an bestehende Leitung und entlüften?

Dann würde ich dem eine Chance geben, allerdings erst wenn ich noch ein wenig Bremsen gelernt hab. Ich steh noch zu weit vorne auf dem Rad, wodurch „Anpressdruck“ verloren geht.
 
Du hast kleine Zweifinger Hebel bei der 501. Im Gegensatz zu den der 315.
Stelle mal die Griffweite näher zum Lenker (viele haben die Bremehebel viel zu weit vom Lenker weg) und montiere die Bremsgeber (Halteschellen) mit ca 15mm Abstand zu den Lenkergriffen nach innen.
Die Bremshebel vom Winkel her der verlängerte Unterarm und ca 1 - 2cm weiter nach unten drehen, damit du bequem umgreifen kannst.
Ergonomische Einstellung macht viel aus.
Diese kleinen Zweifingerhebel wollen eine bissige Bremse bedienen.
Dann bleibt die Bedienkraft klein und dann kann man die mit zwei Fingern auch schön dosieren.
Damit eine Bremse beißt, muss sie eingefahren sein.
Deshalb hab ich dir die Tektro Scheiben empfohlen.
Im Gegensatz zu deinen RT56, sind die schön plan geschliffen.
Kucke dir mal das Tragbild deiner RT56 Scheiben an - plan ist was anderes.
Auch die Tektro Beläge sind identisch mit Shimano B01S.

Oder du holst dir eine Shimano 7100 oder 8100 in Kombination mit RT66 Scheiben.
Die metallischen Beläge finde ich traumhaft. Der Übergang von Geit auf Haftreibung und am Anfang des Bremsvorgangs. Muss man mögen, jeder hat nen anderen Fahrstil.
Im Vergleich zu den Resin. Resin hat laut Bike mehr Power.
Ne gute Bremse wertet das Bike schon auf, weil es das Fahrgefühl verbessert.
 
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Ich schliesse mich hier an, weil es vom Thema her passt.

Die MT500 Bremse habe ich auch, vorne mit 180er XT und hinten 160er SLX Scheibe. Die Kombi ist ok, aber nicht weltbewegend. Würde ich mit Sinterbelägen eine bessere Bremsleistung erzielen oder müsste ich bspw. auf XT M8100 Mit entsprechenden Scheiben wechseln, um einen signifikanten Unterschied zu merken?
 
Größere Scheiben würden nen Unterschied bringen.
160 wäre am 29er schon sehr klein.

Es ist ja eigentlich nur der Metallanteil der Unterschied zwischen Sinter und Organisch/Resin.
Bei den Typ J Belägen (Deore, SLX,XT) hatten die organischen im Bike Test mehr Power. Und mit ganz vorne waren die Shimano original. Für die Typ B Beläge bekommst du Sinter nur als Zubehör.

Die 8100 kann ich dir sehr empfehlen. Bremstechnisch ist sie identisch zur 7100 bis auf die Free Stroke Schraube - brauchste eh nicht.
Wenn du nen Anker willst, nimm die 8120/7120.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schliesse mich hier an, weil es vom Thema her passt.

Die MT500 Bremse habe ich auch, vorne mit 180er XT und hinten 160er SLX Scheibe. Die Kombi ist ok, aber nicht weltbewegend. Würde ich mit Sinterbelägen eine bessere Bremsleistung erzielen oder müsste ich bspw. auf XT M8100 Mit entsprechenden Scheiben wechseln, um einen signifikanten Unterschied zu merken?
Was genau taugt dir den nicht. Fading oder Gefühl von der Bremse. Ist sie denn schon anständig eingebremst?
Mein SRAM Bremsen brauchen immer Ewigkeiten, schätze 200 Tiefenmeter um anständig mit gesinterten Belägen zu arbeiten.
Oft hilft auch Entlüften. Nicht alle Bremsen sind optimal ab Werk/Händler.

Eine größere Scheibe ist nie verkehrt, wenn es der Herstller freigibt hinten. Vorne hängt es vom Gabelhersteller ab, glaube RS hat fast überall bis 220 freigegebn. Gibt aber bestimmt Ausnahmen im unteren Segment.

Gesinterte Beläge muss man mögen. Finde die gesinterten an meiner SLX sehr leise, kaum Geräuschentwcklung. Ab der SLX Scheibe gibt die Shimano glaube ich auch frei. Brauchen halt Temperatur, dann arbeiten sie gut. Kalt sind sie gerne zickig.
Angeblich soll vorne organisch und hinten gesintert brauchbar sein. Die meisten neigen ja doch dazu eher die hintere schleifen zu lassen, dewegen hinten gesintert weil es temperaturbeständiger ist.

Edit: Ganz vergessen, meine mit Kühlrippen scheppern :rolleyes:
 
Stelle mal die Griffweite näher zum Lenker (viele haben die Bremehebel viel zu weit vom Lenker weg) und montiere die Bremsgeber (Halteschellen) mit ca 15mm Abstand zu den Lenkergriffen nach innen.

Das war eigentlich die Ausgangssituation, allerdings war dann auch nur Bremsen mit 1 Finger möglich.

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Um mit 2 Fingern zu bremsen, muss ich die Schelle ganz an den Klemmring des Griffes schieben. Dann gehen 2 Finger (knapp).

Hab außerdem eine Hebel näher an den Griff gebracht (HR, waren unterschiedlich) und beide auf gleichen Winkel. Ich kann jetzt Zeige- und Ringfinger locker im 1. Gelenk (vom Ballen aus) anwinkeln und hinter dem Hebel lagern.


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Wieso willst du mit 2 Fingern bremsen? Ist doch eine hydraulische Bremse.
Dachte die Bezeichnung ist 1-Finger-Bremshebel?

Auf dem Bild ist es schwer zu erkennen, wirkt aber zu hoch der Hebel.
 
Der Hebel ist ein 2-Finger-Hebel lt. Shimano. Bisher hab ich mit 1 Finger gebremst.

Der Hebel steht ca. 45 Grad nach unten, das graue im Hintergrund ist mein Terrassenboden.
 
Der Hebel ist ein 2-Finger-Hebel lt. Shimano. Bisher hab ich mit 1 Finger gebremst.

Der Hebel steht ca. 45 Grad nach unten, das graue im Hintergrund ist mein Terrassenboden.

Wie gesagt schlecht zu erkennen. Solange du eine Linie vom Ellbogen bis zur Bremse hast mit dem Finger ist alles OK.
Ich würde eine Mittelposition aus beiden Varianten wählen. Finde es jetzt zu nahe. Ist natürlich eine persönliche Sache.

Ich greife komplett außen die Griffe, also wirklich Abschluss der Griffe, mit meinen 9-9.5 (L) Händen habe ich ca. 5mm vom Griff weg zur Klemmen. Glaube bei Ergon ist der Klemmring breiter, also eine weitere Variable.
So fällt mein Zeigefinger genau in die Ausbuchtung vor der Erhöhung am Ende des Hebels wenn ich etwas am Hebel ziehe. Gibt mir persönlich ein sicheres Gefühl Finger am Hebel.

Aber wie gesagt alles persönliche Vorlieben.
 
Größere Scheiben würden nen Unterschied bringen.
160 wäre am 29er schon sehr klein.

Die 8100 kann ich dir sehr empfehlen. Bremstechnisch ist sie identisch zur 7100 bis auf die Free Stroke Schraube - brauchste eh nicht.
Wenn du nen Anker willst, nimm die 8120/7120.

Danke für die Rückmeldung.

Also, mehr ist mehr: größere Scheiben, stärkere Bremse, mehr Kolben... gefällt mir ?

Ich fahre vorne 180mm und hinten 160mm. Und an eine 2 Kolben-Bremse v/h habe ich auch schon gedacht.

Glaubst du, wenn ich bei den jetzigen Scheiben bliebe und lediglich auf eine 8100 wechseln würde, würde ich einen signifikanten Unterschied in der Bremspower merken?

Die RT86 mit Alukern ist nur für Resin gedacht.

Shimano weist sie aber explizit auch für Metalbeläge aus. Warum, meinst du, eignet sie sich nicht so gut dafür?
 
Was genau taugt dir den nicht. Fading oder Gefühl von der Bremse. Ist sie denn schon anständig eingebremst?
Mein SRAM Bremsen brauchen immer Ewigkeiten, schätze 200 Tiefenmeter um anständig mit gesinterten Belägen zu arbeiten.
Oft hilft auch Entlüften. Nicht alle Bremsen sind optimal ab Werk/Händler.

Eine größere Scheibe ist nie verkehrt, wenn es der Herstller freigibt hinten. Vorne hängt es vom Gabelhersteller ab, glaube RS hat fast überall bis 220 freigegebn. Gibt aber bestimmt Ausnahmen im unteren Segment.

Gesinterte Beläge muss man mögen. Finde die gesinterten an meiner SLX sehr leise, kaum Geräuschentwcklung. Ab der SLX Scheibe gibt die Shimano glaube ich auch frei. Brauchen halt Temperatur, dann arbeiten sie gut. Kalt sind sie gerne zickig.
Angeblich soll vorne organisch und hinten gesintert brauchbar sein. Die meisten neigen ja doch dazu eher die hintere schleifen zu lassen, dewegen hinten gesintert weil es temperaturbeständiger ist.

Edit: Ganz vergessen, meine mit Kühlrippen scheppern :rolleyes:


Danke auch dir für die Rückmeldung!

Heute habe ich eine größere Tour gemacht (40-50km) und je länger ich fuhr, desto besser wurden die Bremsen. Sie haben sehr gut reagiert, waren bissig und griffig.

Generell würde ich mir auch eine bessere Haptik versprechen. Die XT-Hebel sollen ja diesbezüglich ganz gut sein.

Die Beläge zu mischen, finde ich interessant. Ich werde mich da einlesen.
 
Wie gesagt schlecht zu erkennen. Solange du eine Linie vom Ellbogen bis zur Bremse hast mit dem Finger ist alles OK.

Wie soll den der (offenbar) eine Finger denn zu liegen kommen? In der Beuge am Ende des Griffes?

Und im entspannten Zustand hinter dem 1. oder 2. Fingergelenk (von der Hand aus gesehen)?
 
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