@marx.
Ich meinte es ein wenig anders. Für mich persönlich gibt es keinen Grund, bei einem 29" Enduro ein höheres Tretlager zu fahren. Das Argument mit dem BB-Drop und den Radachsen stimmt schon, ist aber nur ein Teilaspekt. Das ist vielleicht auch der Grund, warum der BB-Drop bei den Enduros nicht einheitlich ist. Das 29er hat für mich einen guten BB-Drop. Den würde ich dann zusammen mit 650B Laufrädern richtig ausnutzen können. Denn wenn ich deinem Argument folge, wäre das 650B Enduro ohnehin viel zu hoch. Vielleicht ist das 29er Enduro auch eher für 650B+ Reifen konstruiert, was ich wiederum ziemlich faul fände, bei einem so teuren Rahmen/Bike nicht extra auch für 29" zu konstruieren.
Bei den 29" Enduros bin ich nicht am Laufenden, aber insgesamt werden die Enduros schon tiefer. Das Giant Trance kommt ja nun mit 15 mm BB-Drop. Macht eine Tretlagerhöhe von 337,5 mm.
natürlich spielt es eine große Rolle, wie das Bike abgestimmt ist. 20% zu 30% Sag machen sehr viel aus. Auch Radstand, Reach usw. sind relevant.
Specialized hatte früher verhältnismäßig viel Reach, wurde jetzt halt von den Mitbewerbern eingeholt, teils überholt. 430 mm Reach in Größe M finde ich aber ganz in Ordnung. Der Lenkwinkel ist ja auch einigermaßen flach.
Wenn man sich dann noch den Rake ansieht, der beim 650B Enduro auch 51 mm beträgt, könnte man zum Schluss kommen, dass das Enduro als Komplettbike vielleicht auch gar nicht als Racebike konzipiert ist. Rainer hat nicht so unrecht, wenn er schreibt, dass Menschen keine langen Bikes wollen. Bei der Tretlagerhöhe habe ich jetzt auch Menschen kennen gelernt, die einen Wurzelteppich sitzend fahren wollen und das Fahrwerk dabei alles wegfedern und dämpfen soll und natürlich soll dann nicht das Kettenblatt aufsitzen.
Weil das Enduro hinten sehr kurz ist, muss es nach vorne auch nicht so lang sein. In Größe M würde die Balance für mich beim 29er Enduro passen, beim 650B Enduro wär's für mich schon viel zu hecklastig.