Smartphone oder GPS Radcomputer?

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Hallo zusammen,

seit meinem Bikekauf im Winter (Speci Camber) fahre ich ganz ohne Tacho. Da mir in diesem Jahr etwas die Zeit fehlt, zähle ich ausschließlich die Trainingsstunden und konzentriere mich ansonsten aufs Wesentliche: das Biken in der schönen Natur. Seit ein paar Tagen bin ich nun allerdings dran, doch nach einem elektronischen Helferlein Ausschau zu halten. Der grobe Anforderungskatalog schaut folgendermaßen aus:

- Messung und Aufzeichnung von Strecke, Geschwindigkeit, Höhenmetern und ggf. Trittfrequenz
- Navigation auf vordefinierten Routen aus dem Internet (ca. 2-3x pro Monat), bin auf dem Gebiet aber absoluter Newbie.

Die Auswertung wird definitiv nicht exzessiv betrieben. Ich bleibe als Hobbybiker beim Grundsatz "weniger ist manchmal mehr".
Da ich bereits ein teures Smartphone vorliegen habe, frage ich mich nun, ob ich überhaupt noch in einen reinen Radcomputer (Garmin Edge, Wahoo Elemnt, Sigma Rox) investieren sollte, wenn das Iphone 6S meine Anforderungen weitestgehend erfüllt, es ohnehin immer dabei ist und ich auch ab und zu gerne auf einem Ohr Musik über Spotify höre. Als Halterung habe ich diese ins Auge gefasst: https://www.amazon.de/Iphone-Fahrra...3?ie=UTF8&qid=1501408587&sr=8-3&keywords=Ohno

Ein großer Vorteil ist der integrierte Akku. Eine Schutzhülle ist auch verfügbar. Der Preis ist natürlich für mangelnde Aufwärtskompatibilität (Stichwort Smartphonewechsel) nicht ganz ohne, allerdings überzeugt mich das Konzept soweit und die Bewertungen lesen sich auch nicht als Fakes. Ich bin allerdings auch offen für andere Lösungen.

Skeptisch bin ich beim Smartphoneeinsatz bzgl. folgender Punkte:

- Reicht die Helligkeit des Iphones in voller Stufe, wie schaut es mit der Spiegelung aus?
- Ist die Anbindung an Sensoren z.B. von Wahoo über Bluetooth zuverlässig oder reicht fürs erste die reine GPS Bestimmung?
- Wie genau arbeitet der GPS Empfänger des Iphones? Ist die Einbindung einer externen GPS Maus über Bluetooth zu empfehlen?
- Wie zuverlässig lässt sich der barometrische Höhenmesser des Iphones nutzen?
- Taugen diverse Apps zur Navigation und Auswertung?

Mir geht es wie gesagt nicht um millimetergenaue Messungen, leichte Abweichungen sind daher tolerabel.
Nun abschließend die Frage: was bietet für mich ein Fahrradcomputer an zusätzlichen Nutzen im Vergleich zum Smartphoneeinsatz, um eine Investition von über 200 Euro zu rechtfertigen?

P.S.: Ich will keinen Glaubenskrieg entfachen, sondern nach Abwägung eine für mich praktikable Lösung finden, die mir mindestens ein paar Jahre Ruhe verschafft.

Sportliche Grüße

El Pato
 
Zuletzt bearbeitet:
Bevor Du soviel Geld für eine Halterung ausgeben gibst, würde ich erstmal ne simple Lösung wie z.B. https://www.amazon.de/dp/B00D8Z9KPU vorziehen.
Damit kannst Du zumindest schonmal testen, wie gut der GPS Empfang ist, die Ablesbarkeit sowie die Akkulaufzeit.
Ansonsten kann ich nur empfehlen, möglichst nur Haltungen in die Auswahl mit einzubeziehen die über keinerlei Drehgelenke o.ä. SchnickSchnack verfügen, da das ganze dann sehr schnell extrem zu schwinge anfängt.
Der Akkuverbrauch mit GPS Empfang ohne Display, liegt bei ca. 7-10%/h.
Als App kann ich Mapout wärmstens empfehlen. Das verfügt auch über Höhendaten von Karten, allerdings nur im 90m Raster. Wie gut barometische Höhenmessung beim iPhone funktioniert, weiss ich leider nicht, da ich nur das SE besitze.
GPS Höhenmessung kann man m.E. eh vergessen.
 
Danke für deine Tipps. Hab mich nun nach etwas Recherche und Überlegung doch umentschieden.

Ich setze erst mal auf die Lösung Quad Lock in Verbindung mit einem Klettverschluss-Pumpenhalter, den ich mit einer kleinen Powerbank (Anker Powercore 5000) zweckentfremde. Damit bleibe ich flexibel und es trägt nichts zu sehr am Bike auf.

Einen Tacho werd ich aber trotzdem weiter nutzen. Hab mich für den Sigma 14.16 STS CAD entschieden. Rein auf GPS wollte ich nicht setzen und fürs Smartphone hätte ich ja auch 45-60 Euro in Sensoren investieren müssen (deren Kompatibilität mit den Apps im übrigen auch nicht zwingend gegeben ist).

So kann ich mir die wichtigsten Daten dank der Sensoren mittels Tacho am Lenker anzeigen lassen (Geschwindigkeit, Höhenmeter, Steigung, Trittfrequenz) und die Navigation über GPS regelt das Iphone am Vorbau. Auf den Trainingsrunden kann ich ja trotzdem über Runtastic mittracken und über Spotify Musik hören.


Die Lösung scheint mir alles in allem zunächst mal annehmbar zu sein und beschneidet mich für die Zukunft auch nicht allzusehr. Ganz günstig ist es jetzt zwar nicht, aber eine Investition in einen vollwertigen GPS Radcomputer hätte mich noch deutlich mehr gekostet.
 
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