Singltrek Studientage: Wie funktioniert erfolgreicher Mountainbike-Tourismus?

Singltrek Studientage: Wie funktioniert erfolgreicher Mountainbike-Tourismus?

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Trailparks nach angelsächsischem Vorbild begeistern in Tschechien jährlich zirka 50.000 Besucher. Wie sie das schaffen und was passieren muss, um eine solche Infrastruktur auch im deutschsprachigen Raum umzusetzen, war Thema bei den Singltrek Studientagen.

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Singltrek Studientage: Wie funktioniert erfolgreicher Mountainbike-Tourismus?
 
Zuletzt bearbeitet:
Aktuell bin ich in Pod Smrkem, die Trails finde ich toll...
Die Beschilderung ist ausbaufähig, gleiche Karten und Farben auf den Handkarten und Schildern an den Trails zu nutzen wäre ein Anfang..
Zudem könnte evtl der Campingplatz ausgebaut/ angepasst werden.
2 Duschen / Toiletten für Männer und gleiches für Frauen.. zudem ist die Dusche nicht immer offen/ man kann nicht immer Coins zum Duschen kaufen.

Im Bikeshop ist aktuell die Dusche defekt, also auch nix mit Duschen...

Guter Ansatz, im allgemeinen Verbesserungswürdig.
 
So etwas im Thüringer Wald, dem Spessart oder im Pfälzer Wald gebaut...
Dazu an ausreichend Plätzen die Möglichkeit zur Einkehr, mit den Öffnungszeiten direkt auf den Trailmaps versehen.
Ordentliche Gastronomie und Campingmöglichkeit, die Betreiber könnten sich schwindelig verdienen

Mitreisende waren in der „Singltrekpenzion“ untergebracht, das war klasse, da sind wir auch jeden Abend zum Essen hin, die restliche Gastronomie Import war irgendwie nicht so vertrauenswürdig..
 
Aktuell bin ich in Pod Smrkem, die Trails finde ich toll...
Die Beschilderung ist ausbaufähig, gleiche Karten und Farben auf den Handkarten und Schildern an den Trails zu nutzen wäre ein Anfang..
Zudem könnte evtl der Campingplatz ausgebaut/ angepasst werden.
2 Duschen / Toiletten für Männer und gleiches für Frauen.. zudem ist die Dusche nicht immer offen/ man kann nicht immer Coins zum Duschen kaufen.

Im Bikeshop ist aktuell die Dusche defekt, also auch nix mit Duschen...

Guter Ansatz, im allgemeinen Verbesserungswürdig.
Ich war am 1.Mai dort. Beschilderung war top?! Aber so unterschiedlich ist die Erwartungshaltung...

Service und Infrastruktur ist ebenfalls absurd gut. Man muss dabei immer vor Augen haben, dass man im Grunde nichts zahlt. Wenn ich spontan überlege an welchem BikePark/Trailpark ich überhaupt auf dem Offiziellen Parkplatz übernachten darf, fällt mir eigentlich nur Rabenberg ein an dem es zumindest offiziell gegen Bezahlung möglich ist. Dort steh ich dann aber auch auf einem Betonparkplatz und nicht herrlich im Wald. Und lieber steh ich auf einem Parkplatz ohne Klo und Dusche im Wald, als für 15€ die Nacht auf Beton neben einer Dusche. Ich bin vll. nicht der Typ für Campingplätze. Aber selbst in der Nacht war das WC noch offen und Tip Top sauber, was ich so nicht absolut anders gewohnt bin von Bikeparks etc.

Infrastruktur im Ort ist schon mau, das stimmt. In Bozi Dar oder Jachymov (Die zwei Ort am Trailcenter Klinovec) ist das schon was ganz anderes, aber dort gibt es schon seit Jahren den Wintersport.

Folgendes Beispiel bringt es vll. am besten auf den Punkt: Wir wollten noch unsere Bikes waschen bevor es wieder nach Hause ging. Ich fragte ob dies möglich sei, weil zwei angestellte grad die beiden Waschboxen belegt hatten, freundlich nach. Als mir entgegnet wurde: No no, we will clean it for you for 2€, war ich erstmal sprachlos, weil ich im Leben nicht damit gerechnet hab, dass dort die super netten jungen männer mein komplett mistiges bike sauber machen. Das find ich wirklich geil.

Was die Trails angeht... mhhh... Ich finde man verschwendet zu viel zeit auf leicht ansteigenden Trails. Hin und wieder wünschte ich mir einen kurzen steileren Forstweg oder asphaltanstieg um die wenigen höhenmeter zügig zu überwinden. Damit hätte man mehr zeit für eine weitere Loop. Das ist in Rabenberg besser gelöst. Egal wie schön der Trail ist, er geht bergauf, es ist langsam und man fragt sich ständig: warum kann ich den hier nicht runterfahren und den anstieg von 70hm in 5min auf einer Straße hochkurbeln.
 
Aber trotzdem schön das CUBE die E-Bikes zur Verfügung gestellt hat. Sonst wüßte ja keiner ob die Trails damit überhaupt funktionieren :dope:

G.:)
 
Also wenn maschinell gespurt ist, dann könnte der Forst schon pro km Geld verlangen, wenn er möchte.
Wird bei offiziell gebauten Singletrails im Fichtelgebirge ja auch so gehandhabt.
Von Benutzer nicht, sondern maximal für die Gestattung. Was in einem sehr bekannten deutschen Trailcenter versucht wird - nämlich die Gebühr vom Nutzer zu kassieren - geht eigentlich nicht.
Das, was dort in Tschechien angepriesen wird, gibt es im Odenwald in besserer Form schon lange.
Ich kenne Pod Smrkem nicht
:lol:

Da stellt sich zwangsläufig die Frage, woher Du das wissen willst.

Ein Tipp: Wenn Du die Gelegenheit hast, z.B. nach Wales zu fahren, wird Dir der Unterschied noch besser klar.
Die Trailcenter in UK sind nochmal eine andere Hausnummer, da der Tomas Kvasnicka doch eine etwas eigene Philosophie zum Thema entwickelt hat.

Was machen die Tschechen und Polen im Isar-Gebirge besser als die Deutschen ...

Kurz gesagt: Die haben ordentlich Geld in die Hand genommen, erfahrene Leute engagiert und nicht versucht, das Rad nochmal neu zu erfinden.

Was die Trails angeht... mhhh... Ich finde man verschwendet zu viel zeit auf leicht ansteigenden Trails. Hin und wieder wünschte ich mir einen kurzen steileren Forstweg oder asphaltanstieg um die wenigen höhenmeter zügig zu überwinden. Damit hätte man mehr zeit für eine weitere Loop. Das ist in Rabenberg besser gelöst. Egal wie schön der Trail ist, er geht bergauf, es ist langsam und man fragt sich ständig: warum kann ich den hier nicht runterfahren und den anstieg von 70hm in 5min auf einer Straße hochkurbeln.

Gerade das Hochfahren auf Trails ist für mich ein wesentlicher Unterschied und auch ein wesentlicher Bestandteil des Konzepts.

Die Strecken sind wahrscheinlich primär auf eMTB ausgelegt

Nein.
Ich verstehe überhaupt nicht, was es da zu "studieren" gibt...
Tomas Kvasnicka hat eine Firma, die solche Anlagen plant und baut. Er versucht das Konzept in ganz Europa zu verkaufen und die anderen Organisatoren ("desire lines") wollen gegen angemessenes Salär dabei natürlich gern helfen (oder anders: was vom Kuchen abhaben).
 
Von Benutzer nicht, sondern maximal für die Gestattung. Was in einem sehr bekannten deutschen Trailcenter versucht wird - nämlich die Gebühr vom Nutzer zu kassieren - geht eigentlich nicht.

Was mir auch klar ist, weswegen es auch nommal im nächsten Beitrag von mir steht.
Wäre auch blöd Kilometergeld vom Nutzer zu verlangen :D
Mir widerstrebt diese freiwillige Nutzergebühr als Mountainbiker auch ein wenig o_O

G.:)
 
Ich war am 1.Mai dort. Beschilderung war top?! Aber so unterschiedlich ist die Erwartungshaltung...

Service und Infrastruktur ist ebenfalls absurd gut....

Du hast an dem TREK Center gestanden/ Übernachtet?

Wir waren dort wo der See ist, mit dem Shop der Orange-Bikes hat..

An der Hütte passte der Service...
Aber Infrastruktur..? Ist verbesserungsfähig..
 
Du hast an dem TREK Center gestanden/ Übernachtet?

Wir waren dort wo der See ist, mit dem Shop der Orange-Bikes hat..

An der Hütte passte der Service...
Aber Infrastruktur..? Ist verbesserungsfähig..
Genau dort.

Mir hat nichts gefehlt, außer einem weiteren Restaurant.
Egal, war schön zu sehen wie dieses Konzept dort angenommen wird. :daumen:
 
Kostenlose Trailcenter mit gebauten Mountainbike Trails, einer Ausschilderung von blauen (leichten) bis schwarzen (schweren) Trails ist das beste was uns in Deutschland passieren könnte.
Also so richtig mit geiler cooler hippster App, die dir sagt, wo du fahren kannst, darfst und sollst.
Und dann noch die Vorschläge, dass andere Biker ebenfalls diese Routen gekauft, ähm, gefahren sind.
In den Boden oder den Baum eingelassene Sensoren, die dich dann durch den Wald navigieren. Es wird dir dann auch gleich die richtige Fahrwerkseinstellung angezeigt, Luftdruckempfehlung und Kurbelumdrehung sowieso.

Damit man sich dann "nur" mehr auf's Fahren konzentrieren kann. Doch halt, mit 150-170 mm Federweg, 29 Zoll selbstverständlich, und 2,8 Zoll Reifen wird dann selbst eine Murmelbahn glattgebügelt (wo es eigentlich eh nichts zum glattbügeln gab).

Diese Trailcenter sind dann entsprechend, wie die Verkehrswarnungen auf den Autobahnen, mit Verkehrsströmen und Analyseauswertung ausgestattet, damit man sieht, wer bzw wieviele sich gerade auf der Strecke befinden.

Hm. Ist eine Möglichkeit und ich kann mir vorstellen, weil ich neurierig genug bin, dass ich mir so ein Trailcenter, Waldforstautobahn oder Murmelbahn mal selbst "gebe".

Aber momentan habe ich noch immer Lust, den Berg selbst rauf zu kurbeln, die Gegend zu befahren und wenn ich mal irgendwo eine Art Weg erkenne, diesen auch versuchen zu befahren bzw dort ab- und einzubiegen. Oder auch mal einen Weg, den ich nicht kenne, und wo ich nicht weiß, ob es der Babyhang ist, die blaue, rote oder schwarze Linie diesen zu erkunden. Das Spannende am Unbekannten. Gepaart mit dem Wissen, dass ich sicher wiedereinmal den Luftdruck der Gabel, ev des Dämpfers, der Reifen vergessen habe zu überprüfen und diesen maximal nach Gefühl wieder aufpumpen kann. Und dass ich somit in Gegenden komme, die mich die Routenvorschläge oder die Empfehlungen der Trailcenter Betreiber nie gebracht hätten.

Ich sehe die Gefahr, dass wir immer weniger individuell bzw eigenständig werden. Für das nicht Mitdenken können seit einigen Jahren die anderen verantwortlich gemacht und nun, wie in Amerika, auch verklagt werden. Wir kaufen, lesen und hören immer öfter, was uns von anonymen Softwareanalysetools vorgeschlagen wird, wir überlassen immer mehr der Technik. Manches ist ja auch gar nicht schlecht, Stichwort Sicherheit etc, aber in anderen Bereichen werden diese Fähigkeiten, wie etwas entdecken, individualismus (Stichwort Politische Korrektheit), spontanität, kreativität, neugierig sein, immer mehr verschwinden.

Es werden zwar Trailcenter, Murmelbahnen, Radspielwiesen etc errichtet, ua weil der Markt da ist, die Wirtschaft es braucht und die Bewegung dadurch gefördert wird, aber nachdem auch andere Wünsche haben, die durchgesetzt werden wollen (weil, schließlich haben alle Rechte und wollen alles dürfen und machen), wird man, um eben alles unter einen Hut zu bekommen und um Konflikte zu vermeiden, diese MTB Reservate oder Ghettos geschaffen (jeder/es bekommt seine Region: die Förster, die Jäger, die nordischen Geher, die Läfer, die Reiter, die Erholungssuchenden, die Baller[mann]fraktion, die agressiven Trailbiker, die Krankenfahrstühle und die Trekking Fahrer, die Kletterer, die Boulder, etc).
 
Alles was du hier so schreibst sehe ich beim Singltrek überhaupt nicht. Wir fahren einmal im Jahr für ein Wochenende in die Gegend die wirklich richtig schön ist. Obwohl wir durch unseren Wohnort mit Singletrails sehr verwöhnt sind, gibt es nicht viele Orte, wo man den ganzen Tag nur auf handtuchbreiten Wegen unterwegs sein kann. Das tolle bei den Wegen ist, dass die Schwierigkeit über die Geschwindigkeit kommt. Bitte nicht mit normalen Bikeparks vergleichen! Weiterhin verteilen sich die Radler perfekt, so dass jeder seine Ruhe auf dem Trails findet.Somit muss ein Tag Singltrek sein.
Wir kombinieren die Trails mit Tagestouren (80-120km) durch das Gebirge. Und da kann man gut Abendteuer finden, da die Gegend sehr herkömmlichen und einsam ist! Und es gibt kaum ein Verbot wo man nicht lang darf.
So stand diesmal ein Besuch der Skiflugschanze in Harrarov auf dem Programm.
Aber hier einfach ein paar Bilder der letzten Touren. Und vor dem Urteilen einfach mal die Wege und Gegend selber testen :) Viel Spass dabei!
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