Specialized Enduro 2017: Erster Test des neuen Allround-Trailbikes

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@marx.

Ich meinte es ein wenig anders. Für mich persönlich gibt es keinen Grund, bei einem 29" Enduro ein höheres Tretlager zu fahren. Das Argument mit dem BB-Drop und den Radachsen stimmt schon, ist aber nur ein Teilaspekt. Das ist vielleicht auch der Grund, warum der BB-Drop bei den Enduros nicht einheitlich ist. Das 29er hat für mich einen guten BB-Drop. Den würde ich dann zusammen mit 650B Laufrädern richtig ausnutzen können. Denn wenn ich deinem Argument folge, wäre das 650B Enduro ohnehin viel zu hoch. Vielleicht ist das 29er Enduro auch eher für 650B+ Reifen konstruiert, was ich wiederum ziemlich faul fände, bei einem so teuren Rahmen/Bike nicht extra auch für 29" zu konstruieren.

Bei den 29" Enduros bin ich nicht am Laufenden, aber insgesamt werden die Enduros schon tiefer. Das Giant Trance kommt ja nun mit 15 mm BB-Drop. Macht eine Tretlagerhöhe von 337,5 mm.

natürlich spielt es eine große Rolle, wie das Bike abgestimmt ist. 20% zu 30% Sag machen sehr viel aus. Auch Radstand, Reach usw. sind relevant.

Specialized hatte früher verhältnismäßig viel Reach, wurde jetzt halt von den Mitbewerbern eingeholt, teils überholt. 430 mm Reach in Größe M finde ich aber ganz in Ordnung. Der Lenkwinkel ist ja auch einigermaßen flach.

Wenn man sich dann noch den Rake ansieht, der beim 650B Enduro auch 51 mm beträgt, könnte man zum Schluss kommen, dass das Enduro als Komplettbike vielleicht auch gar nicht als Racebike konzipiert ist. Rainer hat nicht so unrecht, wenn er schreibt, dass Menschen keine langen Bikes wollen. Bei der Tretlagerhöhe habe ich jetzt auch Menschen kennen gelernt, die einen Wurzelteppich sitzend fahren wollen und das Fahrwerk dabei alles wegfedern und dämpfen soll und natürlich soll dann nicht das Kettenblatt aufsitzen.

Weil das Enduro hinten sehr kurz ist, muss es nach vorne auch nicht so lang sein. In Größe M würde die Balance für mich beim 29er Enduro passen, beim 650B Enduro wär's für mich schon viel zu hecklastig.
 
Die Frage ist eher wie viel so ein Rad bei solch einem Event wirklich bewegt werden kann. Zuerst gewöhnt man sich an das Rad. Tastet sich an viele einzelne Parameter heran bis es passt (Lenkzentrale, Luftdruck in den Reifen die man unter Umständen auch noch nie gefahren ist, Sag, Progressionseinstellung, Highspeed- und Lowspeeddruckstufe...). All das kostet Zeit und geht zu lasten des eigentlichen Testfahrens. Im schlechtesten Fall tut man einem Produkt unrecht und fällt ein falsches Urteil. Damit ist niemandem geholfen. Im Artikel wurde vermerkt, dass wir auf eine Möglichkeit hoffen das Rad ausgiebiger zu testen.

Bei längeren Testevents waren Maxi und ich auch immer in Kontakt und haben Lösungen gesucht wenn etwas nicht so funktioniert hat wie vom Hersteller angepriesen. So fanden wir beim Norco Aurum beispielsweise heraus, dass er mit einer zu weichen Feder fuhr und somit auf der "Progression saß" und es ihn fast abbockte das Rad. Hierfür waren zwei volle Testtage notwendig, Rücksprache mit dem Suspension-Hersteller und jede Menge Rücksprache innerhalb des MTBN Testteams.

Ich möchte immer zu 100% hinter allen Tests stehen können die ich leite und jede Aussage über die Eigenheiten eines Produktes fundiert begründen können.
um ein paar sätze zum hinterbau-charakter schreiben zu können, brauche ich nicht mein super wohlfühl-cockpit, meine lieblingsreifen und lieblingsgoggle. die RS komponenten in kurzer zeit richtig abstimmen zu können, sollte einen tester nicht vor herausforderungen stellen.

früher hatten die tests des ibc noch eine einmalige qualität und man hat wirklich neues erfahren. in letzter zeit sind die tests analog zur bike, freeride einfach nur noch komponenten-, geo- und einsatzgebietbeschreibungen.
vll fällt es aber auch einfach nur schwer, sich nach solch einem event (flug nach kanada, unterbringung, rahmenprogramm) kritisch zu äußern - schließlich wäre man doch auch gerne das nächste mal wieder dabei?! verständlich, aber dann ist das kein test, sondern werbung und sollte als solche gekennzeichnet werden.
 
Specialized ist ja bei dem Reach Wahnsinn noch nie so ganz eingestiegen. Und irgendwie gewinnen die Bikes trotz "kurzem" Reach meistens die Wertungen wenn es um Verspieltheit geht... ob da ein Zisammenhang besteht ;). nicht jeder fährt Rennen. Ich glaub das mit dem übertrieben langen Reach ist so ne ICB Parallelwelt Geschichte ;)
Absolut.
ebenfalls: zuu flacher LW und zuu tiefes Tretlager ist schnell kontraproduktiv, egal ob Endurotour oder Racing , Hobby wie Profi
 
Bei den DH Bikes ist beides, Reach wie BB-Drop, schon durch. Da tut sich nimmer viel.
Den Reach kann man meines Erachtens auch nur länger machen, wenn man hinten länger wird. Das geht bei Speci zb nicht.
Anstatt den Reach zu verlänger, machen viele den LW flacher. Ist auch sinnvoll.
 
In eurem Artikel gibt es von allen Varianten sowohl 29/650B+ und 650B Versionen. Auf der Webseite von Specialized finde ich aber nur die preiswerten Varianten als 650B.

Wisst Ihr da etwas?

Gruß, Jörg.
Wir wissen da aktuell auch nicht mehr.

um ein paar sätze zum hinterbau-charakter schreiben zu können, brauche ich nicht mein super wohlfühl-cockpit, meine lieblingsreifen und lieblingsgoggle. die RS komponenten in kurzer zeit richtig abstimmen zu können, sollte einen tester nicht vor herausforderungen stellen.

früher hatten die tests des ibc noch eine einmalige qualität und man hat wirklich neues erfahren. in letzter zeit sind die tests analog zur bike, freeride einfach nur noch komponenten-, geo- und einsatzgebietbeschreibungen.
vll fällt es aber auch einfach nur schwer, sich nach solch einem event (flug nach kanada, unterbringung, rahmenprogramm) kritisch zu äußern - schließlich wäre man doch auch gerne das nächste mal wieder dabei?! verständlich, aber dann ist das kein test, sondern werbung und sollte als solche gekennzeichnet werden.

Du darfst gerne mal zum Testfahren vorbeikommen und wir setzen dich auf ein dir komplett fremdes Bike und du darfst zwei halbe Tage damit fahren. Du wirst überrascht sein wie komplex so ein Prozess ist. Und ja – auch Maxi sah das so und sieht das nach wie vor so.

Beim Trailbiketest in Latsch letztes Jahr wechselten wir während einer ganzen Testwoche nicht nur Fahrer sondern auch komplette Lenkzentralen, Dämpfer oder es war notwendig die Front wenige Zentimeter höher oder niedriger zu machen um sich wohl zu fühlen und dann einen Testeindruck gewinnen zu können.

Mich hats dieses Jahr schon zweimal extrem hart zerlegt beim Testen von neuen Bikes. Es ist kein Rahmen gebrochen oder vergleichbares – sprich letztendlich war ich das Problem weil ich zu schnell ans Limit des Bikes wollte – letztendlich ist ein neues Bike nie so vertraut wie dein eigenes. Man muss aber eigentlich ans Limit gehen um die Unterschiede zu erfahren. Die Frage ist natürlich ob man dieses Risiko dann gewillt ist einzugehen.

Für meinen Teil und für die Tester von MTBN kann ich sagen, dass hier die Gesundheit an erster Stelle steht. Sprich man tastet sich Stück für Stück an die Produkte heran. Meiner Meinung nach ist ein Presscamp da oft grenzwertig vom Zeitfenster.

Da du aber auch gar nicht auf den Hinweis eingegangen bist, dass wir einen ausgedehnten Test planen und dann gleich die ewig gleiche Leier von "Werbung" drehst, gehe ich davon aus, dass dich das vermutlich gar nicht interessiert oder liege ich da falsch? ;)
 
Was ist denn nun wieder ein Allround-Trailbike?:rolleyes:

Es ist ein Enduro, ein Allrounder ist das Stumpjumper = Allmountain und ein Trailbike ist en Camber.
Sicherlich lässt sich auch mit einem Enduro noch bergauffahren, aber ein Allrounder ist mbMn. was anderes. Die Prioritäten liegen def. im Anfahren.;)
 
Die moderne Fahrtechnik mit tief gebeugten Ellenbogen und ein Oberkörper der nahezu parallel zum Oberrohr liegt erfordert bei Endurobikes einfach mehr Reach, sonst hängt die Brust überm Vorderrad.
Also für mich ist das Bike ganz klar zu kurz.
Das Canyon Strive in RaceL ist mit Reach 470 bei einem Sitzrohr von 460mm in dieser Hinsicht besser.
 
Wir wissen da aktuell auch nicht mehr.



Für meinen Teil und für die Tester von MTBN kann ich sagen, dass hier die Gesundheit an erster Stelle steht. Sprich man tastet sich Stück für Stück an die Produkte heran. Meiner Meinung nach ist ein Presscamp da oft grenzwertig vom Zeitfenster.

Da du aber auch gar nicht auf den Hinweis eingegangen bist, dass wir einen ausgedehnten Test planen und dann gleich die ewig gleiche Leier von "Werbung" drehst, gehe ich davon aus, dass dich das vermutlich gar nicht interessiert oder liege ich da falsch? ;)
Naja, ich habe diesen hinweis so aufgegriffen, dass der artikel hier dann gar kein test, sondern eine Produktvorstellung ist, da kein nennenswerter testeindruck rüber gebracht wird. Das hätte man genauso gut nur vom Schreibtisch aus in D oder gleich aus der Presseabteilung übernehmen können.

Natürlich soll keiner von euch seine Gesundheit aufs spiel setzten und das ist für die von mir im ersten post genannten eindrücke zum hinterbau auch gar nicht nötig (ausnahme Progression, FW-ende).

Die bikes sind doch heutzutage so gute und tw auch homogene Produkte, dass gerade dann nur noch der hinterbau den charakter eines bikes ausmacht. Und da muss ich widersprechen, um Bügelbrett und viel Feedback auseinander halten zu können, benötige ich nicht mehr als einen Nachmittag.

Den eindruck, dass diese Art des testens durch den hersteller keine kritische Haltung erlaubt, um auch beim nächsten mal dabei zu sein, hast du jetzt auch übergangen.

Ich will euch doch auch garnichts böses, andere machen es ja genauso und daher hat diese eintönigkeit einen fahlen Beigeschmack für mich, denn Objektivität ist in dem Szenario der Zuwendung schwierig. Mehr Transparenz bei diesen "tests" wäre doch mal was. Oder man nennt Produktvorstellungen einfach Produktvorstellungen, auch wenn das niemand googelt.
 
Optisch sehr schön, endlich sind die Züge schön verlegt, das gefiel mir beim alten am wenigsten.
Der reach und auch die effektive Oberrohrlänge kommen mir jedoch kurz vor auch wenn es 5mm länger geworden ist
 
Das höhere Tretlager am 29er könnte vielleicht auch der 27,5+ Kompatibilität geschuldet sein. Wenn man sowas drauf hat landet man wahrscheinlich auch dort wo das 27,5er liegt. Wahrscheinlich fährt sichs aber auch mit dem leicht höheren Tretlager recht gut, 29er sind da nicht so kritisch. Und mit dem Jeffsy bin ich heute auch 2x ordentlich beim treten aufgesessen.

Reach passt aus meiner Sicht wunderbar. Und lang ist die Kiste ja eh schon. 1180 Radstand bei Größe M ist schon einiges, wenn man nicht gerade nur vollgas bergab fährt. Bin mir auch nicht sicher obs den 66er Lenkwinkel gebraucht hätte. Fand an den 29ern eigentlich immer gut dass sie sich selbst bei steilerem Lenkwinkel noch sicher im steilen anfühlen und man in der Ebene weniger mit abkippendem Vorderrad kämpfen muss. Aber für die IBC Norm ist 66 wahrscheinlich schon zu steil :)

SWAT ist sicher auch ne super Sache. Evtl sogar ein besserer Kaufgrund für die Carbonvariante als die paar Gramm Gewichtsersparnis. Aber 50% Aufpreis sind halt schon einiges. Gibts schon deutsche Preise? Nehme mal an die Zahlen sind in € größer als in $.
 
Dann braucht man ja kein Camber und Stumpi mehr...
Zum hochfahren vielleicht nichtmal. Aber wenn man nur mäßig anspruchsvolle Trails hat und da dann mit nem 160mm 29er drüberrollt wirds halt evtl. eher langweilig als wie mit nem Camber. Mit dem einen fühlt sichs dann mehr an wie Waldautobahn, mit dem anderen muss man viel mehr arbeiten und bekommt noch mehr "Trail-Feeling" ab.
 
Enduro 29 sowie Trek Slash 29 haben beide recht hohe Tretlager. Sind tiefe Tretlager bei 29er nicht so wichtig - da ja die Reifen eh höher sind - und man somit mehr Sicherheit hat?

Das Stumpy mit 140mm Pike hat ein 335mm Tretlager (und 36mm BB Drop), mit 150mm Gabel sind es 338mm (laut Specialized Geo-Tabelle). Das macht sich im Gegensatz zum E29 schon bemerkbar (bin beide ausgiebig gefahren).

Aber sie wollten eben unbedingt 27.5+ mit unterbringen (und dabei ist das Tretlager m. E. bei 2.8 Reifen trotzdem etwas tief bei dem Federweg).
 
um ein paar sätze zum hinterbau-charakter schreiben zu können, brauche ich nicht mein super wohlfühl-cockpit, meine lieblingsreifen und lieblingsgoggle. die RS komponenten in kurzer zeit richtig abstimmen zu können, sollte einen tester nicht vor herausforderungen stellen.

früher hatten die tests des ibc noch eine einmalige qualität und man hat wirklich neues erfahren. in letzter zeit sind die tests analog zur bike, freeride einfach nur noch komponenten-, geo- und einsatzgebietbeschreibungen.
vll fällt es aber auch einfach nur schwer, sich nach solch einem event (flug nach kanada, unterbringung, rahmenprogramm) kritisch zu äußern - schließlich wäre man doch auch gerne das nächste mal wieder dabei?! verständlich, aber dann ist das kein test, sondern werbung und sollte als solche gekennzeichnet werden.

Sorry, das ist Unsinn. Klar kann man irgendwas zum Hinterbau schreiben, aber wenn das irgendjemand was bringen soll und nurnoch wenige Fragezeichen offen lassen soll reichen zwei Tage nicht.

Wenn man nicht auf dem hometrail unterwegs ist ist auch das rs Fahrwerk nicht in 10 Minuten sauber abgestimmt.
Am Ende Brauchs meiner Erfahrung nach wenigstens zwei intensive Tage um mit nem Rad warmzuwerden, sprich dich echt auf dem Rad zuhause zu fühlen, ab da kann man dann anfangen über Details zu reden...
Bevor man was sinnvolles schreiben kann muss auch erstmal noch der Reiz des neuen Weg...

Werbung sehe ich in dem Bericht überhaupt keine...

Grüße
Jan
 
Danke für den Test, mir hat's gefallen.

Habt ihr genauere Infos (Name?) zu der genannten Hose mit "Swat"?

Und die HR-Bremsleitung muss demontiert werden, um sie hinter dem Tretlager durch die neue Führung gelegt zu werden?

Grüße
 
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