Eine richtige Erklärung für die Stickstoffkammer ist das aber noch nicht. Öl lässt sich nicht komprimieren, soviel steht fest. Doch lässt es sich dekomprimieren? Sicher auch nicht, wäre ja auch ein Widerspruch.
Teilen wir mal die Ölkammer (ähnlich wie bei der Luftfeder) in eine Positiv- und eine Negativkammer ein. Also die Positivkammer wird bei einem Stoss komprimiert und die Negativkammer dekomprimiert.
Da sich Öl nicht komprimieren lässt, muss das Öl bei einem Stoss irgendwie von der einen Seite des Kolbens auf die andere Seite kommen -> Dämpfung.
Ich habe einen ähnlichen Fox Dämpfer mit Lockout. Vermindere ich den Druck in der "Stickstoffkammer" (die ich mit Luft befüllt habe

) auf etwa 20bar, kann ich durch leichte Stöße den Dämpfer im Lockout ein paar mm bewegen, schätzungsweise 10mm.
Was passiert hier in der "Negativkammer"? Öl kann von der Positivkammer aufgrund des Lockout nicht in die Negativkammer fliessen. Bilden sich dann Kavitationsblasen in der Negativkammer?
Gleiche Frage ergibt sich, wenn sich durch einen Stoss der Trennkolben bewegt, auch hier müsste ein sehr grosser Unterdruck in der "Negativkammer" entstehen.
Also mir ist es immer noch nicht klar. Ebenso verstehe ich nicht, warum sich der Kolben nach oben bewegt, wenn man die Stickstoffkammer unter Druck setzt. Der Druck sollte doch überall gleich sein, also in der Positiv- und in der Negativkammer.
Zum Ölkammer-Service habe ich folgende Lösung gefunden:
Ich habe einfach auf ein Fox Ersatz-Schraderventil über das vorhanden 8x0.75 Gewinde ein passendes 8x1 Gewinde geschnitten. Klingt komisch, geht aber wirklich. Das Gewinde sieht aus, als wäre es schon immer dran gewesen. Werde bei Gelegenheit mal ein Foto machen. Bei German A gab es im Web-Shop auch mal Ventile mit 8x1 Gewinde für 15EUR, die sollten auch gehen. Der Web-Shop geht aber z.Z. leider nicht.
Unter den Ventileinsatz habe ich einfach als Dichtung eine kleine 6 Eckige Gummischeibe mit Loch zurecht geschnitten und unter das Ventil gelegt. Funktioniert seit Monaten ohne Probleme und hält Dicht.
Zum Aufpumpen benötigt man eine
Pumpe die auch hohe Drücke schafft. Am besten ist die Scott Shock Pump, die geht bis 40bar und ist eine Anschaffung wert. Leichtgewichte wie mich (65kg) können auch mit einer normalen
Pumpe bis zu 25bar erreichen, indem man sie einfach ein wenig überspannt. Das ist sicher auf Dauer nicht gut für die
Pumpe, aber man macht das ja nicht so oft. Die 25bar reichen für Leichtgewichte. Zudem macht man mit weniger Druck in der Stickstoffkammer die Druckstufe etwas weicher, was in etwa den Effekt von leichterem Öl hat.