SLX Bremse: Kolben (nach Winter) undicht

Anselm_X

Trail-Stasi nein danke!
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Hallo Freunde,
nachdem ich im vergangenen Winter fleissig gefahren bin, sind die Bremskolben meiner Shimano SLX-Bremse offensichtlich undicht geworden.

Symptome: Wenn das Rad ein paar Tage steht, ist die Bremswirkung grottenschlecht und die Bremse quietscht jämmerlich. Blockieren der Bremse ist nicht mehr möglich.
Ich habe die vordere Bremse mal genauer untersucht und aufwändig gereinigt, sowie die Beläge getauscht.
Nach 14 Tagen wieder das gleiche. Wenn ich die Kolben blockiere und die Bremse drücke, erscheinen am Kolbenrand Luftbläschen.

Nun meine Frage: Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen mit Shimano-Bremsen gemacht?

Grüße,
Anselm
 
Hi
Hatte erst auch gestaunt, dass meine SLX (Opium 6) so labbrig bremste, aber nach einer kleinen Tour festgestellt, dass sich das schon wieder gegeben hat. Zwei Tage später war der Druckpunk (welcher aber bei der SLX sowieso nicht ganz so knackig ist, wie ich es mit beim Motorrad gewohnt bin) immer noch gleich, scheint also eine Art Selbstheilung gewesen zu sein.

Mal sehen wie es nach längerer Standzeit aussieht, vielleicht hat das Öl auch Wasser gezogen oder ist (nach einer Saison?) schon überaltert, vielleicht musste das Rad auch einfach mal wieder gebraucht werden.

Im Zweifelsfall mal Öl wechseln (lassen) und vernünftig entlüften, dann dürfte das wieder passen. Was den Druckpunkt angeht bin ich grad am Überlegen ob ich die 180er Scheibe nicht ans Hinterrad bauen soll und mir vorne eine 200er XT anbaue, aber das ist wieder ne andere Geschichte (reicht eigentlich auch mit 180/160, aber irgendiwe hat man ja immer das Gefühl was basteln zu müssen :cool: )

Komischerweise habe ich allerdings bei der SLX seit dieser Saison (also seit der Selbstheilung) das Problem, dass die Vorderradbremse rubbelt (hinten alles OK), irgendwas scheint da also doch nicht ganz 100 % zu sein. Zudem schleift die Bremse (klingeln würde ich das nicht nennen) manchmal leicht. Na ja, hilft Dir wohl nicht gross weiter, aber vielleicht gib's ja einen Tipp auf was das zurückzuführen ist?

Marc
habe geschätzt vielleicht 50 bis höchstens 100 Kilometer auf dem neuen Bike gemacht, vielleicht muss der Kram auch einfach "mehr" eingefahren bzw. eingebremst werden? (wobei: ich fahre viel hoch und runter, die Bremsen sollten da schon lange "eingebremst" sein?)
 
ich hatte es schon an einer louise, kürzlich trat das auch an einer elixir auf. scheint so, als ob die quadringe manchmal etwas "schwitzen" zulassen und dadurch minimal bremsmedium austritt, das sich dann auf den belägen ablagert und zu den genannten symptomen führt.

bisher hat es immer geholfen, die kolben mal ohne beläge sehr weit raus zu pumpen und wieder rein zu drücken. dadurch werden die dichtungen etwas bewegt und sitzen dann meist wieder etwas dichter
 
Hi
Irgendwas passiert jedenfalls, sonst müsste ich ja beim Motorrad auch nicht regelmässig die Bremsflüssigkeit (was ja auch nicht gross was anderes ist als Öl) wechseln. Aber wie gesagt: das Problem hat sich bei mir zumindest zwischenzeitlich von selbst gelöst, die Bremsleistung reicht locker aus um das im Vergelich zum Motorrad extem leichte Fahrrad zum Stehen zu bringen. Schade nur, dass kein knackiger Bremspunkt vorhanden ist (habe mehr Gefühl beim Bremsen mit den XTR-V-Brakes am Hardtail, dafür ist die reine Bremsleistung nicht vergleichbar und bei Nässe wird's dann kritisch).

Wollte eigentlich die V-Brakes gelegentlich auch mal auf Scheibe umrüsten, da die leichten Felgen inzwischen ziemlich angeschlagen sind und sowieso gewechselt werden sollten, aber durch den problemlosen Seilzug (Wartungsaufwand Null), haben die einfachen Bremsen halt auch Ihre Vortile.

Tut nichts zur Sache, vielleicht würde ja schon ein Wechsel der Bremsbeläge oder der Wechsel auf XT-Scheiben was bringen, wobei ich nicht davon ausgehe, dass die grösse der Scheibe wirklich einen grossen Einfluss auf den Druckpunkt hat (dürfte eher an der Bremsarmatur bzw. am Bremssattel liegen).

Marc
der ansonsten mit den SLX-Kompontenten (Opium ist komplett SLX) zufrieden ist, aber von den XTR (Hardtail war komplett XTR, Kurbel musste leider wegen Defekt und Preis auch einer SLX weichen) bisschen verwöhnt ist.
 
Irgendwas passiert jedenfalls, sonst müsste ich ja beim Motorrad auch nicht regelmässig die Bremsflüssigkeit (was ja auch nicht gross was anderes ist als Öl) wechseln.

vielleicht solltest du dich mal über die eigenschaften von mineralöl und DOT etwas schlau machen, denn die beiden sind schon "gross was anderes" - was man ja dran sieht, dass DOT eben mit der zeit wasser zieht und öl eben nicht
 
einerseits gut, da sich das somit erklärt, andererseits weniger nett, da ich noch mehr "Flüssigkeiten" besorgen müsste (müsste, da ich im Normalfall Arbeiten an der Bremsanlage den Spezialisten überlasse und den Kram eigentllich nur für Notfall-Reparaturen im fernen Ausland dabeihabe).

Die Sache mal anders gesehen, kann es somit eigentlich nur an der Entlüftung und/oder Bremsbelägen liegen (mal abgesehen von echten technischen Defekten, welche aber kaum auf längere Standzeiten zurückzuführen sind). Zumindest die Beläge dürften Problemlos zu kontrollieren bzw. wechseln sein, für die Entlüftung braucht es ja schon wieder bisschen mehr Wissen und Material.

Da die Eingangsfrage sich aufs Öl bezogen hat, dürfte sich das erledigt haben, mehr siffen als mein Motorrad (ich fahre KTM, da ist man sich so einiges gewöhnt :mad: ) kann eine Fahrradbremse sowieso nicht :D

Marc
 
Hi Freunde,
erst einmal sorry für meine längere Abstinenz, habe die letzten Tage hier nicht reingeschaut.

Ist jetzt nicht arrogant gemeint, aber ich hätte vielleicht vorausschicken sollen, das ich Maschinenbauingenieur bin und mich mit Bremsen auskenne.

Weiter habe ich nicht erwähnt, dass ich den leckenden Bremskolben samt Lippen-Dichtring natürlich schon ausgebaut und inspiziert/gereinigt hatte, die Bremse danach perfekt entlüftet war und auch wieder richtig bremste. Nur dass das Fehlerbild nach 14 Tagen wieder auftrat.

Ist jetzt nicht böse gemeint, aber: Angesichts dieser Infos bitte ich darum, auf "gutgemeinte" Amateurbeiträge und/oder Thread-Hijacking zu verzichten.
Noch was: Ich habe die SLX-Bremse seit Mai letzten Jahres ca. 4000 km im ziemlich harten AM/FR Dauereinsatz gehabt und war mit der Bremse soweit zufrieden.

@sharky: Bist Du Dir sicher, dass in den genannten Bremsen wirklich Quad-Ringe verbaut sind?
Guckst Du:
http://www.allsealsinc.com/quadrings.html
Würde mich wundern, mir sind Quad-Ringe bei Bike-Bremsen noch nicht untergekommen. Darüber hinaus werden die Bremskolben meistens über den Dichtring zurück gezogen, das kann ein Quad-Ring nur schwer leisten.

Grüße,
Anselm
 
@sharky: Bist Du Dir sicher, dass in den genannten Bremsen wirklich Quad-Ringe verbaut sind?
Guckst Du:
http://www.allsealsinc.com/quadrings.html
Würde mich wundern, mir sind Quad-Ringe bei Bike-Bremsen noch nicht untergekommen. Darüber hinaus werden die Bremskolben meistens über den Dichtring zurück gezogen, das kann ein Quad-Ring nur schwer leisten.

da nimmt es einer aber ganz genau... ich und ca. 80% der leute hier, kennen die dichtringe, wie sie bei dir hier heißen, unter dem begriff quadringe. wenn dies falsch sein sollte, dann ist es leider so und wir liegen alle falsch. es ging um die dichtung der kolben über die diese auch zurückgezogen werden. letztlich reden wir vom selben. und da kamen auch durchaus schon quad(ratische) ringe zum einsatz, so dass quadring so verkehrt nicht ist :rolleyes:
 
Ja, Sharky ich bin ein bischen penibel ;) (Bringt der Beruf so mit sich).
Passt schon, nix für ungut!

LG, Anselm
 
@Anselm

Ich habe dieselbe Erfahrung mit meinen BR-M535 Bremsen gemacht. Im Winter wandern die Beläge zur Scheibe und bei starken Vibrationen (sprich Quitschen) durch schneenasse Reibpaarung scheinen die Quadringe zu lecken.

Denn ich hatte auch bei anschliessender Trockenfahrt noch Quitschen und mieserable Bremsleistung. Selbst nach längerer Trocknungszeit in der Wohnung findet sich noch eine Flüssigkeit auf der Rückseite der Beläge, welche sich zwischen den Fingerkuppen nicht wie Wasser anfühlt. Auch intensiv entfettende Reinigung der Beläge hat nicht wirklich geholfen, nur mit neuen Belägen gehts wieder.

Scheinbar ist der Shimano-Disc-Kram durch die Bank nicht winterfest und die anderen Biker merken es nicht, weil sie eh gar nichts merken.

Grüsse,
Marcus
 
Selbst nach längerer Trocknungszeit in der Wohnung findet sich noch eine Flüssigkeit auf der Rückseite der Beläge, welche sich zwischen den Fingerkuppen nicht wie Wasser anfühlt. Auch intensiv entfettende Reinigung der Beläge hat nicht wirklich geholfen, nur mit neuen Belägen gehts wieder.
Ja stimmt, war bei mir genauso.

Scheinbar ist der Shimano-Disc-Kram durch die Bank nicht winterfest und die anderen Biker merken es nicht, weil sie eh gar nichts merken.
Na, so weit würde ich nicht gehen, sicher haben da auch andere Hersteller ihre Probleme. Darüber hinaus bin ich im Winter durchgängig jede Woche zwei Mal gefahren, plus einige Bergtouren im (Tief)Schnee. Außerdem habe ich den Bremsen 0,0 (in Worten: NULL) Pflege zukommen lassen. Ich habe die Karre einfach immer nur in die Garage gestellt, dort hat das Salz still und leise seine Arbeit verrichten können ;)

Aber was anderes ist mir noch negativ aufgefallen: Bei Schnee und Temperaturen unter -5 Grad sind mir mehrfach die Bremsen eingefroren (die hintere zuerst). Die Ursache lag eindeutig bei den Bremssätteln, ich habe mal probeweise drübergepinkelt (kein Witz), dann gingen die Bremsen einige Minuten lang wieder, sind aber dann bald wieder eingefroren.
Fazit: Winterbetrieb ist offensichtlich nix für die SLX-Bremsen...

Ich schicke die Bremsen jetzt ein, gottseidank habe ich noch ein paar Ersatzbremsen im Fundus.

Grüße,
Anselm
 
Na toll, erst anpinkeln und dann einschicken...
Der Mechaniker ist dann der dumme ,der den Kram anfassen muß :lol:
 
Hallo miteinander,
habe ähnliche probleme mit meiner xt von 2010!
Habe bei meiner Bremse weder gute Bremsleistung noch einen wirklichen Druckpunkt,(auch im sommer)!
Zum glück hinten, die vordere hat mich mehr überzeugt als ne olle elexir r, also nix mit schimano bremsen sind schrott!!!

Beim ca. 5ten mal Entlüften (ich habe schon an mir selber gezweifelt) ist mir dann aufgefallen, dass der Bremskolben leicht undicht zu sein scheint, jedenfalls treten beim ziehen ganz leicht öl und luftblasen aus!
Es ist jetzt aber nicht so heftig, dass das öl groß raussifft sondern eher sich minimal raus drückt und mit dem Kolben wieder "zurückwandert".
Jetzt bin ich am überlegen, ob ich die Bremse mal komplett zerlegen und reinigen soll! Danke da wird sich Dreck/Staub zwischen Dichtung und Kolben gesetzt haben!?
Nun meine Frage, ist es sinnvoll den Kolben mal rauszunehmen, bzw möglich und muss ich auf irgendwas besonders achten?
Beste Grüße
 
Juchhu..ich bin nicht alleine..

Den Bremsbelägen nach zu urteilen leckt meine SLX BR-M665 am linken Kolben der Vorderbremse. Der Kolben kommt auch beim pumpen ohne Beläge nicht so weit raus wie der gegenüber.
Meine Hinterradbremse funktioniert aber 1A.
 
Es kann sein das ein Bremskolben etwas schneller rauskommt als die anderen. Es sollten nur alle wieder ein Stück zurückgehen und nicht einer stehenbleiben.
Einige Tipps zu dem Thema findet ihr in meinem Scheibenbremsenkompendium.
Downloadlink in meiner Signatur.
Viel Erfolg.
 
Ich habe mir jetzt einen neuen Bremssattel gegönnt und alles ist wieder schick. :)
Hat schonmal jemand die Dichtungen an Shimano-Bremskolben erneuert? Wahrscheinlich lohnt es sich einfach nicht, die Anleitung von Schildbürger hört sich ziemlich komplizert an. Zumal, was man so hört, Shimano das auch nicht wirklich vorsieht.
 
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