Sind 29er ausgereift?

Nun haben wir mal einen ersten ausführlichen Artikel zu 29ern und es wird fast nur gemeckert hier.

Also was denn nun:
29er Hersteller wollen hier nicht wirklich verkaufen und schicken teure Exoten ins Rennen
ODER
29er Hersteller wollen einen 29er Hype puschen und manipulieren an dem Test rum?
Die ersten Erfahrungen und Aussagen der Redakteure und des immerhin 6-fachen Transalp Siegers sind doch mehr als eindeutig! Alles manipulierte Aussagen wegen ein paar Gramm Gewicht am Rahmen, ein paar Watt zu viel und zu teuren Bikes im Test? Für wie blöd haltet Ihr die eigentlich?

Nun zu den einzelnen Punkten:

Ich persönlich begrüße den Gewichtsausgleich am Rahmen auch nicht, aber ein Nachteil der 29er wurde nicht kompensiert, und zwar die 600g schwereren Laufräder, die sich negativer auswirken als zusätzliches Rahmengewicht.

Lässt sich der Energieverbrauch eines Fahrer wirklich auf wenige % genau an der Hinterradnabe messen, oder wirken auch wegen der unterschiedlichen Geometrie nicht auch andere Kräfte, die nicht gemessen werden können? Und zur Messung selber: das verwendete Powertap ist nicht die Referenz in dem Umfeld, siehe Test hier: http://www.roadbike.de/test/test-fuenf-leistungsmesser-im-vergleich.204317.9.htm?skip=5. Bei Messungen um 450 Watt (also jene der beteiligten Profis) unterschlägt Powertap Kraftspitzen und stutzt auch schon mal 1200 Watt auf 800 Watt, also ganz andere prozentuale Dimensionen. Im Übrigen wird die Kraft über ein sich verformendes Metallteil abgenommen und eine entsprechende Folie verändert die Leitfähigkeit. Ich jedenfalls vertraue da schon mal aus Prinzip nicht jedem Watt. Schon eher der Aussage von Platt, dass er sich nach der 29er fahrt weniger angestrengt gefühlt hat.

Hinzu kommt: auch Platt wird sich erst an ein 29er gewöhnen müssen um noch mehr herausholen zu können. Sprich: vermutlich wäre der Test noch stärker zugunsten von 29er ausgefallen, wenn vergleichbare Erfahrung mit dem Handling vorliegen würde. Ein DTM Sieger setzt sich ja auch nicht in das beste F1 Auto und gewinnt sofort.

Und ein 29er Vorteil wurde beim Test m.E. gar nicht ausgespielt: der Reifendruck war beim Test identisch, aber bei 29ern kann dieser (wie auch bei breiteren Reifen) geringer ausfallen, was das Abrollverhalten und die Traktion verbessert. Mich hat eh gewundert, dass es bergab für die 29er nur 3 s Vorteil gab, und vermutlich war die Beragbstrecke zu steil um nochmal Gas geben zu können (was bei identischen Ritzeln/Blättern und großen Rädern nochmal einen Schub gibt).

Na klar wäre es schöner, wenn dort massentaugliche Bikes getestet würden, z.B. gibt es ja auch ordentliche 29er in der 1000 € Klasse. Aber bei allen neuen Technologieen ist es so, dass der Einstieg typischerweise über die teuren Referenzgeräte erfolgt und wer nach dem Artikel wirklich Interesse zeigt, der wird auch ein 1000 € Rad finden. Und bike hat ja versprochen 29er ausführlicher und weiter zu testen. Ich gehe davon jetzt einmal aus.

Ich jedenfalls habe mich über den Artikel gefreut und lasse mir die Freude auch nicht trüben. Das für mich einzig bedauerliche ist es, dass Trek es mit seiner Marke Gary Fisher leid ist hier in Kontinentaleuropa ständig gegen eine Wand zu rennen und ich nun nur hoffen kann, dass meine Händler mich weiter bedienen können.

Mit so einer Grundhaltung hierzulande wird es jedenfalls so bleiben, dass Innovationen bei Trendsportarten und anderswo aus den USA etc. kommen und unsere Rolle in dem Spiel ist, dass wir den FIFA Fußball und Sportkleidung weiter im Detail verbessern werden. Erfreulicherweise übernehmen wir die Trends ja meist, auch wenn die nicht immer so gut wie 29er sind.

Gruß
Bodo
 
Zuletzt bearbeitet:
Es muß meiner Meinung nach kein Widerspruch sein, daß bei dem gefahrenen Test in die 29er gleichzeitig mehr Leistung gesteckt wurde und sie trotzdem effizienter waren (Mal davon abgesehen, daß die zur Leistungsmessung verwendeten Naben Toleranzen haben). Was bei der Bewertung solcher Tests immer gerne vergessen wird, ist, daß auf dem Rad ja auch noch ein Mensch sitzt. Insofern ist es schon vorstellbar, daß ein 29er es dem daraufsitzenden Menschen einfach ermöglicht, mehr Leistung an die Pedale zu liefern. Zum Beispied dadurch, daß er sich beim Fahren über Wurzeln weniger konzentrieren muß oder durch bessere Traktion weniger Gewichtsverlagerung nötig ist. Einen ähnlichen Effekt gibt es ja auch bei gefederten Rädern, die separat gesehen vielleicht weniger effektiv als ein Hardtail sein mögen, wo aber der daraufsitzende Mensch nach 5 Stunden ruppiger Strecke einfach noch fitter ist.

Viele Grüße,
Georg

Da haben wir wohl parallel einen ähnlichen Gedanken gehabt. Hat mich gefreut das zu lesen, nachdem ich an meinen Post herumgedoktort habe :daumen:
 
(...) Die ersten Erfahrungen und Aussagen der Redakteure und des immerhin 6-fachen Transalp Siegers sind doch mehr als eindeutig! Alles manipulierte Aussagen wegen ein paar Gramm Gewicht am Rahmen, ein paar Watt zu viel und zu teuren Bikes im Test? Für wie blöd haltet Ihr die eigentlich? (...)
Hallo? Das sind gerissene Geschaeftsleute, die einen neuen Trend brauchen!

Trend herbeireden -> Glump Verkaufen -> Geld verdienen!!

Insofern werden die einen Teufel tun, eine ehrliche und technisch korrekte Aussage zu taetigen, sondern jederzeit das erzaehlen, was ihr Geschaeft ankurbelt. Ich schrieb das bereits vorher, danach dann 650B und als uebernaechstes das 26er Revival :p
Jemand anderes schrieb bereits vorher: Objektiv ist bei diesem Test nix rausgekommen. Das kann ich nur unterschreiben :daumen:
Ich persönlich begrüße den Gewichtsausgleich am Rahmen auch nicht, aber ein Nachteil der 29er wurde nicht kompensiert, und zwar die 600g schwereren Laufräder, die sich negativer auswirken als zusätzliches Rahmengewicht. (...)
Wieso sollte eigentlich auch nur irgendein Nachteil irgendeines Systems kompensiert werden?
Ich vergleiche zwei Systeme, da muss ich jedem System erlauben, seine jeweiligen Vorzuege auszuspielen.
Stellt Euch mal vor, VW-Polo-Test, Polo wird mit Ballastgewichten auf S-Klasse-Tonnage gebracht und hinterher heisst es: Verbrauch viel hoeher als angegeben, Beschleunigung unter aller Sau, Federung schlaegt staendig durch ... Das ist doch ein Schmarrn! :spinner:

Ja, 29 ist der kommende Trend, ob das fuer die ueberzeugten 29er User nun eher von Nutzen ist oder eher nicht, wird sich zeigen.

LG ... Wolfi :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hierzulande sind die Gegner und Blockierer von egalwas die Helden und die positivdenkenden Trendsetter die Idioten, die nur Macht und € im Sinn haben...

Wolfi, ich schätze Deine Beiträge, aber Du hast inzwischen den gefühlt 100sten zu 29ern geschrieben ohne je draufgesessen zu sein.

Gruß
Bodo
 
Gegenfrage: Wurde überhaupt schon mal irgendein Trend von den Bike-Magazinen abgelehnt? Früher oder später haben sie bei allem mitgemacht, egal wie blöd es war oder wie schnell es wieder verschwunden ist. Insofern kann man auf deren Aussagen einfach nichts mehr geben (und darum geht es mir - die Frage, ob 29" generell Blödsinn ist oder nicht kann und will ich mangels Erfahrung gar nicht klären).

Guter Einwand mit der Messgenauigkeit übrigends (Leistungsmessung ist nie ganz einfach). Aber auch darafu hätten die Bike-Redakteure hinweisen müssen.
Die schweren Laufräder müssen kein Nachteil sein, im Gegenteil. Wahrscheinlich sind genau die dafür verantwortlich, daß Karl Platt einen "schöneren Tritt" feststellt. Die sind einfach träger, d.h. sie sind schwerer zu beschleunigen - aber wenn sie mal auf Tempo sind, dann walzen sie durch die größere Trägheit auch alles nieder :lol:
So hat halt alles seine Vor- und Nachteile...

der radstand sollte eigentlich auch kein problem darstellen, wenn man sich anguckt, dass leute wie jeff jones und fred cuthbert 29er mit kürzeren kettenstreben bauen, als sie durchschnittliche 26er mtbs haben... und bedenkt, dass dh-bikes nich unbedingt kurz sind...

Äh ja, und wo sollen die hinfedern? Das klappt beim Hardtail, aber nicht beim Fully, auf jeden Fall nicht ohne völlig spacige Rahmenform - und ob die dann stabil und leicht ist?
 
Hierzulande sind die Gegner und Blockierer von egalwas die Helden und die positivdenkenden Trendsetter die Idioten, die nur Macht und € im Sinn haben...
Es sind IMHO zweierlei, die positivdenkenden Trendsetter verdienen meinen Respekt, die reinen Geschaeftemacher hingegen ... eher weniger.
Wolfi, ich schätze Deine Beiträge, aber Du hast inzwischen den gefühlt 100sten zu 29ern geschrieben ohne je draufgesessen zu sein.

Gruß
Bodo
OK, ich werds lassen ;)

Allerdings gibts da ganz andere Beispiele: Im rad-forum.de treibt sich eine rum, die eine vier- oder fuenfstellige Beitragsanzahl erzielt hat und Fahrraeder ganz allgemein fast nur aus der Perspektive 'Hinterperson auf dem Tandem' kennt ...

LG ... Wolfi :)
 
Hierzulande sind die Gegner und Blockierer von egalwas die Helden und die positivdenkenden Trendsetter die Idioten, die nur Macht und € im Sinn haben...

Gruß
Bodo

Die Zeit ist doch längst vorbei! Heute ist doch das Gegenteil der Fall; da wird jedem Hype blind hinterhergelaufen und wer nicht mitmacht wird als Konsumverweigerer gebrandmarkt.

Ich fahre jetzt seit zwei Jahren ein 29er, bin glücklich damit, habe aber diesbezüglich auch kein Sendungsbewusstsein.
Den missionarischen Eifer, der hier teilweise an den Tag gelegt wird kann ich nicht nachvollziehen.
 
Die Zeit ist doch längst vorbei! Heute ist doch das Gegenteil der Fall; da wird jedem Hype blind hinterhergelaufen und wer nicht mitmacht wird als Konsumverweigerer gebrandmarkt.

Ich fahre jetzt seit zwei Jahren ein 29er, bin glücklich damit, habe aber diesbezüglich auch kein Sendungsbewusstsein.
Den missionarischen Eifer, der hier teilweise an den Tag gelegt wird kann ich nicht nachvollziehen.

Mal konkret: wirst Du mit Deinen coolen und individuellen Rädern, die sicher keinem Hype folgen, als Konsumverweigerer gebrandmarkt?

Ich fahre seit knapp 1/2 Jahr 29er und bin inzwischen davon überzeugt, dass es mit einer größeren Verbreitung von 29ern weniger Unfälle gäbe. Belegen kann ich es natürlich nicht, sondern habe nur subjektive entsprechende Erfahrungen mit 26ern, und bin deshalb etwas empfindlich, wenn 29er regelmäßig als Hype, Marketinggag, etc. abgekanzelt werden, fast ausschließlich von Leuten, die nur 26er gefahren sind.

Ich lese die Bike auch zu selten, als dass ich all die Hypes verfolgt hätte und beurteilen kann. Mag sein, dass die vielen sinnlosen Neuerungen die Leute stumpf gemacht haben für die wirklich guten neuen Sachen.

Gruß
Bodo
 
Die schweren Laufräder müssen kein Nachteil sein, im Gegenteil. Wahrscheinlich sind genau die dafür verantwortlich, daß Karl Platt einen "schöneren Tritt" feststellt. Die sind einfach träger, d.h. sie sind schwerer zu beschleunigen - aber wenn sie mal auf Tempo sind, dann walzen sie durch die größere Trägheit auch alles nieder :lol:

Wenn Platt ein 600g schwereres 26er Laufräder fahren würde, dann wäre er vermutlich nicht voll des Lobes. Insofern glaube ich nicht an einen Vorteil durch größeres Gewicht , sondern nur an die Vorteile durch die größeren Dimensionen.
 
[...]
Zur den 36er Ritzeln:

Fakt ist, daß man den Größenzuwachs an den Laufrädern durch die Übersetzung kompensieren muß, wenn man dieselbe Entfaltung erreichen möchte. Das kann wie schon gesagt durch kleinere Kettenblätter oder größere Ritzel geschehen. Beides hat Vor- und Nachteile. Vorteil an den 36er Ritzeln ist einfach, daß der Kettentrieb effizienter arbeitet, wenn man möglichst große Kettenblätter und Ritzel verwendet. Nachteilhaft ist dabei natürlich das Gewicht. Das muß jeder für sich abwägen. Vorteilhaft ist ja erstmal, daß solche Kassetten überhaupt erhältlich sind.

Viele Grüße,
Georg
als nachteilig würde ich auch die schlechtere bodenfreiheit empfinden (deswegen find ich am mtb generell kleinere blätter besser). aber mit 34 zähnen vorne und ner 14-28 sechsfach-kasette tangiert mich die problematik eh weniger...


[...]
Äh ja, und wo sollen die hinfedern? Das klappt beim Hardtail, aber nicht beim Fully, auf jeden Fall nicht ohne völlig spacige Rahmenform - und ob die dann stabil und leicht ist?
findest du aktuelle downhillrahmenkonstruktionen sonderlich unspacig?
 
Zuletzt bearbeitet:
... Insofern glaube ich nicht an einen Vorteil durch größeres Gewicht , sondern nur an die Vorteile durch die größeren Dimensionen.

Ist aber so. :eek:
Mit einem 0g LRS kann man z.B. gar nicht fahren. ;)
Sowohl das Gewicht, als auch der Umfang haben einen Einfluss wie souverän ein Laufrad durchs Gelände rollt.

Selbst bei den RR'dlern hat sich schon rumgesprochen, dass sich ein schwerer LRS angenehmer fährt. (siehe LRS-Test in der aktuellen Tour oder letztes Jahr der Aerolaufrad-Test).

Wie viel Anteil jetzt Gewicht bzw. Umfang am Fahrgefühl der 29'er haben, bleibt nach dem dilettantischen Test der Bike offen.
Die hätten das Mehrgewicht halt an die Felgen packen müssen. ;)
Die Vergleichstest der Bike sind schon immer mehr Fluch als Segen.

Und eh wieso lassen sich hier alle immer auf diese scheiß „Besser oder Schlechter“ „Vor- und Nachteil“ ... Diskussion verwickeln.
Es geht um den Spaß beim Radeln, ob ich da jetzt schneller bin oder ob mein Material, das Beste für den Einsatz ist, ist doch egal.
Hauptsache es ist für einen persönlich das mit dem höchsten Wohlfühlfaktor. :)
Bin gestern auch die 100km im CC-Training mit dem 140mm AllMountainHardtail gefahren, war sicher nicht die effizienteste Wahl. Aber mir macht das Radel Spaß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist aber so. :eek:
Mit einem 0g LRS kann man z.B. gar nicht fahren. ;)
Sowohl das Gewicht, als auch der Umfang haben einen Einfluss wie souverän ein Laufrad durchs Gelände rollt.

Selbst bei den RR'dlern hat sich schon rumgesprochen, dass sich ein schwerer LRS angenehmer fährt. (siehe LRS-Test in der aktuellen Tour oder letztes Jahr der Aerolaufrad-Test).

OK, akzeptiert, dass Gewicht den Komfort erhöht, aber ging es um Geschwindigkeit. Die Argumente gehen hier ab und an in die Richtung, dass Gewicht den Schwung erhöht und somit Geschwindigkeit bringt. Da wollen die Leute das Perpetuum Mobile neu erfinden. Netto kostet Gewicht immer Geschwindigkeit, ansonsten könnte man sich den Leichtbau schenken. Komfortgewinn habe ich beim 29er allein schon durch die größeren Räder, den niedrigeren Schwerpunkt über der Radachse und den niedrigen Reifendruck (in sehr geringem Masse auch durch den größeren Rahmen).


Wie viel Anteil jetzt Gewicht bzw. Umfang am Fahrgefühl der 29'er haben, bleibt nach dem dilettantischen Test der Bike offen.
Die hätten das Mehrgewicht halt an die Felgen packen müssen. ;)
Die Vergleichstest der Bike sind schon immer mehr Fluch als Segen.
Ich weiß nicht was Ihr von so einem Artikel erwartet? Die Zielgruppe der "Bild der Wissenschaft für MTB-Fahrer" wäre relativ klein. Er ist lebendig geschrieben, gut gestaltet, greift die wesentlichen Punkte beim 29er Fahren auf, nennt Vor- und Nachteile, beschreibt vielfältige Fahreindrücke, auch von einer der größten Kapazitäten auf dem Gebiet, also eben nicht nur hinterfragbare Messungen, und versucht zumindest einen Messvergleich, was nie perfekt gelingen kann. Wie schon gesagt bleiben neben dem fragwürdigen 29er Vorteil des beim 26er installierten Mehrgewichtes auch einige pro-29er Argumente auf der Strecke, auch das montierte Mehrgewicht des 26er beim bergabfahren.


Und eh wieso lassen sich hier alle immer auf diese scheiß „Besser oder Schlechter“ „Vor- und Nachteil“ ... Diskussion verwickeln.
Es geht um den Spaß beim Radeln, ob ich da jetzt schneller bin oder ob mein Material, das Beste für den Einsatz ist, ist doch egal.
Hauptsache es ist für einen persönlich das mit dem höchsten Wohlfühlfaktor. :)
Bin gestern auch die 100km im CC-Training mit dem 140mm AllMountainHardtail gefahren, war sicher nicht die effizienteste Wahl. Aber mir macht das Radel Spaß.
OK, aber von solchen Diskussionen leben doch die Foren ;). Und die Vor- und Nachteilbetrachtungen kommen daher, dass häufig der Wohlfühlfaktor und die höhere Geschwindigkeit als gehypte Hirngespinste und Marketinggag abgetan wird.

Gruß
Bodo
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso sollte eigentlich auch nur irgendein Nachteil irgendeines Systems kompensiert werden?
Ich vergleiche zwei Systeme, da muss ich jedem System erlauben, seine jeweiligen Vorzuege auszuspielen.
Stellt Euch mal vor, VW-Polo-Test, Polo wird mit Ballastgewichten auf S-Klasse-Tonnage gebracht und hinterher heisst es: Verbrauch viel hoeher als angegeben, Beschleunigung unter aller Sau, Federung schlaegt staendig durch ... Das ist doch ein Schmarrn!
hätte sich bei dem test rausgestellt, dass das 29er langsamer und schwerer ist, hätten die 29er-fans gesagt: logisch. eben weil es schwerer ist, fährt man mit der gleichen leistung langsamer.
das bedeutet aber nicht, dass das beik prinzipiell langsamer ist.
die frage wäre dann gewesen: wie verhalten sich zwei beiks mit identischem gewicht, aber unterschiedlich großen laufrädern?
das ist doch eigentlich selbsterklärend.

davon abgesehen ist die diskussion ja ca. 100 mal älter als 29er an sich:
genau die gleichen test mit genau den selben kritikpunkten gab's ja schon bei der frage starr vs. federgabel?, fully vs. hardtail?, wieviel federweg "brauche" ich?, und so ziemlich jeder anderen neuerung, mit der man rumrollt.
 
Ja, 29 ist der kommende Trend, ob das fuer die ueberzeugten 29er User nun eher von Nutzen ist oder eher nicht, wird sich zeigen.

klar ist das von nutzen. schliesslich wird dann vom reifen bis zur geo mehr r&d betrieben und die auswahl waechst weiter.
wobei...einen nachteil hats: wenn alle 29er fahren ist mein technischer vorteil auf m trail dahin ;)

ride on
 
Wie viel Anteil jetzt Gewicht bzw. Umfang am Fahrgefühl der 29'er haben, bleibt nach dem dilettantischen Test der Bike offen.
Die hätten das Mehrgewicht halt an die Felgen packen müssen. ;)
Die Vergleichstest der Bike sind schon immer mehr Fluch als Segen.

Also ich kenne kein deutsch- oder englischsprachiges Magazin, das so gut und gründlich testet, wie die BIKE. IMO kommt danach lange nichts mehr.

Kennst du eins? Würde mich interessieren.
 
Also ich kenne kein deutsch- oder englischsprachiges Magazin, das so gut und gründlich testet, wie die BIKE. IMO kommt danach lange nichts mehr.

Kennst du eins? Würde mich interessieren.

Mich auch. Ohne Stiftung Warentest trauen wir uns ja kaum noch den Po abzuwischen. Genauso wie offenbleiben muss welchen Anteil Gewicht und Umfang am Fahrgefühl hat wird offenbleiben welchen Anteil Brustumfang und Gewicht am Liebesgefühl hat... Trial and Error ist manchmal schmerzhaft, aber funktioniert auch.

Gruß
Bodo
 
Genauso wie offenbleiben muss welchen Anteil Gewicht und Umfang am Fahrgefühl hat wird offenbleiben welchen Anteil Brustumfang und Gewicht am Liebesgefühl hat...


Gewicht und Umfang hat viel mit dem Fahrgefühl zu tun, äääh oder meinte ich jetzt Brust mit Fahr... oder doch Umfang mit Brust... oder Liebesgefühl mit Brust:confused::lol:
 
Also ich kenne kein deutsch- oder englischsprachiges Magazin, das so gut und gründlich testet, wie die BIKE. IMO kommt danach lange nichts mehr.

Kennst du eins? Würde mich interessieren.

dirt rag.

ich zitiere mal eben:
»We're proud of our reviews, and we think our process sets us apart from the competition. Each item is evaluated by a single individual over a minimum 6-week tesing period, and each write-up is peer-reviewed by a staff of knowledgeable bike experts, giving you the confidence you need to make smart and informed purchases.«
 
Also ich kenne kein deutsch- oder englischsprachiges Magazin, das so gut und gründlich testet, wie die BIKE. IMO kommt danach lange nichts mehr.

Kennst du eins? Würde mich interessieren.

Ist halt typisch deutsch.
Wir brauchen anscheinen einen Testsieger, um unsere Kaufentscheidung vor unserer Umwelt zu rechtfertigen. :rolleyes:
Das ganze am Besten mit Zahlen untermauert, auch wenn diese jeglicher Seriosität entbehren. Genau das ist die Bike und Tour.

Kurze Anmerkung: Sehe 29’er sehr positiv. Meine Einwände haben nix mit dem Ergebnis zu tun.
 
Also ich kenne kein deutsch- oder englischsprachiges Magazin, das so gut und gründlich testet, wie die BIKE. IMO kommt danach lange nichts mehr.

Kennst du eins? Würde mich interessieren.


*rofl*

genau, die weihnachtsgeschenke bringt das christkind und die eier versteckt der osterhase

Mich auch. Ohne Stiftung Warentest trauen wir uns ja kaum noch den Po abzuwischen. Genauso wie offenbleiben muss welchen Anteil Gewicht und Umfang am Fahrgefühl hat wird offenbleiben welchen Anteil Brustumfang und Gewicht am Liebesgefühl hat... Trial and Error ist manchmal schmerzhaft, aber funktioniert auch.

Gruß
Bodo

*supermegaroflrofl*

bodo :daumen: köstlich


ich bevorzuge zur meinungsbildung in der regel:

a.) selber fahren
b.) us magazine, da dort KEINE supermegamaschinenwahnsinnstests gemacht werden, sondern fahrräder von menschen mit meinung mehrere wochen/monate gefahren und bewertet werden (dirt rag/bike mag).
als das us bike mag noch mountain biker hies und joel smith dort editor war fand ich deren testerei schon nett, wenige bikes immer gut durchs gelände geprügelt und mit persönlicher meinung bewertet.

jetzt muss ich in der letzten bike lesen das eben dies joel smith, jetzt tomacianer, vor ehrfurcht erblasste beim besichtigen der heiligen testhallen der bike.
irgendwann muss der typ doch fett auf drogen gewesen sein ;) :eek:
seine euphorie für die maschinerie wird sich spätestens dann gelegt haben, wenn der nächste stadler/tomac im test "nur" mit befriedigend bewertet, oder erst garnicht berücksichtigt wird. radon, bulls und co. sei dank.


aber wir schweifen vom thema ab,

dubbel schrieb:
...davon abgesehen ist die diskussion ja ca. 100 mal älter als 29er an sich:
genau die gleichen test mit genau den selben kritikpunkten gab's ja schon bei der frage starr vs. federgabel?, fully vs. hardtail?, wieviel federweg "brauche" ich?, und so ziemlich jeder anderen neuerung, mit der man rumrollt.

genau, trifft den kern. oder in kurz, was der bauer nicht kennt frisst er nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten