Speichenanzahl

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16. August 2007
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Hallo,

Ich war gerade mit einem Kumpel am Überlegen, wie man den Laufradsatz am besten erleichtern kann und uns kam eine naheliegende Idee: Warum nicht einfach die Hälfte an Speichen verwenden. Auf der jeweiligen Flanschseite sind bei einer XT Nabe glaube ich 16 Speichenlöcher - warum jetzt nicht jedes zweite Loch auslassen? Das macht immernoch soviel Speichen, wie bei manch anderen Laufrädern, die Werksmäßig mit lediglich 16 Speichen verbaut werden.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob ein MTB Laufrad das mit so wenig Speichen überhaupt aushält. Diese Frage können und wollen wir nicht einfach so ausprobieren :D
Aber fragen, ob das schon mal jemand versucht hat ist schnell gestellt - deswegen: Hat das schonmal wer gemacht und erfolgreich getestet?
 
setzt auch am besten jetzt gleich beim mittagessen nochmal zusammen, ob es vielleicht auch sinn macht, die hälfte vom lenker oder vom rahmen runterzuschleifen. schließlich gibt es ja auch carbonlenker und rahmen die nur halbsoviel wiegen, wie ein normaler alulenker.

nimms mir nicht über aber hier sollte schnell klar werden, dass das nicht funktionieren wird.
und wenn ihr auf solche ideen kommt, dann wären das bei den großen herstellern doch sicher auch schon welche, wenns so clever wäre.

felix
 
Ach was, des klappt bestimmt wunderbar. Im Rennradbereich gibts sogar sog. Monospoke Laufräder:
bianchi-quarter.jpg


@Perfectdraft: Nach wieviel Bier ist euch das eingefallen?
 
oh man, warum kann man hier eigentlich kaum ein Thema starten, ohne dass es gleich ins Lächerliche gezogen wird. Naja, muss man eben gucken, wo man guten Rat herbekommt.
 
hi

Wer hier eine erstnhaft überlegte Frage stellt, bekommt hier auch ernstafte Antworten.

Es solte doch aber einleuchten, dass es keine gute Idee sein kann, einfach die hälfte der tragenden Elemente wegzulassen?!

Wenn du gerne auf sachlicher Ebenen darüber diskutieren willst, wie weit man sinnvoll und unter welchen Bedingungen und Einschränkungen die Speichenzahl reduzieren kann, mache ich gerne mit und habe dazu auch entsprechendes zu sagen, ausser blöde Sprüche.

Dennoch wird auch vom fragenden Threadersteller auch ein wenig gesunder Menschenverstand verlangt. und mit Verlaub, die Idee, dass die Hälfte aller Speichen reichen könnte, klingt in der Tat mehr nach Bierlaune als nach ernstahfter Überlegung.

Felix
 
Ich hab ja selber gesagt, dass ich meine Zweifel habe, aber auf der anderen Seite gibt es ja Felgen mit sehr wenig Speichen, die ihren Zweck erfüllen. Zwar hauptsächlich im Rennradbereich, aber das muss ja nicht heißen, dass entsprechende Speichen und Felgen das kompensieren könnten.
 
In der Tat gibt es speziell im Rennradbereich laufräde rmit stark reduzierten Speichenzahlen. 16 Speichen am VR sind hier durchaus möglich.
Dazu bedarf es aber zum einen einer speziellen Felge, spezieller Speichen und einer Strickten beschränkung des einsatzbereiches.
Die belastungen beim Rennrad sind komplett andere und von der amplitide auch geringer als am MTB.

Die Idee, bei Felgen und speichen, die auf 32loch ausgelegt sind, einfach die hälfte aller speichen zu evrwendne wird nach hinten losgehen, weil damit jedes teil plätzlich die doppelte last tregen muss.

Hier gibt es aber auch im MTB-Bereich systemräder, mit reduzierter Speichenzahl. 24 Speichen sind keine Seltenheit. Aber auch hier sind Spezielle Naben, Felgen und Speichen in stärkerer Ausführung notwändig.
Pauschal lässt sich meiner meinung nach sagen, dass eine reduzierung der Speichenzahl bei gleicher Lastaufnahme keine gewichtsredution zur folge haben kann da zwar weniger aber dafür dickere Speichen verbaut werden müssen. Oftmals sind solche Räder soagr schwerer, da speziell verstärkte Felgen und Naben verbaut werden müssen.
Dazu kommt die Ausfallsicherheit. Bricht eine von 24 Speichen ist der schaden weitaus größer als wenn eine von 32 bricht.

Das ideale Laufrad hat also mehr dünne speichen, das erlaubt leichtere felgen und Naben und erhöht die Sicherheit.

Weniger ist also nicht immer mehr.

Felix
 
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob ein MTB Laufrad das mit so wenig Speichen überhaupt aushält. Diese Frage können und wollen wir nicht einfach so ausprobieren :D
Aber fragen, ob das schon mal jemand versucht hat ist schnell gestellt - deswegen: Hat das schonmal wer gemacht und erfolgreich getestet?

Tja - kein Forschergeist, aber mal eben ins blaue gefragt?

Dann ist das in Post #5 kritisierte Verhalten schnell erklärt...

Wenn du mal was über Räder mit wenig Speichen lesen willst schau bei Maro Moskopp, was dem zum Thema einfällt. Das betrifft Rennräder - mit etwas Gehirnschmalz kannst du das dann auf die Belastungen beim MTB übertragen.

Und denk nochmal nach, ob du das was in deinem letzten Post steht wirklich so meinst...
 
In der Tat gibt es speziell im Rennradbereich laufräde rmit stark reduzierten Speichenzahlen. 16 Speichen am VR sind hier durchaus möglich.
Dazu bedarf es aber zum einen einer speziellen Felge, spezieller Speichen und einer Strickten beschränkung des einsatzbereiches.
Die belastungen beim Rennrad sind komplett andere und von der amplitide auch geringer als am MTB.

und ausserdem sind RR Laufräder alles keine Discräder, ergo haben diese die ganze mögliche Nabenbreite zur Verfügung, was einen flacheren Speichenwinkel zur Felge erlaubt. Zusätzlich dazu lassen sich alle Seiten ausser der Antriebsseite radial einspeichen (sofern die Nabenflansche dafür freigegeben sind).
Fazit: RR Laufräder und MTB Disc Laufräder kann man überhaupt nicht vergleichen.
 
Die letzten drei Beiträge waren so, wie ich mir eine vernünftige Diskussion vorstelle - dementsprechend auch sehr hilfreich und fundiert. Das Thema ist jetzt durch, weil vor allem der Aspekt der Bremsbelastung der Scheibenbremsen jegliche Überlegung zunichte macht.
Trotzdem Danke für die, wenn auch zögerlich eingetroffenen sehr interessanten Antworten!
 
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Die Idee, bei Felgen und speichen, die auf 32loch ausgelegt sind, einfach die hälfte aller speichen zu evrwendne wird nach hinten losgehen, weil damit jedes teil plätzlich die doppelte last tregen muss. doppelte + x !!!

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Weniger ist also nicht immer mehr.

Felix
gewichtskraft von oben durchaus doppelt, zustande kommende, wirkende kräfte aber deutlich "+"!
 
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